Historischer Roman mit starken und eigenwilligen Frauen
Inhalt (dem Klappentext entnommen):
Hamburg 1892. Die junge Waise Agnes tritt eine Stelle als Gesellschafterin der Pfarrerswitwe Tilly Bevenkamp an. Doch dann bricht die Cholera aus, und die Frauen fliehen ...
Inhalt (dem Klappentext entnommen):
Hamburg 1892. Die junge Waise Agnes tritt eine Stelle als Gesellschafterin der Pfarrerswitwe Tilly Bevenkamp an. Doch dann bricht die Cholera aus, und die Frauen fliehen in Tillys altes Elternhaus an die Ostseeküste. Eines Tages entdeckt Agnes bei einem Spaziergang ein leer stehendes Herrenhaus mit einer herrlich ausgestatteten Küche. Einer, in der man anders als in der Kate die wunderbarsten Köstlichkeiten zaubern könnte … Sie hat jedoch die Rechnung ohne den Besitzer, den attraktiven Adligen Benjamin von Reiker, gemacht. Kategorisch verweigert er ihr den Zutritt zu dem Haus. Aber gelingt es ihm auch, ihr den Zutritt zu seinem Herzen zu verbieten?
Meinung:
Der sehr bildhafte Schreibstil liest sich leicht und flüssig, die Seiten fliegen nur so dahin. Das Buch ist aus der dritten Erzähl-Perspektive von Agnes geschrieben, so dass man ihre Gedanken und Gefühle hautnah miterleben kann.
Die authentischen und sympathischen Charaktere sind mit ihren Stärken und Schwächen sowie Gefühlen sehr gut dargestellt und beschrieben worden, so dass ich nicht anders konnte, als mit ihnen mitzufühlen und mitzufiebern. Auch die Nebencharaktere sind sehr gut dargestellt worden, vor allem Fräulein Frieda und die Dorfbewohner mit ihren Eigenheiten und Schrullen sorgen für so manches Lächeln und Lachen während dem Lesen.
Bereits nach wenigen Seiten war ich völlig von Agnes und ihrer Geschichte gefangen und konnte das Buch nur sehr schwer zur Seite legen. Und all die Köstlichkeiten die Agnes zubereitet haben mir das Wasser im Mund zusammenlaufen lassen. Agnes ist eine starke junge Frau, die sich im Laufe der Geschichte authentisch weiterentwickelt und selbstbewusster wird, so dass ich sie sehr gerne auf ihrem Weg begleitet habe.
Insgesamt wurde ich sehr gut unterhalten und vor allem die Botschaft über starke Frauen hat mir sehr gefallen. Doch leider gibt es einige Kleinigkeiten, die nicht hundertprozentig erklärt worden sind (wie z.B. woher hat Agnes ein Waffeleisen her?) und so etwas das Lesevergnügen trüben. Zudem fand ich es schade, dass die Waisenkinder, wegen denen sie ja Hamburg verlassen haben, eher in den Hintergrund gerückt sind. Auch ging es mir am Ende zu schnell voran, so dass ich mir hier ein paar Seiten mehr gewünscht hätte.
So gibt es aufgrund der oben genannten Kritikpunkte wunderbare 4 von 5 Sternen für einen schönen historischen Roman über starke Frauen.
Fazit:
Ein toller historischer Roman mit starken und eigenwilligen Frauen, schöne Lesestunden sind garantiert.