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Veröffentlicht am 27.03.2020

Unglaubliches Debüt, das einen verstört und beeindruckt zurücklässt

Das wirkliche Leben
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Das Cover hat mich auf den ersten Blick ehrlich gesagt nicht so wirklich angesprochen, weil der pinke Hase auf dem hellen Hintergrund zwar auffällt, aber das Buch dadurch vielleicht ein wenig so wirkt ...

Das Cover hat mich auf den ersten Blick ehrlich gesagt nicht so wirklich angesprochen, weil der pinke Hase auf dem hellen Hintergrund zwar auffällt, aber das Buch dadurch vielleicht ein wenig so wirkt wie viele französische Romane. Nach dem Lesen allerdings erscheint mir die Wahl außerordentlich passend, ohne zuviel Preis geben zu wollen.

Die Geschichte klingt erstmal gar nicht so eindrucksvoll, reißt einen dann aber doch ab der ersten Seite mit: Ein zehnjähriges Mädchen lebt mit ihrem kleinen Bruder Gilles und ihren Eltern in einer Reihenhaussiedlung. Zwar leben sie im größten und hellsten Haus der Siedlung, doch das Leben des Mädchens ist von Gewalt und der Dominanz des Vaters geprägt. Dieser liebt neben Fernsehen und Whiskey vor allem die Jagd und hat ein ganzes Zimmer voller Trophäen, von einem Elefantenstoßzahn bis zu einer ausgestopften Hyäne ist alles dabei. Doch wenn er nicht jagen kann, lässt er seine Wut und seinen Frust an seiner Familie, besonders an seiner Frau aus, sodass das Mädchen versuchen muss, ihren kleinen Bruder vor der Gewalt zu Hause zu schützen. Häufig zieht es die beiden im Sommer vor allem auf einen Autoschrottplatz und zum Eiswagen, wo sie für wenigen Augenblicke die Hitze genießen können. Doch ausgerechnet dort ereignet sich eines Tages eine Tragödie, die Gilles sein Lachen raubt. Von da an versucht das Mädchen mit unerschütterlichem Ehrgeiz und Zuversicht ihren Bruder zu retten, während sie selbst immer mehr in den Blick des Vaters gerät.

Ich habe schon die Leseprobe verschlungen und war ziemlich beeindruckt von dem Schreibstil, aber ich hätte trotzdem nicht damit gerechnet, dass mich das Buch so sehr begeistern würde. Der Schreibstil ist ungewöhnlich, sehr präzise und kühl für das Thema des Buches, aber dennoch mitreißend, dass man nur so durch die Seiten fliegt. Das Buch wird aus der Sicht des namenlosen Mädchens erzählt, sodass besonders die Gewalt durch den Vater und das traumatische Erlebnis, das sowohl sie, vor allem aber ihren Bruder Gilles nachhaltig beeinflusst, eindringlich geschildert werden. Gerade diese Schilderungen sind es vermutlich auch, die das Buch so außergewöhnlich machen. Das Mädchen lässt ihre eigenen Gefühle eher selten und zumeist nur im Bezug auf ihren Bruder zu und erkennen, schildert aber ihr Umfeld sehr genau und detailliert. Schon in jungen Jahren erkennt sie genau, welche Strategien ihre Mutter anwendet, um der Gewalt des Vaters zu begegnen und dass sie nicht so werden will. Neben dem Schreibstil ist auch interessant, dass die Autorin Namen als Stilmittel benutzt, weder die Mutter, die als Amöbe bezeichnet wird, noch der Vater oder die Nachbarn werden mit ihren Vornamen benannt, sondern erhalten Bezeichnungen, die ihren Charakter oder ihr Aussehen beschreiben, lediglich Kinder oder erwachsene Helferfiguren, wie der Physiklehrer des Mädchens erhalten einen Namen und somit eine differenzierteren Charakter, der nicht aus einer einzigen Zuschreibung besteht.

