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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.04.2019

Ein heißer Roman

SexSüchtig | Bekenntnisse einer Nymphomanin
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Angie liebt Sex. Sie ist sogar absolut süchtig danach. Sie ist ständig auf der Suche nach neuen Abenteuern und Befriedigung. Ihre Gier nach Sex hat sie bereits Freundschaften und Beziehungen gekostet, ...

Angie liebt Sex. Sie ist sogar absolut süchtig danach. Sie ist ständig auf der Suche nach neuen Abenteuern und Befriedigung. Ihre Gier nach Sex hat sie bereits Freundschaften und Beziehungen gekostet, doch sie kann einfach nicht anders.

Der Klappentext klang sehr interessant und ich war gespannt auf die Geschichte.
Die Beschreibungen der unterschiedlich Umgebungen und Sexszenen waren detailliert und bildhaft, so wie es bei einem erotischen Roman sein sollte. Die diversen Szenen waren sehr abwechslungsreich, anregend und prickelnd und deckten wirklich viele Vorlieben ab. Die Sprache dabei war deutlich und direkt und absolut passend. Auch wurden die Szenen gut in der Rahmenerzählung eingebettet, sodass sich eine runde Geschichte ergab.
Spannend an dieser Story waren die Einblicke in Angie als Nymphomanin. Es wurde sehr real dargestellt, dass der Umgang bzw. Alltag keineswegs leicht ist.

Ein interessanter und heißer Erotikroman. Ich vergebe 4 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 18.04.2019

Hat mir gut gefallen

Angst in der Fächerstadt
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In Karlsruhe im Zentrum für Kunst und Medien findet gerade eine Ausstellung zum Thema „Digital Food“ statt, als dort ein Toter gefunden wird. Die Ermittlungen führt der Kriminalhauptkommissar Georg König ...

In Karlsruhe im Zentrum für Kunst und Medien findet gerade eine Ausstellung zum Thema „Digital Food“ statt, als dort ein Toter gefunden wird. Die Ermittlungen führt der Kriminalhauptkommissar Georg König durch, der jedoch vor einem Rätsel steht. Währenddessen ist seine Frau Amadea König als Journalistin einem Lebensmittelskandal um einen Eiweißshake auf der Spur und deshalb ebenfalls bei der Ausstellung. Noch ahnen die beiden nicht, dass beide Fälle zusammenhängen könnten.

Das richtig tolle Cover und die spannend klingende Beschreibung machten mich sehr neugierig auf diesen Krimi.
Der Schreibstil war leicht verständlich, so dass ich zügig in die Geschichte hineinfand.
Die Beschreibungen waren äußerst detailliert und bildhaft, so dass ich die verschiedenen Szenen und Schauplätze hervorragend vor Augen hatte. Auch wurde das Hintergrundwissen zum Thema Ernährung, Eiweiß, Nahrungsergänzungsmittel etc. sehr ausführlich beschrieben. Das war absolut interessant und lesenswert, ging aber auch etwas zu Lasten der Spannung. 
Die Charaktere wurden gut und anschaulich ausgearbeitet. Sowohl Georg als auch Amadea mochte ich gerne und fand beide sehr sympathisch. Beide hatten ihre speziellen Eigenarten, was sie authentisch machte. Auch die Gespräche der beiden fand ich gelungen und unterhaltsam. 
Der Kriminalfall war super konstruiert und undurchsichtig und bot Spannung. Ich konnte hinsichtlich des Täters, des Motivs und der ganzen Zusammenhänge prima miträtseln. Es hat mir Spaß gemacht, sowohl Georg bei seinen Ermittlungen als auch Amadea bei ihren Recherchen zu begleiten. Sehr gut gefielen mir die Passagen aus Sicht des Täters, die immer wieder eingeschoben waren. Das war sehr spannend. 
Das Ende war noch mal spannend und die Auflösung war schlüssig und stimmig. 

