Berlin zwischen den Weltkriegen - der eine schreckliche Krieg ist überstanden, doch wie dunkle Wolken am Horizont geht von den Nazis am Ende der "roaring twenties" eine neue Gefahr aus, die schon bald ...
Berlin zwischen den Weltkriegen - der eine schreckliche Krieg ist überstanden, doch wie dunkle Wolken am Horizont geht von den Nazis am Ende der "roaring twenties" eine neue Gefahr aus, die schon bald neues Elend entfachen wird.
Auch vor dem Regisseur Willi und seiner jüdischen Frau Recha machen die Anfänge des Nazi-Regimes nicht halt, außerdem haben die beiden auch noch mit den Gespenstern ihrer Vergangenheit zu kämpfen.
Über weite Strecken findet man Passagen, die zu zäh daher kommen, erzählen diese von einem Nebenhandlungsstrang, wo man doch eher erwarten würde, von Willi & Recha, dem Filmgeschäft zu lesen. Außerdem wirken manche dieser Passagen vom Schreibstil her gar nicht so wie von Fr. Saalfeld geschrieben - hier kann ich mich täuschen, aber die Wirkung ist da.
Wären die Attribute der goldenen Zwanziger auf der einen, und der Zerfall der persönlichen Welt von Willi&Recha eher fokussiert worden, wäre das Buch für meine Begriffe kurzweiliger - und nicht zuletzt interessanter - geraten.
Hier und da gibt es echt gute Zitate, die zum einen tatsächlich zu den Geschehnissen im Buch passen, die darüber hinaus aber auch zum Nachdenken anregen, wie zb.
" wir können es nur sühnen, wenn wir es bekennen und immer wieder daran erinnern. Damit es nie wieder geschieht. "
oder auch
"warum sind wir Menschen eigentlich so dämlich, so unfähig, so völlig verdreht? Warum fällt uns erst in dem Augenblick, in dem wir im Begriff stehen, unsere Familie zu verlieren, ein, dass wir die gottverdammt glücklichste der Welt hatten?"
Insgesamt lässt mich "Als wir im Regen tanzten" allerdings nicht "besoffen vor Glück" zurück, sondern eher nur mit einem "okay" auf den Lippen.
Hätte man an gewissen Stellen was weg gelassen, an anderen Stellen aber mehr aufs Pedal gedrückt, wäre das Buch packender geworden.
Ein Skelett in einem Glassarg.. Nein, es handelt sich nicht um eine Fortsetzung des Märchens Schneewittchen, sondern um einen Jahre zurück liegenden Mord. Eine Braut verschwand von der Hochzeit - was hierzulande ...
Ein Skelett in einem Glassarg.. Nein, es handelt sich nicht um eine Fortsetzung des Märchens Schneewittchen, sondern um einen Jahre zurück liegenden Mord. Eine Braut verschwand von der Hochzeit - was hierzulande als neckischer Hochzeitsjoke gilt, wurde zur grausamen Tat. Doch wer ist der Täter? DAAD müssen die beiden Ermittlerinnen heraus finden.
Das Cover mit einer skandinavischen Seenlandschaft wirkt in dem sanften Blau verträumt, bei der Libelle fragt man sich, was diese wohl mit dem Fall zu tun haben mag.
Der Schreibstil ist mir persönlich zu anstrengend. Die Texte sind über viele Seiten hinweg in einem weg geschrieben, ohne dass Absätze erkennbar wären, die das Lesen auflockern und erleichtern würden.
Zudem wird man mit vielen verschiedenen Personen konfrontiert, was auch nicht gerade zu einem leichten Einfinden in die Story dient.
Für einen Schweden- Krimi empfinde ich das Buch weiterhin auch nicht sonderlich hart. Über ein "okay" komme ich bei der Bewertung dies Buches leider nicht hinaus. Meine Erwartungen , die ich durch die Leseprobe in dieses Buch gesteckt habe, wurden leider nicht bestätigt.
Daher gibt es von mir lediglich eine bedingte Leseempfehlung.
."So nah der Tod", so der Titel des Thrillers von Thea Falken, verheißt ja erst einmal Spannung.
Liest man den wirklich spannenden Prolog, vermutet man, dass es in den folgenden knapp 400 Seiten so richtig ...
."So nah der Tod", so der Titel des Thrillers von Thea Falken, verheißt ja erst einmal Spannung.
Liest man den wirklich spannenden Prolog, vermutet man, dass es in den folgenden knapp 400 Seiten so richtig zur Sache gehen wird. Ob diese Erwartungen sich erfüllen?
Annikas 9-monatige Tochter wird entführt, die letzten Zeichen sind ein blutiges "bye Mama" an der Wand. So blutig, so weit & gut, denkt man als Leser, der es gern spannend und blutig mag. In froher Erwartung liest man weiter... und weiter...
