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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.10.2016

Heidefeuer

Heidefeuer
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Ein Toter im Dorfteich und der Chef in Urlaub. Oberkommissarin Inka Brandt, deren Tochter ausgerechnet jetzt an Windpocken erkrankt und ihr Kollege Mark Freese haben alle Hände voll zu tun. Doch erst nachdem ...

Ein Toter im Dorfteich und der Chef in Urlaub. Oberkommissarin Inka Brandt, deren Tochter ausgerechnet jetzt an Windpocken erkrankt und ihr Kollege Mark Freese haben alle Hände voll zu tun. Doch erst nachdem Inka eine unkonventionelle aber überaus praktikable Lösung zur Beaufsichtigung des zur Quarantäne verurteilten Töchterchens gefunden hat, kann sie sich mit vollem Elan den erforderlichen Ermittlungen widmen.

Als dem Toten im Teich, zu Lebzeiten Therapeut in der Privatklinik Seerosenhof, wenig später eine Patientin ins Reich der Toten folgt, zwängt sich natürlich sofort der Verdacht auf dass es sich dabei nicht um Zufall handeln kann und es irgendeinen Zusammenhang zwischen den beiden Todesfällen geben muss. Doch je mehr Details sie zusammentragen, desto unwahrscheinlicher wird diese Theorie und so sehen sich Inka und ihr Kollege Mark Freese dazu gezwungen nach allen Seiten hin zu ermitteln. Zum Glück erweist sich der stets topaktuelle Dorftratsch als unerschöpfliche Quelle, die so manches mögliche Tatmotiv beinhaltet und so ist es nur eine Frage der Zeit bis der wahre Täter sich selbst ans Messer liefert.

Fazit
Ein witzig pointierter Krimi, der mit vielen schrulligen und interessanten Charakteren für beste Unterhaltung sorgt.

Veröffentlicht am 12.10.2016

Der Angstmann

Der Angstmann
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Ein merkwürdiger Mord, der sich zunächst keinem logischen Täterprofil zuordnen läßt und eine zwielichtige Gestalt die ihr Unwesen treibt. Keine leichte Aufgabe für Kommissar Max Heller, inmitten der Kriegswirren ...

Ein merkwürdiger Mord, der sich zunächst keinem logischen Täterprofil zuordnen läßt und eine zwielichtige Gestalt die ihr Unwesen treibt. Keine leichte Aufgabe für Kommissar Max Heller, inmitten der Kriegswirren im Jahr 1944 seinen Ermittlungsaufgaben nachzukommen. Im allgemeinen Misstrauen, das sich wie ein vernichtender Virus durch alle Bevölkerungsschichten zieht, dem allgegenwärtigen Fliegeralarm und ständiger Todesangst ausgesetzt, kämpft er mit dem Rücken zur Wand.

Als es zu weiteren Morden kommt, die eindeutig dem gleichen Täter zuzuordnen sind, wird es langsam eng für Heller. Ohne Unterstützung von seinem Vorgesetzten, der ihn zusätzlich versucht mit allen Mitteln auszuhebeln, kämpft er auf ziemlich verlorenem Posten. Aber er bleibt sich selbst treu. Lieber riskiert er sein eigenes Leben, bevor er seine Ideale aufgibt.

Auch nach Kriegsende, als es ihm, mittlerweile vom Dienst suspendiert, vollkommen egal sein könnte wer für die grausamen Morde verantwortlich ist und er sich besser um sein eigenes Leben kümmern sollte, kann er nicht locker lassen. Im Gegenteil, er wagt sich mitten hinein in die Höhle des Löwen – ohne groß darüber nachzudenken ob er den Kampf gewinnen kann.

Fazit
Eine überaus beeindruckende Aufarbeitung deutscher Geschichte, die verpackt in einer spannender Story, nicht nur das damalige Geschehen hinterfragt.

Veröffentlicht am 11.10.2016

Frankfurt am Limit

Asphaltseele
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Sein Name ist sein Markenzeichen. Ruben Rubeck ist knallhart und unerbittlich. Als Ermittler im Frankfurter Rotlichtmilieu ist er mittendrin. So gerät er prompt in eine Schießerei, greift zur Waffe – und ...

Sein Name ist sein Markenzeichen. Ruben Rubeck ist knallhart und unerbittlich. Als Ermittler im Frankfurter Rotlichtmilieu ist er mittendrin. So gerät er prompt in eine Schießerei, greift zur Waffe – und trifft. Dies bringt ihm einen Job ein, den er nur äußerst widerwillig und mit zwiespältigen Gefühlen nach langem Zögern annimmt. Der Auftrag ist brisant und hochgefährlich, doch das wird ihm erst so richtig klar, als er bis zum Hals in der Sache drinsteckt. Er muss sich dringend etwas einfallen lassen, vor allem aber muss er klären, wer in diesem Spiel welche Rolle spielt.