Ich kann gar nicht so genau beschreiben, was mich an dem Buch so sehr gefesselt hat, dass ich es innerhalb weniger Stunde komplett durchgelesen habe, vermutlich ist es ein Zusammenspiel aus fast schon morbider Faszination für die Abläufe im Haus des Mädchens und ein Funken Hoffnung, dass es ihr irgendwann besser gehen wird. Man wünscht sich, dass sie ihren Intellekt, ihre Begabung für Physik und ihren unbedingten Willen dazu nutzen kann, aus der lieblosen Umgebung zu fliehen und ihren Bruder zu retten, während man sich gleichzeitig vor dem Ende fürchtet.

Alles in allem habe ich schon lange kein Buch mehr gelesen, dass mich ab der ersten Minute derart gefesselt und in den Bann gezogen hat, dazu trägt auch der außergewöhnliche, eher sachliche Schreibstil bei, der es dennoch hervorragend schafft, einen auch emotional in seinen Bann zu ziehen. Zudem werden die Protagonisten auch ohne Namen zu unvergesslichen Figuren, für die man sich mehr wünscht als das Leben, das sie im Moment führen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 19.09.2019

Endlich wieder ein Buch über die Waringhams

Teufelskrone
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Ich liebe das Cover, weil es wunderbar zu den anderen Bänden der Saga passt ohne, dass sie sie zu sehr ähneln. Man erkennt auf hundert Meter, dass es sich um ein Buch von Rebecca Gablé handelt und es macht ...

Ich liebe das Cover, weil es wunderbar zu den anderen Bänden der Saga passt ohne, dass sie sie zu sehr ähneln. Man erkennt auf hundert Meter, dass es sich um ein Buch von Rebecca Gablé handelt und es macht sich einfach hervorragend im Regal.
Auch die Geschichte mag ich sehr gerne: Yvain of Waringham soll anders als sein älterer Bruder Guillaume, der Ritter König Richards ist, in den Dienst der Templer treten. Doch als er am Abend vor seiner Ernennung auf Prinz John trifft, sich mit diesem betrinkt und schließlich bei einem leichten Mädchen landet, anstatt in Andacht und Gebet zu versinken, wird er in Schande nach Hause geschickt. Doch dann bittet Prinz John darum, dass Yvain fortan als Knappe in seine Dienste tritt und dessen Vater nimmt das Angebot an. Nun stehen die Waringham-Brüder auf verschiedenen Seiten, denn seit der König nach einem Kreuzzug in Gefangenschaft geraten ist, rebelliert der Prinz zunehmend offen gegen dessen Herrschaft und selbst als Richard Löwenherz dann stirbt, scheint es, als könne sein jüngerer Bruder niemals aus dessen Schatten treten.
Ich liebe alle historischen Romane von Rebecca Gablé, schon allein weil sie es jedes Mal schafft, mich für die Zeit, über die sie erzählt, zu begeistern und interessieren. Ich kann noch immer die Verstrickungen der Rosenkriege und deren Könige aufzählen, ohne groß darüber nachzudenken. Allerdings gefiel mir das letzte Waringham-Buch nicht ganz so gut, von daher dachte ich, dass die Reihe nun endgültig ein Ende gefunden hätte und habe mit einer gewissen Melancholie auf diese zurückgeblickt. Umso mehr habe ich mich auf dieses Buch gefreut, nicht nur weil es ein Waringham-Buch ist, aber nicht an das letzte anknüpft, sondern auch weil es über eine Zeit erzählt, über die man zwar ein theoretisches Wissen hat (und wenn nur durch Disney’s Robin Hood), man aber kein richtig tiefgreifendes Verständnis für diese Zeit entwickeln konnte. Auch dass hier mehr König John als Richard, der heute hauptsächlich als Löwenherz bekannt geworden ist, im Mittelpunkt steht, fand ich unglaublich spannend, weil ich über ihn recht wenig wusste und ich gespannt war, wie er zu seiner sehr negativen Sichtweise gekommen ist.
Ich wurde absolut nicht enttäuscht, was schon alleine daran lag, dass die Autorin es wieder einmal schafft, dass man so vollkommen in das Buch eintaucht, dass man sich selbst in dieser Zeit wähnt und man selbst nach dem Auftauchen ein paar Minuten braucht, um wieder in die Realität zurückzufinden. In dieser Intensität hat es lange kein Buch mehr geschafft, mich so zu fesseln. Das liegt nicht nur an dem wirklich sehr angenehmen Schreibstil, sondern auch daran, dass ich Yvain auf seine Art wirklich gerne mochte. Er ist ein typischer Waringham mit einer losen Zunge und einer unerschütterlichen Moralvorstellung, mit der er sich auch schon mal über den König hinwegsetzt. Gerade dass beide Könige nicht nur positiv, sondern auch mit allen ihren schlechten Eigenschaften gezeichnet werden, macht das Buch so lesenswert. Richard Löwenherz ist eben nicht nur der strahlende Kreuzfahrer, sondern auch jemand der England vielmehr als Geldquelle für diese Kreuzzüge und sein Lösegeld ansah, während John nicht nur der rebellische und unerfolgreiche Bruder war, sondern auch ein erfolgreicher Krieger und kluger Stratege, der aber als der König im Gedächtnis blieb, der seine königlichen Rechte durch die Magna Charta einschränken lassen musste. Gerade diese ambivalente Schilderung hebt das Buch von anderen ab und erscheint einem wie ein differenzierter Blick auf die Quellen, bei dem man aber auch die Menschen hinter den Erzählungen kennenlernt.
Alles in allem ist dieses Buch eines der besten, das ich seit langem gelesen habe, was sowohl an dem geschichtlichen Hintergrund als auch an der wunderbaren Figurenzeichnung liegt. Es hat definitiv einmal mehr bewiesen, warum Rebecca Gablé eine meiner absoluten Lieblingsautorinnen ist.

