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Veröffentlicht am 11.10.2016

Der bisher beste Spontankauf meines Lebens

Der Ruf des Kolibris
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[Ich habe das Buch im Print gelesen, das taucht hier in der Auflistung aber nicht auf...]

Im Rahmen der LovelyBooks-Challenge habe ich es tatsächlich geschafft, Der Ruf des Kolibris von Christine Lehmann ...

[Ich habe das Buch im Print gelesen, das taucht hier in der Auflistung aber nicht auf...]

Im Rahmen der LovelyBooks-Challenge habe ich es tatsächlich geschafft, Der Ruf des Kolibris von Christine Lehmann zu lesen. Ich habe das Buch zufällig gekauft, als ich ohne bestimmtes Ziel einfach mal im örtlichen Buchhandel stöbern war. Mir fiel das schöne Cover auf und ich habe es auf gut Glück mitgenommen, ohne auch nur auf den Klappentext zu achten. Ich glaube, das war mein bester Glücksgriff bisher…

Optik

Wie bereits erwähnt hat das sehr schön gestaltete Cover komplett ausgereicht, um mich zum Kauf zu animieren. Auch das Schriftbild gefällt mir, da es eine zum Lesen gut geeignete Größe hat und in einer ansprechenden Schriftart gehalten ist. Außerdem ist das Buch in gebundener Form auch mit einem hochwertigen Schutzumschlag und Lesebändchen versehen.

Klappentext

Selbst wenn ich den Klappentext gelesen hätte, wäre ich dem Kauf weder näher noch ferner gewesen. Denn:

Kolibris sind die Juwelen der Nebelberge, sagte er mit einer leisen Zärtlichkeit in der Stimme, als meinte er mich. – Ein Roman der ganz großen Gefühle!

Nun, das sagt nicht allzu viel aus. Dennoch weckt diese eine, sehr kurze Textstelle durchaus Neugier. Wer ist er? Wer ist ich? Was und vor allem wo sind die Nebelberge? Wieso glaubt sie nur, dass er sie meint, warum ist sie nicht sicher? Ist diese Liebesgeschichte von einem guten oder bösen Ende gekrönt?

Ein sehr kurzer, aber auch sehr guter Klappentext! – Auch wenn das Cover ihn überflüssig gemacht hat, in meinem speziellen Fall.

Schreibstil

Am Schreibstil habe ich nichts auszusetzen, aber auch nicht allzu viel zu loben. Christine Lehmann schreibt sehr nett, aber nicht besonders außergewöhnlich. Sie verwendet eine Sprache, die dem jeweiligen Alter der Protagonistin angemessen ist, was das Verständnis für diese vereinfacht, ein Schwimmen auf derselben Wellenlänge ermöglicht. Diesem Umstand allein ist meine Bewertung zu verdanken.

Handlung

Zu Beginn des Lesens war ich ein wenig enttäuscht, weil die Geschichte so beginnt, wie nur allzu viele andere auch. Ein Mädchen, herausgerissen aus ihrem Alltag, muss mit völlig neuen Umständen zurecht kommen, ohne wirklichen Rückhalt in der Familie zu haben. Aber mit jeder Seite, die ich umblätterte, kam ein neuer Eindruck, eine neue Empfindung, ein neues Bedürfnis, weiterzulesen. Nach wenigen Minuten war ich so hingerissen (ein anderes Wort für meinen Zustand fällt mir gerade bei bestem Willen nicht ein), dass ich einfach nicht aufhören konnte, zu lesen. Stundenlang habe ich in meinem Bett ausgeharrt und gelesen, gelacht, gelitten. – Später auch, weil ich einen tierischen Muskelkater vom langen Nicht-Bewegen bekommen hatte. :)

Trotz der mangelnden Einzigartigkeit des Schreibstils, der normalerweise sehr wichtig für meinen Bezug zum Buch ist, hat mich die Handlung wirklich in ihren Bann gezogen. Am meisten habe ich getrauert, als ich die letzte Seite umblätterte und bemerken musste, dass das wirklich schon das Ende war…

Fazit

Obwohl ich nichts über dieses Buch oder je den Namen der Autorin gehört hatte, hat mich dieses Buch geradezu angesprungen. Ich möchte fast sagen, es war wie Magnetismus. Ich musste es einfach mitnehmen, und es war der beste ungeplante Kauf, den ich bisher tätigte. Ich kann nur empfehlen, mal hineinzuschnuppern und sich von dem sehr attraktiven Hauptdarsteller der Handlung verführen zu lassen – ohne es zu merken. Ich wünsche viel Spaß beim Lesen!

