Viel zwischen den Zeilen aber dennoch eher flache Handlung
Schreibstil: Ich habe erwartet, dass das Buch viel schwerer zu lesen ist, weil es eben von Hemingway stammt und ich noch nie etwas von ihm gelesen habe. Er verwendet eher kurze Sätze, einfache Worte, kurze ...
Schreibstil: Ich habe erwartet, dass das Buch viel schwerer zu lesen ist, weil es eben von Hemingway stammt und ich noch nie etwas von ihm gelesen habe. Er verwendet eher kurze Sätze, einfache Worte, kurze wörtliche Rede. Jedoch – und das hat mich anfangs etwas irritiert – gibt es keine Kapitel in dem Buch. Nicht mal Absätze.
Protagonisten: Es gibt im Grunde nur eine Person – wenn man es genau nimmt zwei, aber die zweite Person kommt nur ganz am Anfang und am Ende vor. Die Hauptfigur ist der alte Mann – mit Ausnahme von ein oder zwei Mal – wird er nur „der alte Mann“ genannt. Die zweite Figur ist ein Junge – der ebenfalls kaum mit Namen genannt ist, sondern immer „der Junge“ genannt wird. Während des Buches lernt man den alten Mann immer mehr zu mögen und versteht ihn und seine eigene Art immer besser.
Meinung: Ich fand den Anfang ganz gut (was mich überrascht hat). Besonders mochte ich den Jungen. Leider kommt er das ganze Buch über kaum mehr vor. Der Hauptteil in der Mitte, der fast das ganze Buch und die einzige Handlung ausmacht, war eher zäh und einseitig. Das hat Hemingway sicher auch beabsichtigt, aber ich fand es sogar richtig langweilig zeitweise. Ich habe weitergelesen, weil es schnell von der Hand ging und ich natürlich wissen wollte, wie es ausgeht. Aber ich kann ehrlich gesagt nicht verstehen, warum Hemingway dafür einen Pulizer-Preis und einen Nobelpreis erhalten hat.
Fazit: Insgesamt kann man das Buch schon mal lesen, wenn man Hemingway kennenlernen möchte. Ich würde das Buch jedoch nicht empfehlen, wenn man Spannung und viel Handlung haben möchte. Auf jeden Fall steckt viel zwischen den Zeilen, was die Besonderheit von „Der alte Mann und das Meer ausmacht“. Überzeugen konnte es mich dennoch nur halbwegs.