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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.06.2019

DerMann, der Sherlock Holmes tötete

Der Mann, der Sherlock Holmes tötete
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Ich muss ehrlich sagen ... dass ich die richtigen Sherlock Holmes Geschichten, die Arthur Conan Doyle geschrieben hat, gar nicht kenne. Nur die "modernen" Aufmachungen der letzten Jahre kenne ich - die ...

Ich muss ehrlich sagen ... dass ich die richtigen Sherlock Holmes Geschichten, die Arthur Conan Doyle geschrieben hat, gar nicht kenne. Nur die "modernen" Aufmachungen der letzten Jahre kenne ich - die Filme und die Serie "Elementary" habe ich geliebt.
Kein Wunder also, dass mich der Titel des Buches sofort angesprochen hat.

Die Handlung ist in 2 Erzählstränge aufgeteilt. Zum einen begleiten wir Arthur Conan Doyle, der mit seinen Sherlock-Holmes-Erzählungen sehr erfolgreich ist. Doch mit der Zeit beginnt er, seine von ihm erfundene Figur zu verabscheuen und lässt Holmes in der letzten Geschichte sterben, womit er den Unmut ganz Londons auf sich zieht.

In der Gegenwart begleiten wir Harold, einen manchmal etwas merkwürdigen, zugleich aber faszinierenden Charakter, der ein großer Sherlock-Fan (ja eigentlich ein Fanatiker) ist. Bei einem Treffen der Sherlockianer wird er in einen Mordfall verwickelt und beginnt zu ermitteln.

Anfangs habe ich mich mit dem Schreibstil etwas schwergetan, aber als ich nach und nach reinkam, konnte ich kaum noch aufhören zu lesen.
Als Leserin war ich hier meist in einer "beobachtenden" Rolle. Ich habe wenig mit den Protagonisten selbst mitgefieber, eher als stiller Beobachter das Geschehen verfolgt.

Veröffentlicht am 25.06.2019

Die Chronik von Targor

Die Legende der vier Könige
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Targor ist ein Kämpfer, der für den König von Arisland schon viele Schlachten geschlagen hat. Einst als kleines Kind gefunden, wurde er von König Sczar aufgezogen wie sein Sohn. Noch heute missfällt das ...

Targor ist ein Kämpfer, der für den König von Arisland schon viele Schlachten geschlagen hat. Einst als kleines Kind gefunden, wurde er von König Sczar aufgezogen wie sein Sohn. Noch heute missfällt das Astor, dem wahren Sohn des Königs. Kurz bevor dieser seinen Nachfolger bekanntgeben möchte, wird er ermordet. So nimmt alles seinen Lauf.

Targors Welt wird aus den Angeln gehoben und gemeinsam mit seiner Magd Rayne und dem Hofmagier Lyllith macht Targor sich auf, um Bündisse zu schließen und sich dem dunklen Einfluss von Astors Machenschaften entgegen zu stellen.

D.K. Widor hat im Auftakt dieser Fantasy-Reihe einzigartige Charaktere geschaffen. Vor allem Rayne, Targor, Lyllith, Leashes und Gor sind sehr sympatisch – man fühlt beim Lesen in jeder Lebenslage mit ihnen mit, hofft und bangt mit ihnen und zum Schmunzeln haben sie mich auch das eine oder andere mal gebracht.
Targors Geschichte wird noch weitergehen und seine Vergangenheit wird ihn irgendwann einholen. Es sind noch viele Fragen offen … vor allem die eine wichtige: Wo kommt Targor eigentlich her? Und welches Erbe trägt er in sich?

Ein genialer Auftakt zu einer High-Fantasy-Reihe.

Veröffentlicht am 22.04.2019

Das Café der guten Wünsche

Das Café der guten Wünsche
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Julia hat von ihrer Großmutter ein Café geerbt, das sie gemeinsam mit ihren Freundinnen Laura und Bernadette betreibt. Die drei führen das Café mit Leidenschaft, Liebe zum Detail und einem Geheimnis – ...