Seine unorthodoxe Arbeitsweise verschafft ihm, während sich die Situation dramatisch zuspitzt, so manchen Vorsprung, den er auch dringend braucht wenn er nicht den Kürzeren will. Es kommt zu einer wilden Hetzjagd, die sein ganzes Können fordert, wenn er lebend aus der Geschichte rauskommen will. Und das will er mit aller Macht, denn Ruben Rubek läßt sich nicht austricksen.

Fazit
Sehr eigenwillig und unkonventionell, ist dieser temporeiche Actionthriller sicher nicht unbedingt jedermanns Sache. Wer sich aber auf diesen ungewöhnlichen Kommissar einläßt, wird es bestimmt nicht bereuen.

Veröffentlicht am 05.10.2016

Ein perfider und gnadenloser Rachefeldzug

Die Mühle
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Als Lana, der früher von ihr angehimmelte Schulkamerad Johnny buchstäblich vor die Füße fällt, ist sie sofort wieder voll in seinen Bann gezogen. So hat er es auch nicht schwer sie dazu zu bringen, die ...

Als Lana, der früher von ihr angehimmelte Schulkamerad Johnny buchstäblich vor die Füße fällt, ist sie sofort wieder voll in seinen Bann gezogen. So hat er es auch nicht schwer sie dazu zu bringen, die Einladung für den geplanten Wochenendtrip seiner ehemaligen Clique, an dessen Stelle anzutreten. Nichtsahnend worauf sie sich damit einläßt, nimmt Lana das Angebot an.

Das Hotel ist nobel, die ehemalige Freundesclique weniger. Trotzdem raufen sie sich zusammen und folgen gemeinsam bedenkenlos der schriftlichen Anweisung die sie erhalten haben. Viel zu spät erkennen sie, dass dies ein riesengroßer Fehler war. Auch wenn sich die Situation immer mehr zuspitzt, ist trotzdem ist keiner von ihnen dazu bereit sein Schweigen zu brechen und Lana in das bisher so gut gehütete Geheimnis einzuweihen.

Und so sitzen sie letzendlich gemeinsam in einer Falle, aus der des kein Entrinnen zu geben scheint. Gefangen in ihren Schuldgefühlen und dem fehlenden Mut sich endlich die Wahrheit einzugestehen, steuern sie unausweichlich auf ihren Untergang zu. Einzig Lana, die als Außenseiterin nicht weiß worum es wirklich geht, schafft es sich gegen das unausweichliche Unheil vehement zu wehren. Doch es bleibt fraglich, ob es ihr gelingt lange genug durchzuhalten um der Wahrheit auf den Grund zu kommen.

Fazit
Spannend und packend! Ein Thriller, der einen schon mit den ersten Zeilen in seinen Bann zieht und einen, trotz einem unwahrscheinlich wirkenden Szenario, erst wieder befreit aufatmen läßt wenn der Horror sein Ende gefunden hat.

Veröffentlicht am 03.10.2016

Alles ist anders

Anders
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Der Tag an dem Sanders verschwindet ändert alles. Die zurückgebliebenen Familienmitglieder driften immer weiter auseinander, während jeder versucht auf seine Art und Weise mit dem Geschehen klarzukommen. ...

Der Tag an dem Sanders verschwindet ändert alles. Die zurückgebliebenen Familienmitglieder driften immer weiter auseinander, während jeder versucht auf seine Art und Weise mit dem Geschehen klarzukommen. Es ist aber nicht nur der Verlust des Sohnes und Bruders der auf ihnen lastet. Sanders, der kein einfaches Kind war und es geschickt verstanden hat sein wahres Gesicht zu verbergen, hat schon lange den Grundstein gelegt seine Familie zu zerstören.

Als er sechs Jahre nach seinem Verschwinden vollkommen unerwartet wieder auftaucht, wird dies zu einer ungeheuren Belastung und Zerreißprobe für alle. Ihre Nerven liegen blank und gefangen in ihrer Unfähigkeit offen miteinander reden zu können, wird die Lage immer bedrohlicher und es scheint nur eine Frage der Zeit zu sein bis es zur alles klärenden Eskalation kommt.

Fazit
Ein unblutiger Thriller, der sich immer mehr zu einem grausamen Psychodrama entwickelt, dass einen voll in seinen Bann zieht und erst wieder zu Atem kommen läßt, wenn man die schockierende Lösung kennt.