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Veröffentlicht am 23.04.2019

Absolut charmante Geschichte

Sterne sieht man nur im Dunkeln
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Anni und Thies sind schon lange ein Paar und werden ständig gefragt, wann es denn bei ihnen endlich mit der Hochzeit soweit sei. Doch die gelernte Gamedesignerin, die in ihrer Freizeit selbstkreierte Postkarten ...

Anni und Thies sind schon lange ein Paar und werden ständig gefragt, wann es denn bei ihnen endlich mit der Hochzeit soweit sei. Doch die gelernte Gamedesignerin, die in ihrer Freizeit selbstkreierte Postkarten vertreibt, fühlt sich zur Zeit nicht ganz wohl in ihrer Haut. Als ihr Chef ihr den Vorschlag macht, die neu eröffnende Zweigstelle in Berlin zu führen und Thies ihr noch einen Heiratsantrag macht, flieht Anni regerecht nach Norderney zur ihrer ehemaligen besten Freundin. Zu dieser hatte sie viele Jahre lang keinen Kontakt und das aus einem guten Grund. Anni versucht auf Norderney zu sich selbst zu finden und was sie aus ihrem Leben machen möchte. Doch wie wird Thies mit der langen Trennung umgehen.
Meine Meinung
Ein sehr locker wirkendes, hübsches Cover, das sofort ins Blickfeld springt und nach einem leichten Roman aussieht. Doch die Geschichte hinter dem Cover verfügt über viel Tiefgang und einer Geschichte, hinter der sich wohl viele Frauen wiederfinden können.
Heike Werkmeister erzählt mit einer herrlich leichten und flüssigen Sprache, mit Humor, aber auch mit Momenten, die selbst nachdenken und nicken lassen. Erzählt wird das ganze in der Ichform aus der Sicht der Protagonistin Anni, so dass man hier auch recht schnell eine Beziehung zu dieser aufbauen kann.
Die Geschichte beginnt mit einer netten Szenen, die auf den ersten Blick schmunzeln lässt, denn Anni und Thies befinden sich auf der dritten Hochzeit des Jahres. Wie so oft bei Paaren, die lange Zeit zusammen und unverheiratet sind, bekommen auch diese beiden immer wieder die Frage gestellt, wann sie denn nun endlich heiraten würden. Das lockert die Stimmung der Geschichte schnell auf und doch merkt man schon hier, dass alles in Anni nach Veränderungen schreit. Den Konfklikt, wie Anni ihre Zukunft gestalten will, ob sie noch einmal ihrer ehemals besten Freundin Vertrauen schenken kann und wie es mit Thies und ihr weitergehen soll, wird klar und deutlich herausgearbeitet. Bei vielen Emotionen und Gedanken konnte ich hier absolut nachempfinden, was mit Anni los ist und warum.
Anni ist eine absolut sympathische Protagonistin, mit der man sich schnell wohl fühlt und mit der man sich auch sehr gut identifizieren kann. Sie ist kreativ und einfach nett, aber sie hat bisher oft so gehandelt, wie es andere von ihr erwartet haben. Doch nun ist sie auf der Suche nach sich selbst und danach, wie sie selbst sein möchte.
Auch die Nebenfiguren werden mit viel Lebendigkeit vorgestellt und man bekommt für die unterschiedlichen Charaktere ein gutes Gespür. Jeder hat so seine Eigenheiten und Ecken und Kanten und dadurch werden sie authentisch. Thies, Annis Lebensgefährte, mochte ich gleich von Anfang an und ich war sehr gespannt darauf, wie Anni sich entscheiden wird.
Letzten Endes macht die Geschichte auch noch ein wenig Fernweh und Sehnsucht nach Urlaub, Strand und Meer, denn die Handlung spielt zu einem großen Teil auf Norderney. Auch hier werden die Bilder sehr lebendig und ich hätte zu gerne mit Anni getauscht, als sie gemeinsam mit ihrer Freundin auf dem Pferderücken durchs Meer geloppierte.
Mein Fazit
Ein wirklich toll zu lesendes Buch, dass eine Mischung aus Leichtigkeit und doch Nachdenklichkeit mit sich bringt. Es klingt, wie aus dem Leben gegriffen und die Charaktere, allen voran Protagonistin Anni war, waren authentisch und lebendig. Wer ein Buch für gemütliche Lesestunden sucht, aber auf Emotionen und etwas Tiefgang nicht verzichten möchte, ist mit “Sterne sieht man nur im Dunkeln” absolut richtig.

