Cover-Bild Too Late
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14,90
inkl. MwSt
  • Verlag: dtv Verlagsgesellschaft
  • Themenbereich: Belletristik - Liebesroman: Romantische Spannung
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 464
  • Ersterscheinung: 22.03.2019
  • ISBN: 9783423790444
Colleen Hoover

Too Late

Roman
Katarina Ganslandt (Übersetzer)

#lovehell

Die Hölle – nichts anderes ist die Beziehung von Sloan zu dem Drogenboss Asa Jackson. Gäbe es nicht ihren kranken Bruder, den Asa finanziell unterstützt, wäre sie von heute auf morgen auf und davon. Für Asa wiederum ist Sloan das Beste, das ihm jemals passiert ist: Sloan ist seine einzige Liebe, eine wahre Obsession, seine allergrößte Leidenschaft, und er ist davon überzeugt, dass es sich umgekehrt genauso verhält.
Doch dann taucht der Undercover Cop Carter auf …

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.05.2019

Definitiv etwas anderes von Colleen Hoover, richtig cool

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Inhalt vom Buch:

"Die Hölle – nichts anderes ist die Beziehung von Sloan zu dem Drogenboss Asa Jackson. Gäbe es nicht ihren kranken Bruder, den Asa finanziell unterstützt, wäre sie von heute auf morgen ...

Inhalt vom Buch:

"Die Hölle – nichts anderes ist die Beziehung von Sloan zu dem Drogenboss Asa Jackson. Gäbe es nicht ihren kranken Bruder, den Asa finanziell unterstützt, wäre sie von heute auf morgen auf und davon. Für Asa wiederum ist Sloan das Beste, das ihm jemals passiert ist: Sloan ist seine einzige Liebe, eine wahre Obsession, seine allergrößte Leidenschaft, und er ist davon überzeugt, dass es sich umgekehrt genauso verhält.
Doch dann taucht der Undercover Cop Carter auf …"


Das Buch wird aus den Perspektiven von Sloan, Carter und manchmal von Asa erzählt.
Auch wenn Asa komplett hinüber ist, bekommt man so teilweise Mitleid mit Asa auch, wenn er eher die Nummer des Bösen einnimmt. Dadurch hat man während des lesen manchmal einen innerlichen Konflikt.

Fande es spannend diese etwas andere Geschichte von Colleen Hoover zu lesen.
Dieses Mal hatte es mehr Dark-Effekt, denn Sloan ist wie Gefangen in der Beziehung zu Asa.

Es ist spannend zu lesen wie sich Sloan und Carter näher kommen und doch wieder nicht, denn sie müssen sich vor Asa in acht nehmen.
Sehr krass ist es auch zu lesen, dass Asa Sloan zwar liebt, abr wie diese liebe auftritt ist speziell.


Über Sloans Vergangenheit werden Einzelheiten bekannt gegeben und gegen später auch von Asa, aber leider erfährt man nichts von Carter. Was auch spannend gewesen wäre, denn als Cop ist er irgendwo ein Versager. Wieso wurde er dann Undercover geschickt? (Nimmt der Geschichte etwas, weil sie dadurch etwas bescheuert wirkt.)

Die Geschichte schreitet stetig fort und gewinnt immer mehr.
Im hinteren Teil nimmt sie noch eine andere Richtung ein die eine andere Art von Spannung aufbaut.


Richtig gut geschrieben, aber mir war es zwischendurch etwas zu wenig tiefe Gefühle und manchmal zu hektisch.

Das Ende schließt die Geschichte gut ab, auch wenn ein kleines Geheimnis bleibt.

Etwas für diejenigen die eine etwas abgefuckte (Liebes-)Geschihte mögen. Aber aufjedenfall mal etwas Abwechslung.


Richtig gut gemacht ist es, dass das Buch genau so ist wie am Anfang geschrieben, also fast mittendrin steht Ende und dann Epilog, aber es geht noch mehrere Kapitel weiter.




Achtung SPOILER:








Fande es cool, dass Asa sein erstes Date mit Sloan Carter gegenüber schildert und dass es dann später nochmal aus Sloans Sicht geschildert wird.

