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Veröffentlicht am 24.04.2019

Magische Spielzeugmacher, backende Zwerge, Hexen, verzauberte Spiegel und vieles mehr

Herzenmacher
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Nur raus aus der langweiligen Stadt die er sein Zuhause nennt...
Der größte Wunsch den der junge Léo hegt und der sich schneller erfüllen soll als ihm das lieb ist.
Die Neugier treibt ihn eines Tages dazu ...

Nur raus aus der langweiligen Stadt die er sein Zuhause nennt...
Der größte Wunsch den der junge Léo hegt und der sich schneller erfüllen soll als ihm das lieb ist.
Die Neugier treibt ihn eines Tages dazu einem Fremden zu folgen, der ihn nach einem Gespräch in der Werkstatt seiner Mutter geradewegs durch ein geheimnisvolles Tor führt.
Und hinter diesem Tor ist alles anders. Der Winter hält die Welt in seinen Klauen, eine Hexe regiert mit eisiger Hand und ihre gefiederten Schergen verbreiten Angst und Schrecken. Magische mechanische Dinge sind keine Seltenheit, doch alles verblasst vor dem frostigen Leben. Allerdings hat Léo ein ganz besonderes Talent das möglicherweise die Wende für Menschen und Zwerge bringen kann...

Zu allererst muss ich hier mal anmerken, wie sehr es mich gefreut hat, dass die Geschichte bis auf winzige Kleinigkeiten absolut nicht "teeniemäßig" daherkommt. Auch die große Schnulze sucht man hier vergebens und das war wirklich sehr erfrischend. Diese Erfahrung konnte ich auch schon bei "Wortwächter" machen wo die Charaktere ja noch um einiges jünger sind als der 16-jährige Léo.

Für mich lebt das neueste Werk von Akram El-Bahay vor allem wieder von der von ihm erschaffenen märchenhaften Welt.
Magische Spielzeugmacher, backende Zwerge, Hexen, verzauberte Spiegel und vieles mehr erwartet euch in einer glitzernden Welt des Eises und des Schnees. Bedingt durch die Gier der Menschen erwartet Léo in der Welt hinter dem Tor eine Verschwörung zwischen Krone und Hexe, die die Menschen langsam aber sicher ins Verderben führt und in der sich Léo entscheiden muss ob er sich der Rebellion anschließt der er durchaus nützlich sein kann, oder ob er lieber wieder einen Weg in sein vertrautes Zuhause suchen will. All dies zusammen mit dem gewohnt angenehmen und atmosphärischen Schreibstil macht für mich den Reiz an diesem Buch aus.
Léo als Charakter ist ein sehr schlauer und mutiger junger Mann. Ab und zu mal ein wenig unvernünftig, aber er verfolgt seine Ziele mit Eifer und Disziplin und war mir sehr sympathisch.
Das einzige was ich bei ihm bemängeln muss, ist seine doch recht schnelle Akzeptanz der Dinge in der anderen Welt. Das fühlt sich für mich immer ein wenig zu konstruiert an - auch wenn es hier durchaus plausibel erklärt wird. Ansonsten sind auch die anderen Charaktere die wir kennenlernen gut ausgearbeitet und alle für sich sehr interessant - egal ob gut oder böse. Lediglich ein paar mehr Hintergrundinformationen hätte ich mir ab und an gewünscht.
Herzenmacher war durchgehend spannend erzählt und ein wirklich magisches Abenteuer. Mir hat noch so ein bisschen der große Knall gefehlt, ansonsten ein tolles Lesevergnügen für Jung und Alt.


Begebt euch zusammen mit Léo in die Welt hinter dem Tor und versucht den eisigen Griff der Winterhexe zu lösen. Zusammen mit liebevoll gezeichneten Charakteren erfahrt ihr mehr über Léo besonderes Talent und lernt Zwerge, Eisenmänner und gefiederte Schergen kennen. Das Buch hat eine schöne, leicht märchenhafte Atmosphäre und verzichtet auf Teenieklischees und kitschige Liebesgeschichten - dafür wartet eine spannende Jagd gegen die Zeit auf euch.

Zuerst erschienen auf: https://cat-buecher-welt.blogspot.com/2019/04/rezi-herzenmacher-von-akram-el-bahay.html

Veröffentlicht am 30.12.2018

Ein runder Abschluss der Trilogie

Giants - Die letzte Schlacht
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10 Jahre sind vergangen, seit die Ekt die Erde mit ihrer "Reinigungsmission" verwüstet haben und Rose Franklin zusammen mit Vincent Couture, seiner Tochter und dem General versehentlich auf deren Planeten ...