Veröffentlicht am 17.04.2019

Geheimnisvoller Sommer

Das Leuchten jenes Sommers
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Cornwall im Jahr 1938, auf dem Anwesen Summerhill nahe der Klippen lebt die junge Madeleine, genannt Maddy. Ihre Mutter verlor sie schon sehr früh und ihr Vater starb bei einem tragischen Unfall an den ...

Cornwall im Jahr 1938, auf dem Anwesen Summerhill nahe der Klippen lebt die junge Madeleine, genannt Maddy. Ihre Mutter verlor sie schon sehr früh und ihr Vater starb bei einem tragischen Unfall an den Klippen, bei dem sie Zeuge wurde. Nun lebt sie gemeinsam mit ihrer Tante und ihrer Schwester Georgiana, die sich derzeit auf einer Europareise befindet, auf Summerhill. Dann überschlagen sich plötzlich die Ereignisse, Georgiana kehrt zurück von ihrer Reise, allerdings in Begleitung eines Mannes, Victor, der Maddy auf den ersten Blick nicht geheuer scheint. Fast zur gleichen Zeit wird Maddy Zeugin eines Flugzeugabsturz Nahe der Klippen und auch hier geschieht etwas völlig unerwartetes.
Siebzig Jahre später erhält die junge Fotografin Chloe einen Auftrag. Sie soll eine Autorin porträtieren, die einst berühmt war für ihre Kinderbücher. Doch Chloes Mann gefällt ihr Vorhaben überhaupt nicht und sie reist gegen seinen Willen. Die Autorin ist niemand anderes als Maddy, die auch heute noch auf Summerhill lebt, umgeben von Geheimnissen aus der Vergangenheit.
Meine Meinung
Ich liebe Geschichten, die auf zwei Zeitebenen spielen und sich rund um Geheimnisse aus vergangenen Tagen drehen, die erst in der Gegenwart ans Licht kommen und so war ich gleich Feuer und Flamme für den neuen Roman der Autorin Nicola Scott.
Mit ihrem Einstieg in der Vergangenheit bekommt der Leser gleich einen ersten Eindruck über die Personen des Romans und schon hier ahnt man, dass sich da etwas zusammen-braut und damit nicht nur der drohende Krieg gemeint ist. Doch hier ist es auch gleich der sehr weiche und gefühlvolle Schreibstil, der den Leser schnell mitnimmt und bei dem man sich gleich mit den Charakteren verbunden fühlt. Durch viele lebendig beschriebende Momente und Umgebungen sieht man die Handlung direkt vor sich.
Die Perspektiven, aber auch die Zeiten wechseln sich immer wieder ab, so dass man schnell neugierig auf den weiteren Verlauf der Geschichte wird. Auch Chloes Geschichte beginnt sehr spannend, denn auch hier ahnt man schon, dass in ihrer Ehe mit dem Arzt Aidan etwas nicht stimmen kann. Chloe sitzt brav zu Hause, während ihr Mann arbeiten ist und ihre Vergangenheit befindet sich in Kartons verpackt auf dem Speicher. Den Auftrag, den sie gegen des Willen ihres Mannes annimmt, wirkt wie eine Flucht und auch hier wird nach und nach deutlich, dass da noch mehr im Verbogenen liegt. Also hier dreht sich alles rund um Geheimnisse, Maddys, Chloes, aber auch Georgianas und deren Freunde. Nach und nach verknüpft die Autorin die Vergangenheit mit dem aktuellen Geschehen und als Leser darf man hier mitfiebern.
Wie bereits erwähnt, wird die Geschichte aus unterschiedlichen Perspektiven erzählt, doch auch der Leser erfährt immer nur stückchenweise von der Handlung, was die Spannung aufrecht hält.
Die Charaktere sind intensiv und authentisch ausgearbeitet und vor allem mit Chloe fühlte ich mich rasch verbunden. Aber auch Maddy ist mir schnell sympathisch und so wuchsen mir die beiden Frauen schnell ans Herz. Doch nicht nur die beiden Protagonistinnen bekommen viel Leben und Tiefe, sondern auch die facettenreichen Nebencharaktere. Da wäre der mysteriöse Victor, dessen Absichten noch geheimnisvoll wirken und nichts gutes verheißen oder auch Aidan, Chloes Ehemann, der seine Frau bevormundet. Ganz besonders aber hat mir Chloes Bruder Danny gefallen, der auf Grund einer degenerativen Krankheit in einem Pflegeheim lebt und dessen Verbindung zu seiner Schwester etwas besonderes ist.
Mein Fazit
“Das Leuchten jenes Sommers” ist ein auf weiten Teilen ruhig und intensiv erzählter Roman über das Schicksal zweier Frauen in unterschiedlichen Zeiten. Ein Geheimnis begleitet den Leser durch die Seiten, dessen Auflösung man jedoch erst zum Ende hin erfährt. Mir hat der ruhige, emotionale Schreibstil der Autorin sehr gut gefallen und auch die Gestaltung ihrer Charaktere konnte mich überzeugen. Wer Familiengeschichten auf zwei Zeitebenen mag, ist hier genau richtig.