Krass war es als Sloan erfährt, dass Asa gar nicht Sloans Bruder sein Platz in der Einrichtung zahlt.

Asas Gedankengänge und Taten sind düster und teilweise cool gemacht, wie zum Beispiel bezüglich des Betrügens, der Rolle Mann-Frau und des Antrags.

Das Sloan am Ende schwanger ist (man erfährt nicht wer der Vater ist, aber es deutet auf Asa hin) und mit Carter zusammen wohnt ist eine coole Wendung. Es ha mir gefallen wie Carter reagiert hat.

Am Ende stirbt Asa, aber dies ist irgendwo eher Frieden für Asa.

Veröffentlicht am 09.01.2022

Man merkt leider, dass "Too Late" nicht zur Veröffentlichung bestimmt war...

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Von "Too Late" habe ich mich schon beim allerersten Erscheinungstermin im Jahr 2019 nicht so wirklich angesprochen gefühlt. Eine gefährliche Dreiecksgeschichte über eine junge Studentin, einen obsessiven ...

Von "Too Late" habe ich mich schon beim allerersten Erscheinungstermin im Jahr 2019 nicht so wirklich angesprochen gefühlt. Eine gefährliche Dreiecksgeschichte über eine junge Studentin, einen obsessiven Drogenboss und einen heroischen Undercovercop? Das klang zwar nach Spaß, aber nicht unbedingt nach der Art Geschichte, von der man etwas mitnehmen kann und wenn man dann noch die sehr geteilten Meinungen hinzuaddiert, endet man bei einer eher geringen Motivation, die Geschichte zu lesen. Da mich von den 20 Büchern, die ich bislang von Colleen Hoover gelesen habe, aber noch keines so richtig enttäuscht hat, habe ich kurz vor Weihnachten dann doch beschlossen, der Geschichte eine Chance zu geben.

Das Cover meiner Taschenbuchausgabe ist in dunklen Farben gehalten, was gut zum ebenfalls düsteren Inhalt der Geschichte passt. Vor einem schwarzen Sternenhimmel sind violette und lila Farbwolken zu sehen, die wie mysteriöse, unheilbringende Rauchschwaden um den großen, weißen Titel wabern. Auch jener vermittelt schon das Gefühl von Gefahr, Dringlichkeit und vergeblichen Hoffnungen, die die Geschichte prägen, weshalb er mir gut gefällt, obwohl "Too Late" nicht gerade originell klingt. Ich bin also mit der Gestaltung des dtv Imprints bold sehr zufrieden und finde es passend, dass der Verlag von den sonst sehr hellen, blumigen Colleen-Hoover-meets-dtv-Covers abweicht, um den LeserInnen schon auf den ersten Blick zu vermitteln: hier kommt etwas anderes!


Erster Satz: "Warme Finger sind mit meinen verflochten und drücken meine Hände tief in die Matratze."


Denn das ist die Geschichte definitiv - mal was anderes. Um zu verstehen, warum "Too Late" so sehr von den üblichen Colleen Hoover Büchern abweicht, muss man zunächst deren Entstehungsgeschichte kennen. Die Geschichte von Asa, Sloan und Carter/Luke war nämlich ursprünglich nur als persönliche Schreibübung gedacht, zu der Colleen Hoover immer zurückkehrte, wenn sie mit ihren anderen Projekten nicht weiterkam. Was als privates Projekt begann, hat der Autorin dann aber so viel Spaß gemacht, dass sie immer weitergeschrieben und den Roman kapitelweise auf einem Schreibforum hochgeladen hat. Die Lesermeinungen und Rückmeldungen zu den einzelnen Abschnitten waren dann so positiv, dass sie kurzerhand beschlossen hat, die Geschichte als Buch doch zu veröffentlichen. Leider merkt man der Geschichte aber an einigen Stellschrauben ganz deutlich an, dass Colleen Hoover "Too Late" nur zum Austoben benutzt und nicht als Romanprojekt konzipiert hat.


Sloan: "Gott, ist das alles abgefuckt. Ich komme garantiert in die Hölle. Wobei... bin ich da nicht längst. Mein Leben fühlt sich die meiste Zeit an, als würde ich für irgendetwas unaussprechlich Schreckliches bestraft werden, das ich in einem früheren Leben getan habe."


