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Veröffentlicht am 25.04.2019

Ab in den Süden

Ruby Rauchschwalbe - Ab in den Süden!
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Die Brüder von Ruby, der kleinen Rauchschwalbe, wollen zum Fluss Insekten fangen und dann am Teichufer baden. Aber nur der Gedanke an den Fluss bringt Rubi zum Zittern. Sie spielt lieber Fangen mit dem ...

Die Brüder von Ruby, der kleinen Rauchschwalbe, wollen zum Fluss Insekten fangen und dann am Teichufer baden. Aber nur der Gedanke an den Fluss bringt Rubi zum Zittern. Sie spielt lieber Fangen mit dem Eichhörnchen. Dabei bemerkt sie nicht, dass dunkle Regenwolken aufziehen. Sie verkriecht sich in Eichhörnchens Kobel. Als sich das Wetter verzogen hat, sind die anderen Rauchschwalben längst Richtung Süden aufgebrochen. Sie muss also alleine losfliegen und versuchen, die anderen Rauchschwalben zu finden. Doch das ist gar nicht so einfach und manchmal auch richtig gefährlich. Aber zum Glück findet Ruby unterwegs immer wieder Hilfe. Je länger sie unterwegs ist, umso mutiger wird sie.
Mir gefällt dieses Kinderbuch sehr gut. Der Schreibstil ist kindgerecht und einfach zu lesen. Die Illustrationen sind wunderschön und passend.
Die Figuren sind gut und authentisch dargestellt. Nachdem Flora Haselmaus Ruby abgeraten hat, vor Ort zu überwintern, schließt sie sich den Lerchen an, dann den Störchen. Doch irgendwann muss sie alleine weiter – immer Richtung Süden.
Manchmal braucht man Hilfe, um etwas zu erreichen und wenn man Angst hat, kann man diese auch überwinden. Das sind die Erkenntnis, die die Kinder neben der Geschichte aus dem Buch mitnehmen.
Es ist eine unterhaltsame und spannende Geschichte für die Kleinen und ein sehr empfehlenswertes Kinderbuch.

Veröffentlicht am 24.04.2019

Ein wundervolles Buch

Der Duft von Gras nach dem Regen
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Annabelle ist geschieden und hat eine achtjährige Tochter namens Léna, die abwechselnd bei ihr und ihrem Mann lebt. Grund für die Scheidung war ihre berufliche Besessenheit. Sie ist erfolgreich, aber in ...

Annabelle ist geschieden und hat eine achtjährige Tochter namens Léna, die abwechselnd bei ihr und ihrem Mann lebt. Grund für die Scheidung war ihre berufliche Besessenheit. Sie ist erfolgreich, aber in ihr ist eine Leere. Eine Bemerkung ihrer Freundin Béatrice versetzt sie in Unruhe und in eine Nervenkrise. Sie flüchtet aus Paris und will in den Ort Langres, wo sie aufgewachsen ist. Plötzlich packt sie ein unbändiges Verlangen nach der Landschaft dort. So landet sie bei Georges Lesage, einen älteren Mann, der weit draußen eine kleine Landwirtschaft betreibt, bei der er sich von der Natur nur das nimmt, was er braucht und sie sonst gewähren lässt. Er kommt ohne Traktor aus. Andere Menschen meidet er. Bei ihm macht Annabelle eine ganz ungewöhnliche Erfahrung, die sie durcheinanderbringt.
Der Schreibstil ist einfach wundervoll, bildreich und poetisch. Ich sah mich neben Annabelle in der Blumenwiese und glaubte das Wispern der Pflanzen zu hören.
Die Charaktere sind sehr schön gezeichnet. Annabelle ist nicht auf Anhieb sympathisch, aber mit der Zeit konnte ich mich gut in sie hineinversetzen. Sie versucht zu funktionieren, wie es alle von ihr erwarten. Sie ist erfolgreich und wenn sie etwas erreicht hat, muss sie weiter das nächste Projekt in Angriff nehmen. Dabei hat sie vergessen, dass es auch Schönes gibt. Als Kind hat sie die Pflanzen geliebt, doch ihr wurde gesagt, das sei zu nichts nütze. Georges liebt den Boden unter seinen Füßen, lässt der Natur ihren Lauf und ist sehr belesen. Er ist zufrieden mit dem, was er hat und wie es ist. Eine besondere Gabe macht ihn zum Einzelgänger. Doch dann taucht Annabelle unverhofft bei ihm auf und er erkennt in ihr die gleiche Sensibilität wie bei sich selbst.
Diese Geschichte zeigt uns, dass die Natur uns erden kann. Wir müssen uns nur auf sie einlassen. Sie zeigt aber auch, welchen Frevel wir an ihr begehen mit unserer auf Profit ausgerichteten Landwirtschaft.
Das Buch ist einfach wundervoll und regt zum Innehalten und Nachdenken an. Absolut empfehlenswert!

