Cover-Bild Und wo ist dein Herz zu Hause?
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14,99
inkl. MwSt
  • Verlag: BoD – Books on Demand
  • Themenbereich: Belletristik - Liebesromane
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 360
  • Ersterscheinung: 06.03.2024
  • ISBN: 9783752870398
Anne Kröber

Und wo ist dein Herz zu Hause?

Weg. Bloß weg. Einfach die Sachen packen und verschwinden. Die 16jährige Ella macht genau das ... und landet in Tofino auf Vancouver Island. Hier fühlt sie sich zum ersten Mal zu Hause und sie trifft Ben, mit dessen Art sie zu Beginn so gar nichts anfangen kann. Doch als sie eine andere Seite an ihm entdeckt, beginnt sie langsam, ihn in ihr Herz zu lassen.
Aber Ella ist ausgerissen und nicht jedem in Tofino gefällt ihre Anwesenheit. Als der Druck auf Ella wächst, muss sie sich entscheiden ...

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.01.2019

Ella auf der Suche nach ihrem zu Hause

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INHALT
Ella war in der dritten Klasse und gerade mal 8 Jahre alt, als sich ihre Eltern scheiden liesen. Sie war todunglücklich, das sie nicht mit ihrem Papa mitgehen durfte. Sie musste bei der Mutter ...

INHALT
Ella war in der dritten Klasse und gerade mal 8 Jahre alt, als sich ihre Eltern scheiden liesen. Sie war todunglücklich, das sie nicht mit ihrem Papa mitgehen durfte. Sie musste bei der Mutter bleiben. Doch die war nie mit ihr und den schulischen Leistungen zufrieden und das lies sie Ella dann auch spüren.
Ella schrieb deshalb sehr viel, denn sie hatte sonst niemanden mit dem sie reden konnte und das Papier war geduldig.
Mit 16 Jahren traf sie den Entschluss, einfach von zu Hause wegzugehen. Sie wollte nach Vancouver Island, genauer nach Tofino.

MEINE MEINUNG
Dieses Werk beginnt sehr traurig und wird uns aus der Sicht von Ella der Hauptprotagonistin erzählt.
Sie muss mit der Scheidung ihrer Eltern klarkommen, die Mutter heiratet kurz danach wieder und eine kleine Schwester wird geboren. Die Mutter ist unzufrieden mit ihrer Tochter und lässt sie das auch spüren. In der Schule läuft es nicht so gut und sie ist ihrem Vater sehr ähnlich.

Kinder haben eh Probleme, wenn Eltern sich trennen und wenn sie sich dann ungeliebt fühlen und das auch zu spüren bekommen ist eine Katastrophe vorprogrammiert.

Ella will erleben und fühlen, was ihr Vater erlebt hat und das ausgerechnet in Tofino. So gibt es für sie keinen anderen Weg, als wegzulaufen. Kinder in dieser Situation machen sich keine Gedanken darüber was für Sorgen sich die Eltern machen könnten.

Die Autorin hat hier eine wundervolle Geschichte erschaffen und Ella ein ganz außergewöhnliches Abenteuer beschert. Die 16 jährige bekommt Hilfe, von ihr völlig fremden Personen und das tut ihr gut.

Ich vergebe hier gerne für dieses Jugendbuch die vollen 5 Sterne. Es ist alles so gefühlvoll und so emotional geschrieben, das man über viele Dinge nachdenkt. Dieses Buch hinterlässt sehr emotionale Spuren, finde ich.

Es wird hier eine Altersempfehlung von 12 Jahren angegeben, doch ich würde sie auf 16 Jahre ansetzen. Es gibt hier doch sehr viel tiefgründiges wo ich mir nicht sicher bin, ob 12 jährige das hier schon erkennen. Ich fände es schade, wenn das hier unerkannt bleibt, denn die Autorin hat hier wirklich großartige Arbeit geleistet.

Man kann hier sehr deutlich eine Entwicklung an Ella erkennen und die ist auch sehr von Gefühlen und von Liebe geprägt. Ich habe dieses Buch sehr genossen und bei mir hatte es auf jeden Fall noch eine sehr lange Nachwirkzeit. Man kann nach diesem Werk nicht einfach abschalten, man fängt an nachzudenken.
Ich kann dieses Werk also auf jeden Fall weiterempfehlen, denn es ist absolut lesenswert.