Ein gelungener Krimi mit sehr gutem und tiefem Hintergrundwissen. Ich vergebe 4 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 18.04.2019

Interessant und unterhaltsam

Kaschmirgefühl
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Gottliebs Leben ist unaufgeregt. Er arbeitet als Krankenpfleger im Hospiz und lebte bis vor Kurzem mit seiner Mutter zusammen. Romantik und Leidenschaft gibt es nicht bei ihm. Eines Nachts ruft er bei ...

Gottliebs Leben ist unaufgeregt. Er arbeitet als Krankenpfleger im Hospiz und lebte bis vor Kurzem mit seiner Mutter zusammen. Romantik und Leidenschaft gibt es nicht bei ihm. Eines Nachts ruft er bei einer Sexhotline an und hört zum ersten Mal Maries Stimme.

Dieser Roman hat mich positiv überrascht und mir sehr gut gefallen.
Die Geschichte wurde in reiner Dialogform mit Spiegelstrichen erzählt und spielte in einer einzigen Nacht. Die Kapitel waren in Uhrzeiten unterteilt, so dass ich dem zeitlichen Ablauf sehr gut folgen konnte. Mit dieser Erzählvariante bin ich problemlos klar gekommen und ich konnte den Gesprächen der beiden Protagonisten bestens folgen. Ich hatte die beiden richtig vor Augen, wie sie an ihren Telefonen hingen und miteinander sprachen.
Die Themen der beiden waren mal ernst, mal witzig und dabei stets interessant. Ich habe die Erzählungen, insbesondere die von Gottlieb, absolut geglaubt. Aber ob das wirklich alles wahr war oder ob er auch ein wenig davon erfunden oder etwas dazu gedichtet hatte, habe ich erst am Ende erfahren. Es gab ein paar Szenen, bei denen ich laut lachen musste, was mir sehr gut gefallen hat.
Toll und fühlbar rübergebracht wurden die Sympathien, die sich schnell entwickelten und die beide empfanden. Mit dem Fortschreiten der Geschichte war es immer mehr spürbar, wie sehr beide diese Telefonate und die gemeinsame Nacht genossen.
Die Geschichte konnte mich gefangen nehmen und ich war durchgängig gespannt, wie sie wohl enden mag.

Ein interessanter und ungewöhnlicher Roman, den ich gerne gelesen habe. Ich vergebe 4 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 06.04.2019

Ein gelungener fünfter Fall

Küstenzorn
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In einer verfallenen Kate am Großen Plöner See wird die Leiche von Torben Fenske gefunden. Ein Mann, um den niemand trauert, denn er wurde immer wieder wegen Stalking angeklagt, doch ihm konnte nie etwas ...

In einer verfallenen Kate am Großen Plöner See wird die Leiche von Torben Fenske gefunden. Ein Mann, um den niemand trauert, denn er wurde immer wieder wegen Stalking angeklagt, doch ihm konnte nie etwas nachgewiesen werden. Einige Anzeigen wurden sogar aus Angst von den Frauen zurückgezogen. Dann ist auch noch eine Frau verschwunden, die Fenske offenbar vor seinem Tod verschleppt hat. Lisa Sanders setzt alles daran, die Fälle aufzuklären.

