Nicht sehr überzeugend
Einer wird sterben - Wiebke Lorenz
Auf der Straße parkt tagelang ein Auto, mit zwei Insassen darin, die meist stundenlang ins Leere starren. Was allen Anwohnern seltsam vorkommt, ist für Stella ein riesiges ...
Einer wird sterben - Wiebke Lorenz
Auf der Straße parkt tagelang ein Auto, mit zwei Insassen darin, die meist stundenlang ins Leere starren. Was allen Anwohnern seltsam vorkommt, ist für Stella ein riesiges Problem. Ihr Mann Paul ist als Pilot beruflich unterwegs und kaum erreichbar. Stella reagiert geradezu panisch auf das parkende Auto. Der Grund dafür liegt in der Vergangenheit. Es scheint, als würde die Wahrheit nun mit aller Macht an die Oberfläche drängen.
Leicht und locker lesbar, hatte ich diesen Psychothriller innerhalb kürzester Zeit durch. Insgesamt fand ich ihn etwas sehr flach und zu eindimensional gestrickt. Andererseits gibt es wieder Handlungsstränge, die ins Leere laufen.
Die Geschichte selbst fand ich zwar interessant, teilweise auch spannend, für einen Thriller reicht mir das aber nicht. Vielmehr plätschert die Handlung vor sich hin. Ein Teil der Auflösung war für mich schon sehr früh offensichtlich, den Rest fand ich etwas übertrieben. Aber auch das nicht so spannend, das es die Bezeichnung „Psychothriller“ verdient hätte…
Ein weiterer Kritikpunkt: die Protagonistin Stella ist total nervig. Sie ist extrem unselbstständig und psychisch abhängig von ihrem Mann, wie ein kleines Kind. Unerträglich. Im weiteren Verlauf der Handlung fand ich einige ihrer Verhaltensweisen auch unlogisch, aber das mag mit der Auflösung am Ende zu erklären sein.
Insgesamt nett zu lesen, wirklich überzeugend fand ich es aber nicht.