Bluesky_13
Rosi

Veröffentlicht am 29.01.2019

Das Herz ist zuhause ....wo du geliebt wirst

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Weg. Bloß weg. Einfach die Sachen packen und verschwinden.
Die 16-jährige Ella macht genau das. Sie hat die Schnauze voll von „zu Hause“ – den Eltern, ihrer Außenseiter-Rolle, dem Leben im Allgemeinen. ...

Weg. Bloß weg. Einfach die Sachen packen und verschwinden.
Die 16-jährige Ella macht genau das. Sie hat die Schnauze voll von „zu Hause“ – den Eltern, ihrer Außenseiter-Rolle, dem Leben im Allgemeinen. Überhaupt – kann man das zu Hause nennen? Ungeliebt, unverstanden, kühles Verhältnis? Als sie ihren Vater, der Reisejournalist und immer auf Reisen ist, in den Ferien besuchen darf, nutzt sie ihre Chance und büxt aus. Einst hatte ihr Vater ihr von einem magischen Ort erzählt: Tofino auf Vancouver Island. Dort findet sie Obdach und Arbeit bei der Bäckerin Maja. Maja überredet den 18 jährigen Ben sie mit auf eine Wanderung zu nehmen. Der Start in ein neues Leben beginnt…
Mir fällt es schwer, das Buch zu beschreiben. Ich bin kein Autor und die Gefühle zu beschreiben, die ich während des lesens hatte, bekomme ich einfach nicht hin. Da ist so viel und das Sortieren so schwer…Sorry.
Ich war selber schon in Tofino und habe die ein oder andere Ecke wiedererkannt. Seit dem habe ich wieder Fernweh  Die Beschreibung des Ortes ist also schon mal gut. Auch die Geschichte hat mich überzeugt. Als Jugendlicher hatte ich auch ab und zu mal das Gefühl ich müsste ausbrechen aus dem Alltag, war aber immer zu feige, das zu tun. Deshalb kann ich Ella auch sehr gut versehen.
Ellas Mutter hat nur an ihr zu meckern: die falschen Klamotten und übersteigerte Leistungsvorstellungen, die sie nicht erfüllt. Sie fordert Dankbarkeit ein und interessiert sich nicht für Ellas Meinung. Das Verhältnis der beiden ist sehr kühl.
Maja ist der (echte) mütterliche Ersatz für Ella. Maja stellt keine Fragen, sondern vertraut Ella und ihrer Meinung. Dabei sorgt sie sich aber auch um sie. Die Gratwanderung, die Eltern so haben, wenn die Kinder flügge werden.
Ben ist ein absoluter Outdoor-Typ, der in sich ruht. Sehr ruhig, fokussiert, humorvoll und er sieht manche Regeln nicht so eng. Zudem ist er ein guter Zuhörer und hat ein Gefühl für Emotionen und Stimmungen.
Ella dagegen möchte frei sein, atmen können, sich nicht als Versager fühlen, sich nicht rechtfertigen müssen oder mit Vorwürfen bombardiert werden. Kurz – sie möchte einfach so akzeptiert werden wie sie ist! Ihr fehlen Freunde zum reden. So fängt sie mit dem schreiben an. Tagebuch und Geschichten. Alles, was ihr so einfällt.
So sind auch einige Geschichten, die Ella verfasst hat, in dem Buch enthalten. Die Geschichte in der Geschichte sozusagen. Sie sind sehr nachdenklich und beschreiben jeweils einen bestimmten Zeitpunkt oder eine besondere Situation bzw. Stimmung.
Fazit:
Ein sehr schönes (Jugend-)Buch, dass durchaus nachdenklich stimmt und einen bleibenden Eindruck hinterlässt. Obwohl es nicht als Mehrteiler angelegt ist, könnte ich mir eine Fortsetzung gut vorstellen und hoffe sogar darauf. Wer ein entspanntes, gutes Buch sucht für gemütliche Stunden auf dem Sofa oder zur Einstimmung auf Kanada, der kann hier getrost zugreifen. Ich behaupte: alles richtig gemacht!

