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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.04.2019

Spannender Krimi aus dem Frankfurter Raum

Die Bach runter
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Inhalt:

In der Umgebung von Frankfurt findet ein Wanderschäfer ein lebendes Baby in der Asche eines ausgebrannten Lagerfeuers. Christian Bär nimmt als zuständiger Kommissar die Ermittlungen in diesem ...

Inhalt:

In der Umgebung von Frankfurt findet ein Wanderschäfer ein lebendes Baby in der Asche eines ausgebrannten Lagerfeuers. Christian Bär nimmt als zuständiger Kommissar die Ermittlungen in diesem Fall auf. Die Ermittlungen führen ihn und seine Freundin Roberta Hennig in die Prepper-Szene, die sich auf möglich Katastrophenfälle vorbereitet. Dann tauchen noch 2 weitere Leichen auf, eine wird in einem Wehr ohne Gesicht gefunden, die 2. wurde von einem Wolf angefressen. Langsam arbeiten sich Christian und Roberta zur Lösung des Falles vor.

Meine Meinung:

Der Krimi ist spannend, gut recherchiert und angenehm zu lesen. Dazu kommen noch die Charaktere, die mir sehr gut gefallen haben. Mir gefällt es immer sehr gut, wenn man als Leser auch die Menschen kennenlernt, die hinter den Ermittlern stecken. Das ist hier mit Christian und Roberta sehr gut gelungen.

Die Ermittlungen sind logisch und überraschend aufgebaut. Es gab immer wieder unerwartete Entwicklungen, die mich neugierig gemacht haben, wie sich die Handlung weiterentwickelt. Auch der Hintergrund der Prepper-Szene war mir vollkommen neu und die Verbindung des Falls mit der Ebola-Epidemie in Afrika hat der Handlung einen interessanten Touch gegeben.

Das Ende war überraschend, aber doch auch gut hergeleitet. Ich hatte zwar die Vermutung, dass mit der Täterin etwas nicht stimmt, aber ich habe nicht vermutet, dass die die Schuld an 2 Morden trägt.

Ein schöner Lokalkrimi, der mit sehr gut gefallen hat. Spannend von der ersten bis zur letzten Seite, überraschende Entwicklungen und interessante Charaktere.

Veröffentlicht am 17.04.2019

Eine komplexe Familiengeschichte

Die Jahre der Leichtigkeit
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Inhalt:

Sommer 1937 in England:
Wie jeden Sommer kehren die Brüder Hugh, Edward und Rupert auf den Familiensitz Home Place der Familie Cazalet zurück, um hier den Sommer zu verbringen. Sie freuen sich ...

Inhalt:

Sommer 1937 in England:
Wie jeden Sommer kehren die Brüder Hugh, Edward und Rupert auf den Familiensitz Home Place der Familie Cazalet zurück, um hier den Sommer zu verbringen. Sie freuen sich auf eine unbeschwerte Zeit im Kreise ihrer Familie. Doch drohend steht die weltpolitische Situation dieser Jahre über diesem Idyll, die Vorzeichen des 2. Weltkriegs zeichnen sich ab.

Meine Meinung:

Ich hatte etwas Problem in dieses Buch hinein zu finden, denn es werden auf den ersten Seiten sehr viele Personen eingeführt, die man als Leser erst einmal einsortieren muss. Erschwert wird dieses Kennenlernen durch die Perspektivwechsel, die zwar die Personen gut einführen, aber für den ersten Überblick nicht wirklich hilfreich sind. Gut dass es eine ausführlichen Stammbaum gibt, der etwas hilft, Ordnung in die Charaktere zu bringen.
Der Schreibstil ist angenehm und lässt sich flüssig lesen. Es entsteht ein schönes Bild des Lebens der englischen Oberschicht und mit strengen Regeln und Traditionen. Schnell schimmern aber auch hinter der schönen Fassade erste Konflikte und Streitigkeiten auf, die einen blick hinter die schönen Kulissen erlauben.
Die Charaktere sind gut gezeichnet und so werden die unterschiedlichen Charaktere der Brüder gut herausgearbeitet. Hugh, der vom 1. Weltkrieg traumatisiert ist und Angst vor den Anzeichen eines neuen Krieges hat, der lebenslustige Edward, und Edward, der zwischen seiner Leidenschaft der Malerei und seiner Frau Zoe hin und hergerissen ist.
Eine ruhiges, stimmungsvolles Buch für schöne Lesestunden.

Veröffentlicht am 17.04.2019

Problem sind zum Lösen da

Die Kunst, einfache Lösungen zu finden
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Inhalt:
Lösungen von Problemen erscheine vielen Menschen als großer Kraftakt. Viele Probleme lassen sich aber auf einfache, zeitsparende und entspannte Weise lösen. Häufig reicht es schon, eine andere ...

Inhalt:
Lösungen von Problemen erscheine vielen Menschen als großer Kraftakt. Viele Probleme lassen sich aber auf einfache, zeitsparende und entspannte Weise lösen. Häufig reicht es schon, eine andere Perspektive einzunehmen und die Lösungen auf andere Art anzugehen, als wir es erwartet haben.
Der Autor nimmt uns mit auf eine Suche nach einfachen Lösungen und anhand vieler Beispiele wird dem Leser gezeigt, wie er die Lösung seiner Probleme angehen kann.