10 Jahre sind vergangen, seit die Ekt die Erde mit ihrer "Reinigungsmission" verwüstet haben und Rose Franklin zusammen mit Vincent Couture, seiner Tochter und dem General versehentlich auf deren Planeten gestrandet sind. Für Vincent gibt es in all den Jahren nur ein Ziel - zurück zur Erde!
Doch auch auf der Erde ist nicht alles im Lot. Die USA und Russland führen eine erbitterte Fehde unter denen die ganze Welt leiden muss, während sich die Supermächte um den verbliebenen Roboter zanken. Können Rose und Vincent die drohende Katastrophe aufhalten oder wird sich die Welt selbst zugrunde richten?

Im letzten Teil der Trilogie erfahren wir endlich mehr über den Planeten der Ekt und deren Lebensweise. Diese ist sehr ambitioniert und doch wird klar, dass auch bei den Ekt nicht alles Gold ist was glänzt. Das muss auch Rose erkennen, die sich doch recht wohl fühlt auf dem fremden Planeten.
Ich fand die Philosophie die die Ekt verfolgen wirklich sehr interessant und das Thema auch gut umgesetzt. Generell mochte ich die Abschnitte wirklich gerne die sich auf dem Planeten abgespielt haben. Super fand ich auch die Sprache der Ekt und wie sich alle langsam aber sicher anpassen müssen. Für Eva ist der Abschied vom Planeten am schwersten und man merkt wie sie sich sträubt und wehrt. In diesem letzten Band ist sie die meiste Zeit beinahe unerträglich widerspenstig und abweisend. Sie wird zu einem echten Kotzbrocken was doch ab und an ziemlich nerven kann. Ihre Reaktion ist nachvollziehbar, aber manchmal doch ein wenig zu überspitzt.
Vincent hat mir an vielen Stellen schon sehr leidgetan.
Die Situation auf der Erde war doch erschrecken wenn auch durchaus sehr realistisch. Der Autor zeigt deutlich was Angst und Furcht vor dem Andersartigen in den Menschen auslöst und diese sich dabei beinahe selbst zerstört. Die Lösung war plausibel und interessant, wenn auch ein wenig unspektakulär. Der Titel "Die letzte Schlacht" ist da reißerischer als die Situation dann tatsächlich hergibt. Das Ende ist schön gewählt und hat mir insgesamt als Abschluss der Trilogie gut gefallen. Der Nervenkitzel der ersten beiden Bände ist jedoch nicht mehr so zu spüren - liegt einfach am vorherrschenden Thema.

Ein runder Abschluss der Trilogie in der wir endlich mehr über die außerirdischen Erbauer der Roboter und deren Planeten erfahren. Auch wird nochmals deutlich, wie sehr der Mensch sich durch Andersartigkeit verunsichern lässt und welche schrecklichen Folgen für das Leben auf der Erde sich dadurch ergeben. Der letzte Band konzentriert sich dieses Mal mehr auf Philosophie und Problemlösungen als auf Action, weswegen der Titel mehr Aufregung verspricht als der Band tatsächlich bietet. Für mich jedoch immer noch sehr interessant und absolut zufriedenstellend. Ich kann die Trilogie wirklich nur empfehlen :=)

Zuerst erschienen auf: https://cat-buecher-welt.blogspot.com/2018/12/rezi-die-letzte-schlacht-themis-files.html

Veröffentlicht am 13.10.2018

Ein gut gelungener 2. Teil der nicht an Spannung vermissen lässt

Die Bibliothek der flüsternden Schatten - Bücherkönig
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"Bücherkönig" setzt zeitlich exakt dort ein, wo wir im ersten Band der Trilogie Sam und die beiden Asfura verlassen haben. Probleme bereitet dies nicht wirklich, man findet sich direkt im Geschehen wieder ...

"Bücherkönig" setzt zeitlich exakt dort ein, wo wir im ersten Band der Trilogie Sam und die beiden Asfura verlassen haben. Probleme bereitet dies nicht wirklich, man findet sich direkt im Geschehen wieder und Sam bietet uns sogar ein paar minimale Rückblicke an um Anhaltspunkte der Geschichte wiederzufinden. Im zweiten Band der Reihe befassen wir uns weniger mit der Bibliothek im eigentlichen Sinne wie dies im Auftakt der Fall war, sondern wir konzentrieren uns auf die magischen Geschichten und ihre Bewohner. Dazu macht sich Kani auf auf eine beschwerliche Suche, welche erstaunliche Dinge zutage fördern wird, während sich Sam mit einigen eher unerfreulichen Ereignissen in den Tiefen von Paramythia herumschlagen muss und dabei noch mehr Fabelwesen aufscheucht. Doch bei allen Bemühungen scheint eines nicht vermeidbar zu sein... der Krieg der Fabelwesen (ich freue mich schon auf den Abschluss "Bücherkrieg")!

