Durchweg stimmiges Buch mit einer interessanten neuen Welt
Das gefälschte SiegelDas gefälschte Siegel (Die Neraval-Sage Buch 1) von Maja Ilisch, erschienen im Klett-Cotta am 28. Februar 2019
Kevron ist einst ein begnadeter Fälscher gewesen. Jetzt ist er ein Säufer, der versucht seine ...
Das gefälschte Siegel (Die Neraval-Sage Buch 1) von Maja Ilisch, erschienen im Klett-Cotta am 28. Februar 2019
Kevron ist einst ein begnadeter Fälscher gewesen. Jetzt ist er ein Säufer, der versucht seine Angst im Alkohol ein zu legen. Da klopft eines Tages ein echter Prinz an seine Tür und nötigt ihn dazu eine Schriftrolle zu fälschen. Jene Rolle in der der Urahn des Prinzen mit der sagenumwobenen Illiane einen Erzdämon gebannt hat. Die Rolle wird von den Steinernen Wächtern des Königs bewacht, die jedoch mit der Zeit nachlässig geworden sind. Ist der Dämon noch in die Rolle gesperrt, oder droht dem Reich eine Invasion der Dämonen. Nur eine Reise ins fast vergessene Nebelreich wird diese Frage klären können.
Prinz Tymur sammelt eine Truppe der Verlierer um sich. Kevron, den er mitschleift weil er von der Rolle weiß, Lorcan, der als einziger der Gruppe ein Krieger ist und gerade seinen Job als Bewacher der Rolle an den Nagel gehängt hat und Enidin die ehrgeizig ist, aber in einer Welt aufgewachsen ist die sehr theoretisch ist. Einen Zauber zu kennen und zu können heisst für sie nicht den Schritt weiter zu gehen und ihn auch an zu wenden. Dabei ist sie hochmütig und arrogant was sie und ihren Stand als Magierin angeht. Also ein ganz normaler Haufen Leute die so sind wie Menschen halt sind. Prinz Tymur blieb in diesem Buch etwas unnahbar, da ich als Leser ihm nicht so recht vertraute. Er wollte kein Krieger werden, durfte als überzähliger Königssohn dann Diplomat lernen und macht diesen Job schon recht gut. Wie ein Politiker entscheidet er was seine Gefährten und wir wissen dürfen, welches Wissen der Wahrheit entspricht wird wohl die Reise durch den zweiten Band der Reihe zeigen.
Maja Ilisch schafft es vier unterschiedliche Charaktere mit Ecken und Kanten auf eine Reise zu schicken wie sie in jedem zweiten Fantasy Buch vorkommt ohne das die Story abgedroschen und langweilig rüberkommt. Ich bin schon geneigt gewesen, dem Buch gewisse Längen zu attestieren, aber da ist nichts was nicht drin sein müsste, eingepackt in eine wundervolle Sprache und dem Quäntchen Humor was ich so liebe in Geschichten. Guter Auftakt zu einer interessanten Geschichte mit Charakteren die sich sicher noch weiter entwickeln werden. Klare Leseempfehlung.