Veröffentlicht am 16.04.2019

Gelungene Fortsetzung

Quo
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Achtung, Bd. 2 – inhaltliche Spoiler zum ersten Teil vorhanden!

Nachdem die junge Studentin Kira in einer Parallelwelt gestrandet ist und dort festgestellt wurde, über welch immense magische Fähigkeiten ...

Achtung, Bd. 2 – inhaltliche Spoiler zum ersten Teil vorhanden!

Nachdem die junge Studentin Kira in einer Parallelwelt gestrandet ist und dort festgestellt wurde, über welch immense magische Fähigkeiten sie verfügt, wollten sowohl die Magier der Schule des Lichts – Quo, als auch die Magier der Schule der Dunkelheit – Catron, Kira auf ihrer Seite haben. Das sie ausgerechnet den Stein der Dunkelheit erweckt, scheint zunächst wie ein Verrat für die Magier des Lichts und ihren Freund und Lehrer Skjaldan. Um ein Gleichgewicht wieder herzustellen und die Dunklen aus der Welt zu verbannen, muss sie nun auch den Stein des Lichts erwecken. Gemeinsam mit Shadar, ihrem Lehrer aus Catron und dem Barden Elmaryn macht sie sich auf den Weg nach Quo. Doch der Weg dorthin erweist sich alles andere als leicht, denn sie trifft hier auf jede Menge Misstrauen und Intrigen.
Meine Meinung
Das Cover hat mir gleich wieder auf den ersten Blick gefallen und passt hervorragend zum ersten Band der Reihe. Dieser zweite Teil knüpft dann auch nahtlos an den ersten Band an und schnell befindet man sich wieder inmitten von Abenteuern.
Der Einstieg in den zweiten Band gelingt recht schnell, dank einer kurzen Zusammen-fassung zu Beginn des Buches.
Der Schreibstil der Autorin ist leicht und flüssig zu lesen. Dabei aber sehr bildlich und genau, so dass das Kopfkino immer mit dabei ist. Figuren und Landschaften werden lebendig und versetzen den Leser in eine völlig andere Welt.
Dabei erlebt man gemeinsam mit Kira und ihren Freunden und Lehrern so einige Abenteuer. Während sie durch die vielen, sehr facettenreich dargestellte Länder der Welt reisen, müssen sie jede Menge Gefahren und Kämpfe überstehen. Schnell zeigt sich, dass sich zumindest die politische Welt nicht allzu sehr von unserer unterscheidet. Denn auch wenn sowohl die Magier des Lichts, als auch die der Dunkelheit ein gemeinsames Ziel haben, nämlich den Kampf gegen die Dunklen, stehen sie doch nicht oder wenn, mit viel Misstrauen auf einer Seite.
Mitten in all dem Gerangel um die Macht steht Kira, der es eigentlich schnell klar ist, was zu tun ist. Doch es könnte so einfach sein, wenn nicht jeder nur an das Glauben würde, was er meint, dass es das richtige ist. Jeder beharrt äußerst hartnäckig auf seinen Standpunkt und das war manchmal ganz schön Nerven raubend und das nicht nur für Protagonistin Kira.
Durch viele Perspektivenwechsel kann der Leser die unterschiedlichen Gefühls- und Gedankenwelten der einzelnen Charaktere miterleben. Dadurch erhält man einen guten Überblick über das Geschehen und kann auch durchaus verstehen, warum so manch einer stur auf seiner Meinung bestehen bleibt. Veränderungen sind nicht immer leicht zu akzeptieren.
Die Charaktere, allen voran Kira und Skjaldan sind mir schon im ersten Band ans Herz gewachsen. Ja, Kira ist schon ein wenig naiv und manches Mal möchte man sie schütteln, doch irgendwie konnte ich es auch verstehen. Ihre Entwicklung von Beginn des ersten Bandes bis zum Ende diesen Bandes war auf jeden Fall deutlich, vor allem, was ihre magischen Fähigkeiten angeht. Skjaldan und Shadar , so unterschiedlich wie Tag und Nacht, oder besser noch wie Licht und Dunkelheit, stehen hinter Kira. Ob sie sich dadurch mehr mögen?! Das möchte ich an dieser Stelle gar nicht verraten, doch ich kann hier guten Gewissens sagen, dass es, trotz aller Intrigen und Abenteuer, auch Szenen zum Schmunzeln gibt.
Mein Fazit
Mit dem zweiten Band ihrer Trilogie versetzt Anja Berger den Leser mitten hinein in ein Abenteuer voller Machtspielchen und Intrigen. Eine facettenreiche Welt und mindestens genauso facettenreiche Figuren begleiten den Leser durch eine gut durchdachte Welt. Wer den ersten Band bereits gelesen hat, wird mit Sicherheit auf den zweiten Teil neugierig sein. Allerdings ist es Voraussetzung, Band 1 zu kennen, allein um durch die Anzahl unterschiedlichster Charaktere durchzublicken.

