Ran an das Fett

Dr. med. Anne Fleck, aus dem Fernsehen bekannt als „Ernährungsdoc, hat bereits mehrere Bücher zu gesunder Ernährung veröffentlicht, unter anderem „Schlank! und gesund mit der Doc Fleck Methode“.

In „Ran an das Fett“ vermittelt sehr umfangreiches Wissen über den „Gesundmacher Fett“.
Nach einer ausführlichen Widerlegung gängiger und schon lange überholter Ernährungsmythen, erklärt sie Stoffwechsel- und Entzündungsvorgänge im Körper, zeigt auf, welche Fette, in welcher Verarbeitung und manchesmal auch in welcher Kombination mit anderen Lebensmitteln besonders hochwertig und heilend sind. Im Detail berichtet sie über die Gesundheit des Mikrokosmos Zelle, die die Gesundheit des Makrokosmos Körper mit sich zieht.

Die Autorin gibt gesammeltes, verdichtetes Wissen, Erfahrungen und zahlreiche Tipps aus ihrer Praxis, leicht verständlich weiter: ob die als Maßstab längst überholte Kalorienbilanz, dem anzustrebenden Verhältnis von Omega3: Omega6, der beschriebenen ( und abstoßenden) Herstellung billiger Pflanzenöle oder der Aufstellung und ausführlichen Beschreibung zu bevorzugender Lebensmittel und Nährstoffen. Mehrere Selbsttests helfen, seinen Gesundheitstand sowie seinen Fettkonsum zu hinterfragen und Veränderungen nach einer veränderten Ernährung aufzuzeigen.

Sehr gut gefällt mir auch, dass kapitelweise auf verschiedene Erkrankungen eingegangen und aufgezeigt wird, wie man ganz konkret mit Fetten und Nährstoffen in seiner Nahrung eine Besserung oder Heilung erzielen ( und ganz nebenbei wahrscheinlich sogar langsam Gewicht reduzieren) wird. Auch, dass die besonders wichtigen, zusammengefaßten Passagen hervorgehoben in Blau gedruckt wurden, spricht mich an, denn so läßt sich ganz leicht die betreffende Essenz wiederfinden. Ganz besonders hilfreich empfinde ich auch das Kapitel zum „Ölwechsel“, mit seinen Lebensmittelsteckbriefen, Empfehlungen und einzelnen Grundrezepten.


Insgesamt vermittelt das Buch so leicht verständlich schwierige Zusammenhänge und den neuesten Stand der Erkenntnisse zu gesunder Ernährung, nimmt die Angst vor Fetten, zeigt eine gesunde, prophylaktische und heilende Wirkung von Fetten auf und macht es ganz einfach, seine Ernährung entsprechend zu verändern.

Ist Fett wirklich so ungesund wie man immer denkt? Macht es wirklich dick, wenn man Fett isst? Um diese Themen und noch viel mehr, geht es in diesem Buch „Ran an das Fett: Heilen mit dem Gesundmacher Fett“.
Die Autorin Dr. Anne Fleck ist eine Expertin für Ernährungsmedizin, und zugleich Internistin und Rheumatologin. Sie hat sich in Deutschland als „Doc Fleck“ bereits einen Namen gemacht. Sie setzt auf Ganzheitlichkeit und verbindet moderne Forschung mit alternativen Heilverfahren.

Ich beschäftige mich seit 2 Jahren mit der Thematik Ernährung und war daher sehr gespannt auf das Buch.
Es ist im Hardcover-Format erschienen. Die 431 Seiten sind in 4 große Teile eingeteilt.
Im ersten Teil geht es allgemein um die Irrtümer bezüglich Fett und Cholesterin, die weit verbreitet sind, und die Anne Fleck widerlegt. Man erfährt hier sehr viel Wissenswertes über Fette und Öle. Und vor allem erfährt man auch was „gute“ und was „schlechte“ Fette sind.