Und so bitter es ist, es passiert nichts, wessen man sich zunächst noch in froher Erwartung wähnte.
Noch viel schlimmer ist es meiner Meinung nach, dass ich nach einem langen Part auf einmal merke, wie weit ich beim Lesen bereits bin, aber ohne in all den Seiten einen Thrill erlebt zu haben.
Mit Protagonistin Annika werde ich nicht warm wegen ihrer unlogischer und nicht nachvollziehbarer Handlungen. Kommissar Eric macht einen aufrichtigen, tüchtigen Eindruck, wirkt aber leider ein wenig farblos.
Vielleicht auch wegen der nicht aufkommen wollenden Nähe zu einer der Hauptfiguren, kann ich mich trotz der gut angesetzten Perspektivenwechsel nicht in die Materie fallen lassen. Oder ist es wegen der faden Story?
Das Ende wirkt überhastet und unspektakulär noch dazu. Und dann duzen sich nach Abschluss des Falls auch noch Annika und Eric - ein weiteres Beispiel für so viele, die in diesem Buch zu finden sind, die mich die Stirn runzeln lassen und gerade mal ein müdes "naja" bei mir hervor rufen.
Der - sorry, wenn ich das so schreibe - plumpe Teaser auf den folgenden Fall / somit das folgende Buch, wirkt unbeholfen ans Ende der Handlung geklöppelt.
Ich hab mich nicht sonderlich gut unterhalten gefühlt. Bis auf die Parts, in denen der Täter aus seiner Sicht schreibt und die etwas Tiefgang haben, da man versteht, warum er zu dem geworden ist, was er jetzt ist, ist die Story kaum mitreißend. Wäre die Handlung auf dem Niveau des Prologs weiter gegangen, wäre das ein hammermäßiger Thriller geworden. Aber die weitere Handlung konnte dieses Niveau um Längen nicht halten - sehr schade.
Fazit:
Ich will noch nicht einmal sagen, dass die Handlung zu vorhersehbar ist - das ist sie nicht. Viel mehr ist dieser "Thriller" durch die blutleere, unlogische Handlung und farbloser Charaktere leider Zeitverschwendung.
Der Autor Christian E. Weißgerber hatte keine leichte Kindheit: Sein alleinerziehender Vater gestaltete die Erziehung von Christian & seiner Schwester mit Schlägen, von der Vermittlung moralischer Werte ...
Der Autor Christian E. Weißgerber hatte keine leichte Kindheit: Sein alleinerziehender Vater gestaltete die Erziehung von Christian & seiner Schwester mit Schlägen, von der Vermittlung moralischer Werte ganz zu schweigen. So gerät die weitere Entwicklung auch dementsprechend in falsche Bahnen und Christian sucht im Umfeld mit rechter Gesinnung sein Heil.
Was mich bei all den Schilderungen und Einblicken störend auffällt, ist die gegenwärtige Distanz zu dem rechten Umfeld. Es werden rechte Songtexte zitiert, es wird mehrfach hervorgehoben, dass man auf dem Gymnasium war und es während der Zeit in der rechten Szene von seiner Seite aus niemals zu körperlichen Auseinandersetzungen gekommen sei, an anderer Stelle wird dahingegen aber die körperliche Kraft dargestellt und von Kampfsport berichtet.
Irgendwie fehlt mir bei den Schilderungen das Quäntchen Selbstreflektion und, ja, ein gewisses Maß an Reue. Ich will niemandem zu nahe treten, aber stellenweise wirkt es in dem Text so, als ob man sich damit brüsten würde, nach dem Motto "ich war dabei".
Das Buch lässt das gewisse Maß an aktueller kritischer Sichtweise vermissen, die man erwartet, wenn jemand behauptet, sich von seiner Vergangenheit distanziert zu haben. Ich hätte mir aus Sicht des Autors eine klar gezogene Grenze zu seiner Vergangenheit gewünscht, denn mit den hier enthaltenen Songtexten und Schilderungen sehe ich für so manch haltlosen Menschen die Gefahr, sich von dieser Gesinnung fasziniert zu fühlen.
Worum geht's:
Die angesehene Chirurgin Rita Wu steht kurz davor, eine völlig neuartige OP mit einem vollautomatischen Roboter durchzuführen.
Finney, dessen Frau vor einem Jahr bei einer OP, bei der Rita ...
Worum geht's:
Die angesehene Chirurgin Rita Wu steht kurz davor, eine völlig neuartige OP mit einem vollautomatischen Roboter durchzuführen.
Finney, dessen Frau vor einem Jahr bei einer OP, bei der Rita das Skalpell führte, zu Tode kam, kann mit dem Schmerz seines Verlustes kaum umgehen und sinnt auf Rache.
Dann ist da noch Ritas Vergangenheit, ihr Verhältnis zu ihrer Schwester Darcy und ihrem Ex Spencer.
