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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.05.2017

Das Buch der 24 Philosophen.

Liber Gott
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Inhalt – gemäß Umschlaginnenseite:
Liber Gott bündelt unterschiedlichste Stimmen, die sich mit einem der unbekanntesten und zugleich aktuellsten Texte hochmittelalterlicher Gelehrsamkeit beschäftigen: ...

Inhalt – gemäß Umschlaginnenseite:
Liber Gott bündelt unterschiedlichste Stimmen, die sich mit einem der unbekanntesten und zugleich aktuellsten Texte hochmittelalterlicher Gelehrsamkeit beschäftigen: Das Buch der vierundzwanzig Philosophen.
Die 24 Definitionen Gottes von 24 Philosophen bilden den Ausgangspunkt für ein theologisches Roadmovie im philosophischen Kino Jürgen Kaiziks.

Meine Meinung:
Der Begriff „Liber Gott“ war mir bislang ehrlich gesagt nicht bekannt; ich interessierte mich jedoch für dieses Buch, nachdem ich gelesen hatte, dass es von Texten von mehreren Philosophen über das Thema „Gott“, ob mit oder ohne Religion, handelte. Ich selbst habe zwar, mit dem Thema „Gott“ oder „Religion“ nicht wirklich etwas am Hut, fand aber das Thema dennoch spannend.

Wahrscheinlich tue ich dem Buch und damit dem Autor unrecht, wenn ich nur drei Sterne vergeben habe – und das tut mir ehrlich leid. Aber:
Ehrlich gesagt kann ich nicht sagen, woran es lag, dass mich der Text nicht wirklich erreichen konnte, sondern ich mit dem Buch nicht viel anfangen konnte.

Veröffentlicht am 11.10.2016

Sehr zäh und die Vertonung war nicht mein Fall.

Der Ursprung des Bösen
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Inhalt (gemäß Verlagshomepage):
Ein Thriller wie ein Höllenritt – diabolisch und bis zur Schmerzgrenze fesselnd.
Mathias Freire leidet unter einer rätselhaften Krankheit. Sobald er in Stress gerät, fällt ...

Inhalt (gemäß Verlagshomepage):
Ein Thriller wie ein Höllenritt – diabolisch und bis zur Schmerzgrenze fesselnd.
Mathias Freire leidet unter einer rätselhaften Krankheit. Sobald er in Stress gerät, fällt er in Ohnmacht. Und wenn er das Bewusstsein wiedererlangt, ist er ein anderer: Ein neues Ich hat sich formiert, mit einer neuen Vergangenheit, einem neuen Lebensschicksal. Währenddessen sucht die Polizei nach dem Täter einer Serie von Ritualmorden, die allesamt in der Nähe Freires verübt wurden, ohne dass man ihm etwas nachweisen kann. Und wenn nun doch er der Mörder ist? Auf sein Gedächtnis ist kein Verlass. Freire muss einen Weg finden, um seine Vergangenheit zu rekonstruieren. Doch die Suche nach seiner wahren Identität wird zu einem entsetzlichen Albtraum, aus dem es kein Entrinnen zu geben scheint …

Meine Meinung:
Die Story war für mich na ja; ziemlich zäh, kam nicht richtig in die Gänge und somit nicht wirklich spannend.
Vielleicht hätte mir der Roman bzw. das Hörbuch besser gefallen, wenn einige Stationen in der Mitte ausgelassen worden wären und man die Story verkürzt und komprimiert hätte.

Der Schluss konnte mich nicht überzeugen. Irgendwie war plötzlich alles zu Ende – oder eben auch nicht.

Was mich aber, ehrlich gesagt, auf die Dauer des Hörbuchs immer mehr gestört hat, war die Stimme des Sprechers. Dieses ewige vermeintlich erotische Geschnarre und zu jedem Satzende wurde die Betonung nach unten gezogen, machte es auf Dauer anstrengend zuzuhören. Sorry, aber mich persönlich nervte diese übertrieben unnatürliche Intonierung.

Veröffentlicht am 11.10.2016

Ein sehr spezielles Buch.

