Cover-Bild Die Prophezeiung der Volturne
11,90
inkl. MwSt
  • Verlag: O'Connell Press
  • Themenbereich: Belletristik - Fantasy
  • Genre: Fantasy & Science Fiction / Fantasy
  • Seitenzahl: 400
  • Ersterscheinung: 03.08.2014
  • ISBN: 9783945227060
Susanne O'Connell

Die Prophezeiung der Volturne

Fantasy
'Hadere, zögere und zaudere, Geschöpf – doch sei im Zeitpunkt deiner Bestimmung bereit!'

Mit seinen fast 17 Jahren hat Vagóor das Alter der drei lebensgefährlichen Prüfungen erreicht, denen sich jeder junge Volturn der Prophezeiung zufolge stellen muss, um sein Volk zu erretten.
Doch Vagóor wird zum Abtrünnigen. Behält er recht, dass seinem Volk in der Prophezeiung Lügen aufgetischt werden? Oder ist es tatsächlich wahr, dass die Volturne einst vom Feind an Land gebannt wurden und versuchen müssen, wieder zum Wasser zu werden, um so glücklich und unsterblich zu leben? Gelingt es ihm darüber hinaus, das Herz der wunderschönen Mirihanna zu erobern, obwohl ausgerechnet sie seine ärgste Konkurrentin zu sein scheint? Alles Zaudern hat ein Ende, als die alles entscheidende Schlacht beginnt …

Eine wunderbare, andersartige Welt. Eine komplizierte Liebe. Ein Glaubenssatz, der erfüllt werden will. Und ein Widersacher, der im Kampf vernichtet werden muss.

Auf 400 Seiten wird eine recht ungewöhnliche Welt aufgebaut, die auf den ersten Blick ganz dem freundlichen, lichtdurchtränkten Cover entspricht, die aber bei genauerem Hinsehen auch ihre brutalen und bedrohlichen Seiten hat. Spätestens als Vagóor auf die Herkane und 'die Wurmäugler' trifft, ahnt der Leser, dass das Heile-Welt-Konzept nicht ganz aufgeht.

Den Leser erwarten keine gemeinhin bekannten Völker wie Elfen, Riesen, Kentauren etc. (Ausnahme: Drachen und Menschen), sondern ein ganz eigenes Universum an faszinierenden Wesen, Tieren und Pflanzen.

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Lesejury-Facts

  • Dieses Buch befindet sich bei Tallianna in einem Regal.
  • Tallianna hat dieses Buch gelesen.

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.10.2016

Zwei Völker, eine Prophezeiung

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Vagóor glaubt nicht an die Prophezeiung, an die die Volturnen, sein Volk, seit jeher glauben. Laut dieser wird eines Tages der Erlöser kommen, der sie wieder eins werden lässt mit dem Wasser – ihrem Element. ...

Vagóor glaubt nicht an die Prophezeiung, an die die Volturnen, sein Volk, seit jeher glauben. Laut dieser wird eines Tages der Erlöser kommen, der sie wieder eins werden lässt mit dem Wasser – ihrem Element. Und obwohl die Volturnen nicht mehr schwimmen können, haben sie immer noch Kiemen. Jeder junge Volturne zieht aus, um drei Aufgaben zu lösen, die zeigen, ob er der Erwählte ist – oder eben nicht. Vagóor weigert sich jedoch und wird verstoßen. Die junge Volturnin Mirihanna jedoch glaubt, dass sie die Erlöserin ist, ein ketzerischer Gedanke, denn nur ein männlicher Volturne kann laut der Prophezeiung sein Volk erlösen. Hin und her gerissen zwischen seinen Zweifeln und seiner Liebe zu Mirihanna mach Vagóor sich auf, sich mit dem Erzfeind der Volturnen zu verbünden: den Herkanen.

„Die Prophezeiung der Volturnen“ besticht dadurch, dass es keine „typischen“ Fantasy-Völker in der Geschichte gibt. Stattdessen hat sich die Autorin ihre eigenen Völker ausgedacht, und sie mit einer Hintergrundgeschichte, einer Prophezeiung und einer eigenen Sprache versehen. Bei der Beschreibung der beiden Völker, Volturnen und Herkanen, merkt man, wie viel Mühe sich die Autorin dabei gegeben hat, und mit wie viel Liebe und Detailreichtum sie sie ausgestattet hat.
Auch die Charaktere weisen eine Vielschichtigkeit auf, die auf eine sorgsame Ausarbeitung hindeuten. So erlebt man gerade an Vagóor wie er an seinen Aufgaben wächst und sein Charakter sich verändert und stärker, erwachsener wird. Mirihanna hält sich selbst für die Erwählte und vermittelt auch stets eine innere Sicherheit und Überzeugung, sodass man ihr auch als Leser zu glauben versucht (wenn man nicht wie ich ein ewiger Zweifler ist).
Sprachlich gibt es nichts zu kritisieren. Das Buch ist spannend und kurzweilig auf einem ansprechenden Sprachniveau geschrieben.
Negativ aufgefallen sind mir allerdings – gerade in der ersten Hälfte – die teilweise extrem ekelhaften Szenen. Natürlich zeigen diese Szenen die Grausamkeit der Herkanen, aber Grausamkeit ist nicht gleichzusetzen mit Ekel, auch wenn beide oft Hand in Hand gehen. Daher bin ich der Meinung, dass bei diesen gewissen Szenen das Motto „weniger ist mehr“ angebrachter gewesen wäre. Man darf dem Leser auch eine gewisse Vorstellungskraft zutrauen, damit er sich seinen Teil dabei hätte denken können.
Auch der etwas schwierige Einstieg, da man nichts über die Volturnen weiß und quasi in eine fremde Welt mit einem fremden Glaubenssystem geworfen wird, haben mir das Lesevergnügen etwas getrübt. Gegen Ende entwickelt sich die Geschichte dann so schnell, dass innerhalb von zwei Kapiteln zwei Völker der Erfüllung ihrer Prophezeiung entgegenstreben und man sich denkt, dass das jetzt doch ein wenig zu schnell gegangen ist.

Wer gelangweilt ist von Elfen, Zwergen, Orks und der Fantasywesen mehr und über einen festen Magen verfügt, sollte ruhig zu diesem Buch greifen.