Das Cover mit dem Knoblauchzopf und der angefangenen Knolle hat es mir sofort angetan. Da ich leidenschaftliche Kochbuch-Sammlerin bin, konnte ich mir dieses Exemplar unmöglich entgehen lassen und habe es bei vorablesen gegen Punkte eingetauscht.
Der Rückseitentext „Ein Fest zu Ehren des Knoblauchs mit einer fantastischen Sammlung von über 65 köstlichen Rezepten aus aller Welt“ klingt auch sehr vielversprechend.
Zum Aufbau: Eingeteilt ist das Buch neben Vorwort, Register und Danksagung in sechs Kapitel. Jedem Kapitel (auch dem Vorwort) ist ein Exkurs vorangestellt. Hier erfahren wir Interessantes und Wissenswertes über den Knoblauch; z. B.: die Formenvielfalt, Zubereitung und Lagerung, den Anbau aber auch über den Knoblauch im Volksglauben oder zu Knoblauchfestivals.
Für jedes Rezept ist eine Doppelseite vorgesehen. Auf der einen Seite finden wir einige Zeilen zu dem jeweiligen Gericht, die Zutatenliste und die Anleitung. Auf der anderen Seite gibt es ein anschauliches Foto des fertigen Gerichts.
Die Anleitungen sind kurz und knapp gehalten, aber m. E. trotzdem zur Umsetzung ausreichend. Bei den Zutaten habe ich da so eher meine Schwierigkeiten, denn man benötigt des Öfteren ein paar Blättchen hiervon, einen Zweig davon oder einen Stängel von diesem Kraut. Ich finde es gut, dass viel mit frischen Zutaten und Kräutern gekocht wird, aber ohne eigenen Kräutergarten kaum machbar (oder man hat ausreichend Platz für viele Kräutertöpfe). Wenn man wie ich ländlich in einer kleinen Stadt wohnt, bekommt man auch einige Zutaten (schwarzen Knoblauch, Zitronengras, blühenden Schnittknoblauch) kaum.
Der für mich interessanteste Teil war die Bärlauchküche. Leider gibt es zu dieser Jahreszeit keinen frischen Bärlauch, so dass ich mit dem nachkochen noch etwas warten muss.
Für meinen Geschmack gibt es sehr viele Rezepte mit Meeresfrüchten, die ich leider nicht mag, aber das ist ja mein Problem und kann nicht dem Buch angelastet werden.
Insgesamt hat meine anfängliche Begeisterung sehr nachgelassen. Für mich sind die meisten Rezepte im Alltag nicht umsetzbar. Aufgrund der guten Aufmachung und der schönen Optik bekommt das Buch von mir drei Sterne.