Meine Meinung:

Ankowitsch gibt mit seinem Buch einen neuen Denkansatz, nicht zu verbissen mit Problemen umzusehen, sondern durch ein kreatives Herangehen und durch Perspektivwechsel eine Lösung zu finden. Durch einige praktische Anregungen bekommt der Leser auch gleich praktische Hilfen für die ersten Lösungsansätze. Danach ist die Kreativität des Lesers gefragt, mit eigenen Ideen Lösungsschlüssel zu entwickeln.
Sehr interessant fand ich auch den Hinweis, dass Probleme auch sehr subjektiv sein können und man daher einfach auch mal die eigenen Sicht auf die Dinge überarbeiten sollte. Vielleicht ist es doch gar kein Problem.
Der Schreibstil war in weiten Teilen gut zu lesen und wenn auch manchmal etwas trocken. Aber ein gutes Sachbuch kommt wohl einfach ohne etwas Theorie nicht aus.
Insgesamt hat dieses Buch meinen Blick auf Probleme und die entsprechende Lösung verändert und ich versuche die Probleme einfach mal mit dem Wissen dieses Buches zu betrachten.
Eine sehr hilfreiches Buch, für ein Sachbuch gut geschrieben und mit vielen praktischen Ideen

Veröffentlicht am 03.04.2019

Wie Du mir - so ich Dir

Wie du mir
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Inhalt:

Dana versucht sich in der Comedian einen Namen zu machen und muß dabei feststellen, dass sie häufig Opfer von verbalen Belästigungen auf der Bühne wird. Leider wurde sie in der Vergangenheit ...

Inhalt:

Dana versucht sich in der Comedian einen Namen zu machen und muß dabei feststellen, dass sie häufig Opfer von verbalen Belästigungen auf der Bühne wird. Leider wurde sie in der Vergangenheit auch schon ein Opfer sexueller Übergriffe durch Männer. Nach einem etwas misslungenen Auftritt, der von einem Zwischenrufer mit zweifelhaftem Niveau unterbrochen wurde, wird sie von Amanda angesprochen, die in ihrem Beruf als IT-Spezialistin ähnliche Erfahrungen mit Männern machen.
Gemeinsam schieden sie Pläne, sich an den Männern zu rächen, die die jeweils andere belästigt haben. Die ersten Racheaktionen ziehen die beiden ohne Zweifel durch, dann fängt Dana an, sich zu überlegen, ob Amanda wirklich die Frau ist, die sie zu sein scheint.

Meine Meinung:

Dieses Buch nimmt ein leider sehr aktuelles Thema auf, denn für viele Frauen ist das Thema sexuelle Belästigung ein wichtiges Thema. Viele haben dabei bestimmt schon Rachepläne gegen die Männer geschmiedet, aber wahrscheinlich nicht umgesetzt.
Dieses Buch spielt dieses Spiel weiter und zeigt, wie es aussehen könnte wenn die Frauen sich die Übergriffe nicht gefallen lassen sondern sich wehren.

Die Idee ist sehr interessant, jedoch geht die Geschichte noch weiter. Dana bekommt Zweifel an den Zielen von Amanda und die ganze Geschichte scheint aus dem Ufer zu laufen. Auch scheint Dana vor sich selbst zu erschrecken ob der Gewalt, zu der sie fähig ist. Es entspinnt sich eine spannende Geschichte, bei der man als Leser lange Zeit nicht so ganz weiß, wer hier der Gute und wer der Böse ist.

Das Ende hat mich etwas überrascht, aber so soll es doch auch sein. Das Buch Buch ist spannend von der ersten bis zur letzten Seite. Der Schreibstil ist gut zu lesen, auch wenn er teilweise etwas holprig wirkt. Die Charaktere sind gut gezeichnet, haben mich aber auch immer wieder überrascht.

Ein spannendes Buch, dass ein aktuelles Thema aufgreift und interessant umsetzt.

Veröffentlicht am 03.04.2019

Mut zu neuen Wegen

Orangenblütenjahr
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Inhalt:

Nelly wagt nach dem Tod ihres Mannes Ludwig einen Neuanfang. Sie verläßt den kleinen Ort im Odenwald, in dem sie mit Ludwig eine Apotheke betrieben hat und bricht alle Brücken zu ihrem alten ...

Inhalt:

Nelly wagt nach dem Tod ihres Mannes Ludwig einen Neuanfang. Sie verläßt den kleinen Ort im Odenwald, in dem sie mit Ludwig eine Apotheke betrieben hat und bricht alle Brücken zu ihrem alten Leben ab, denn Ludwig hat sie mit ihrer besten Freundin betrogen, was sie erst nach seinem Tod erfährt. Sie verkauft die Apotheke, das Haus und zieht nach München. Hier startet sie in ein neues Leben.

Meine Meinung:

Dieses Buch hat mich mit einer positiven Stimmung zurück gelassen. Als Nelly in München ankommt ist sie sehr verletzt, ihre einzige Perspektive, an die sie sich klammert ist das Angebot ihrer Freundin Mona, bei ihr in der Apotheke anzufangen. Nelly ergreift diese Chance und beginnt ein neues Leben. Sie lernt neue Menschen kennen und nach einigem zögern lässt sie sich auch wieder auf die Liebe ein.

Für ihre Kinder ist es schwer, ihre Schritte nachzuvollziehen, denn die sind von ihren Schritten entsetzt. Sie machen ihr schwere Vorwürfe und es kommt sogar zum zeitweisen Bruch mit der Tochter. Sehr schön hat mir hier gefallen, wie ein Freund eine Art Familienrat einberuft und so alle Beteiligten gezwungen werden, sich auszusprechen.

In diesem Buch zeigt sich mal wieder, dass es zwar gut für eine Person sein kann, neue Wege zu beschreiten, aber es macht wenig Sinn, alle Brücken hinter sich abzureissen. Das Leben besteht neben der Gegenwart auch aus der Vergangenheit und man kann sich nur der Zukunft zuwende, wenn man alle anderen Teile des Lebens auch in Ordnung bringt.

Ein sehr mutmachendes Buch, das Mut zu neuem macht.