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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.05.2019

Guter Skandinavien-Krimi mit einigen unnötigen Längen.

SCHWEIGEPFLICHT
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Zum Inhalt:
In einem Sommerhaus in Schweden wird ein Toter gefunden. Dieser ist furchtbar entstellt. Die Anwältin Emelie und der ehemalige Häftlich Teddy, der für die Anwaltskanzlei Spezialaufträge übernimmt ...

Zum Inhalt:
In einem Sommerhaus in Schweden wird ein Toter gefunden. Dieser ist furchtbar entstellt. Die Anwältin Emelie und der ehemalige Häftlich Teddy, der für die Anwaltskanzlei Spezialaufträge übernimmt ermitteln in einem Fall... und plötzlich geht es um viel mehr, als einen Fall.

Meine Meinung:
Ich habe das Buch gerne gelesen. Der Schreibstil des Autors ist flüssig und anschaulich. Ich fühlte mich von Anfang an in der Geschichte gefangen und habe es genossen mitzurätseln. Die Geschichte beginnt interessant und entwickelt sich spannend und nicht vorhersehbar. Allerdings hätte ich mir an manchen Stellen etwas mehr Tempo in der Geschichte gewünscht. Wenn man die Geschichte an für sich etwas mehr gestrafft hätte, wäre dies problemlos möglich gewesen.

Die Figuren des Buches sind gut gezeichnet und gut dargestellt. Sie sind interessant ich hatte bei einigen Protagonisten Bilder der Personen vor Augen.

Das Ende des Buches hat mich verblüfft, damit hätte ich nicht gerechnet. Alles in allem empfand ich das Buch als einen umfangreichen, soliden Skandinavien-Krimi mit einigen unnötigen Längen.

Fazit:
Guter Skandinavien-Krimi mit einigen unnötigen Längen.

Veröffentlicht am 13.05.2019

Aufrüttelnder Roman über eine (nicht) schöne neue Welt mit feministischem Bezug.

Die Geschichte der schweigenden Frauen
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Zum Inhalt:
Die Welt hat sich verändert. In Green City, der Hauptstadt Süd-West-Asiens wurde die Mehrzahl der Frauen von einem Virus getötet und die Männer sind eindeutig in der Überzahl. Daher werden ...

Zum Inhalt:
Die Welt hat sich verändert. In Green City, der Hauptstadt Süd-West-Asiens wurde die Mehrzahl der Frauen von einem Virus getötet und die Männer sind eindeutig in der Überzahl. Daher werden die Frauen dazu gezwungen mehrere Männer zu haben und werden den Männern zugeteilt. So soll der Fortbestand der Bevölkerung gewährleistet werden.

Es gibt Frauen, die dies nicht mitmachen möchten. Sie leben im Untergrund und bieten im Geheimen etwas ungewöhnliches an. Intimität ohne Sex.

Meine Meinung:
Die Autorin greift in ihrem Buch ein wichtiges Thema auf. Den Umgang mit Frauen in bestimmten Gesellschaften. Dieses Thema verpackt sie in eine sehr gut lesbare Geschichte. Der Schreibstil ist flüssig und anschaulich. Ich hatte von einigen Szenen und Personen beim Lesen Bilder vor meinem inneren Auge. Dieses Buch unterscheidet sich von den Dystopien, die ich bisher gelesen habe. Was vergleichbar ist, ist dass die Welt, die gezeichnet ist, eine phantastische ist, die aber in irgendeiner Form grundsätzlich auch vorstellbar ist. Die Vorstellung ist beklemmend und furchtbar. Und so manch eine Diskussion die momentan geführt wird, macht dieses Bild noch realistischer.

Was nicht wirklich in dem Buch vorkam sind Elemente aus der Science Fiction, was mich aber nicht gestört hat. Der Schwerpunkt des Buches ist für mich der Blick auf die Gesellschaft und dazu in Relation auch auf den Einzelnen.
Die Charaktere sind gut beschrieben und wirken anschaulich.

Ich fand das Buch sehr erschütternd und aufrüttelnd und es beschäftigt mich auch noch nach dem Lesen. Damit ist es der Autorin gelungen mich zu berühren.

Ich empfehle dieses Buch gerne weiter.

Fazit:
Aufrüttelnder Roman über eine (nicht) schöne neue Welt mit feministischem Bezug.

Veröffentlicht am 16.04.2019

Loslassen, hilfreicher Ratgeber anhand einer persönlichen Geschichte. Berührend.

Das Haus meiner Eltern hat viele Räume
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Zum Inhalt:
Was macht man mit dem eigenen Elternhaus, wenn die Entscheidung ansteht? Verabschiedet man sich? Was macht man mit all den Dingen, die dort noch zu finden sind? Welche hebt man auf und welche ...

Zum Inhalt:
Was macht man mit dem eigenen Elternhaus, wenn die Entscheidung ansteht? Verabschiedet man sich? Was macht man mit all den Dingen, die dort noch zu finden sind? Welche hebt man auf und welche nicht?

Meine Meinung:

Was bindet uns an die Gegenstände unserer Kindheit? Oder die des Lebens der Eltern? Und was verbindet Kinder und Eltern? Brauchen wir die um uns zu erinnern? Heben wir alles auf, oder nur Teile, oder gar nichts? Die Autorin nimmt die Leser mit auf ihre eigene Reise in ihr Elternhaus. Dort ist sie mit ihrer Mutter gemeinsam dabei das Elternhaus leer zu räumen. Auf dieser Reise erfährt man viel über die Generation, die der Autorin angehört. Dies fängt an bei Einstellungen, zieht sich über Erziehungsmethoden und das Leben in dieser Zeit.