Genau wie Colleen Hoover in ihrem Roman (denn "Too Late" pfeift auf allgemein verbreitete Erzählschemata und hat einen sehr eigenen Aufbau) möchte ich in meiner Rezension den logischen Ablauf über den Haufen werfen und mit meinem Hauptkritikpunkt zur Geschichte beginnen: dem Ende des Romans. Als nach 298 Seiten das Wörtchen "Ende" unter dem 45. Kapitel stand, war ich erstmal verwirrt, was dann die noch verbliebenen Seiten sein sollten. Denn anders als durch dieses Wort impliziert endet der Roman an dieser Stelle nicht, sondern wird nochmal um etwa 150 Seiten fortgesetzt. Für mich ist nach dem Lesen ganz klar: nach dem ersten "Ende" hätte hier Schluss sein sollen. Dort wurde die Geschichte zwar leicht offen, aber doch rund und mit stimmigem Showdown abgeschlossen. Die später drangehängten Epiloge und Prologe wiederholen nur viel und lassen den gesamten Aufbau der Geschichte fragwürdig erscheinen, da die zugunsten der Dramaturgie geschilderten Wendungen sich nicht immer als logische Konsequenz der Handlung ergeben.


Sloan: "Er ist kein Mann, bei dem man sich geborgen fühlt. Er ist nicht wie warmes, flaches Wasser, in dem man gefahrenlos planschen kann. Asa ist wie ein tiefer Ozean, in dem hungrige Haie lauern, und wenn ich mit ihm essen gehe, ich das, als würde ich mich über die Planke in seine dunklen Tiefen stürzen. Dabei kann ich noch nicht mal schwimmen."


Auf Seite 301 folgt dann nämlich der erste Epilog, der Showdown Numero 2 mit sich bringt (auch hiernach wäre ein Ende okay gewesen). Statt nach diesem Epilog die Geschichte endgültig zu schließen, folgt daraufhin aber nochmal ein Prolog, der Asas und Sloans erste Begegnung zwei Jahren und ein paar Monaten vor Beginn der Haupthandlung erzählt. Dies bringt zwar nochmal eine interessante Perspektive auf die Geschehnisse mit ein, aber da man die meisten Informationen schon hat und die ganze Szene schon aus Asas Sicht kennt, ist das hier redundant. Wenn überhaupt hätte man den Prolog VOR die Geschichte voranstellen können. Der größte Fehler ist in meinen Augen dann aber, dass die Autorin auch nach dem Prolog nicht Schluss macht, sondern noch einen "Epilog zum Epilog" hintendran hängt, der dann Showdown Nummer 3 enthält. Dass sie damit gegen jegliche Regeln zum Romanaufbau verstößt, war der Autorin wie im Nachwort geschildet wohl bewusst, sie habe aber einfach noch so viele Ideen gehabt. Das mag auch stimmen, für mich hat die Geschichte so aber einfach nicht mehr rund gewirkt.


Sloan: "Sloan", flüstert er, den Mund an meinem Ohr. "Ich will alles von dir. Alles, was du geben kannst, so viel, dass es mich blendet."


