Cover-Bild Vox
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20,00
inkl. MwSt
  • Verlag: S. FISCHER
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 400
  • Ersterscheinung: 15.08.2018
  • ISBN: 9783103974072
Christina Dalcher

Vox

Roman
Susanne Aeckerle (Übersetzer), Marion Balkenhol (Übersetzer)

In einer Welt, in der Frauen nur hundert Wörter am Tag sprechen dürfen, bricht eine das Gesetz. Das provozierende Überraschungsdebüt aus den USA, über das niemand schweigen wird!

Als die neue Regierung anordnet, dass Frauen ab sofort nicht mehr als hundert Wörter am Tag sprechen dürfen, will Jean McClellan diese wahnwitzige Nachricht nicht wahrhaben – das kann nicht passieren. Nicht im 21. Jahrhundert. Nicht in Amerika. Nicht ihr.

Das ist der Anfang.

Schon bald kann Jean ihren Beruf als Wissenschaftlerin nicht länger ausüben. Schon bald wird ihrer Tochter Sonia in der Schule nicht länger Lesen und Schreiben beigebracht. Sie und alle Mädchen und Frauen werden ihres Stimmrechts, ihres Lebensmuts, ihrer Träume beraubt.

Aber das ist nicht das Ende.

Für Sonia und alle entmündigten Frauen will Jean sich ihre Stimme zurückerkämpfen.



»'Vox' zeigt die Dringlichkeit der #metoo-Bewegung und die grundlegende Wichtigkeit von Sprache.« Vanity Fair

»Intelligent, spannend, provokativ und verstörend – genau wie ein großer Roman sein muss.« Lee Child

»Fans feministischer Dystopien werden dieses Jahr mit Neuerscheinungen überschüttet - und 'Vox' sticht daraus klar hervor.« Irish Independent

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 24.05.2024

Mit Vollgas zum Buchrücken

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65 / 100
analoges Problem Joy Fieldings „Die Katze“: Am Anfang detailliert und spannend (auch das Gedankenexperiment als solches), zum Ende stolpernd, viel zu schnell und vor allem lückenhaft – als hätte ...

65 / 100
analoges Problem Joy Fieldings „Die Katze“: Am Anfang detailliert und spannend (auch das Gedankenexperiment als solches), zum Ende stolpernd, viel zu schnell und vor allem lückenhaft – als hätte das Buch nicht länger sein dürfen – schade drum

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Veröffentlicht am 21.08.2018

Eindrückliches Thema mit furchtbarem Ende

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100 Wörter am Tag. Das ist alles was Frauen in den USA in Zukunft zur Verfügung steht. Sie wissen nicht wie es soweit kommen konnte, aber müssen jetzt mit den Konsequenzen leben. Wird sich die Bevölkerung ...

100 Wörter am Tag. Das ist alles was Frauen in den USA in Zukunft zur Verfügung steht. Sie wissen nicht wie es soweit kommen konnte, aber müssen jetzt mit den Konsequenzen leben. Wird sich die Bevölkerung erheben und die Stimmen der Frauen zurückfordern oder bleibt alles stumm?

Meinung:
Christine Dalcher reiht sich mit ihrem Buch Vox in die aktuelle Disskusion um Frauenrechte ein. Spätestens seit Debatten wie der #metoo-Bewegung rückt öffentlicher Aufstand von Frauen wieder mehr in den Vordergrund. Und genau darum geht es auch in diesem dystopischen Roman. Es betrifft in diesem Fall die Stimme, die sie den Frauen nehmen wollen. Im wörtlichen, wie übertragenen Sinn. Denn mit der Stimme, gehen auch Arbeit, Freizeit und Soziales verloren. Dabei spielen Staat, Kirche und Gesellschaft als Verursacher eine gleichermaßen große Rolle.

Das Thema ist also ebenso wichtig wie interessant wenn man sich die Konsequenzen vor Augen führt. Dafür bekommt die Autorin auf jeden Fall einige Pluspunkte. Auch die Mischung aus Dystopie und wissenschaftlichem Roman verbuche ich als spannende Zusammensetzung. Weniger gut gefallen hat mir teilweise der Schreibstil. An sich schön zu lesen, aber zu häufig mit unnötiger Vulgärsprache. Ebenso gibt es Abzug dafür, dass der Roman immer wieder konstruiert daher kam, besonders beim Ende schüttelt es mich regelrecht. So bleibt von einem spannenden und thematisch tollen Roman leider nur eine mittlere Bewertung übrig. Ich hätte mir nach einem vielversprechenden Anfang mehr von der Autorin gewünscht.