Auf diesen fünften Fall für die Kommissarin Lisa Sanders und den Staatsanwalt Thomas von Fehrbach war ich sehr gespannt, weil ich diese Reihe richtig toll finde. Und auch dieses Mal konnte die Autorin mich wieder überzeugen.
Ich bin hervorragend ins Buch und in die Story rein gekommen. Ich hatte keinerlei Schwierigkeiten, den Geschehnissen zu folgen und wollte wissen, wie es weitergeht und vor allem wie sich alles auflöst.
Gut gefallen hat mir der Plot. Es gab mehrere Stränge und Personen, die gut dargestellt und durchleuchtet wurden und die irgendwie in den Fall verwoben sein könnten. Damit gab es dann auch mehrere Verdächtige, zu denen ich mir meine Gedanken machen konnte und am Überlegen war, wer hinter dem Mord an Torben Fenske stecken mag. Mein Mitleid für den Toten hielt sich ziemlich in Grenzen, weil er offenbar war und die Frauen gestalkt hat. Das machte ihn sehr unsympathisch.
Neben der Aufklärung dieses Mordes musste aber auch noch nach der vermissten Frau gesucht werden. Hier war spannend, dass es immer wieder kurze Passagen gab, die von der Frau handelten. Ich konnte also richtig mitfiebern und hoffen, dass sie rechtzeitig gefunden wird.
Was natürlich nicht fehlen durfte, waren die Einblicke in das Privatleben von Lisa und Fehrbach. Diese stetige Weiterentwicklung fand ich wieder sehr lesenswert. Aber auch im Beruf musste Lisa so einiges aushalten, denn sie musste ihren Chef vertreten und sich gleichzeitig mit einer neuen Kollegin auseinandersetzen, die offensichtlich gegen Lisa intrigierte und ihr die Stellung abspenstig machen wollte. Ich konnte richtig mit Lisa mitfühlen und habe sie echt bewundert, wie professionell sie dennoch blieb. Diese Belastung war deutlich spürbar und wirkte sehr authentisch.
Das Ende bot im Kriminalfall einen guten Abschluss, lässt mich aber auch gleichzeitig hinsichtlich des beruflichen und privaten Bereichs von Lisa neugierig auf den nächsten Teil zurück.
Die Spannung wurde gut aufgebaut, hätte allerdings noch etwas mehr vorhanden sein dürfen. Da würde ich mir für den nächsten Fall ein wenig mehr wünschen.

Mir hat dieser neueste Fall wieder prima gefallen und ich freue mich schon auf den nächsten Teil. Ich vergebe 4 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 01.04.2019

Gefiel mir

Murder Swing
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Schallplatten, insbesondere äußerst seltene Stücke, sind die Leidenschaft des Vinyl-Detektivs. Für einen geheimnisvollen Kunden soll er die kostbare LP eines kleinen kalifornischen Jazz-Labels finden. ...

Schallplatten, insbesondere äußerst seltene Stücke, sind die Leidenschaft des Vinyl-Detektivs. Für einen geheimnisvollen Kunden soll er die kostbare LP eines kleinen kalifornischen Jazz-Labels finden. Die Suche führt ihn von London bis Japan. Bald schon häufen sich merkwürdige Todesfälle. Was macht die LP so wertvoll, dass sich auch ein mächtiger Konzern der Unterhaltungsindustrie dafür interessiert? 

Diese Geschichte hat mir prima gefallen. Der Schreibstil war flüssig und gut verständlich zu lesen, so dass ich sofort ins Buch kam und es trotz über fünfhundert Seiten schnell gelesen hatte. 
Sehr passend fand ich die gewählte Ich-Form. Dadurch bekam ich einen sehr detaillierten und tiefen Einblick in den Vinyl-Detektiv, dessen Name übrigens nicht genannt wird, und konnte seine Leidenschaft für seltene Schallplatten nachvollziehen und verstehen. 
Dieser Thriller war anders, als ein herkömmlicher Thriller. Er war gut konstruiert und bot mir einiges an Spielraum für eigene Gedanken. Als Leser bekommt man viel Hintergrundwissen zur Jazzmusik und den Komponisten sowie Sängern etc. Das hat mir gut gefallen, da es passend in die Story eingebracht wurde und ich da bisher keine Ahnung von hatte. 
Die Spannung war gut vorhanden, auch wenn es mal kleine Längen gab. Ein leichter Humor lockerte die Geschichte gut auf. 
Interessant war der Aufbau des Buches nach A-Seite und B-Seite. Die gesuchte Schallplatte hat der Vinyl-Detektiv tatsächlich gefunden, doch damit war das Buch noch nicht zu Ende, denn es tauchten Fragen auf, denen nachgegangen werden musste. 

Das Buch hat mir insgesamt gut gefallen, auch wenn ich es nicht als Thriller werten würde. Ich vergebe 4 von 5 Sternen.