Veröffentlicht am 11.10.2016

SUPER!

Everflame
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Optik

Zunächst fällt das sorgfältig gestaltete Cover auf, auf dem Flammen durch einen finsteren Hintergrund züngeln.

[Ich habe die frühere Ausgabe gelesen, da sah das Cover noch ganz anders aus!]

Die ...

Optik

Zunächst fällt das sorgfältig gestaltete Cover auf, auf dem Flammen durch einen finsteren Hintergrund züngeln.

[Ich habe die frühere Ausgabe gelesen, da sah das Cover noch ganz anders aus!]

Die Buchstaben des Titels sind in der gleichen Art dargestellt, sodass das Thema wieder aufgenommen wird. Das Cover verrät somit schon einiges über den Inhalt des Buches.

Dieses ist etwas breiter als gewöhnliche Taschenbücher, sodass es beim Lesen nicht so schnell wieder zuklappt, ohne festgehalten zu werden. Das ist ein enormer Vorteil (Ich möchte diese Machart hiermit auch anderen Verlagen empfehlen!). Der Einband liegt sehr angenehm in der Hand und hat einen relativ robusten Rücken, der nicht schon nach dem ersten Lesen Knicke aufweist.

Das Schriftbild ist sehr angenehm für das Auge.

Klappentext

An sich ist dieser Klappentext nicht schlecht – aber ich finde, die unerwartete Liebe hätte man nicht unbedingt erwähnen sollen. So richtig unerwartet ist sie ja nun nicht mehr, oder? Eigentlich kann man sich aber denken, wenn man Angelinis Bücher kennt, dass da irgendwie eine Liebesgeschichte eingestrickt ist. Deshalb ist dieses Manko gar nicht so groß… ?

Schreibweise

Die Art und Weise, wie Angelini schreibt, habe ich bereits in der Göttlich-Trilogie bewundern können. Mit wenigen Worten kann diese Autorin beschreiben, wofür andere ganze Seiten brauchen. Gefühle, Gedanken, Glück und Unglück, Handlungen, Umgebungen, Personen, einfach alles. Mir gefällt diese Eigenschaft sehr.

Inhalt

Ich gebe zu, dass ich einen Moment gebraucht habe, mich in das Geschehen von everflame hineinzuversetzen. Das kann daran gelegen haben, dass ich schon länger kein Buch dieser Art mehr in der Hand hatte. Eines zum Thema Hexen. Daran, dass ich mich erst einmal wieder in die Thematik einfinden musste. Nach und nach wird dann der Zusammenhang von der normalen Welt der Protagonistin mit der abstrusen anderen Welt klar und die Geschichte reißt einen immer mehr mit sich. Wendungen an Stellen, an denen man sie nicht erwartet.

Personen und Verknüpfungen, die im ersten Moment absolut keinen Sinn ergeben und sich erst auf den zweiten Blick auflösen. Beziehungen, die so verkorkst sind, dass man einfach nicht genug davon kriegen kann. Ich gestehe also ebenfalls, dass ich es kaum erwarten kann, den nächsten Band in der Hand zu halten.

Veröffentlicht am 11.10.2016

Ich habe sowohl gelacht als auch geweint...

Bound to You
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Ich muss euch schon im Voraus sagen, dass ich lange kein so mitreißendes Buch mehr gelesen habe. Ja, es ist einigermaßen viel Kitsch und ab und an sind die Entwicklungen schnell und leicht zu erraten, ...

Ich muss euch schon im Voraus sagen, dass ich lange kein so mitreißendes Buch mehr gelesen habe. Ja, es ist einigermaßen viel Kitsch und ab und an sind die Entwicklungen schnell und leicht zu erraten, aber es gibt genügend Wendungen, dass es interessant bleibt.