Doch nicht nur in der Struktur der Handlung weicht "Too Late" vom typischen Erzählschema von Colleen Hoovers anderen Romanen ab, auch der inhaltliche Schwerpunkt und die Atmosphäre sind ganz anders gewählt. Wer hier wie üblich New Adult Themen, sympathische Figuren und eine tröstliche Happyend-Garantie erwartet, ist absolut auf dem Holzweg. Stattdessen erzählt die Autorin hier einen hochspannenden Mix aus Dark Romance, süßer Lovestory und Psychothriller, der es ganz schön in sich hat. Sexuelle Gewalt, Frauenfeindlichkeit, Übergriffigkeit und Abhängigkeit sind zentrale Motive, um die sich die Handlung drehen, weshalb "Too Late" definitiv nicht als Jugendbuch zu empfehlen ist. Die düstere Gesamtstimmung wird vor allem durch sehr viele explizite Sex- und Gewaltszenen mit unnötigen Details und Wiederholungen erzeugt, welche mir persönlich in der Masse und Intensität viel zu viel waren. Natürlich wollte die Autorin hier ganz bewusst ein bisschen schockieren, verstören und klar machen, in welcher unerträglicher Lage sich Sloan befindet, doch das hätte auch mit der Hälfte der Szenen erreicht werden können. Mir hätte es besser gefallen, wenn Colleen Hoover einige dieser Szenen verkürzt oder herausgestrichen und dafür den Kontext noch ein wenig besser ausgestaltet hätte. Denn auch am Worldbuilding merkt man der Geschichte leider an, dass sie nicht als vollständiger Roman für die Öffentlichkeit gedacht war. Die Geschichte könnte an jedem beliebigen Ort zu jeder beliebigen Jahreszeit spielen, das Haus, in dem sich fast 90% der Handlung abspielt, wird in zwei Sätzen beschrieben und auch ganz elementare Dinge wie zum Beispiel das Studienfach der Hauptfigur erfahren wir nicht.


Asa: "Ich komme dich holen, Sloan. Auch wenn du jetzt noch gar nicht weißt, dass du es willst. Du hast versprochen, mich zu lieben. Für immer. Und das wirst du verdammt noch mal auch tun."


Dafür legt die Autorin einen sehr großen Wert auf die Beziehungen zwischen den drei Hauptfiguren und erzählt deshalb auch aus drei Erzählperspektiven. Leider muss ich zunächst feststellen, dass mich Luke/Carter als Figur gar nicht überzeugen konnte. Der Undercovercop stolpert unbeholfen, von seinen Gefühlen geleitet und absolut unprofessionell durch den Einsatz und gefährdet damit wissentlich nicht nur sein Leben, sondern auch das seines Kollegen und das von Sloan. Neben den vielen Szenen, in denen wir elementar an seiner Kompetenz zweifeln, fällt auch auf, dass er allgemein sehr blass bleibt. Sowohl über seine Rolle als Kleindealer Carter als auch über sein echtes Leben als Luke erfahren wir so gut wie gar nichts, sodass er einfach an der Oberfläche der spanischsprechende Cop als Retter in der Not bleibt und nur wenig Tiefe erhält. Schade ist auch, dass sich die Autorin auch erzähltechnisch eine Menge durch die Lappen gehen lässt. Durch seine Doppelrolle hätte sich hier das Potenzial geboten, Luke und Carter, also seine echte und seine Undercoveridentität, gegenüberzustellen, voneinander abzugrenzen und damit seinen Charakter klarer herauszuarbeiten. Leider verspielt die Autorin diese Möglichkeit und wechselt von "Carter" als Überschrift des Kapitels zum Anzeigen der Erzählperspektive zu "Luke", ohne dass ein spürbarer Konflikt oder eine Entwicklung zu sehen wäre, oder das mit einer Erklärung einhergehen würde.


Luke: "Du hattest so viel Potenzial, Asa", sagte sie. "Aber statt etwas daraus zu machen, hast du jeden Tag deines Lebens darauf gewartet, dass das Schicksal dich für ein paar zugegebenermaßen wirklich beschissene Jahre entschädigt, die du als Kind erleben musstest. Das war ein Fehler. Denn die Welt schuldet und nichts. Wir müssen mit dem umgehen, was wir bekommen, und versuchen, das Beste daraus zu machen."