Veröffentlicht am 23.04.2019

Liebe, die den Schmerz überwindet

All In - Zwei Versprechen
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Spoilerwahrnung, für alle, die den ersten Teil nicht gelesen haben!

Ich liebe, liebe, liebe das Cover. Zum einen weil es unglaublich gut zum ersten Teil passt, zum anderen weil es den Inhalt des Buches ...

Spoilerwahrnung, für alle, die den ersten Teil nicht gelesen haben!

Ich liebe, liebe, liebe das Cover. Zum einen weil es unglaublich gut zum ersten Teil passt, zum anderen weil es den Inhalt des Buches fast nicht besser hätte, ausdrücken können. Die warmen Farben des ersten Teils passen unglaublich gut zu der Liebesgeschichte zwischen Kacey und Jonah. Eine Liebe, die geprägt von Zärtlichkeit und Wärme ist, während die kalten, eher düsteren Farben zu der Geschichte zwischen Kacey und Theo passen. Ihre Liebe wird besonders zu Beginn durch Trauer und Ablehnung, vielleicht auch Angst überschattet, was besser fast nicht in einem Cover ausdrücken kann.

Die Geschichte knüpft da an, wo der erste Teil endet: Theo und Kacey müssen sich von Jonah verabschieden und verstreuen gemeinsam seine Asche in der Wüste. Theo bittet Kacey, ihn nicht allein zu lassen, doch sie hält es in Las Vegas bei all den Erinnerungen nicht mehr aus und flieht nach New Orleans ohne der Familie ihres Freundes zu sagen, wohin sie gegangen ist. Dort verfällt sie, trotz des Versuchs ihren Schmerz durch die Musik zu verarbeiten, immer mehr dem Alkohol und dem Schmerz über den Verlust von Jonah. Erst als Theo sie in ihrer neuen Heimat aufspürt und sie dazu

bringt, der Vergangenheit ins Augen zu blicken, scheint es ihr langsam besser zu gehen. Doch beide haben dem Toten ein Versprechen gegeben, dass sie unmöglich halten können, oder?