Susi, die Enkelin von Haus Nummer 4
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Inhalt:
Die Gesichte des Dritten Reiches wird erzählt von dem „Haus Nummer 4“.
In diesem Haus wurde 1936 Susi geboren; auch ihre Eltern und ihre Großmutter lebten dort.
Es wird das Schicksal der Juden ...

Inhalt:
Die Gesichte des Dritten Reiches wird erzählt von dem „Haus Nummer 4“.
In diesem Haus wurde 1936 Susi geboren; auch ihre Eltern und ihre Großmutter lebten dort.
Es wird das Schicksal der Juden anhand dieser Familie geschildert:
Susis Großmutter wird deportiert und Susi muss sich bei einer fremden Familie verstecken.

Meine Meinung:
Das Buch ist eine bunte Mischung:
Teilweise gibt es Text zu einer Zeichnung.
Manches ist comicartig, grell und schrill mit Sprechblasen.
Insgesamt ist das Buch optisch sehr dunkel gehalten (z.B. schwarze Sprechblasen von Hitler).
Susi wird als Manga-Mädchen mit großen Augen dargestellt (Kindchenschema).

Am besten fand ich noch die Begriffserklärungen und die zeitgenössischen Fotographien.

Die Texte sind teilweise etwas umständlich formuliert:
„Dort stand sie in der Klasse, mit Blicken voller Erwartung, fühlte sich ungelegen und zu viel und wäre am liebsten weggerannt. Doch dann klopfte es auf ihre Schulter, so als wolle man eine Tür öffnen, an der man anklopfte und jemand „Herein“ sagen müsste. Und irgendwie war es dann auch so. In Susi ging eine Tür auf, und ein Kinderlachen trat herein, nahm sie an die Hand und bat sie mitzuspielen. Und dann war Susi einfach nur Susi, ein kleines Mädchen, das mitspielen und dazugehören durfte, kein Ungeziefer, kein Abfall, keine aussortierte Menschenrasse.“ (S. 82)

Gut, was die Gesichte aussagen soll ist klar.
Mir persönlich sind die Seiten zu überfüllt und unübersichtlich.
Auch die Texte konnten mich nicht wirklich berühren oder meine emotionale Seiten ansprechen.

Ich finde dieses Buch sehr speziell und ich glaube die Art dieses Buches muss einem liegen, damit es einen ansprechen kann.

Fazit: Mir persönlich hat es leider nicht gefallen.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Das schmutzige Geld der Diktatoren.

Das schmutzige Geld der Diktatoren
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"... den Nazis ging es bei ihrer blutigen Auslöschung von Millionen Juden neben einer verbrecherischen Rassenideologie um die Aneignung von Vermögenswerten. Raubgold, gestohlene Kunstwerke und die Arisierung ...

"... den Nazis ging es bei ihrer blutigen Auslöschung von Millionen Juden neben einer verbrecherischen Rassenideologie um die Aneignung von Vermögenswerten. Raubgold, gestohlene Kunstwerke und die Arisierung von Immobilienbesitz verfolgen das Ziel einer großangelegten Vermögensverschiebung." (S. 9)

Kompliment an den Autor:
Ich finde, dieser Gesichtspunkt kann gar nicht oft genug betont werden.

"Schweizer Banken sperrten 45 Millionen Franken aus Syrien. Auch in Ägypten klären Schweizer Rechts- und Finanzexperten die Situation. Noch sind 410 Milionen Franken eingefroren, die der Familie von Ex-Präsident Hosni Mubarak gehörten. Ein von einem ägyptischen Gericht gefällter Freispruch für Mubarak im Zusammenhang mit der blutigen Niederschlagung der Proteste gegen sein Regime hat die Schweiz aber nun in eine schwierige Lage gebracht. Ohne rechtsgültiges Urteil gegen Mubarak wird es schwierig, die angeblich illegal erworbenen Gelder einzubehalten." (S. 10)

Fragen, die ich mir beim Lesen stellte:
- Wer weiß so etwas, dass die Banken Geld zurückhalten?
- Welche Experten versuchen hier was herauszufinden?
- Was hat eine blutige Beendigung eines Protestes mit angeblich illegal erworbenem Geld zu tun?

