Ich bin wieder einmal begeistert!
Vorab muss ich sagen, dass ich in diese Reihe mit Band 7 rein gestartet bin. Im Anschluss folgte direkt zur Erscheinung Band 8.
Da mir die Bücher gut gefallen haben, habe ich beschlossen von vorne zu beginnen ...
Vorab muss ich sagen, dass ich in diese Reihe mit Band 7 rein gestartet bin. Im Anschluss folgte direkt zur Erscheinung Band 8.
Da mir die Bücher gut gefallen haben, habe ich beschlossen von vorne zu beginnen und habe Band 1 und 2 verschlungen. Jetzt folgte direkt Band 3 und auch diesen konnte ich zügig lesen, da ich toll in die Geschichte eintauchen konnte.
Ich bin großer Fan von regionalen Krimis, insbesondere der Nord- und Ostsee und habe mit Sabine Weiß eine Autorin gefunden, die in meinen Augen tolle Krimis schreibt.
Mir hat auch der dritte Band dieser wunderbaren Reihe sehr gut gefallen.
Der Schreibstil von Sabine Weiß ist einfach wunderbar. Sehr unverblümt und ehrlich.
Die Beschreibungen von Charakteren und Orten ist toll und zeigt, welche Zeit in die Recherche gesteckt wird. Das bewundere ich sehr!
Liv ist eine sehr sympathische Kommissarin, sehr ehrgeizig und strebsam. Eine authentische Figur, die man gerne bei ihren Ermittlungen begleitet und auch ihre persönliche Entwicklung gerne verfolgt. Ihre Familie um Sanna und Elise sind einfach herzerwärmend. Eine recht "ungewöhnliche" Konstellation als Familie, was aber der Herzlichkeit eher zuträglich ist, als dass es ihr schadet.
In diesem Fall begleiten wir zudem noch die Ermittler Bente und Momke näher. Bente ist ein freundlicher Däne, der die Leitung der Ermittlung übernimmt. Ich finde, dass ihm dies gut gelungen ist und durch andere Figuren des Bandes konnte man gut eine Verbindung zum dänischen know-how Bentes herstellen.
Momke ist ein freundlicher Sylter, den Liv aus ihrer Schulzeit kennt. Er war bei den Ermittlungen stets an ihrer Seite.
Die Leiterin des K1 Hilke Hasselbrecht spielt in diesem Band eine eher "untergeordnete" Rolle, da sie aufgrund privater Umstände an den Ermittlungen teilnimmt.
Auch den Kollegen Hennes, welchen wir aus den vorherigen Bänden bereits kennen, ist aktuell im Urlaub und hat nur kurze Momente. Diese sind dennoch angenehm gestaltet.
In diesem Mordfall passiert viel, auf einmal tauchen direkt Bilder des Toten in der Presse auf, eine verschwundene Person und es überschlagen sich die Ereignisse. Der Fall verlangt den Ermittlern des K1 wieder einiges ab. Geht es um ein altes Wikingerritual, oder steckt doch mehr dahinter? Die Ermittler müssen zusätzlich zu ihren Ermittlungen in die Geschichte Sylts eintauchen. Aber was ist noch normal und was ist schon purer Wahnsinn? Dies gilt es zu unterscheiden und das ist gar nicht so einfach. Warum musste jemand sterben und hängt die Entführung damit zusammen?
All das sind immer wieder Fragen, die ich mir beim Lesen gestellt habe. Und genau das gestaltet für mich die Bücher sehr spannend und lebhaft!
Bereits in meinen letzten Rezessionen habe ich geschrieben, dass ich es toll finde, dass die Autorin "Tabuthemen" anspricht und darüber schreibt. Ich finde das wird von Sabine Weiß jedes Mal aufs Neue super recherchiert und aufgearbeitet. Hut ab! In diesem Fall ging es um Medikamentenfälschungen und zusätzlich eine stark psychisch gestörte Person.
Der Krimi hat eine tolle Spannungskurve und kommt ohne "billige" Tricks aus. Auch innerhalb eines Kapitels hat man häufig andere Sichtweisen.
Ich ertappe mich immer wieder dabei, wie ich überlege, wie das Ende zustande kommen könnte. Hierbei lang ich teilweise sogar richtig, was mich innerlich immer freut.
Grundsätzlich muss ich aber sagen, dass ich die gedanklichen Ausflüge auf die Insel und an die Nordsee sehr gerne mag. Häufig lese ich abends im Bett noch und bin eigentlich müde, schaue wie viele Seiten das nächste Kapitel hat... zu viele, ich müsste schlafen gehen. Und doch lese ich weiter, weil ich das Buch nicht aus der Hand legen kann. Und genau so soll es doch sein.