Schwachelt leider etwas und kommt nicht an seine Vorgägner heran
Das bedrohte Glück
Mittlerweile schreiben wir das Jahr 1894 und Luise hat dann doch kleinbei gegeben und Hans Petersen geheiratet. Doch Glück sieht anders aus, deshalb stürzt sie sich in Arbeit, um somit ihrem Mann aus ...
Mittlerweile schreiben wir das Jahr 1894 und Luise hat dann doch kleinbei gegeben und Hans Petersen geheiratet. Doch Glück sieht anders aus, deshalb stürzt sie sich in Arbeit, um somit ihrem Mann aus dem Weg zu gehen. Luise trägt nicht nur ein Kind unter dem Herzen, sondern auch ein großen Geheimnis mit sich herum, das alles, aber auch wirklich alles was ihre Zukunft betrifft, mit einem Schlag vernichten könnte.
Auch Onkel Karl trägt schwer an seinem Geheimnis, das ausgerechnet ein Kleinkrimineller gelüftet hat und ihn nun in das Hand hat...
"Das bedrohte Glück" ist der dritte Teil der Hansen-Saga und für mich leider auch bisher der schwächste Teil, sodass ich leider noch nicht mit Bestimmtheit sagen kann, ob ich mir den vierten und letzten band als Abschluss gönnen werde.
Die Geschichte hat sich zwar von band zu Band weiter entwickelt, aber die Figuren treten irgendwie auf der Stelle und es fehlt ihnen irgendwie der Schritt in die richtige Richtung, damit auch sie mich wieder vollends von sich begeistern können.
Gerade was Luise betrifft, hätte ich mir hier von der Autorin wesentlich mehr erwartet. Ihre Zerrissenheit und ihr wohl gehütetes Geheimnis bieten so viel Potential für eine mitreißende Geschichte, aber Carsta wickelt alles so unglaubwürdig ab, dass mir Luise schon fast unsympathisch dadurch wird.
Wie kann sie auf der einen Seite mit Herzblut und Tatendrang all ihre Energie in den Erhalt des Kontors stecken und auf der anderen Seite akribisch ihre Flucht nach Kamerun vorbereiten, damit sie endlich in den Armen ihres Geliebten glücklich werden kann ? So ganz will das nicht zusammenpassen und das macht in meinen Augen die Geschichte kaputt.
Hier werden auch die Fäden der ersten beiden Teile weiter gesponnen und zu einem doch recht stimmigen Bild verknüpft, aber es fehlt an Spannung, an überraschenden Wendungen und so fühlt sich dieser dritte Teil leider an wie ein typisches Sandwichkind- er ist da, aber irgendwie bekommt er nicht die richtige Aufmerksamkeit geschenkt, um zu einem echten Reißer zu werden.
Da nützen auch die Machenschaften und die Umtriebigkeit mancher Figuren nicht viel, die hier das Salz in der Suppe sind.
Schade, denn die Geschichte an und für sich ist wirklich gut, aber hier fehlt eindeutig die Raffinesse, um mich in Begeisterungsstürme ausbrechen zu lassen.