Ich habe den Eindruck, dass hier Behauptungen aufgestellt werden und diese durch nichts belegt werden (etwas überspitzt formuliert).

So stellte ich mir beim Lesen die Frage:
Wie kann ich als Nicht-Insider prüfen, ob solche Aussagen stimmen?!

"Im Kleinen gibt es noch einen Beweis, dass Sanktionen und die strenge Finanzkontrolle von Diktatoren durchaus Wirkung zeigen. So hat Deutschland die Auszahlung von Siegprämien an das Rennpferd des tschetschenischen Machthabers Ramsan Kadyrow verweigert. Immerhin gewann "Zazou" 2014 stattliche Preisgelder im Großen Preis von Düsseldorf und Baden-Baden. Kadyrow gehören rund 100 Pferde in ganz Europa ... . Dass sich Kadyrow solche Extravaganzen überhaupt leisten kann, grenzt an ein Wunder. Offiziell verdient er nämlich nur 86.000 Euro jährlich - allein der Unterhalt eines Prestige-Gauls kostet aber bis zu 100.000 Euro pro Jahr. ... hat aber eine simple Erklärung dafür: "Allah gibt!", ließ er lapidar ausrichten." (S. 10)

Analog zu oben stellte ich mir beim Lesen folgende Fragen:
- Wer ist in diesem Fall Deutschland?
- Wer kann verhindern, dass Preisgelder nicht ausgezahlt werden?
- Ist das nicht die Aufgabe irgendeines Sportverbandes?

"Um die Geschäfte mit blutigem Diktatorengeld ..." (S. 19)

Das Adjektiv "blutig" hätte nach meinem Geschmack nicht sein müssen.
Denn so hatte ich den Eindruck, dass viel Stimmungsmache auch mit dabei sei.

Meine Meinung:
Die Wege des Großen Geldes zu recherchieren finde ich eine wichtige Aufgabe und die Ergebnisse hätten mich wirklich interessiert.
Aber für meinen Geschmack hat das Buch mehr Aufzählungen enthalten, wer wann wohin sein Geld geschafft hat - und weniger bspw. durch welche Geschäfte oder Sonstiges diese Vermögen angehäuft worden sind.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Leider nur mäßig witzig.

Schilderguerilla
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Inhalt und meine Meinung:
Der Autor hat in diesem Buch z.B. Fotografien abgebildet, deren Texte z.B. mit Photoshop verändert worden waren.
Da wird aus einem „Grenzgebiet! Sperrzone!“ ein „Grunzgebiet“ ...

Inhalt und meine Meinung:
Der Autor hat in diesem Buch z.B. Fotografien abgebildet, deren Texte z.B. mit Photoshop verändert worden waren.
Da wird aus einem „Grenzgebiet! Sperrzone!“ ein „Grunzgebiet“ oder aus einem „Feuerlöscher“ ein „Datenlöscher“; na, ja, dies fand ich nun nicht sonderlich originell.

Nur wenige Bilder haben mich positiv überraschen können:
Zum einen hat mir der Panzer gefallen, auf dessen seitlicher Flanke ein Aufdruck nach Art der Warnhinweisen auf Zigarettenpackungen mit folgenden Text eingefügt wurde: „Krieg fügt Ihnen und den Menschen in Ihrer Umgebung erheblichen Schaden zu.“
Als nächstes Beispiel war da ein gelber Post-Briefkasten mit der Aufschrift:
„e-mail-Ersatzverkehr“.
Und als letztes ein Straßenschild „Vorsicht Krötenwanderung“, welches seiner Meinung nach an alle Bankfilialen gehören sollte.

Ich habe mich für dieses Werk aufgrund folgender Beschreibung interessiert: „Sein gleichermaßen intellektueller wie aggressiv-liebevoller Humor wurde anderen Zeichnern zum Vorbild, und seine Arbeiten fanden weltweit Aufnahme in Publikationen und Ausstellungen.“
Vielleicht muss man den Autor oder seine früheren Werke kennen, um den Kult nachvollziehen zu können. Aber bei mir kam der Humor oder irgendeine bissige Satire leider fast nicht an.

Aber ich denke, wer sich für diesen Künstler interessiert, wird seine Freude an diesen gesammelten Werken haben.