Mit seinem Debütroman "Auf ewig Dein" verschaffte sich der Mediziner Kelly Parsons in den USA große Beachtung. Die will Parsons nun toppen mit dem Medical Thriller "Unter dem Messer", in dem es um modernste medizinische Verfahren geht.
Rita Wu ist eine Vorzeige-Chirurgin des Turner-Krankenhauses. Sie gilt als erfolgreich, tough, strebsam, ja, nahezu perfekt und makellos, möchte man sagen.
Diese junge, erfolgreiche Ärztin wacht auf in einem OP - nackt und in einem schrecklichen Zustand, wenn man bedenkt, dass sie an diesem Tag eine wichtige OP durchführen soll.
Und dann ist da Finney, den der Tod seiner Frau Jenny nach einer OP durch Rita blind werden lässt vor Rache an Rita.
Meine Meinung:
Aufgrund der Informationen über Rita, die man erlangt, wenn man an der Hochglanz-Oberfläche kratzt, gelange ich zu der Erkenntnis, dass sie mir nicht sympathisch ist. Zudem werden ihre Vorzüge meines Erachtens am zu vielen Stellen im Text "über den Klee gelobt", will meinen, die Hervorhebung ihrer Persönlichkeit zerrt am Nervig-Sein.
Wenn man den Grund von Jennys Tod kennt, kann man Finneys Verzweiflung über ihren Verlust nachvollziehen. Allerdings schießt seine Art und Weise, wie er diese kompensieren will, über das Ziel hinaus.
Rita's Ex Spencer, der ebenfalls am Turner-Krankenhaus beschäftigt ist, ist über die Trennung von Rita nici immer nicht hinweg. Angesichts des Grundes, den Rita für ihre Trennung anführt, ist sein Unverständnis nachvollziehbar. Ritas Schwester Darcy, um die Rita sich schon in der Kindheit gekümmert hat; und weitere Geister aus Ritas Vergangenheit, die sich am Tag der geplanten, von Rita durchzuführenden OP zuspitzen. All diese Puzzleteile versprechen gehörig Spannung im hoch interessanten Umfeld einer Klinik.
Jedoch mangelt es doch in einigen Punkten.
Zum einen wirken die kurzen Kapitel, die als Überschrift die Vornamen der Protagonisten tragen, störend - störend insofern, weil sie den Erzählfluss unterbrechen. Zudem werden in kürzester Zeit viele Personen ins Rennen geschickt - dieser Schreibstil sagt mir persönlich nicht zu.
Weiterhin kommt es leider nicht nur einmal in den 460 Seiten vor, dass erhebliche Längen eingebaut werden, die sich dem Spannungsaufbau alles andere als förderlich erweisen. Medizinische Fachbegriffe werden nicht erklärt, sodass der Laie mit einem "C-Bogen" wohl nicht direkt etwas anzufangen weiß. Demgegenüber ist die seitenlange Einführung des "Auto-OP-Roboters" viel zu ausführlich und senkt den Spannungsbogen in erheblichem Maße. Ein gesundes Maß hätte der Storyline viel mehr gebracht.
Manche Handlungsstränge sind viel zu vorhersehbar, was leider auch den Showdown nicht ausklammert. Denn dieser war schon vorher absehbar.
Hat man das alles schon durch, so stellt das Ende dann schlussendlich auch keine große Überraschung mehr dar. Das Ende ist gar nicht schwer vorherzusehen, dass hätte so nicht sein müssen.
Zu keiner der handelnden Personen kann ich während der Lektüre Sympathie aufbauen, schon gar nicht zu Rita. Finneys Schmerz verstehe ich, Ritas Verhalten (in der Vergangenheit so wie in der Gegenwart) ist inakzeptabel bzw unverständlich, bisweilen unlogisch. Außerdem wird sie als Superfrau dargestellt, was teilweise schon unglaubwürdig rüber kommt. Am ehesten kann ich da noch Spencer verstehen oder auch Sebastian, die im Grunde gute Herzen haben. Aber auch zu den beiden will sich keine tiefergehende Sympathie aufbauen. Aber wer weiß.. vielleicht ist diese Distanz, dieses klinisch steril-kühle von Autor genauso ja gewollt, schließlich spielt die Handlung in einer Klinik.
Mein Fazit:
Der Medical "Thriller" kann mich nicht begeistern. Zu viele Längen lassen die Spannung abreißen, die Figuren überzeugen nicht, die Handlung ist an vielen Stellen zu vorhersehbar. Von eines Thrillers würdige Spannung kann hier auch nicht die Rede sein, daher setze ich diese in Anführungszeichen. Schade, denn das hier behandelte Thema ist ein durchaus interessantes.
Leider bleibt "Unter dem Messer" aufgrund der gravierenden Schwachpunkte weit hinter meinen Erwartungen.