Veröffentlicht am 15.04.2019

Ein kleines Örtchen Freiheit

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„Und wo ist dein Herz zu Hause?“ ist das erste Buch von Anne Kröber. Der Einstieg in das Buch fiel mir ein wenig schwer, was jedoch eher an mir als an der Geschichte lag, da ich mich in einer Art Leseflaute ...

„Und wo ist dein Herz zu Hause?“ ist das erste Buch von Anne Kröber. Der Einstieg in das Buch fiel mir ein wenig schwer, was jedoch eher an mir als an der Geschichte lag, da ich mich in einer Art Leseflaute befand. Zu Beginn erhält man einen kurzen Einblick in Ellas Leben in Deutschland. Man bekommt ein wenig über das Verhältnis zu ihrer Mutter und zum Rest der Familie mit. Als sie dann in den Sommerferien ihren Vater in Amerika besucht, beginnt die Reise.

Etwas, was mich am Anfang gestört hat ist, dass Ella direkt die richtigen Menschen angesprochen oder getroffen hat, sei es wegen dem Busticket oder später in Tofino. Da hätte ich mir gewünscht, dass sie auf etwas mehr Hindernisse stößt, bevor ihr tatsächlich gelingt nach Kanada zu reisen oder sich dort zurechtzufinden. Auch dass es keine Verständigungsschwierigkeiten gab, gerade zu Beginn, fand ich ein wenig unrealistisch. Zwar wird später zwei, drei Mal darauf eingegangen, aber Ella ist 16 Jahre alt und beherrscht schon ein fast perfektes Englisch – das passt für mich irgendwie nicht ganz.

Ella ist ein sehr verschlossenes Mädchen, was mich bei ihrer Familie nicht wundert. Sie hat ihren Platz noch nicht gefunden. Den Drang, von zu Hause abzuhauen, kann man sehr gut verstehen. In Tofino findet sie die Freiheit, mit der sie auch sich selbst findet.

Der Schreibstil von Anne Kröber ist locker und leicht, er lässt sich sehr angenehm lesen. Die Beschreibungen von den Orten rund um Tofino waren sehr genau und detailreich, so dass ich mich während dem Lesen oftmals fragte, ob die Autorin selbst an diesen ganzen Orten war. Wie ich aus der Danksagung entnahm, war das meiste ziemlich gut recherchiert, doch sie war auch selbst schon dort gewesen. Ich glaube, dadurch konnte sie die ganze Atmosphäre des Örtchens, die auch Ella spürte, dem Leser sehr gut vermitteln.

Leider fehlte mir diese Ausführlichkeit bei den Gefühlen von Ella. Sie wird als sehr verschlossen beschrieben und so kam es mir auch vor. Die Geschichte wird aus der Ich-Perspektive erzählt, doch teilweise fühlte es sich für mich nicht so an. Es mangelte mir einfach manchmal an einer Reaktion seitens Ella. Bei manchen Szenen, gerade als sich Ben und Ella näher kommen, wäre ich gerne mehr in ihre Gefühlswelt eingestiegen. Die Gefühle fehlten jedoch nicht immer. Gerade wenn sich Ella zum Schreiben hinsetzte, dann erhaschte man einen Blick darauf, was in ihr vorging. Auch die Texte von ihre gefielen mir sehr gut.

An diesem Buch hat mir vor allem, wie oben bereits erwähnt, sehr gut gefallen, wie die Autorin Tofino und die ganzen Wälder, Strände und was es mit sich bringt, beschrieben hat. Dadurch hatte man zu jeder Zeit ein sehr gutes Bild der Örtlichkeiten vor Augen. Etwas, was ich auch sehr gut und interessant fand, war die Kultur der Nuu-chah-nulth, einem Indianervolk.

„Und wo ist dein Herz zu Hause?“ hat mir gut gefallen und erhält 4 Sterne von mir. Es ist an manchen Stellen ausbaufähig, aber beim Lesen versprüht es eine ganz besondere Atmosphäre. Ich bin froh, Ella und ihre Geschichte kennengelernt zu haben. Mit Tofino habe ich auch ein neues Reiseziel für mich entdeckt. Ich möchte den Ort unbedingt selbst mal erleben und vielleicht werde ich dann die gleiche Freiheit verspüren, wie es Ella tat.