Auch Sloans Konflikt ist nur mittelmäßig überzeugend herausgearbeitet. Auf der einen Seite wird sie als taffe und selbstbewusste junge Frau charakterisiert, die sich der Toxizität ihrer Beziehung zu Asa bewusst ist und nur aus praktischen Gründen bei ihm bleibt. Auf der anderen Seite wird sie aber ständig in eine naive Opferrolle gedrängt, aus der sie nie wirklich herausfindet, da sie sich schnell in die Arme des nächsten Mannes flüchtet. Auch wohin und zu welchem Zeitpunkt ihre Liebe zu Asa verschwunden ist, die sie zu Beginn noch gefühlt hat, war mir nicht ganz klar. Der Übergang zwischen naiver, blinder Liebe und Gleichgültigkeit und brennendem Hass verlief hier unbemerkt im Hintergrund. Ich hätte mir gewünscht, dass sie ihre eigenen Gefühle hier nochmal stärker reflektiert. Gerade auch die aufkeimende Liebe zu Carter/Luke wird von ihr kaum hinterfragt und passiert geradezu unglaubwürdig schnell. Klar, sie sehnt sich nach Zuwendung und Unterstützung, aber genau dieser Wunsch hat sie ja in die verfahrene Situation gebracht, in der sie sich gerade befindet, da würde man also ein bisschen mehr Vorsicht als Lerneffekt erwarten. Zudem wäre es natürlich auch eine schönere Botschaft an ihre LeserInnen gewesen, hätte Colleen Hoover ihre Protagonistin sich selbst retten und emanzipieren lassen. Die sich entwickelnde Liebesgeschichte ist demnach zwar ein süßer Lichtblick in all der Dunkelheit, aber emotional leider nicht besonders ergiebig für die LeserInnen.


Sloan: "Es wäre gelogen, wenn ich behaupten würde, dass ich nichts mehr für ihn empfinde - auch wenn das, was ich spüre mittlerweile überwiegend Mitleid ist. Irgendwo tief in meinem Herzen ahne ich, dass in seiner Kindheit irgendetwas Schreckliches passiert sein muss, das ihn zu dem Menschen gemacht hat, der er ist. Aber dass ich Verständnis für ihn habe, bedeutet nicht, dass ich mich verpflichtet fühle, ihm mein Leben zu schenken und selbst unglücklich zu sein, bloß weil er mich liebt. Denn das tut er. Vielleicht tut er es auf eine extrem besitzergreifende und kranke Weise, aber er liebt mich. Das ist offensichtlich."


Die mit Abstand interessanteste Figur ist hier also tatsächlich der Drogenboss Asa Jackson. Wir lernen ihn von Beginn an als skrupellos, emotionslos, berechnend und gleichzeitig krankhaft besessen von Sloan kennen, sodass wir ganz klar mit einem negativen Bild von ihm in die Handlung einsteigen. Wenn Sloan also positiv von ihm spricht, oder ihm Gefühle wie Verständnis, Mitgefühl und sogar Liebe entgegenbringt, können wir das als Lesende erstmal nur belächeln. Mit der Zeit werden dann durch Rückblicke in seine Kindheit viele seiner Verhaltensweisen und Neurosen erklärt, sodass die Verachtung ihm gegenüber tatsächlich für so etwas wie tadelndes Verstehen weicht. Sein besitzergreifendes und narzisstisches Denken und Handeln, seine krankhafte Paranoia und seine toxische Männlichkeit entpuppen sich als Folgen von Ängstlichkeit, Unsicherheit und der Suche nach bedingungsloser Liebe, die er in seiner Kindheit von seinen Eltern nie erfahren hat. Auch wenn es herausfordernd ist, sich auf die Abgründe seiner Gedanken einzulassen, waren mir die Kapitel aus seiner Perspektive die liebsten, da ich immer wieder einen Aha-Moment hatte und er auch die einzige Figur ist, die aktiv die Handlung vorantreibt und sowohl mit seiner Unvorhersehbarkeit als auch mit seinen ausgeheckten Gemeinheiten viel Spannung beisteuert.


Sloan: "Ich habe nicht gewusst, dass es Menschen gibt, die einem das Leben erleichtern, statt es noch schwieriger zu machen. Bis ich Luke kennengelernt habe. Liebe sollte sich nicht wie eine zusätzliche Last anfühlen. Im Gegenteil, sie sollte dafür sorgen, dass man sich leichter fühlt. Asa hat mir alles in meinem Leben schwerer gemacht. Mit Luke schwebe ich. Daran erkennt man vermutlich, ob man auf die richtige oder die falsche Art geliebt wird. Die falsche Liebe zieht einen runter wie ein schwerer Anker. Die richtige schenkt einem Flügel."


Seine Entwicklung ergibt für mich aber leider auch nur bis zum ersten "Ende" Sinn, danach versucht die Autorin krampfhaft durch einige Wendungen die Bedrohung nochmals aufleben zu lassen, was aber die wunderbar vorbereitete Entwicklung der Figur leider untergräbt).