Ich habe mich lange Zeit gesträubt das Buch zu lesen, obwohl es auf meinem Nachtschrank lag. Das lag vor allem daran, dass mich das erste Buch schon immer wieder derart emotional mitgenommen hat, dass ich mich geweigert habe, es nochmal zu erleben. Außerdem habe ich Jonah im ersten Teil geliebt und wollte kein Buch lesen, in dem er nicht mehr da ist. Ich konnte mir einfach nicht vorstellen, dass Theo es schaffen sollte, mein Herz ebenso zu gewinnen, wie er es geschafft hat. Zumindest letztere Bedenken haben sich schon auf den ersten Seiten zerstreut. Jonahs letztes Gespräch mit seinem Bruder dreht sich darum, dass dieser Kacey lieben solle, weil er genau weiß, dass Theo ihr Gefühle gegenüberbringt. Dies war der Moment, in dem ich mich auch in Theo verliebt habe. Er hatte die ganze Zeit Gefühle für die Freundin seines Bruders, der dazu noch im Sterben liegt und trifft sich dennoch mit beiden, steht Jonah bis zu letzten Minute bei und bleibt der Fels, an den sich die Familie anlehnen kann. Ich habe ihn das ganze Buch über für seine Stärke und seine Akzeptanz gegenüber Kacey und seiner Familie bewundert, aber auch erwartet, dass er irgendwann einmal zusammenbrechen muss unter all der Erwartungen und der Ansprüche, die an ihn gestellt werden. Dies ist vielleicht das einzige, das ich an dem Buch beanstanden würde. Theo ist mir vielleicht ein wenig zu perfekt, ein wenig zu sehr der Ritter in der strahlenden Rüstung, der sich um alle kümmert, ohne, dass er jemals aufgibt. Er hat zwar durchaus Zweifel und vermisst seinen Bruder wahnsinnig, aber mir fehlte ein bisschen die Stelle, an der mal Kacey für ihn stark ist und er sich mal an jemanden anlehnen kann. Ansonsten ist besonders der emotionale Schreibstil von Emma Scott, das was das Buch besonders macht. Mir standen beim Lesen die ganze Zeit Tränen in den Augen, weil ich mich so gut in die Situation und die Verzweiflung der beiden hineinversetzten konnte. Ich habe mit jeder Seite mitgefiebert und ihnen endlich ein Happy End gewünscht, ein Leben miteinander, das sie verdient habe. Eine Wendung dabei fand ich zwar unnötig, weil sie nichts am Verlauf ändert, den Hauptpersonen aber noch zusätzlichen Schmerz bereitet, aber alles in allem bin ich froh über diesen zweiten Teil, der mich erneut ab der ersten Seite gefangen genommen und mich bis zur letzten nicht mehr losgelassen hat.

Veröffentlicht am 02.02.2019

Berührendes Buch mit schwieriger Thematik

The Ivy Years - Solange wir schweigen
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Ich liebe jedes Cover der Reihe, weil sie durch den dunklen Grund mit den verschiedenfarbigen Blumen im Vordergrund sehr deutlich zueinander gehören, sich aber trotzdem soweit unterscheiden, dass jedes ...

Ich liebe jedes Cover der Reihe, weil sie durch den dunklen Grund mit den verschiedenfarbigen Blumen im Vordergrund sehr deutlich zueinander gehören, sich aber trotzdem soweit unterscheiden, dass jedes für sich einzigartig ist. Zudem stechen sie durch das edle Design aus der Masse heraus.

Auch die Geschichte eines jeden Buches ist für sich einzigartig: Michael Graham ist geschockt, als er erkennt, wer sein neuer Teamkamerad ist: John Rikker. Rikker, der einmal sein bester Freund war, Rikker, dessen Gesicht noch immer in seinem Kopf herumschwirrt und der als einziger sein größtes Geheimnis kennt. Nach all den Jahren steht jetzt sein ganzes Leben und besonders seine Karriere auf dem Spiel, doch er kann noch immer nichts gegen die Anziehung machen, die Rikker auf ihn ausübt.

Mir war vor dem Erscheinen des Romans gar nicht so klar, dass es sich hier um eine Liebesgeschichte zwischen zwei Männern geht, auch weil es bei den Mainstream Young-Adult-Romanen noch immer nicht allzu verbreitet ist. Dennoch stand für mich außer Frage dieses Buch zu lesen, was besonders an dem unglaublich ausdrucksstarken Schreibstil Sarina Bowens, den gut ausgearbeiteten Charakteren und der Behandlung schwieriger Themen. All dies taucht auch in diesem Buch auf und macht es zu etwas Besonderem.

