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Veröffentlicht am 11.10.2016

Der Preis der Wahrheit

Feed - Viruszone
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Die Geschwister Georgia und Shaun Mason leben in einer Welt, in der Zombies zur täglichen Realität geworden sind, seid zwei genetisch veränderte Viren – die das Leben der Menschen eigentlich besser machen ...

Die Geschwister Georgia und Shaun Mason leben in einer Welt, in der Zombies zur täglichen Realität geworden sind, seid zwei genetisch veränderte Viren – die das Leben der Menschen eigentlich besser machen sollten – aufeinander getroffen sind und die Toten nicht mehr tot bleiben. Beide sind Blogger aus Überzeugung und als sie und ihr Team den Präsidentschaftskandidaten bei seiner Tour begleiten dürfen, ist das wie ein beruflicher Lottogewinn. Dann passieren dem Präsidentschaftstross seltsame Dinge und ehe sie sich versehen sind sie mitten drinnen in den Intrigen der Politik. Plötzlich steht nicht nur ihre journalistische Integrität auf dem Spiel, sondern auch ihr Leben.

Wie man an der, für mich, längeren Zusammenfassung sehen kann, ist dieses Buch ungeheuer komplex aufgebaut. Im Vordergrund stehen weniger die Zombies und wie es dazu kam, sondern eher, was die ständige Angst vor dem Ausbruch des Virus mit den Menschen und der Gesellschaft macht. Wie viel persönliche Freiheit opfert man, um in vermeintlicher Sicherheit leben zu können? Wie weit darf man gehen, wenn man dieser Bedrohung ausgesetzt ist? Ist es z. B. legitim, sämtliche große Säugetiere auszurotten, nur weil sie den Virus in sich tragen könnten? Darf man den Einzelnen opfern, um die Masse zu schützen? Diese und weit mehr fragen wirft das Buch beim Lesen auf, ohne sie jedoch definitiv zu beantworten. So hat jeder Charakter seine ganz eigene Meinung dazu, was man tun darf und was nicht.
Schließlich wird auch gezeigt, was die Kandidatur für das Amt des US-Präsidenten dem betreffenden Menschen und seiner Familie abverlangen kann. Auch wenn diese Art Kritik immer nur am Rande mitschwingt, ist sie mit feinem Gespür doch sehr gut zu vernehmen.
Die durch den Virus völlig veränderte Gesellschaft hat auch die beiden Hauptprotagonisten Georgia und Shaun Mason geprägt. Als Kinder, die nach dem großen Ausbruch des Virus aufgewachsen sind, sehen sie die Welt anders, als all jene, die wissen, was sie verloren haben. Durch ihre (Adoptiv)Eltern sind sie mit der Welt des Bloggens, Posierens für Kameras und der Jagd nach Quoten groß geworden, ohne viel menschliche Nähe zu bekommen, außer von sich selbst. Dadurch wird diese extreme Bindung der beiden Geschwister zueinander schön beleuchtet. Beide Charaktere finde ich wunderbar ausgearbeitet und schlüssig erzählt. Ihre Ängste und ihre Wünsche werden durch jede Zeile transportiert und deutlich.
Dieser Teil der Trilogie wird fast durchweg aus der Sicht von Georgia erzählt, die das ganze mit so viel trockenem Humor tut, dass ich mich stellenweise kaum halten konnte vor lachen. Aber auch die ernsteren Töne, gerade gegen Ende, wirken durchaus glaubwürdig und waren stellenweise so intensiv, dass es mir die Tränen in die Augen getrieben hat.
Auch die anderen Charaktere sind nicht weniger schön und nachvollziehbar beschrieben worden, egal, zu welcher Seite sie nun gehören. Ihre Entscheidungen und Handlungen sind immer schlüssig.
Schön fand ich auch, dass dieses Buch ganz ohne irgendwelche romantischen Liebesbeziehungen auskam. Ich sage nicht, dass diese ein Buch zwangsläufig schlecht machen, aber allzu oft verkommen diese Beziehungen zu einem Klischee und wirken aufgesetzt. Die Liebe, die Shaun und Georgia als Geschwister füreinander empfinden, ist so stark, dass alles weitere die Geschichte zu sehr überfrachtet hätte.

„Feed: Viruszone“ ist somit der erste Teil der „Newsflesh“ Trilogie. Es ist wirklich schon lange her, dass ich bei der Lektüre eines Buches anfing, zu weinen, aber hierbei ist es geschehen. Das katapultiert dieses Buch in meine persönliche Top Ten der besten Bücher und lässt mich nach dem zweiten Teil Ausschau halten.