Die Geschichte an sich ist klassisch: Mädchen ist völlig am Ende, trifft Junge im genau richtigen Moment, Mädchen verliebt sich in Junge, Mädchen und Junge kommen zusammen, das Schicksal meint es aber irgendwie nicht besonders gut mit ihnen, weshalb sie immer wieder gegen Störungen und Komplikationen ankämpfen müssen. Also entspricht dieses Buch nur allen Klischees, möchte man meinen. Allerdings ist es gut umgesetzt, dieses Klischee. Verlagert in eine Welt, in der Fantastisches offenbar existiert, haben all diese Dinge, insbesondere das Schicksal, andere Bedeutungen.

Die Charaktere sind fein gezeichnet. Auch Jared, der ja als „irgendwie perfekt“ dargestellt werden soll, hat seine Fehler. Auch Nina, die der typische Mensch ist, hat Eigenheiten und Macken. Das macht die Personen „echter“ und man kann wirklich mit ihnen leiden, lachen und einfach mitempfinden, was ihnen durch Kopf und Herz geht.

An dieser Stelle will ich bemerken: Ich habe sowohl gelacht als auch geweint. Das zeugt für mich immer von einem guten Buch.

Veröffentlicht am 11.10.2016

Wow. So ein spannendes Buch hatte ich lange nicht mehr in der Hand!

Departure
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„Bisher habe ich noch nichts von A. G. Riddle gehört, aber er scheint in der Science Fiction-Welt eine Größe zu sein.“ Das dachte ich, als ich das Buch zum ersten Mal in der Hand hatte und realisierte, ...

„Bisher habe ich noch nichts von A. G. Riddle gehört, aber er scheint in der Science Fiction-Welt eine Größe zu sein.“ Das dachte ich, als ich das Buch zum ersten Mal in der Hand hatte und realisierte, dass der Autor größer geschrieben war, als der Titel (was oft der Fall ist, wenn der Name des Autors zu einer Art Qualitätsmarke geworden ist). Meine Gedanken jetzt ähneln einem „Okay, jetzt weiß ich, warum der Name so groß geschrieben ist…“

Als einer der wenigen Menschen auf diesem Planeten, die die TV-Serie Lost nicht gesehen haben, kenne ich mich mit dem Thema Überleben-nach-dem-Flugzeugabsturz nicht sonderlich gut aus, finde es aber doch interessant. Der Faktor Zeitreise kommt noch dazu, dann die Tatsache, dass diese Reise in die Zukunft angetreten wird, und ich war überzeugt davon, diesen Roman lesen zu müssen. Und ich habe ihn nicht einen Moment beiseite gelegt. Das führte dazu, dass ich morgens um acht Uhr sechs das Buch durchgelesen hatte und endlich schlafen gehen konnte. Musste. Denn ich war ja nicht müde. Es ist schon lange her, dass ich ein dermaßen spannendes Buch lesen habe!

Der Schreibstil ist einmalig. Während der Fokus lange Zeit auf dem Überleben und später auf dem Zurechtkommen mit der neuen Welt liegt, gehen zwischenmenschliche Aspekte nicht verloren, wenn sie auch passenderweise in den Hintergrund geraten. In diesem Roman steht so viel zwischen den Zeilen, das ist unglaublich.

Die Handlung lässt auch nichts übrig, das man sich zusätzlich wünschen könnte. Actiongeladen und doch voller Gefühl – diese Mischung muss man erst einmal hinbekommen! Einfach klasse. Und wie ich eingangs gesagt hatte: So unglaublich spannend und fesselnd! Es war mir wirklich nicht möglich, das Buch zur Seite zu legen. Und ich wurde beim Lesen auch nicht müde, es war eher das Gegenteil der Fall.

Das Cover mag ich auch ganz gern, denn es passt sehr gut zum Absturz und auch zur futuristischen Welt. Was mir aber gar nicht gefällt, ist, dass nur eine Frau in den Trümmern zu erkennen ist. Wo sind die anderen Passagiere? Zumindest die vier anderen, die eine wichtige Rolle spielen, sollten doch mit abgebildet sein, wenn man schon Personen zeigt. Ja, Harper hat mit die wichtigste Rolle, aber trotzdem. So passt das nicht ganz.

Ich habe übrigens in einer anderen Rezension gelesen, dass die Filmrechte schon verkauft sind – ich bin sehr gespannt, ob, wann und wie 20th Century Fox dieses Buch adaptiert…

Fazit
Wow. So ein spannendes Buch hatte ich lange nicht mehr in der Hand!

