Wir befinden uns in einen Zeitraum weit nach dem vierten Weltkrieg. In der uns vorliegenden Dystopie ist der Staat Illeà, welcher aus vielen kleinen Provinzen besteht und von Monarchen geführt wird. Dort lebt die Königsfamilie mit ihrem Prinzensohn Maxon, welcher auf der Suche nach seiner neuen Prinzessin und zukünftigen Königin ist.
In einer der kleinen Provinzen lebt America (Mer). America lebt in der 5. von 8. Möglichen Kasten. Die erste Kaste ist die Königsfamilie und die 8. sind die Menschen, welche hier keine Existenzgründe haben. Mer lebt mit ihrer Familie in der Kaste der Musiker und Künstler. Jeder aus der Familie spielt ein Musikinstrument und verdient somit bei Auftritten ihr täglich Brot. Dabei ist sie das mittlere Kind, aber das älteste noch im Haus lebende. Einen besonderen Bezug hat sie zu ihrer jüngeren Schwester May, welche sie über alles liebt.
Zum Haushalt befinden sich ebenfalls die sporadischen Angestellten aus der 6.Kaste. Der Sohn der Haushälterin Aspen ist Americas Jugendliebe. Beide haben Gefühle füreinander, wissen aber dass sie niemals zusammenkommen werden. Denn Aspen entscheidet, dass es für Mer innerhalb der Kaste nur nach oben gehen darf. Somit überzeugt er sie, sich bei der Wahl zur Prinzessin anzumelden.
Damit die Geschichte funktioniert muss sie natürlich unter die 35 Mädchen gewählt werden. Aspen beendet somit die Beziehung und gibt ihr den Weg frei.Im Schloss lernt sie dann Maxon nach und nach mehr kennen. Erst ist es Freundschaft, aber kann es auch mehr werden?
Mer fühlt die politischen Streitereien und merkt wie sehr man versucht die Vergangenheit und wie diese funktioniert hat zu vertuschen. Bücher über die Zeit vor Illeà gibt es nicht und niemand scheint das System in Frage zu stellen.
Die Hauptcharakter wirken alle sehr sympathisch und man versteht ihr empfinden. Bei Mer kann man nachvollziehen das sie keine Lust auf das Prozedere hat und lieber mit Aspen zusammen wäre. Aber sie sieht auch das ihre Familie Hunger leidet und mit der Teilnahme diesen Zustand verbessert. Denn jede Teilnehmerin sorgt für eine Verbesserung der Situation daheim. Da Mer als einzige aus der 5.und für den Wettkampf niedrigsten Kaste kommt, hat sie viel Spott und Hohn der höheren Kasten zu ertragen. Dies schafft sie gut stand zu halten und ohne negativ zu wirken.
Ihre jüngere Schwester May ist ihrem Alter passend sehr quirlig und kindlich. Sie würde sich für ihre große Schwester sehr freuen, wenn diese den Titel der Krone gewinnen würde.
Maxon ist der Prinz, den man nur im Fernsehen sieht. Aber man erlebt ihn im Buch von seiner gefühlvollen Seite. Die Kriege welcher sein Vater ausführen will, möchte er verhindern. Er möchte am liebsten die Kasten abschaffen und ist für mehr Gleichberechtigung und Zufriedenheit aller. Sehr sympathisch und sich aber bewusst gegen welche Mächte er ankommen muss, versucht er seinen Alltag zu meistern.
Über Aspen erfährt man noch recht wenig, aber man mag ihn, da er auf sein Glück verzichtet, um Mer eine Zukunft zu ermöglichen. Als er dann in den Palast als Aushilfe eingeladen wird, fällt ihm dies nicht weniger leicht als Mer.
Der erste Teil ist so schnell durchgelesen und ein bisschen wie eine lange Einführung in die Geschichte. Es ist aber sehr gut gemacht, denn so lernt man alle wichtigen Charaktere kennen und findet die Zeit das Geflecht der Personen und Abläufe am Hof kennen zu lernen.