Die Zeit, wenn aus Kindern, Teenager werden ist nicht nur für Eltern schwierig, sondern auch für die Kinder selbst. Innerhalb kürzester Zeit verändert sich so vieles und genau das zeigt das Buch an einer interessanten Story, deren Horrorelemente leider etwas fehl platziert wirkten.
Gleich vorab möchte ich darauf hinweisen, das „Das Geheimnis eines Sommers“ ein wenig irreführend ist, da die eigentliche Handlung ungefähr in einer Woche abgehandelt wurde. Selbst wenn der Wechsel zum Teenager damit angedeutet werden sollte, passte es trotzdem nicht so ganz, da dieser Prozess doch ein wenig länger dauert. Kommen wir aber nun zur Geschichte.
Von außen macht das Buch einen umwerfenden Eindruck, da der Mix aus schwarzen Silhouetten, gepaart mit dem bläulichen Hintergrund einfach sofort ins Auge fiel. Zum Teil wurde dies auch mit in das Buch genommen, da neue Kapitel stets mit einem Gewirr von Ästen und Zweigen umschlungen war. Hier hätte ich mir übrigens gewünscht, das man hin und wieder Illustrationen, der Kinder vom Buchcover im Buch, findet.
Die Geschichte an sich begann sehr interessant da man mitten in ihr Spiel hineinplatzt, welches mit verschiedenen Figuren gerade gespielt wird. Besonders schön fand ich dabei das man nicht 3 Mädchen wählte, sondern eben auch einen Jungen, da sich ja leider das Vorurteil hält, das Jungs dies nicht dürften. Hier sage ich ganz klar Quatsch und war Zach mit dabei zu haben, zumal er sehr kreativ wirkte. Auch Alice konnte ich noch sehr gut leiden, da sie zwar etwas schüchtern, dafür aber so etwas wie der Ruhepol der Gruppe war. Alle guten Dinge sind 3 und das war in dem Fall Poppy, welche mich ehrlich gesagt an den Rand der Verzweiflung trieb. Dauerhaft nörgelnd, egoistisch und stets Druck machend, war sie einfach nur unsympathisch. Wie Zach und Alice es mit ihr aushielten, war mir ein Rätsel, da sie wohl auch ansonsten kaum von jemand gemocht wurde.
Das eigentliche Abenteuer war aus meiner Sicht zu schnell abgehandelt und ergab selbst am Ende nicht wirklich einen Sinn. Hier hätte man vielleicht eine Trilogie erwägen sollen, in der das Geheimnis um die Puppenkönigin, vollständig abgehandelt werden würde. So hatte man nur eine geheimnisvolle Puppe, eigenartige Vorkommnisse und nicht die leiste Ahnung, was das alles sollte.
Auch wenn ich bisher nichts von der Autorin gelesen habe, so erwäge ich doch, ihr eine weitere Chance zu geben. Dafür sorgte am meisten der Schreibstil, welcher nicht nur leicht, sondern spannende Situationen, auch wirklich zu fesselnden Augenblicken machen konnte. Zudem schaffte sie es ausgezeichnet den Wechsel vom Kind zum Teenager darzustellen. Alle 3 Kinder hatten ihre eigene, individuelle Persönlichkeit, die sich auch wirklich glaubhaft anfühlte. Wäre da nur nicht das Abenteuer mit der Puppe gewesen, hätte ich es in Grund und Boden gelobt. Doch so kann ich das leider nicht.
Mein Fazit
Wäre es nur um den pädagogischen Aspekt gegangen hätte die Autorin wohl einen Hit gelandet, aber so hatte ich das Gefühl eine unvollständige Geschichte gelesen zu haben. Die Mystik wollte einfach nicht hineinpassen. Schade, denn der Schreibstil war wirklich mitreißend.