Veröffentlicht am 14.04.2019

Absolut berührend

Was mir von dir bleibt
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Eigentlich wollten Griffin und Theo für immer zusammenbleiben, doch schon der Moment, als Theo aufs College ging, brachte die beiden auseinander. Doch als Theo dann bei einem Unfall stirbt, bricht für ...

Eigentlich wollten Griffin und Theo für immer zusammenbleiben, doch schon der Moment, als Theo aufs College ging, brachte die beiden auseinander. Doch als Theo dann bei einem Unfall stirbt, bricht für Griffin die Welt zusammen, denn tief in seinem Inneren hatte er gehofft, dass sie irgendwann wieder zusammen kommen würden und das obwohl Theo einen neuen Freund, Jackson, hatte. Griffin muss seinen Weg finden, ohne Theo durch die Welt zu gehen und dabei sich selbst wieder zu finden. Eine gar nicht so leichte Aufgabe, bei der Griffin bis an die eigenen Grenzen geht.
Meine Meinung
Ich habe schon häufiger darüber gehört, dass Adam Silvera wirklich wundervolle Bücher schreibt, bisher aber noch zu keinem gegriffen. Die Betonung liegt hier auf bisher, denn Adam Silvera schreibt absolut wundervoll. Er weiß, wie er mit seinen Worten berühren kann, transportiert seine Gefühle und lässt den Leser tief nachempfinden, was in seinen Charakteren vorgeht.
In dieser Geschichte geht es um Griffin, der seine erste große Liebe und allerbesten Freund seit Kindertagen, Theo, durch einen Unfall verliert. Ich habe Adam Silvera hier jedes Wort abgenommen, dass Griffin denkt und miterlebt. Man spürt die Wege der Trauer, die Silvera beschreibt und jeder, der schon einmal selbst einen Verlust miterleben musste, kann hier nur zustimmen: Silvera beschreibt das alles hundert prozentig. Vom ersten Augenblick an berührt diese Geschichte und nimmt den Leser mit auf ein Gefühlskarussel. Dabei ist die Geschichte nicht nur traurig, denn Silvera packt hier noch eine große Portion Mut mit hinein, zu sich selbst zu stehen und zu finden. Dadurch das er nämlich in wechselnden Kapitel Griffin aus der Vergangenheit und der Gegenwart erzählen lässt, erfahren wir hautnah, wie es ihm und Theo in ihrer gemeinsamen Zeit ergangen ist. Was mir hier ganz besonders zu Herzen ging, ist, dass Silvera einmal den Fokus in eine andere Richtung lenkt, denn er schreibt über Homosexualität genau so, wie man es in unserer Zeit einfach erwarten sollte. Griffin und Theo stoßen hier nämlich nicht auf Ablehnung, sondern erhalten nicht nur Akzeptanz, sondern auch ganz viel Bestätigung. Sowohl Freunde als auch Familie stehen hinter den beiden Jugendlichen, die so mutig waren und sich öffentlich zu ihrer Liebe bekannt haben. Danke, Adam Silvera, dass du uns einmal zeigst, wie es sein sollte und die erste große Liebe auch normal ist, wenn sie auf gleich geschlechtliche Liebe trifft.
