Ein Auf und Ab meiner Gefühle...
Meine Meinung
Amber ist verliebt, in zwei Jungs. Einerseits ist da Brock, ein Junge, dessen Leben von einem großen Schicksalsschlag geprägt wurde. Andererseits ist da Ryder, der typische Bad Boy, dessen ...
Meine Meinung
Amber ist verliebt, in zwei Jungs. Einerseits ist da Brock, ein Junge, dessen Leben von einem großen Schicksalsschlag geprägt wurde. Andererseits ist da Ryder, der typische Bad Boy, dessen Leben aber auch nicht so einfach ist. Und Amber steht zwischen beiden, eigentlich ist sie mit Brock zusammen, doch ihm ist bewusst, dass zwischen Amber und Ryder eine gewisse Anziehung herrscht - und duldet sie. Amber weiß noch nicht, auf was sie sich eingelassen hat, denn so brav wie Brock zunächst scheint ist er keinesfalls.
Ich habe noch nie so viele verwirrende Gefühle gleichzeitig gehabt. Und ich war noch nie so sprachlos. Worte, Gedanken, Erinnerungen, Instinkt, Angst, Verlangen, Adrenalin, Lust und Besorgnis treffen wie scharfe Klingen in meinem Kopf aufeinander.
Seite 48
Amber ist 19, geht frisch ans College und musste in ihrem Leben schon häufig einstecken. Ihre Eltern waren nie wirklich für sie da und sind es mittlerweile schon seit einigen Jahren nach einem schlimmen Erlebnis gar nicht mehr. Von Therapeuten fühlt sie sich verspottet, weswegen sie selbst Psychologie studiert, um anderen besser helfen zu können. Amber selbst ist allerdings auch nicht die Unschuld in Person, schon bevor sie auf Brock und Ryder getroffen ist, hatte sie einige sexuelle Erlebnisse und auch von Alkohol ist sie nicht abgeneigt, im Gegenteil.
Brock und Ryder sind im Klappentext als "Feuer und Eis, Tag und Nacht" beschrieben und das kann ich nicht bestätigen. Anfänglich erscheint Brock als der gute von beiden, doch gleich am Anfang merkt der Leser, dass auch Brock Dreck am Stecken hat und nicht der liebe Junge von nebenan ist. Beide sind in gleichen Kreisen unterwegs, erleben die gleichen Dinge und begehen die gleichen Fehler. Beider Leben ist nicht perfekt. Brock wurde von seinen Eltern verstoßen und Ryder kommt zwar mit seiner Familie gut klar, doch ist nicht klar wie lange noch. Sie sind sich ähnlicher, als der Klappentext versucht zu vermitteln.
Mit Amber bin ich von Anfang an sehr sehr gut klar gekommen, ich fand sie super sympathisch und konnte mich sehr gut mit ihr identifizieren. Mit Brock und Ryder war das ganzes ein ziemliches Wechselspiel, mal mochte ich den einen mehr als den anderen und anders herum.
Im Großen und Ganzen hatte ich aber mit keinem Probleme, was immer ein Vorteil ist.
Der Roman ist in der Ich-Form, abwechselnd aus den Sichten von Amber, Brock und Ryder verfasst worden. Der Schreibstil ist klasse, ich wurde ab der ersten Seite in den Bann gezogen und wollte gar nicht mehr aufhören zu lesen. Ich fand es anfangs ein wenig schade, auch in die Köpfe von Brock und Ryder blicken zu können und auch hin und wieder wünschte ich mir, es sei nur Ambers Sicht vorhanden, aber im Großen und Ganzen hat es mich nicht weiter gestört.
Die Sprache war einerseits schon krass, Sex-Szene gingen manchmal über mehr als 5 Seiten und wurden sehr detailliert geschrieben, keiner nimmt einen Blatt vor den und Autorin hat es auch nicht getan. Andererseits war es auch sehr lieblich, ich habe viele schöne Sätze markieren können, die ich hier ja auch aufliste. So viel habe ich lange nicht markiert, es waren sogar noch weitaus mehr, als hier gezeigt.
Puh, ich habe wirklich viel zu sagen.
Warum wollte ich das Buch lesen? Ja, warum. Ich hasse Dreiecks-Beziehungen, ich verstehe nicht, warum die in so vielen Büchern vertreten sind. Bei mir sorgen sie nicht für mehr Spannung oder Abwechslung, ich bin genervt. Ich wünsche mir meistens, dass die Protagonistin, die zwischen zwei Männern steht, einfach beide stehen lässt und fertig.
Hier war das ganze ein wenig anders, da alle Beteiligten wussten, was Amber für jeden empfindet. Schließlich ist das der Grundbaustein der Handlung. Irgendwie hat es mich in diesem Buch aber rein gar nicht gestört. Okay, hin und wieder kam mir der Gedanke, sie soll einfach verschwinden und ohne beide weiterleben, aber eigentlich hat das ganz gut geklappt und ich bin nicht komplett verzweifelt. Im Gegenteil, ich war total gefesselt und gebannt und habe mich während der Arbeit oder beim Essen immer total darauf gefreut, das Buch gleich weiterlesen zu können.
Allerdings gab es ab Seite 400 ungefähr einen Bruch, warum genau und was mich daran gestört hat erkläre ich gleich, da es den Inhalt spoilert. Nach diesem Bruch wurde die Spannung tatsächlich noch größer, aber alles lief ziemlich aus der Kontrolle und es wurde ein wenig ... weird. Die ganze Situation ist ziemlich eskaliert und ich bin mir sehr sehr unsicher, was ich davon halten soll.
Das Ende ist auf jeden ein riesen großer Cliffhanger, was mich ziemlich ärgert, da ich nirgends Informationen zum zweiten Teil finde, nicht mal auf englisch.
Fazit
Puuuuh. Das Buch ist krass, sehr krass. Die Autorin nimmt sich überall her was. Heiße Erotik, sinnliche Liebe, Drogenmissbrauch, Mord, Krankheiten, kranke Familiengeschichten, Alkohol, Sex. Alles in einem war das dann vielleicht ein wenig zu viel. Anfangs war ich hin und weg, doch im letzten Viertel wurde es dann auch mir zu viel und ich ziehe selten Schmerzensgrenzen. Aufgrund des Cliffhangers würde ich den (nicht vorhandenen) zweiten Teil gerne lesen. Hätte die Autorin ein wenig an auch nur einem Element gespart, hätte mich das Buch vielleicht zu 100% überzeugen können.
So gibt es eine eingeschränkte und vorsichtig formulierte Leseempfehlung für alle, die auf ... viel stehen, haha.