Auch wenn also eine Menge Potential, Spannung und interessante Ansätze vorhanden waren, merkt man der Geschichte einfach an, dass sie als Ganzes nicht so sehr durchdacht worden ist, wie andere Romane. Für Fans von "Verity", die auf der Suche nach etwas ganz Neuem sind, kann ich "Too Late" durchaus empfehlen. Wer noch nicht so viel von Colleen Hoover gelesen hat, sollte sich aber eher an andere Bücher von ihr halten.




Fazit:


"Too Late" ist definitiv mal "etwas anderes", unterscheidet sich also hinsichtlich Atmosphäre, Inhalt und Aufbau stark von ihren anderen Büchern. Obwohl die Handlung durchaus sehr spannend ist, konnten mich die Figuren und vor allem das Ende aber nicht überzeugen.

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Veröffentlicht am 23.04.2019

Nicht so ganz mein Fall

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Cover / Artwork / Aufbau des Romans


Mit der Covergestaltung von "Too late" wird vermutlich vor allem die weibliche Leserschaft angesprochen und schnell wird dies auch beim Lesen des Klappentextes bestätigt. ...

Cover / Artwork / Aufbau des Romans




Mit der Covergestaltung von "Too late" wird vermutlich vor allem die weibliche Leserschaft angesprochen und schnell wird dies auch beim Lesen des Klappentextes bestätigt. Vor allem die Farbwahl, aber auch der Rest des Covers sind grell und dennoch einladend - in Kombination mit dem Titel erweckt es fas etwas Verbotenes. Too late - zu spät. Was ist zu spät? Die Liebe? Ist die Protagonistin in Gefahr? Ja - das Cover zieht einen magisch an. Der Roman ist sehr flüssig geschrieben und aus der Sicht der Protagonistin Sloan, ihres Lebensgefährten Asa und des Ermittlers Luke/Carter erzählt. Dass der Roman über 400 Seiten umfasst, ist zwar richtig, aber die Geschichte liest sich locker in 1 bis 2 Tagen aus.




Inhalt



Sloan hat es nicht einfach. Aus einem zerrütteten Elternhaus mit ihrem kleinen Bruder ausgebrochen, hat sie als das College anfängt das erste Mal das Gefühl, dass sich ihr Leben in normalere Bahnen entwickelt und auch der gut aussehende Asa wecken in ihr mehr als Verlegenheit. Doch schnell entpuppt sich ihr Leben anders, als sie es sich erträumt hätte. Aussichtslos, angsterfüllt und ohne jeden Freund übersteht sie ihren Alltag und begegnet Carter.




Fazit



"Too late" war das erste Buch, dass ich aus der Feder von Colleen Hoover gelesen habe. Ich hatte ihren Namen schon öfters von Bestsellerlisten gespeichert und war dankbar, dass ich nun endlich die Gelegenheit dazu bekommen konnte, eines ihrer Bücher zu lesen. Was ich positiv erwähnen muss ist ihre flüssige Schreibe, die mich das Buch in kürzester Zeit durchschmökern lassen hat. Sie erschafft mit wenigen Worten ihre Charaktere und die Handlung ist im Grunde ja auch nicht unwichtig. Es ist gut, dass Autoren von Menschen schreiben, die in einer Situation leben wie die Protagonistin es tut, um sie vielleicht dabei zu ermutigen, auszubrechen.

Doch damit hat sich das Pensum an positiven Eindrücken für mich leider erledigt. Ich fand es über weite Strecken des Buches fast schon ärgerlich, dass jemand, der so flüssig schreiben kann, die Charaktere dennoch so eindimensional darstellt, dass man schon nach den ersten Seiten komplett weiß, wie das Buch ausgeht. Schwarz-weiß-Malerei war hier scheinbar das Leitmotiv beim Schreiben. Die bösen Charaktere sind böse, die guten sind gut - aus die Maus. Selbst der Versuch, mit Rückblicken auf Asas Vergangenheit ein paar Grautöne einzuweben gingen für meinen Geschmack komplett schief. Was mir auch nicht gut gefallen hat ist das letzte Drittel des Romans - da ich hier das Gefühl hatte, dass man mit noch weiteren Rückblenden das Buch künstlich in die Länge ziehen musste.