In der Ich-Form erzählt Griffin von seiner ersten großen Liebe Theo. Er erzählt, wie es mit ihm gemeinsam war, wie es war, ihn zunächst “räumlich zu verlieren” und wie es war, ihn ganz zu verlieren. In seinen Gedanken spricht Griffin, der nur von Theo Griff genannt werden durfte, mit Theo. Diese Gedankengespräche haben mich völlig gepackt und ja, auch ganz schön mitgenommen. Griffin ist nicht immer einfach, denn er leidet unter Zwangsstörungen. Doch Theo ist es, der Griffin genauso liebt und akzeptiert, wie er ist. Wie selbstverständlich geht er mit Griffs ungewöhnlichem Verhalten um und gibt Griffin allein dadurch schon das Gefühl, geliebt zu werden. Beide Charaktere fand ich durchweg wunderbar, auch wenn sie durchaus auch Ecken und Kanten haben und davon eine ganze Menge. Sie sind einfach Menschen, die absolut authentisch und glaubwürdig wirkten.
Doch nicht nur Griffin und Theo bekommen hier Aufmerksamkeit, sondern auch ganz besondere Nebencharaktere, wie z. B. Theos neuer Freund Jackson, den Theo am College kennenlernte oder Theos und Griffins bester Freund Wade. All diese Personen waren lebendig, waren greifbar und blieben so natürlich, als würde es sie wirklich geben. Eine absolut großartige Darstellung der Charaktere, die Silvera hier zaubert.
Mein Fazit
Mit “Was mir von dir bleibt” ist es Adam Silvera gelungen, einen Roman gespickt mit allen möglichen Emotionen zu schreiben, der mich vom ersten Moment an ver- und bezaubern konnte. Freundschaft, Liebe, Vertrauen, Mut, aber auch Trauer, das Gefühl verraten worden zu sein und vieles mehr spielen in dieser Geschichte eine Rolle. Die Charaktere wirken so natürlich, als hätte Silvera hier von realen Personen erzählt. Diesen Autor muss man unbedingt näher ins Auge fassen, wenn man Romane voller Emotionen mag. Danke, Adam Silvera, dass du den Mut hast, Menschen durch deine Geschichten zu zeigen, wie sie wirklich sind und sie sich nicht verstellen müssen. Danke für deine Natürlichkeit und danke dafür, dass du niemanden für irgendwelche Gefühle oder für seine Liebe kritisierst, sondern Mut und Hoffnung machst. Unbedingt lesen!

Veröffentlicht am 10.04.2019

Überraschendes Highlight

Die letzte Königin - Das schlafende Feuer
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Im Orden der Heiligen Schwesternschaft wuchs die nunmehr achtzehnjährige Kalinda auf. Hier wird sie unter anderem im Kampf ausgebildet und darauf vorbereitet, evtl. von einem Herrscher als Ehefrau, Kurtisane ...