Veröffentlicht am 11.10.2016

Und die Reihe schreitet wunderbar voran...

Zeit der Jäger
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Nachdem der dritte Band der Reihe extrem aufwühlend war und auch so endete, ist dieser Teil der Geschichte um Mercy Thompson wesentlich ruhiger. Auch hier hat sie eine Art Abenteuer zu bestehen, aber es ...

Nachdem der dritte Band der Reihe extrem aufwühlend war und auch so endete, ist dieser Teil der Geschichte um Mercy Thompson wesentlich ruhiger. Auch hier hat sie eine Art Abenteuer zu bestehen, aber es ist nicht so persönlich (obwohl sie wieder einmal um ihr Leben fürchten muss), wie es im letzten Teil war. Das finde ich ganz gut, schließlich muss auch eine Romanfigur sich einmal von ihren Abenteuern erholen…

Diesmal ist es Marsilia, die Vampirkönigin, die etwas erfahren hat, das Mercy getan und vor ihr verborgen hatte. Deshalb muss letztere nun um ihr Leben fürchten und greift nach dem sprichwörtlichen Strohhalm, als ihre Collegefreundin sie in die Nachbarstadt einlädt. Dass sie dort dem einzigen ortsansässigen und extrem mächtigen Vampir in die Arme läuft, war ja nicht vorherzusehen. Dass dieser Vampir auch noch ausgerechnet Mercy will und um an sie heranzukommen den Sohn ihrer Freundin kidnappt, gehörte ebenfalls nicht in die Urlaubsplanung. Die Beziehung, die sie außerdem langsam zu Adam, ihrem Nachbarn, Alpha und Werwolfliebhaber, aufzubauen versucht, ist auch nicht so einfach. Aber das hat ja auch niemand erwartet.

Mercy hat im dritten Band etwas Schreckliches erlebt und versucht jetzt, mit den Folgen und den Erinnerungen zurecht zu kommen. Dabei zweifelt sie nicht nur an sich selbst. Diese Schwäche, die sie damit offenbart, ist herzzerreißend, wenn man die bis dahin extrem taffe Frau bedenkt. Sie hat jedoch das Rudel und Adam, Zee und auch Stefan an ihrer Seite, die alles tun, um ihr den Rücken zu stärken. Diese Frau ist nicht allein. Das ist schlicht sehr schön.
Die Beziehungen zwischen den Figuren entwickeln sich selbstverständlich weiter, und das auf völlig verschiedene Arten. Um nicht zu viel vorweg zu nehmen, lasse ich das einfach mal so stehen. Es gibt jedoch nur einen Charakter, dessen Entwicklung mir nicht gefällt und die mir Sorgen macht: Samuel. Ich hoffe, das klärt sich in den Folgebänden auf.
Die Handlung ist, dadurch, dass sie nicht (nur) in Montana, wo Bran und das Marrok-Rudel leben, oder in den Tri-Cities spielt, sondern auch in Spokane, der Nachbarstadt, in der Mercys „Freundin“ wohnt, vielschichtiger geworden. Die Mechanikerin kann sich nicht zu jeder Zeit auf die Rückendeckung des Rudels verlassen, da es meilenweit entfernt ist, sie hat nicht den Rückzugsort ihres Trailers oder ihrer Werkstatt, sondern ist auf sich allein gestellt, während sie sich mit rachsüchtigen Geistern, machthungrigen Vampiren, ignoranten Ehemännern, verstörten Kindern und hektischen Frauen herumschlagen muss. Dadurch ist es möglich zu sehen, wie viel sie allein schaffen kann, auch, wenn sie im Notfall tatsächlich Kontakt zu Adam oder Stefan aufnehmen kann (und muss). Es ist interessant.

Der Schreibstil ist wie immer triefend von trockenem Humor, aber seit den Ereignissen des vorherigen Bandes hat sich auch ein bisschen mehr Emotion mit hinein geschlichen. Das ist sehr angenehm, noch mehr, als es ohnehin schon ist. Dieser Humor macht Mercys Geschichten aus, der Sarkasmus und die Ironie, die eigentlich in mindestens jeder dritten gesprochenen Zeile stecken. Einfach herrlich.

Fazit

Und die Reihe schreitet wunderbar voran, diesmal nach Spokane…?