Da mir der flüssige Schreibstil schon gut gefallen hat, werde ich auch noch ein zweites Buch aus ihrer Feder lesen, aber dafür werde ich noch ein bischen Zeit brauchen.

Veröffentlicht am 19.02.2023

Nicht meins

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Habe es gelesen weil es viele gut fanden. Fand es absolut dumm und hat mich nur aggressiv gemacht
Sloan war so summ

Habe es gelesen weil es viele gut fanden. Fand es absolut dumm und hat mich nur aggressiv gemacht
Sloan war so summ

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Veröffentlicht am 11.07.2020

SPOILER

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Ich habe von Colleen Hoover schon die Bücher von Will & Layken gelesen und fand sie toll. Dafür hat mich "Too late" maßlos enttäuscht.
Die Story an sich wäre großartig gewesen, deshalb habe ich das Buch ...

Ich habe von Colleen Hoover schon die Bücher von Will & Layken gelesen und fand sie toll. Dafür hat mich "Too late" maßlos enttäuscht.
Die Story an sich wäre großartig gewesen, deshalb habe ich das Buch überhaupt gekauft, nur leider haben es einem die vielen Logikfehler und die unsympathischen Charaktere schwer gemacht. Ich hatte immer wieder das Bedürfnis mir das Buch gegen den Kopf zu hauen.
Die Logikfehler: Bei so einem Buch darf es die nicht geben! In ein paar Situationen wären die Charaktere einfach gekillt worden, hätte das eine falsche Person mitbekommen. Undercovercops darf so etwas nicht passieren! Beispiele für Logikfehler folgen...
Die Charaktere: Der einzig interessante Charakter ist hier Asa.Obwohl ich Ryan alias Dalton auch mochte. Er hat zumindest seinen Job nicht aus den Augen verloren. Sloan wird als 'stark' bezeichnet, dabei ist sie das genaue Gegenteil. Sie ist nachgiebig, unfreundlich und unterwürfig, lässt sich regelmäßig von ihrem Freund vergewaltigen und behauptet ständig sie würde ihn lieben. Überhaupt wechselt sie von starken Charakterzügen über total dumm bis ab-in-die-Klapse. Genauso Carter. Mir war beinahe jeder Charakter unsympathisch und er war der mieseste Undercovercop, von dem ich jemals gehört habe. Wenn jedes Polizeirevier SO EINEN irgendwo einschleust, dann gnade uns Gott. Leute, ehrlich, er schreibt seinem Kollegen, der im Haus bei der Zielperson ist eine Nachricht mit "Ich schau mal kurz beim Revier vorbei". Bin ich da die Einzige, bei der da die Alarmglocken klingeln? Außerdem sollte er seinen Undercover-Namen drauf haben und sich nicht ausversehen selbst Luke nennen. Davon abgesehen, lässt er sich quasi nur von seinen Gefühlen leiten. Er hat Sex mit Sloan in seinem Auto VOR dem Haus in dem ihr Freund wohnt, der zufällig auch Zielperson und Drogenbaron ist. HALLO??? Carter lässt sich im Haus viel zu oft in der Nähe von Sloan sehen, was dem eifersüchtigen Asa anscheinend gar nicht auffällt? Bitte!
Es wirkt auch ein paar Mal so, als wollte die Autorin dieses Buch mit unnötigen Sexszenen füllen. Auf jeder Seite wird mindestens einmal geflucht, aus Asas sicht schon mal in jedem vierten Satz.
Was auch sehr irritierend war, ist die Aufteilung von Epilog, Hauptteil etc. Statt das zu machen wie man es normalerweise macht, gibt es da einen Epilog vom Epilog. Aber daran will ich diese schlechte Bewertung nicht fest machen.
Der Schreibstil und die Idee (nicht die Umsetzung) für die Story sind der einzige Grund weshalb ich nicht abgebrochen habe.
Leider ein Griff ins Klo. CH kann das besser!

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