Im Orden der Heiligen Schwesternschaft wuchs die nunmehr achtzehnjährige Kalinda auf. Hier wird sie unter anderem im Kampf ausgebildet und darauf vorbereitet, evtl. von einem Herrscher als Ehefrau, Kurtisane oder Dienerin ausgewählt zu werden. Eigentlich glaubt Kali, dass sie dabei keine Chance habe, denn schon als kleines Kind litt sie unter einer Fieberkrankheit, die bis heute nur mit einem Serum nicht auftritt. Doch dann erscheint der tyrannische Herrscher Rajah Tarek und seine Wahl fällt auf Kalinda. Sie soll seine hundertste Braut werden und diesen Platz muss sie gegen andere Frauen im Zweikampf verteidigen. Kalindas Leben scheint trostlos, doch da gibt es noch Deven Naik, ihren Leibwächter, der ihr Trost am Hofe ist. Doch ihn zu lieben, ist ihr verboten.
Meine Meinung
Das großartige Cover machte mich auf die Geschichte überhaupt erst aufmerksam und ich kann nur sagen: zum Glück. Denn die Geschichte, die die Autorin hier erzählt, konnte mich wirklich vom ersten Moment an fesseln und begeistern.
Emily R. King erzählt absolut flüssig und mit genau der richtigen Mischung an Details, denn sie lässt dem Leser genug eigene Fantasie, um sich die Geschichte bildlich vorzustellen. Ich war vom ersten Augenblick an mitten im Geschehen und konnte das Buch kaum aus der Hand legen.
Die Geschichte ist eine Mischung aus tausend und einer Nacht, allein schon wegen dem Wüstensetting, Fantasy und Lovestory. Dazu kommen noch Kämpfe und ganz viel Action, die den Lesefluss aufrecht halten. Was zum einen natürlich die spannenden Momente erhöht und zum anderen ordentlich mitfiebern lässt. Dabei bleiben in diesem ersten Band die Fantasyelemente noch ein wenig im Hintergrund, man kann aber schon einiges erahnen, was sich da anbahnt und wohin das alles führen wird. Ich freue mich auf jeden Fall jetzt schon auf den zweiten Band, der im August 2019 erscheinen wird.
Das Worlbuilding erinnert, wie bereits erwähnt, ein wenig an die Märchen aus tausend und einer Nacht. Die Wüste, der Harem des Herrschers und der Palast werden vor dem inneren Auge lebendig.
In der Ich-Perspektive aus der Sicht der Protagonistin Kalinda erleben wir die Geschichte. Kalinda wirkt schon von Beginn an ein wenig geheimnisvoll und man spürt, dass sich rund um die junge Frau ein Geheimnis dreht. Kalinda, Kali genannt, war mir vom ersten Augenblick an sympathisch. Sie setzt sich für Gerechtigkeit ein und kämpft nicht nur für sich allein. Auch Deven, Kalis Leibwächter, hatte von Beginn an etwas besonderes und man versteht sofort, warum sich Kali zu ihm hingezogen fühlt. Da die Liebe zwischen den beiden verboten ist, bleibt es auch hier spannend. Was mir daran am besten gefallen hat, ist, dass sich diese Geschichte nicht vor dem Hauptplot schiebt, sondern, wie alles insgesamt, ganz geschickt miteinander verbunden wird.
Neben Kali und Deven sorgen noch weitere Charaktere für eine temporeiche und spannende Story. Die Figuren sind mit vielen Ecken und Kanten ausgearbeitet und wirken so lebendig, wie die Protagonisten.
Mein Fazit
Dieses Buch war für mich eine absolute Überraschung und ein Highlight, das mir richtig gut gefallen hat. Tolle Charaktere, märchenhaftes Setting, Tempo, Spannung und Liebe, eine Mischung, die mich das Buch kaum noch aus der Hand legen ließ und dabei wird das ganze noch sehr fesselnd erzählt. Ich würde am liebsten schon den nächsten Band in den Händen halten, der zu einem absoluten must read für mich geworden ist. Lest unbedingt diese Geschichte, denn allein das Ende sagt mir, dass ich hier erst am Anfang stehe!