Veröffentlicht am 11.10.2016

„Die entscheidendsten Kämpfe gewinnt man nicht durch Geschick.“ S. 307

Sturmbogen
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Noch immer fließt das Neatha durch Falcios Adern und seine Zeit wird knapp, während die sich die Lage in Tristia zuspitzt. Alle Zeichen stehen auf Bürgerkrieg. Falcio, Brasti und Kest versuchen zu retten, ...

Noch immer fließt das Neatha durch Falcios Adern und seine Zeit wird knapp, während die sich die Lage in Tristia zuspitzt. Alle Zeichen stehen auf Bürgerkrieg. Falcio, Brasti und Kest versuchen zu retten, was zu retten ist. Aber auch ihre Freundschaft wird einer harten Prüfung unterzogen …

„Sturmbogen“ ist der zweite Teil des zweiten englischen Bandes. Ich muss allerdings zugeben, dass die Bände so geschickt getrennt sind, dass man durchaus auch von eigenständigen Büchern sprechen kann.
Die Dramatik spitzt sich in diesem Band immer mehr zur. Man kann die Falcios Anstrengung am Leben zu bleiben förmlich spüren. Für mich ist dieser Band der bisher emotionalste gewesen und die Seiten flogen nur so dahin.
Hier stimmt einfach alles: die Charaktere, die Handlung, die Intrigen … Ich liebe die Personen, sie sind alle wunderschön ausgearbeitet und beschrieben. Sie wachsen einem ans Herz, wenn man sie nicht gerade von einer Klippe schmeißen möchte.

Nachdem ich ja panisch dachte, dass dies der letzte Band sei, wurde ich daran erinnert, dass es noch einen geben wird (oder auch zwei, je nachdem wie Piper es übersetzt). Ich bin wirklich froh, dass die Geschichte noch weitergeht, auch wenn ich noch kein Veröffentlichungsdatum kenn.

Veröffentlicht am 11.10.2016

Was ist Gerechtigkeit?

Hochverrat
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Verzweifelt versucht Falcio val Mond die dreizehnjährige Aline als Königin auf den Thron Tristias zu setzen. Doch durch seine Adern fließt noch immer das Neatha Gift und seine Tage scheinen gezählt zu ...

Verzweifelt versucht Falcio val Mond die dreizehnjährige Aline als Königin auf den Thron Tristias zu setzen. Doch durch seine Adern fließt noch immer das Neatha Gift und seine Tage scheinen gezählt zu sein. Zudem verläuft der Plan der Schneiderin nicht so, wie geplant, und Aline schwebt in großer Gefahr. Was hält die Zukunft für sie und die Greatcoats bereit?

Der erste Band hatte mich schon absolut überzeugt und dieser hat dem keinen Abbruch getan. „Hochverrat“ ist die erste Hälfte des zweiten Bandes, da das Manuskript zu umfangreich war und meines Wissens auch im englischen in zwei Teile geteilt wurde. Allerdings finde ich nicht, dass das Ende abrupt einsetzt oder dieser erste Teil ohne Spannung war, diesen Meinungen muss ich klar widersprechen.
Der Schreibstil bleibt auf dem gewohnt hohen Niveau, ohne jedoch zu gekünstelt zu wirken. Die Handlung wird dabei vor meinem inneren Auge lebendig und die Situationskomik hat mich des Öfteren zum Lachen gebracht. Auch die Charaktere bleiben sich treu und handeln von der ersten bis zur letzten Seite glaubwürdig und nachvollziehbar.
Ein Schnörkel waren für mich wieder die brillant erzählten Kampfszenen, die zugegebenermaßen nicht jedermanns Sache sind. Mir gefallen sie jedoch sehr.

Der zweite Teil schürt weiterhin die Sorge um unsere drei Helden, Falcio, Brasti und Kest, und lässt einen wieder ungeduldig auf den nächsten Teil warten. Eine Fortsetzung, die Hunger auf mehr macht!

Veröffentlicht am 11.10.2016

„Die Welt sollte ein gerechterer Ort sein, findest du nicht.“ (S. 392)

Blutrecht
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Sie sind die Greatcoats des Königs, reisende Magister, die den Menschen die Gesetze schenken und über sie richten sollen. Aber ihr König wurde von den Herzögen ermordet, da er ihre Macht beschnitt. Nun ...

