Unglaublich gut
TeufelskroneEs scheint fast, als hätte der Teufel über all jene Macht, die die Krone Englands besitzen wollen. Denn der Kampf um die den Thron und die Besitzansprüche auf die englischen Gebiete dies- und jenseits ...
Es scheint fast, als hätte der Teufel über all jene Macht, die die Krone Englands besitzen wollen. Denn der Kampf um die den Thron und die Besitzansprüche auf die englischen Gebiete dies- und jenseits des Ärmelkanals entzweit nicht nur Herrscher und Reiche, sondern sogar Familien und Brüder.
König Richard, Löwenherz, kehrt aus dem Heiligen Krieg zurück und muss nicht nur gegen den Französischen König ins Feld ziehen sondern auch seinen Bruder John in Schach halten, der ihm nicht wohlgesonnen ist. Aber das Schicksal schlägt zu und John wird ganz ohne Kampf zum neuen König. Ihm ergeht es wenig besser, als seinem Bruder. Auch er befindet sich im ständigen Kampf. Städte werden erobert und Gebiete fallen an den Feind, Jahr um Jahr wird das englische Volk mit drakonischen Steuern und Abgaben zur Kasse gebeten, um die diversen Kriegszüge zu finanzieren. Während das Land langsam ausblutet ohne dass sich ein langfristiger Sieg und Frieden abzeichnet, wird König John immer unberechenbarer.
Treu ergeben folgt Yvain of Waringham seinem König John durch dick und dünn. Er sieht über dessen Jähzorn hinweg, wendet den Blick ab vor all den außerehelichen Liebschaften, er deckt ihn sogar, als John ein schweres Verbrechen an einem seiner nächsten Verwandten begeht. Aber nach und nach verliert er den Respekt und die Liebe zu seinem König. Und bringt sich damit immer wieder in tödliche Gefahr.
Bestechend, wie Rebecca Gablé mal wieder eine Story entwickelt hat, die dicht und realistisch Geschichte mit Geschichten verbindet. Hier übertreibt die Werbetrommel nicht, die einem gehaltvollen, hervorragenden Roman verspricht. Und für alle Waringham-Fans ein unbedingtes Muss. Der Sprung zurück in der Familiengeschichte hat dem Zyklus meiner Meinung nach sogar gut getan.
Ich bin mit großem Vergnügen eingetaucht in dieses Buch und verlasse es nur widerwillig aber sehr zufrieden. Die Figuren, vor allem die des König John, werden mir unvergesslich bleiben und es ist eines dieser Bücher, die ich sicherlich mehr als einmal gelesen habe.