Julia hat von ihrer Großmutter ein Café geerbt, das sie gemeinsam mit ihren Freundinnen Laura und Bernadette betreibt. Die drei führen das Café mit Leidenschaft, Liebe zum Detail und einem Geheimnis – denn sie geben jedem Gast heimlich einen guten Wunsch mit auf den Weg.
Julia und ihre Freundinnen glauben daran, dass alles, was man denkt, wahr werden kann und erlauben sich daher nur positive Gedanken.
Gestört wird das Glück der drei jungen Frauen dann aber doch vom Leben.
Julias Bruder Nick mischt sich immer mal wieder ein, genauso wie der Journalist Robert, der der Pessimismus in Person ist. Dass dabei die Funken fliegen, wenn er auf Julia trifft, die in allem und jedem das Gute sehen will, ist klar.
Was passiert wohl, wenn Wünsche gegensätzlicher nicht sein können? Oder wenn Julias Wunsch, ihren Urlaubsflirt und gleichzeitig Liebe ihrer Jugend – Jean – endlich zum Greifen nah wäre?

Die Perspektive wechselt zwischen vielen der Charaktere – oft auch als auktorialer Erzähler, sodass man als Leser alle Gedanken kennt. Das hat zu diesem Buch sehr gut gepasst. Vor allem fand ich es spannend, auch immer wieder in Roberts Perspektive zu schlüpfen und seine Veränderung mitzuerleben.

Die Thematik hinter dem Buch ist super interessant. Ich glaube zwar nicht in diesem Sinne an die Macht der Gedanken, aber ich glaube daran, dass man mit einer positiven Einstellung alles erreichen kann und dass man selbst glücklicher ist, wenn man auch auf seine Mitmenschen acht gibt. Hin und wieder sollte man seinen Blick bewusst in sein Umfeld lenken und sich ein paar Fragen stellen: Mit wem habe ich schon lange nicht mehr gesprochen? Wo schläft vielleicht ein Kontakt ein? Welche Freundin/Freund braucht gerade Trost? Wo kann ich durch meine Talente jemanden unterstützen? Wem bin ich dankbar und habe ich das schon lange nicht mehr gesagt? Wen könnte ich glücklich machen und wie?
Oft sind es die kleinen Dinge, die uns den Alltag versüßen. Das freundliche Lächeln und die gute Laune der Bäckereiverkäuferin, eine liebe Sprachnachricht einer Freundin oder eine Umarmung – einfach so.

In Rothenburg ob der Tauber (was von mir nur 12 km entfernt ist) gibt es auch ein wundervolles Café das soo liebevoll eingerichtet ist. Daher konnte ich mir das Interieur des „Café Juliette“ aus dem Buch so gut vorstellen. Im Café Einzigartig gleicht auch kein Stuhl, kein Tisch – nichts – dem anderen, aber zusammen sieht es einfach perfekt aus. Wenn ihr mal in der Nähe seid, müsst ihr dort unbedingt vorbeigehen. Es gibt täglich frische Kuchen und das Frühstück dort ist ein Traum.

Veröffentlicht am 08.03.2019

Social Media vs Real Life

Nebenan funkeln die Sterne
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Dieses Buch trifft wirklich den Nerv der Zeit und regt auch zum Nachdenken an.

Sind die sozialen Medien Fluch oder Segen?

Für Emma Martins ist Instagram die Chance, um so zu tun, als sei alles normal ...

Dieses Buch trifft wirklich den Nerv der Zeit und regt auch zum Nachdenken an.

Sind die sozialen Medien Fluch oder Segen?