Veröffentlicht am 20.04.2019

Briefe und mehr

Zeilen ans Meer
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Lena hat eine Zeit in Australien verbracht und nun heißt es Abschied nehmen. Sie wirft eine Flaschenpost mit ihren Träumen und Wünschen ins Meer. Über zehn Jahre später findet der Australier Sam diese ...

Lena hat eine Zeit in Australien verbracht und nun heißt es Abschied nehmen. Sie wirft eine Flaschenpost mit ihren Träumen und Wünschen ins Meer. Über zehn Jahre später findet der Australier Sam diese Flaschenpost. Er schreibt an Lena, obwohl er sich keine Hoffnung macht, eine Antwort zu bekommen. Falsch gedacht! Lena antwortet und es beginnt ein reger Briefwechsel. Darüber entsteht eine Freundschaft, denn Lena und Sam vertrauen einander sehr viel an. Doch dann wird aus Freundschaft Liebe. Doch kann das funktionieren? Kann man jemanden lieben, den man nicht persönlich kennt?
Es ist ein ganz besonderer Roman, der mir sehr gefallen hat. Manchmal passiert es, dass man seine Gedanken einem Fremden eher mitteilen kann, als jemandem aus der Familie oder Freunden. Auch Lena vertraut Sam vieles an, was sie sonst niemandem erzählen würde. So wird Sam immer wichtiger für sie. Auf Lena purzelt einfach zu viel ein und manches wächst ihr auch über den Kopf. Darüber hat sie sich selbst vergessen. Sam macht ihr Mut, ihre Träume wieder zu leben. Für die Briefe nehmen sich beide immer Zeit. Sam geht zwar auf Lena ein und auch ihm sind die Briefe wichtig, aber es dauert lange, bis er wirklich offen ist und über seine Gefühle schreiben kann.
Mich hat das Buch vom ersten Moment an gepackt. Die Protagonisten sind so sympathisch und ich habe sehr gerne das Briefgeheimnis verletzt und mitgelesen. Es ist nicht so, als wenn alles nur schön und positiv verläuft, es gibt auch Missverständnisse. Auch wenn mal Funkstille herrscht, so ist beiden der Kontakt doch sehr wichtig und wird wiederbelebt. Sie stärken sich gegenseitig und dann schleicht sich die Liebe in diese Freundschaft.
Es ist eine tolle und bewegende Geschichte. Ich konnte mich sehr gut in die die Beiden hineinversetzen und habe ihnen wirklich alles Gute gewünscht.
Ich kann diesen wundervollen Roman nur empfehlen.

Veröffentlicht am 19.04.2019

Auf in die Schule

Hops & Holly 1: Die Schule geht los!
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Dieses Buch hat mich gleich angesprochen, denn ich konnte mich an meine Kindheit zurückerinnern, als wohl jedes Kind „Die Häschenschule“ kannte. In moderner Form gibt es sie nun also wieder.
Wenn Kinder ...

Dieses Buch hat mich gleich angesprochen, denn ich konnte mich an meine Kindheit zurückerinnern, als wohl jedes Kind „Die Häschenschule“ kannte. In moderner Form gibt es sie nun also wieder.
Wenn Kinder in die Schule kommen, ist schon vorher die Aufregung groß, denn man weiß ja nicht genau, was einen erwartet. Wenn es dann soweit ist, kommt viel Neues und Aufregendes auf die Kinder zu. Da geht es Hasenkindern genau wie Menschenkindern.
Das Buch enthält zehn Geschichten rund um die Schule zum Vor- und Selberlesen. Der Erzählstil ist einfach schön. In diesen Geschichten erkennen sich die Kinder wieder. Sie sind unterhaltsam und bereiten den Kindern viel Freude.
Die Zwillinge Hops und Holly sind voller Erwartung und dann ist es soweit. Sie erleben ihren ersten Schultag. Doch kaum haben sie sich eingelebt, soll der beliebte Lehrer Blütenkranz versetzt werden. Das wird für seinen Nachfolger Herrn Nimmersatt nicht einfach. Doch dann stellt sich raus, dass er gar nicht so übel ist. Aber neben dem Lernen von Lesen, Schreiben und Rechnen gibt es in der Schule noch einiges zu lernen. Man lernt neue Freunde kennen und muss Verantwortung übernehmen. Besonders freuen sich alle, wenn ein Ausflug angesagt ist. Daneben gibt es aber noch viel Aufregendes und Tolles zu erleben.
Die wundervollen und kindgerechten Zeichnungen untermalen die Geschichten einfach toll. Für die Kleinen gibt es auf den Bildern einiges zu entdecken. Die Charaktere sind alle liebevoll und individuell gestaltet.
Ich kann dieses tolle Kinderbuch nur empfehlen.