Ein Thema das tief geht, daher geht auch das Buch tief, finde ich. Trotz diesen doch nicht ganz einfach Themas bietet die Autorin ein sehr gut lesbares Buch. Dank des detaillierten Schreibstils hat man mitunter den Eindruck dabei zu sein. Wer tiefer in verschiedene Aspekte einsteigen will, findet zahlreiche Tipps.

Da dieses Buch sich aber auch allgemein mit dem Thema „Loslassen“ beschäftigt, ist es meiner Meinung nach für alle geeignet. Denn es kann durchaus Sinn machen, sich mit diesem Thema zu beschäftigen bevor man selbst tätig werden muss. Alles in allem ein rundes und schönes Buch, das anhand einer persönlichen Geschichte aufarbeitet.

Fazit:
Loslassen, hilfreicher Ratgeber anhand einer persönlichen Geschichte. Berührend.

Veröffentlicht am 15.04.2019

Leiser, schöner Rückblick auf ein Leben, mit Zwischentönen.

Die Angehörigen
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Zum Inhalt:
Gene hat seine Frau verloren und muss jetzt einerseits sein Leben neu ordnen und andererseits einen Nachruf für ihre Beerdigung verfassen. Im Laufe ihrer jahrelangen Ehe waren Gene und Maida ...

Zum Inhalt:
Gene hat seine Frau verloren und muss jetzt einerseits sein Leben neu ordnen und andererseits einen Nachruf für ihre Beerdigung verfassen. Im Laufe ihrer jahrelangen Ehe waren Gene und Maida eine Art Symbiose eingegangen, und nun fühlt er sich leer und schutzlos. Er blickt zurück und fragt sich was seine Ehe eigentlich gewesen ist und zieht so quasi ein Fazit seines Lebens.

Meine Meinung:
Ich habe das Buch gerne gelesen. Es führt in einem sehr gut lesbaren, leisen Schreibstil, der für mich viele Zwischentöne enthält, in die Erinnerungen von Gene mit seiner Frau. Ausgehend von der Aufgabe einen Nachruf für die Beerdigung zu verfassen kann man viele der Erlebnisse des Ehepaares miterleben. Der Schreibstil ist anschaulich und detailliert, so dass ich die Situationen und Personen beim Lesen vor meinen Augen hatten.

Auf der anderen Seite erlebt man Gene und wie er sein Leben ohne seine Frau lebt. Man folgt seinem Alltag und seinen Gedanken, was ich gut gelungen finde.

Es ist für mich ein leises Buch, das mit seinen Zwischentönen viel Stoff zum Nachdenken bietet und mich während und nach dem Lesen nachdenklich zurückgelassen hat. Wer Lust auf Einblicke in Leben von Menschen hat und Gene beim Revue passieren lassen seines Lebens folgen will, wird hier gut beraten sein.

Fazit:
Leiser, schöner Rückblick auf ein Leben, mit Zwischentönen.

Veröffentlicht am 09.01.2019

Ungewöhnliches Buch mit Potential zum Nachdenken.

Die 3 Leben der Pezzi T.
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Zum Inhalt:

Eine erfolgreiche Jurastudentin, schön, ehrgeizig und klug. Zum Studium ist die Deutsche ins Ausland gegegangen und lebt nun in New York, nebenher arbeitet sie als Model. Damit hat sie vieles ...

Zum Inhalt:

Eine erfolgreiche Jurastudentin, schön, ehrgeizig und klug. Zum Studium ist die Deutsche ins Ausland gegegangen und lebt nun in New York, nebenher arbeitet sie als Model. Damit hat sie vieles von dem junge Frauen träumen, dennoch ist sie nicht glücklich. Durch einen Zufall soll sie mehr über ihre Modelkollegin Pezzi herausfinden. Dabei taucht sie in für sie bis dahin unbekannte Welten ein und lernt diese kennen und mögen.



Meine Meinung:

In diesem Buch erleben wir denn Alltag und die Gedanken der Hauptperson des Buches, welche die Leser an ihrem Tagebuch teilhaben lässt. Nach einem Therapeutenbesuch, den sie aufsucht, weil sie nicht glücklich ist, beginnt sie Tagebuch zu führen. Dies hatte ihr der Therapeut geraten. Die Autorin führt die Leser in einem sehr anschaulichen und gut lesbaren Schreibstil in die Welt der Tagebuchschreiberin. Diese ist sehr strukturiert, geplant und erfolgreich. Dennoch plagen sie Zeifel, weil sie nicht glücklich ist. Von diesem Ausgangspunkt geht die Geschichte tief auf Fragen des Glaubens, der Frage was eigentlich Glück ist und was man braucht um glücklich zu sein ein. Dies passiert in diesem Buch nicht etwa in Form eines Sachbuches, sondern als ungewöhnliche und liebenswerte Lebensgeschichten der Charaktere dieses Buches. Die Personen sind gut und detailreich beschrieben und ich hatte beim Lesen immer wieder Bilder von den Personen und Szenen vor Augen.

Die Geschichte selbst ist schillern und mystisch und bietet meiner Meinung nach neben guter Unterhaltung mit Fantasy-Einschüben auch viel Stoff zum Nachdenken. Auf einzelne Inhalte will ich jetzt nicht konkret eingehen, da ich nichts von der Geschichte verraten will.

Das Buch ist gekonnt und passend illustriert und bietet so für mich ein rundes Ganzes, etwas anderes, aber gutes Leseerlebnis.



Fazit:
Ungewöhnliches Buch mit Potential zum Nachdenken.