Für Emma Martins ist Instagram die Chance, um so zu tun, als sei alles normal und als führe sie ein supertolles Stadtleben in London. Dabei spielt sich ihr Alltag nur in ihrer kleinen Wohnung mit Dachterasse ab.
Nach einem tragischen Ereignis in Deutschland, flüchtete sie sich nach London. Dort lebt sie monatelang zurückgezogen und mit der Außenwelt nur durch soziale Medien verbunden bis … ja bis der attraktive Nathan die Nachbarwohnung bezieht und sich mit ihr ab diesem Zeitpunkt die Dachterasse teilt. Von da an ist Emma gezwungen, offline Kontakt zu anderen Menschen zu haben und ihre Wohnung immer mal wieder zu verlassen.
Das bringt ihr wohlgeordnetes Leben durcheinander und birgt die Gefahr, dass ihre Happy-Life-Lügen auf Instagra auffliegen – und das will sie wirklich nicht; gleichzeitig möchte sie sich Nathan öffnen – aber beides geht eben nicht.

Das Cover finde ich super ansprechend gestaltet – es hat mich sofort angesprochen und ich wollte direkt wissen, worum es geht. Am Anfang hat es ein bisschen gedauert, bis ich mich in Emmas Alltag hineingelesen hatte, doch ab der Hälfte konnte ich es überhaupt icht mehr aus der Hand legen.

Ich fand dieses Buch wirklich toll – denn es behandelt eine brandaktuelle Thematik. Ich konnte mich gut in Emma hineinfühlen und ihre Gedanken nachvollziehen, obwohl ich mich gar nicht in so einer Lage befinde. Jedoch mache ich mir auch viele Gedanken um soziale Medien und die wirklichen sozialen Kontakte im wahen Leben. Ich verdamme die sozialen Medien an sich nicht – nur deren Missbrauch … übermäßige Nutzung oder deren manipulative Möglichkeiten. Gleichzeitig sehe ich viel Gutes in den digitalen Möglichkeiten, aber menschliche Nähe und tiefe Freundschaften sind durch social Media eben nicht zu ersetzten! Auch das greift Lilly Adams in ihrer Story um Emma auf. Deswegen sollte man seinen Blick nicht nur auf Displays wenden, sondern auch ab und an mal nach nebenan schauen … vielleicht Leuchten dort die Sterne.

Veröffentlicht am 03.03.2019

Ein schöner Roman

Ein Gefühl wie warmer Sommerregen
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Alis Rivers arbeitet bei der Küstenwache. Sie lebt für diesen Job und hat es dort als junge Frau erstaunlich weit gebracht.
Zu Beginn des Buches fisch sie mit ihrem Team einen Mann aus dem Wasser – einen ...

Alis Rivers arbeitet bei der Küstenwache. Sie lebt für diesen Job und hat es dort als junge Frau erstaunlich weit gebracht.
Zu Beginn des Buches fisch sie mit ihrem Team einen Mann aus dem Wasser – einen frechen und unverschämt charismatischen Tierarzt, der bei dem Versuch ein Schaf zu retten mitsamt diesem von den Klippen gestürzt ist.
Ab diesem Zeitpunkt gerät alles in Alis Leben durcheinander. Noch dazu muss sie zurück auf die Pferdefarm, um ihre kranke Mutter zu unterstützen.
Dort zu sein, wo sie ihre Kindheit verbrachte, weckt natürlich viele Erinnerungen – die guten wie die schlechten. Und dann läuft ihr auch noch der Tierarzt immer wieder über den Weg und lockt sie regelmäßig aus der Reserve.

Ella Simon hat einen sehr angenehmen Schreibstil. Sie wechselt häufig die Perspektive, sodass man als Leser einen Gesamtüberblick über die Handlung bekommt. Das fand ich sehr erfrischend, denn es hat die hin und wieder auch ernste, traurige, dramatische Handlung aufgelockert.
Manchmal jedoch kam es mir vor, wie ein „Lückenfüller“, als würde die Haupthandlung um Alis nicht genug hergeben.
Dadurch lernt man aber auch weitere Charaktere kennen, die in Folgebänden ihre Geschichte erzählen dürfen.
Schade ist nur, dass die Cover so unterschiedlich sind, dass man gar keinen direkten Zusammenhang erkennt.