"Bücherkönig" war eine rasante Fortsetzung die eigentlich kaum Wünsche offen ließ. Wir begleiten immer noch den Dieb/Wächter Sam und das ehemalige Dienstmädchen Kani dabei, wie sie das Netz aus Intrigen und Geheimnissen rund um die lange zurückliegende Herrschaft der Fabelwesen zu entwirren versuchen.
Dabei stoßen neue Verbündete zu der kleinen Gruppe, die mir als Charaktere sehr gut gefallen haben und deren Entwicklung mich sehr begeistert hat. Auch ein paar Überraschungen finden sich darunter.
Besonders gut gefallen hat mir die Auflösung um die Magie der Namen, deren Entstehung und der Grund für die ganze magische Misere. Es gab auch Zusammenhänge die sich unerwartet ergeben haben und das bisherige Bild perfekt abrunden - dabei macht besonders ein Charakter von sich reden und ich bin gespannt was hier noch so im letzten Band an Potential vorhanden ist.
Die Diebesgilde hat auch dieses Mal wieder eine kleine Rolle, vor allem die Beziehung zwischen Sam und seinem Vater steht hier im Vordergrund und war auch schön eingebracht.
Gegen Ende wartet das Buch mit einigem an Action und einer rasanten Flucht auf und läutet damit den (hoffentlich) krönenden Abschlussband ein.
Für mich war "Bücherkönig" eine tolle Fortsetzung, bei der mir jedoch ein kleines bisschen die mystische Atmosphäre der unterirdischen Bibliothek gefehlt hat die mich im ersten Teil so gefesselt hat. Die Geschichte spielt einfach nicht ganz so viel in diesem Setting.
Auch waren mir stellenweise einfach fast zu viele "neue" Fabelwesen vorhanden die ihren Auftritt hatten und einen Teil der Storyline begleitet haben - das ist aber meckern auf hohem Niveau.

Ein gut gelungener 2. Teil der nicht an Spannung vermissen lässt. Es ist eine deutliche Charakterentwicklung vorhanden, Zusammenhänge werden aufgedeckt die für den weiteren Verlauf der Handlung wichtig sind und es stehen wieder jede Menge magische Fabelwesen sowie deren Geschichten und magische Namen im Vordergrund. Die Geschichte entlädt sich in einem spannenden Showdown der Lust auf das Finale macht und ich habe lediglich ein wenig das von mir so geliebte Bibliothekssetting ein wenig vermisst. Wer Lust hat auf 1001 Nacht-Feeling, Fabelwesen, unterirdische Bibliotheken und magische Namen, sollte sich die Reihe unbedingt mal näher ansehen.

Zuerst erschienen auf: https://cat-buecher-welt.blogspot.com/2018/10/rezi-bucherkonig-die-bibliothek-der.html

Veröffentlicht am 21.09.2018

Für mich als Feigling eine gute Mischung aus Grusel, Horror, Mystery und spannendem Thriller

Der Rebell
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Der 16-jährige Oliver verliert auf einen Schlag den Großteil seiner Familie und das auf die beinahe schlimmste Art und Weise die man sich vorstellen kann - praktisch hingeschlachtet vom eigenen Vater! ...

Der 16-jährige Oliver verliert auf einen Schlag den Großteil seiner Familie und das auf die beinahe schlimmste Art und Weise die man sich vorstellen kann - praktisch hingeschlachtet vom eigenen Vater! Doch was steckt hinter dem brutalen Mord? Eifersucht? Doch so eine banale Erklärung würde weder Olivers seltsamen und grausigen Erlebnisse nach dem Mord erklären, noch den mysteriösen Angriff auf einen seiner beiden überlebenden Brüder. Und wie passen ihr alter, verbitterter Großvater und sein seltsames Haus dazu in dem eine grausige Entdeckung gemacht wird? Oliver und die Menschen die ihm nahe stehen werden mit Dingen konfrontiert, die sie mehr als einmal an ihrem Verstand zweifeln lassen...