Veröffentlicht am 18.04.2019

Beziehungen und Liebe

Das Leuchten jenes Sommers
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Im August 1939 lebt Maddy zurückgezogen auf dem malerischen Anwesen Summerhill in Cornwall. Hier ist sie weit weg vom drohenden Krieg. Sie wartet sehnsüchtig auf die Rückkehr ihrer Schwester Georgiana, ...

Im August 1939 lebt Maddy zurückgezogen auf dem malerischen Anwesen Summerhill in Cornwall. Hier ist sie weit weg vom drohenden Krieg. Sie wartet sehnsüchtig auf die Rückkehr ihrer Schwester Georgiana, die auf einer längeren Reise durch Europa ist. Doch als Georgina wiederauftaucht, hat sie eine Gruppe junger Leute im Schlepptau, darunter auch ihren Freund Victor. Maddy ist irritiert. Ihre Schwester ist ihr fremdgeworden. Nun gibt es ständig Feste auf Summerhill. Victor wird Maddy immer unsympathischer, denn er zeigt auffälliges Interesse an dem Anwesen. Sie ahnt aber nicht, dass Gefahr droht.
Siebzig Jahre später kommt die junge Fotografin Chloe McAllister nach Summerhill, um die Kinderbuchautorin Madeleine Hamilton zu fotografieren. Sie macht das gegen den Willen ihres Mannes Aiden, der eine sehr besitzergreifende Art hat. Chloe hat gerade erst erfahren, dass sie schwanger ist. Mit dem Gedanken kann sie sich noch nicht anfreunden, denn sie hat Angst, dass das Kind eine Erbkrankheit haben könnte, die auch ihr Bruder hat. Ihr Auftrag verschafft ihre also etwas Abstand zum normalen Leben. So lernt sie auf Summerhill die nun alte Maddy kennen und ahnt noch nicht, wie dadurch ihr weiteres Leben beeinflusst wird.
Mir hatte seinerzeit bereits das Buch „Die Zeit der Schwalben“ sehr gut gefallen und so war ich auch auf dieses Buch gespannt. Ich wurde nicht enttäuscht, denn dieses Buch hat mich wieder in seinen Bann gezogen, obwohl es eigentlich eine recht ruhige Geschichte ist. Der eindringliche Schreibstil gefällt mir sehr gut, aber auch wie die zwei Handlungsstränge miteinander verknüpft sind.
Die Charaktere sind sehr gut und vielschichtig ausgearbeitet. Maddy und Georgiana wurden früh zu Waisen und Georgina hat die Verantwortung für ihre kleinere Schwester übernommen. Die Beziehung ist eng, besonders von Maddys Seite aus, doch zunehmend möchte sich Gigi daraus befreien. Auch Cloe und ihr Bruder Danny haben früh ihre Eltern verloren und so hat Chloe sich um ihren kranken Bruder gekümmert. Doch der will in ein Heim, damit Chloe ein eigenes Leben hat. Sie tut sich aber sehr schwer damit, ihren Bruder loszulassen.
Victor und Aidan sind beide sehr unsympathisch, doch Aidan ist noch um einiges heftiger. Er nutzt Chloes Abhängigkeit aus und versucht sie einzusperren – natürlich alles unter dem Deckmantel „Liebe“.
Diese Geschichte erzählt über Verantwortung für andere innerhalb der Familie, über Zusammenhalt und Liebe. Leider ist hier aber auch eine kranke, besitzergreifende Liebe vertreten.
Das Buch ist trotz des ruhigen Verlaufs spannend und zum Ende wird es richtig dramatisch.
Ich kann diesen Roman nur empfehlen.