Das ultimative Anti-Kochbuch ist fast genau das, was auch sein Marketing behauptet, sinnlos. Aber ganz stimmt das nicht, dem Gerne-Koch und bestimmt noch viel mehr dem Kochmuffel zwingt es ein Lächeln ...
Das ultimative Anti-Kochbuch ist fast genau das, was auch sein Marketing behauptet, sinnlos. Aber ganz stimmt das nicht, dem Gerne-Koch und bestimmt noch viel mehr dem Kochmuffel zwingt es ein Lächeln auf. Das ist dann schon die halbe Miete zur Kochanimation, lieber etwas Sinnloses oder auf den ersten Blick „Ekliges“ – weil viel zu fettig bzw. kalorienhaltig - kochen als gar kein Essen. Auch für den Abbruch einer ungeliebten Diät mittels Fressattacke ist es der perfekte Ratgeber, denn wie kann man schöner aufhören zu hungern als mit Gourmet-Fleischkäse-Cordon-Bleu oder mit Hack-Käse-Auflauf. Ebenfalls auf dem Programm stehen Cocktails und andere Partygetränke, die ich tatsächlich im Sommer beim Grillen mal anbieten werde. Damit der Kochneuling nicht während des Rezeptstudiums auf Fremdwörter stößt, ist den Rezepten eine Vorstellungsrunde wichtiger Küchengeräte und Werkzeuge vorangestellt. Hier ist die Empfehlung des Einbaus von zwei Geschirrspülern mein persönlicher Favorit.
Sicherlich ist dieses Kochbuch nichts für Jedermann. Es ist teilweise lustig und teilweise richtig „doof“. Ein ganz schlimmes Beispiel: Wer kocht Reis im Wasserkocher, weil er keinen Topf abwaschen will? Jemand, der gern Tee und Kaffee mit Reisgeschmack mag, oder der lieber einen Wasserkocher per Hand reinigt, anstatt Töpfe in den Geschirrspüler zu räumen? Das darf man nicht so eng sehen. Die Nährwertangaben haben mir nur am Anfang gefallen, später mochte ich sie nicht mehr ganz so gern.
Fazit: Wer seinen Sohn zum Auszug etwas schenken will, ist hier richtig. Wer einen Kochmuffel anschubsen will, auch. Wer richtig kochen lernen will, sollte sich vielleicht auf ernsthaftere Kochbücher stützen.