Idee mit viel Potential
Die Geschichte der schweigenden Frauen„Oberirdisch sind wir bloß Frauen, aber hier unten, in der Panah, sind wir wieder zu Menschen geworden.“
Green City in Südwest Asien ist eine moderne High-tech Stadt. Hier wird alles reguliert. Es gibt ...
„Oberirdisch sind wir bloß Frauen, aber hier unten, in der Panah, sind wir wieder zu Menschen geworden.“
Green City in Südwest Asien ist eine moderne High-tech Stadt. Hier wird alles reguliert. Es gibt frische Luft, selbstfahrende Autos, Roboter die Türen öffnen. Nur eines fehlt: Frauen. Die meisten Frauen sind an einem Virus verstorben, einer aggressiven Variante des HPV Virus. Um die Gesellschaft zu erhalten, werden gebärfähige Frauen gezwungen, mehrere Ehemänner zu nehmen. Im Gegenzug werden sie vom Staat beschützt. Doch ein paar Frauen widersetzen sich diesem Zustand. In der „Panah“ finden sind Zuflucht. Doch auch dort gibt es Regeln…
Dystopien in denen Frauenrechte eingeschränkt werden scheint es immer häufiger zu geben (u.a. Margaret Atwoods Klassiker, „Der Report der Magd“, und, aktueller, „Vox“ von Christina Dalcher). Das Genre fasziniert mich, weshalb ich auch dieses Buch lesen wollte. Die Idee des Buches ist wirklich gut, und mit Fortschreiten der Erzählung kommen zunehmend neue Details ans Licht, wie es so weit kommen konnte. Leider fand ich die Schreibweise irgendwie monoton und häufig zu beschreibend. Wichtige Szenen werden emotionslos abgehandelt. Häufig hätte ich mir mehr Tiefe gewünscht. Die Idee hätte sehr viel Potential gehabt, da hätte die Autorin deutlich mehr rausholen können. Dennoch eine interessante Erzählung und eine Autorin mit Potential.