Im zweiten Teil, der mit „Heilkraft der Fette“ untertitelt ist, geht es um Krankheiten und wie sich gesunde Fette positiv auswirken oder gar heilen können. Das Spektrum der Krankheiten ist hier ganz unterschiedlich, so geht es beispielsweise um Gelenkerkrankungen, oder um Stoffwechselkrankheiten, aber auch um Hautkrankheiten oder um psychische Krankheiten und einiges andere mehr.

Der dritte Teil trägt den Titel „Fette Lebensmittel im Porträt – Ölwechsel in der Küche“. Hier werden alle möglichen Sorten von Ölen unter die Lupe genommen. Ich wusste beispielsweise nicht, dass es Borretschsamenöl überhaupt gibt. Außerdem widmet Anne Fleck hier auch vielen anderen Fettlieferanten ein kleines Kapitel, so beispielsweise allen möglichen Nüssen. Dies war für mich der interessanteste Teil des Buches.

Im letzten Teil heißt es „Die Angst vor dem Fett verlieren – den Körper heilen“. Hier gibt es beispielsweise einen Gesundheits-Check, aber auch nochmal eine tolle Übersicht über die wichtigsten Fette, die man zu sich nehmen sollte. Auch ein paar Ernährungstipps mit Rezepten befinden sich hier.

Dieses Buch bietet wirklich sehr viel. Es ist ein toller und auch für den Laien gut verständlicher Ratgeber. Zugleich ist es so geschrieben, dass das Lesen richtig Spaß macht. Auch die wenigen enthaltenen Illustrationen sind witzig und lockern noch zusätzlich auf. Alles in allem ein toller Ernährungs- und Gesundheitsratgeber, der mich sicher noch länger begleiten wird. Das „Ölziehen“ kannte ich bisher auch noch nicht, und das werde ich sofort ausprobieren.

Dieses Buch...ich möchte es mit dem Wort von Dr. med. Anne Fleck sagen...Rums! Es hat mich tatsächlich platt gemacht. Aber nicht im negativen, sondern im positiven Sinne. Dr. med. Anne Fleck zeigt sehr schön auf, wie Fett in unserem Körper wirkt und welche Funktionen es übernimmt. Dabei geht sie auf viele Krankheitsbilder ein, die durch Fett verhindert, gelindert oder sogar geheilt werden können. In diesem Teil des Buches wird es auch sehr medizinisch und dadurch auch aufgrund der vielen Fachbegriffe etwas schwieriger zu lesen. Ich habe für diesen Abschnitt definitiv am längsten gebraucht und war dann auch froh, als ich ins nächste Kapitel kam, da ich zum Teil wirklich das Gefühl hatte, nicht mehr weiter zu kommen. Das lag aber, wie gesagt, daran, dass es sehr fachlich gehalten ist (was auch durchaus Sinn macht), und nicht daran, dass es schlecht geschrieben oder ähnliches wäre. Das auf keinen Fall. Mir hat gut gefallen, dass sie am Ende einzelne Lebensmittel(-gruppen) explizit darstellt und deren Vorteile hervorhebt. Auch die Lebensmittelliste finde ich gut, da man so direkt etwas an der Hand hat, um seine Ernährungs- und Einkaufsgewohnheiten zu ändern. Zudem hat die Autorin zwei kleine Gesundheitschecks eingebaut, sodass man sich einen kleinen Überblick über seine eigene Gesundheit machen kann. Sehr gut fand ich, dass sie auch auf Vegetarier bzw. Veganer eingeht und sogar extra vegane Varianten ihrer Rezepte abgebildet hat. Ich kann das Buch nur empfehlen, denn nichts sollte uns wichtiger sein, als der eigene Körper und die eigene Gesundheit.

Die - nicht nur - deutsche Bevölkerung wird immer dicker und ein "Schuldiger" dafür war für lange Zeit ein zu fettreiches Essen. Jahrelang haben uns Ernährungsgurus über Fett im Essen gewarnt. Das Essen wurde mit der Zeit immer fader, denn Fett ist ein hervorragender Geschmacksträger und wenn er fehlt, schmeckt es längst nicht mehr so gut. Nachdem der frühere "Schuldige" der Zucker bereits entlarvt wurde und ein moderater Umgang mit Zucker für den Körper notwendig ist, erkennt man nur den Wert von guten Fetten. Sie machen nicht nur glücklich, sie sind auch für die Gesundheit des Körpers notwendig. Es ist alles eine Frage, wie und wieviel und welche Fette wir zu uns nehmen.
Ein Ratgeber der uns das Essen wieder schmackhaft und eine langfristige Ernährungsumstellung nicht schwerfallen lässt. Auch für medizinische Laien leicht lesbar und mit einigen Zeichnungen versehen.