Fazit:
Eine Leseempfehlung von mir trotz Schwachstellen, denn das Thema ist einfach wichtig.

Veröffentlicht am 27.09.2020

Rezension mit über 100 Worten

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Da ich Spache liebe und am Tag sehr viel spreche ; )  , fand ich die Idee ,dass Frauen nur 100 Worte sprechen dürfen sehr interessant und erschreckend. Auf der einen Seite stellt die Autorin  eindrucksvoll ...

Da ich Spache liebe und am Tag sehr viel spreche ; )  , fand ich die Idee ,dass Frauen nur 100 Worte sprechen dürfen sehr interessant und erschreckend. Auf der einen Seite stellt die Autorin  eindrucksvoll dar ,wie durch christlicher Fundamentalismus ein System der Unterdrückung  entsteht. Jedoch ist sie in ihren Ansichten oft zu Schwarz/ Weiss. Sie vergisst ,dass so eine Unterdrückung  viel weitreichender ist. Sie stellt es so dar,  als ob alle Männer liebend gerne mitmachen  würden und nur vereinzelte den Mund halten ( und diese verteufelt sie). Das in so einem System selbst die Männer unterdrückt werden die für die Gleichberechtigung der Frauen sind und mundtot gemacht werden ( ich gebe zu nicht in einem so drastischen Aussmaße  ) vergisst sie. Das sie per se kein Verständniss für Frauen hat die zu Hause bei den Kindern bleiben und sich noch über sie lustig macht, hat mir gar nicht gefallen. Natürlich mag keiner Zustände wie  sie noch in den 60er Jahren in Deutschland herrschten wie  z. B die Unterschrift des Mannes haben zu müssen um den  Füherschein zu machen, oder ein Konto eröffnen zu können, aber Frauen die freiwillig zu Hause bleiben sind nochlange keine Heimchen .

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Veröffentlicht am 21.04.2019

Provokative Dystopie über die Bedeutung von Gleichberechtigung und Sprache

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"Das Böse triumphiert, wenn gute Menschen nichts tun." (Edmund Burke)

Die Protagonistin und Wissenschaftlerin Jean ist konfrontiert mit einer erschreckenden Realität, in der Frauen nicht mehr als 100 ...

"Das Böse triumphiert, wenn gute Menschen nichts tun." (Edmund Burke)

Die Protagonistin und Wissenschaftlerin Jean ist konfrontiert mit einer erschreckenden Realität, in der Frauen nicht mehr als 100 Wörter pro Tag sprechen dürfen. Dazu kommen noch einige weitere Repressalien, wie das Verbot, ihre Berufe auszuüben. So soll die "alte harmonische Ordnung" von vergangener Zeit, die das traditionelle Familienmodell vorsieht, wiederhergestellt werden. Doch Jean ist entschlossen, gegen dieses strikte System vorzugehen...

Die Idee des Buches hat mich von Anfang an fasziniert. Es greift hochaktuelle Themen wie Feminismus, Gleichberechtigung und Homosexualität auf und betont auf verstörende Weise deren Bedeutung.

Jedoch konnte ich mich leider mit der Protagonistin Jean McClellan nicht so recht anfreunden. Sie war mir recht unsympathisch, was nicht nur an ihrer direkten und weniger schönen Ausdrucksweise und ihrer starken Abneigung gegenüber eines ihrer Kinder lag.

Ein weiterer Kritikpunkt ist das schnelle und unglaubwürdige Ende des Romans, das eher an einen vorhersehbaren Actionfilm erinnert.

Trotzdem war das Buch sehr gut und flüssig zu lesen und regt den Leser durchaus zum Nachdenken an. So haben mich einige Stellen haben mich recht schockiert zurückgelassen.

Fazit: Trotz der mir persönlich unsympathischen Protagonistin eine interessante Lektüre für zwischendurch- vor allem für Leser, die sich mehr mit den zuvor genannten Themen auseinandersetzen möchten.

Veröffentlicht am 12.01.2019

Dystopisch?

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Was passieren kann, wenn aufgeklärte unabhängige Frauen sich lieber ihrer kleinen heilen Welt und Karrierebasteleien zuwenden anstatt aufzustehen und für ihre Rechte zu kämpfen zeigt dystopisch angelegte ...

