Historischer Roman
Deutschland 1945 Schutt und Asche bedecken Deutschlands Städte. Hunger und die ständige Angst vor dem Tod vereinen Hardy Schmittgen und Luisa Porovnik. Als das ungleiche Duo zufällig Reginald Taylor, ...
Deutschland 1945 Schutt und Asche bedecken Deutschlands Städte. Hunger und die ständige Angst vor dem Tod vereinen Hardy Schmittgen und Luisa Porovnik. Als das ungleiche Duo zufällig Reginald Taylor, Verbindungsoffizier des britischen Militär-gouverneurs, das Leben rettet, nimmt dieser sie in seine Dienste. Und auf einmal liegt das Schicksal Deutschlands in den Händen eines grobschlächtigen Wachtmeisters und einer jungen Schmugglerin, die im Rahmen ihrer Aufträge erleben, wie ein ganzes Land zum Spielball der Mächtigen wird.
Der Roman "Deutscher Frühling" von Sebastian Thiel wurde für mich beim Lesen zu etwas ganz Besonderem. Eigentlich habe ich mir immer nur vorgenommen ein paar Seiten zu lesen, doch dann war ich schon mit dem Buch durch. Nicht weil das Buch so kurz war, sondern weil es mich so gepackt hat. Das Buch spielt in der Nachkriegszeit und beim Lesen fällt einem schnell auf, wie anders die Welt damals war. Die Prioritäten waren ganz anders gesetzt und meistens ging es einfach nur ums Überleben. Mitten im Geschehen erleben wir Hardy und Luisa. Zwei völlig unterschiedliche Menschen, die trotzdem irgendwie durch ihr gemeinsames Schicksal verbunden sind. Daraus entsteht eine spannende Kriminal-geschichte, die mich einfach nur begeistert hat. Durch dieses Buch habe ich die Nachkriegszeit mal aus einer völlig neuen Sicht erlebt. Alles kam einem viel lebendiger vor, was mich überrascht hat, weil man von dieser Zeit oft nur von dem Leiden der Menschen hört. Mich hat die Geschichte an das Buch "Morgenland" erinnert, was mich auch absolut begeistert hat. Bei beiden Büchern war es wirklich immer spannend und man wollte überall wissen, wie es weitergeht. Das hat bestimmt auch viel mit Sebastian Thiels Stil zu tun, der packend ist und den Leser mit in die Geschichte nimmt, sodass man sich fühlt, als wäre man selbst dabei. Etwas anderes, was mir sehr gut gefällt hat, ist dass der Autor aus jedem Charakter etwas ganz Besonderes macht. Sie kommen einem lebendig und authentisch rüber. Das merkte man besonders bei Hardy und Luisa. Dadurch blieb jede Person in diesem Buch einem im Gedächtnis und auch nach dem Lesen bleibt das Buch einem in Erinnerung (in positiven Sinne). Außerdem gibt es in diesem Buch echt gute Wendepunkte und ich war bei vielen Stellen echt überrascht und erstaunt. Ich kann dieses Buch wirklich jedem empfehlen, der gerne Krimis oder historische Romane liest, denn dieses Buch hat mich echt begeistert und ich werde auf jedem Fall noch mehr Bücher von diesem Autor lesen...
Die Original Rezension erschien auf meinem Blog: https://www.bookexplorer-fynnliest.com/post/deutscher-frühling-von-sebastian-thiel-rezension