Rikker habe ich mit der ersten Seite ins Herz geschlossen. Er hat mit den Problemen seines ungewollten Outings und der fehlenden Akzeptanz seiner Familie und seines Umfeldes zu kämpfen, dabei bleibt aber ein großherziger und netter Kerl, der sein Leben immer mit einer Portion Sarkasmus nimmt. Graham ist ein ganz anderer Typ, der weniger stark in den Vordergrund tritt. Das liegt vor allem daran liegt, dass er mit allen Mitteln versucht, nicht schwul zu wirken. Dazu trinkt er zu viel, nimmt verschiedene Frauen mit auf sein Zimmer und versucht einfach besonders männlich zu wirken. Diese Mauern, die er all die Jahre errichtet hat, drohen mit der Ankunft von Rikker einzustürzen und seine Probleme, die er so lange versucht hat, zu verdrängen, kommen wieder hoch. Beide Charaktere wirken unglaublich authentisch und glaubhaft, sodass man ihre Probleme gut nachvollziehen kann. Man wünscht sich verzweifelt, dass Graham endlich erkennt, dass er sich selbst akzeptieren muss, weil er sich sonst selbst zerstören wird und kann auf der anderen Seite verstehen, warum er John immer wieder abweist. Dessen Schmerz bei jeder erneuten Zurückweisung von Graham kann man beinahe körperlich spüren. Ich war von der ersten Minute an von der Geschichte und besonders den beiden Hauptfiguren gefesselt, dass ich gar nicht mehr aufhören wollte, zu lesen.

Alles in allem ist es ein wunderbares Buch, das eine schwierige Thematik aufgreift, die einem durch authentische Charaktere näher gebracht wird.

Veröffentlicht am 01.02.2019

Liebesgeschichte, die ans Herz geht und im Kopf bleibt

All In - Tausend Augenblicke
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In das Cover habe ich mich von Anfang an verliebt. Die warmen Farben, die durch durch ein Streichholz hervorgehoben werden, passen perfekt zu der Geschichte und lassen das Cover aus der Masse der Bücher ...

In das Cover habe ich mich von Anfang an verliebt. Die warmen Farben, die durch durch ein Streichholz hervorgehoben werden, passen perfekt zu der Geschichte und lassen das Cover aus der Masse der Bücher hervorstechen.

Die Story ist ebenso besonders wie das Cover: Kacey ist Bassistin einer aufstrebenden Girlband, die seit kurzem immer mehr Erfolge feiert. Doch Kacey kommt mit dem Druck nicht klar und kompensiert die Angst vorm Versagen mit viel zu viel Alkohol und wahllosen Männerbekanntschaften. Als sie nach einem Konzert, das völlig außer Kontrolle gerät, auf der Couch des Limofahrers Jonah aufwacht, erkennt sie erstmals, dass ihr Leben auch anders aussehen könnte. Doch Jonah hat ein Geheimnis, das das Leben beider für immer verändern wird.

Ich habe mich mit den ersten Sätzen in den Schreibstil von Emma Scott verliebt, der es schafft, dass man sich direkt in der Geschichte wiederfinden kann. Durch den leichten und flüssigen Stil fliegen die Seiten nur so dahin, er schafft es aber ebenso Emotionen zu wecken, die einen dazu bringen, mit den Figuren mitzufiebern.

Ich hatte eigentlich eine Rockstar-Geschichte aus der weiblichen Perspektive erwartet und nicht damit gerechnet, dass Jonahs Welt einen deutlich größeren Teil einnimmt als die von Kacey. Das hat mich allerdings nicht enttäuscht, sondern gerade dadurch, dass die Geschichte nicht vorhersehbar ist, vielmehr noch mehr für das Buch begeistert.
Dadurch dass man das Buch sowohl aus der Sicht von Kacey als auch aus der von Jonah liest, fiebert man mit beiden gleichermaßen mit und verliebt sich Stück für Stück in sie. Weder Kacey noch Jonah wollen sich aus unterschiedlichen, nur zu gut nachvollziehbaren, Gründen ineinander verlieben, was natürlich trotzdem passiert. Man weiß allerdings schon von Anfang an, auf welches Ende die Geschichte zusteuert und hofft, dass es anders kommt. Jeder einzelne Charakter ist so wunderbar gestaltet, dass man mit ihnen feiert, liebt und weint.

Alles in allem ist es ein wundervolles Buch, das voller Emotionen steckt und durch einen perfekt gestaltete Charaktere vollkommen in seinen Bann zieht.