Sie sind die Greatcoats des Königs, reisende Magister, die den Menschen die Gesetze schenken und über sie richten sollen. Aber ihr König wurde von den Herzögen ermordet, da er ihre Macht beschnitt. Nun sind sie Geächtete, werde vom Volk verachtet und die Herzöge versuchen, sie zu töten. Falcio, der erste Kantor der Greatcoats, versucht verzweifelt ihn und seine beiden Kameraden durchzubringen, als er in einen Strudel der Intrigen hineingezogen wird. Kann er den letzten Willen seines Königs erfüllen? Oder ist er dazu verdammt, an seiner Mission zu scheitern?

„Blutrecht“ ist der Auftakt einer Reihe, und nach diesem ersten Band verspreche ich mir sehr viel von ihr. In der Tat ist dieses Buch eines der besten Fantasybücher, die ich in den letzten Jahren gelesen habe. Gerade auch dadurch, dass man als Leser direkt angesprochen wird, wird man sofort in die Geschehnisse des Buches hineingezogen.
Falcios Charakter gefällt mir sehr gut; ich mag es, dass er so zynisch sein kann. Insgesamt sind die Greatcoats keine typischen Fantasyhelden. Sie laufen davon, werden gehasst und beleidigt, und herausgefordert. Trotz aller Widrigkeiten bleibt Falcio seinen Idealen immer treu und kämpft weiter, um die Mission zu erfüllen, die sein König ihm gegeben hat. Auch seine beiden Begleiter finde ich schön ausgearbeitet, auch wenn man naturgemäß nicht so viel über ihren Hintergrund erfährt.
Man bekommt den Eindruck, dass die Welt, in der die Geschichte spielt, sorgfältig ausgearbeitet wurde, auch wenn z. B. die Götterwelt für die Charaktere überhaupt nicht so wichtig ist. Insofern bekommt man natürlich nur mit, was die Charaktere einen auch wissen lassen. So bleibt man neugierig, denn auf einem Silberteller werden die Informationen nicht präsentiert.
Der Autor ist Kampf-Choreograph und das merkt man. Ich habe, glaube ich, noch nie ein Buch gelesen, dass so detaillierte Kampfszenen hat, wie dieses. Mich hat das nicht gestört, für mich war es eine Bereicherung.

Veröffentlicht am 11.10.2016

Würdige Fortsetzung

City of Fallen Angels
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Valentine ist besiegt und das Leben kehrt zur Normalität zurück – scheinbar. Denn Jace wendet sich immer mehr von Clary ab und Simon hat mit den Folgen seines Fluches zu kämpfen. Zudem wird er durch das ...

Valentine ist besiegt und das Leben kehrt zur Normalität zurück – scheinbar. Denn Jace wendet sich immer mehr von Clary ab und Simon hat mit den Folgen seines Fluches zu kämpfen. Zudem wird er durch das Kainsmal plötzlich zur begehrtesten Person in New York. Während Clarys Mutter und Luke ihre Hochzeit planen, geschehen auf einmal mysteriöse Morde und dann taucht eine Person auf, mit der niemand gerechnet hatte…

Nachdem ich Band 3 beendete, fragte ich mich ernsthaft, was in den nächsten beiden Bänden noch erzählt werden sollte. Ich hatte einen kleinen Verdacht – der sich bestätigte. Auch nach dem vierten Band bin ich immer noch Feuer und Flamme für diese Serie, die ihr ansprechendes Niveau über alle Bände hinweg halten konnte.
Die Anziehung zwischen Clary und Jace lässt mich wortwörtlich auf meinem Sessel rumhüpfen (weswegen ich schon bei Band 3 beschlossen habe, diese Bücher nicht mehr in der Öffentlichkeit zu lesen). Die Charaktere sind glaubwürdig geschildert, genauso wie die Geschichte. Ich fiebere auf jeder Seite mit ihnen mit und leide, wenn sie leiden.
Man merkt einfach, dass der ganze Handlungsbogen sorgfältig konzipiert ist, wobei die Geschichte aber nicht vorhersehbar ist und immer spannend bleibt.

Fazit: Obwohl von mir erst misstrauisch beäugt ob meiner Erfahrungen mit Reihen und Fortsetzungen hat mich auch dieser Band wieder mitgerissen und gefesselt. Wer die vorherigen Bände mochte, wird auch diesen Band verschlingen.