Der Titel des Buches klingt zunächst vielleicht provokant, schließlich lernen wir seit unserer Kindheit, dass man Fett meiden soll. Fett ist ungesund, macht dick und führt zu sämtlichen Erankungen. Hier allerdings plädiert Dr. med. Anne Fleck für mehr (gesundes) Fett in unserer Ernährung und stellt in ihrem Ratgeber die positiven Auswirkungen auf die Gesundheit dar, wenn man sich erst einmal an das Fett ran traut.
Das Buch wirkt wie ein Wälzer, ist jedoch durch die vier wesentlichen Abschnitte sehr übersichtlich gearbeitet und man ist aufgrund der kurzweiligen Beschreibungen relativ schnell durch. Hin und wieder werden die Textpassagen durch Illustrationen aufgelockert.

Im ersten Teil geht es sozusagen um den theoretischen Hintergrund. Leicht verständlich erklärt Fleck, welche Arten von Fetten es gibt und inwiefern sich "gute" von "schlechten" Fetten unterscheiden.
Im nächsten Abschnitt geht die Präventivmedizinerin auf sämtliche Erkrankungen ein, die sich durch eine Ernährungsumstellung beeinflussen lassen. Ob es immer gleich um "Heilung" im eigentlichen Sinne geht, sei mal dahin gestellt. Dennoch sind die Zusammenhänge sehr schlüssig. Interessant ist hierbei auch, dass es nicht nur um Krankheiten geht, sondern dass sich auch Übergewicht durch eine fettreiche Ernährung reduzieren lässt. Wenn man sich allerdings schon mal mit der ketogenen Ernährung beschäftigt hat, weiß man, dass sie damit recht hat.
Obwohl ich mich bereits ziemlich gut auskenne, was Krankheitslehre und Pathophysiologie angeht, muss ich dennoch sagen, dass das ein oder andere hier neu und sehr aufschlussreich für mich war.
Im dritten Teil des Buches werden die Lebensmittel aufgeführt, die besonders gute Fette enthalten und demnach empfohlen werden. Diese werden nicht bloß aufgelistet, sondern zum Großteil auch umfassend beschreiben.
Der vierte und letzte Teil ist vermutlich der mit dem größten Praxisbezug, denn hier geht es nun um die Umsetzung der zuvor vermittelten Inhalte. Neben Checklisten gibt es eine kleine Auswahl an Rezeptideen.

Insgesamt ist das Buch sehr informativ, jedoch muss man die Überzeugungen der Autorin teilen, das steht fest. Ich persönlich bin schon lange davon überzeugt, dass nicht das Fett, sondern eher die Kohlenhydrate die "Bösen" sind, wobei es hier natürlich nicht nur schwarz oder weiß gibt. Insgesamt kommt es immer auf die Ausgewogenheit der Ernährung an. Fleck gelingt es dennoch, die Zusammenhänge zwischen der (gesunden) fettreichen Ernährung und einer großen Liste an Krankheiten sinnhaft darzustellen. Somit lassen sich bestimmt auch einige Zweifel an der Theorie beseitigen.
Wer hier allerdings einen Diätratgeber, Diätplan oder Ähnliches erwartet, ist fehl am Platz, denn "Ran an das Fett" bietet eher den theoretischen Hintergrund für eine Ernährungsumstellung gespickt mit Empfehlungen. Der vierte Teil ist daher eindeutig zu kurz gehalten. Das Buch ist daher eher allgemein formuliert, für konkretere Angaben zur Behandlungen einer gezielten Krankheit oder zur Gewichtsreduktion sollte man daher entsprechende Literatur hinzuziehen.