Was passieren kann, wenn aufgeklärte unabhängige Frauen sich lieber ihrer kleinen heilen Welt und Karrierebasteleien zuwenden anstatt aufzustehen und für ihre Rechte zu kämpfen zeigt dystopisch angelegte Roman „Vox“ von Christina Dalcher. Gar nicht so weit in der Zukunft liegend greift sie die Dinglichkeit der #metoo-Bewegung in den USA nach der Machtergreifung Donald Trumps auf und spinnt einfach ein kleines Stückchen weiter, mit schrecklichen Aussichten.

Hundert Wörter haben Frauen in der Bibel-basierten schönen neuen Welt in der nicht allzu fernen Zukunft in den USA täglich zur Verfügung. Bei Mehrverbrauch wird körperlich gezüchtigt mit Armbändern, die Stromschläge verteilen. Jean McClellan, bis vor knapp zwei Jahren emanzipierte und anerkannte Linguistin, musste wie alle anderen Frauen auch ihren Job in der Hirnforschung beenden um als ihrem Mann untergebene und der Familie ergebene Hausfrau den Alltag im Haus zu fristen, eingeschränkt und reglementiert mit Überwachung und irrwitzigen Vorschriften, einzig gefordert und abgelenkt mit zensierten langweiligen Fernsehsendungen. Sie hatte nicht gekämpft, als es höchste Zeit dafür war, hatte lieber an ihrer nunmehr beendeten Karriere gebastelt und ihre kämpferische Mitbewohnerin bei Demonstrationen gegen das aufstrebende bibeltreue extremistische Regime sprichwörtlich allein im Regen stehen gelassen. Fassungslos und ohne Stimme muss sie nun mit ansehen, wie ihre kleine Tochter Sonja an der Schulen zur guten wortkargen Hausfrauen ausgebildet wird. Sprache, Schrift, Bücher und Entscheidungsmöglichkeiten stehen nur den Jungen und Männern zur Verfügung, sofern sie Regime-treu denken und handeln.
Doch das ist nicht das Ende, und Jean bekommt sie Chance, die Gesellschaft zu ändern und ergreift sie.

Es ist ein äußerst spannendes und aufrüttelndes Thema, das die Autorin mit vielen interessanten Aspekten aufgreift. Umso wichtiger, da die Anfänge der Geschichte in unserer heutigen Zeit liegen könnten, in der viele Menschen dummerweise eben nicht rechtzeitig aufstehen und Nein sagen, sondern gefangen in ihren Karrierebasteleien versuchen, vorwärts zu kommen, Leistung zu erbringen und äußerst bedrohliche Zeichen von Veränderungen bewusst oder unbewusst ignorieren.
Reglementierung, Intersektionalität, schleichende Beeinflussung von Kindern an Schulen, falsche Moral und falscher Idealismus auf Kosten eines Teiles der Gesellschaft, Unterordnung und Duldung und Ja-Sagen und nicht zuletzt Extremismus wird hier weitergedacht und in all ihren Blüten im Großen und im Kleinen auf äußerst erschreckende Weise gezeigt. Die Autorin gestaltet die Geschichte dabei auf sehr persönlicher Ebene für Jean und ihr Umfeld, was dem ganzen mehr Eindringlichkeit als eine gesellschaftliche Kritik im Allgemeinen verleiht.

So weit so gut, doch leider gleitet das Buch im letzten Drittel zur unglaubwürdigen und für mich wirklich äußerst konstruierten Schmonzette ab, als Jean versucht, das Land zu retten. An den Haaren herbeigezogene Verwicklungen und Zufälle und ein übertriebenes Liebesgeplänkel machen aus einem glaubwürdigem, guten und aufrüttelnden Buch leider eine flache und wenig glaubwürdige Geschichte, die eine kämpferisch-positive Friede-Freude-Eierkuchen-Stimmung verbreiten will, die so gar nicht zu den ersten Teil passt. Wenn die guten Cowboys alles richtig machen, wird am Ende alles wieder gut. Für alle.

Schade für das Buch, dem ich ein runderes und realistischeres Ende gewünscht hätte.
Das große Potenzial des Anfangs, in dem äußerst eindringlich vermittelt wird, dass man nie die Hände in den Schoß legen darf, sich nie das Ruder aus der Hand nehmen lassen sollte, sondern aufstehen und kämpfen muss, und das mit leisen Tönen und sehr persönlich betrachtet, verliert sich damit, leider.