Puh, ich muss gestehen das Buch hat mich echt überrascht - und das im positiven Sinne.
Was Bücher angeht bin ich ein echter Schisser. Mit blutigen Action-Szenen habe ich kein Problem, Grusel und Horror sind allerdings nur bedingt mein Fall. Der Rebell ist was diese Genre angeht eine gute Mischung die die Horror-Elemente durch den Mystery-Touch soweit abmildert, dass auch ich die spannende Geschichte verfolgen konnte ohne mir in die Hose zu machen.
Zunächst sah es aber ganz anders aus. Die ersten Seiten des Buches beginnen schon ziemlich brutal und thriller-mäßig, schwenken dann schnell in Richtung Horror und waren zuerst verwirrend und bizarr. Wir erleben mit Oliver verstörende Szenen, die er sich auch selbst nicht erklären kann und wir als Leser bleiben lange Zeit im Dunkeln was Erklärungen dazu betrifft.
Das hat mich später aber nicht mehr gestört, im Gegenteil.
Nachdem wir mit Oliver viele neue Protagonisten kennen lernen, die der ein oder andere vielleicht aus dem ersten Band der Reihe kennen wird, kommt sehr viel Mysteriöses dazu. Seltsame Ereignisse, verworrene Verschwörungen und Vorfälle aus der Vergangenheit seiner Familie prägen die Geschichte. Alles hängt irgendwie zusammen und nur langsam werden die losen Fäden zusammengeführt. Dabei kann dieser Band losgelöst vom ersten Teil der Reihe gelesen werden.
Es gibt ab und an Andeutungen zu den Ereignissen die in Berlin gespielt hatten, diese machen jedoch eher Lust auf mehr als zu verwirren.
Über allem schweben die leichten Horror- und Fantastik-Elemente und machen das Buch zu einem wirklich spannenden Leseerlebnis.
Die Elemente aus dem Bereich Gay-Romance halten sich eher im Hintergrund und fügen sich nahtlos ein ohne zu viel von der Spannung im Buch zu nehmen.
Ich bin auf jeden Fall gespannt wie es weitergeht, denn der Band endet doch schon mit einem größeren Cliffhanger. Für mich eine neue Erfahrung im Bereich dieses Genres, auch wenn ich nach wie vor definitiv nicht dort zu Hause sein werde und eher sparsam meine Lektüre auswählen werde was das angeht.

Für mich als Feigling eine gute Mischung aus Grusel, Horror, Mystery und spannendem Thriller. Ich mochte die Charaktere alle sehr gerne und mir hat besonders die Verknüpfung zwischen Ereignissen in der Vergangenheit und Gegenwart gefallen. Eine spannende Schnitzeljagd im Bereich des Übernatürlichen die mich in ihren Bann ziehen konnte und mich sowohl auf den ersten Band als auch auf den Folgeband neugierig gemacht hat. Nicht mein Lieblingsgenre, aber sehr gut umgesetzt.
Ein bisschen was hat mir zwar noch zum Highlight gefehlt, ich kann es euch aber sehr ans Herz legen wenn ihr Bücher sucht die in diese Richtung gehen - natürlich nichts für die ganz Zartbesaiteten und die Horror-Cracks.

Zuerst erschienen auf: https://cat-buecher-welt.blogspot.com/2018/09/rezi-der-rebell-schattengrenzen-bd-2.html

Veröffentlicht am 21.05.2018

Eine weitere tolle Geschichte aus der Welt Danu, in der uns alle unsere Helden aus "Die Sturmfalken von Olbian" wieder begegnen.

Die Wölfe von Derryglen
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Als einer der zwölf Sidhe die einst als Geschenk aus Kronnor nach Sanka verschifft wurden, hat Lauren ein neues Zuhause im Dorf Derryglen gefunden. Doch seltsame Dinge gehen vor. Eine Gruppe die sich "die ...

Als einer der zwölf Sidhe die einst als Geschenk aus Kronnor nach Sanka verschifft wurden, hat Lauren ein neues Zuhause im Dorf Derryglen gefunden. Doch seltsame Dinge gehen vor. Eine Gruppe die sich "die Reinblütigen" nennt, vergiftet den Verstand der Dorfbewohner und hetzt gegen jegliche Verbindung zwischen Mensch und Sidhe. Ein ziegenreißender Wolf wird als Strafe der Götter verkauft und Lauren muss sich auf den Weg machen um eine Tierflüsterin der D'Altan in der Baumstadt Altania ausfindig zu machen. Auf seinem Weg begleitet ihn der schweigsame Donal, auf den Lauren schon lange schüchtern ein Auge geworfen hat. Doch irgendetwas scheint er zu verbergen. Und die Reinblütigen sind längst nicht das größte Problem... Freut euch auch auf ein Wiedersehen mit Kaylin, Thore, Jawed und Charon sowie allen anderen Helden aus "Die Sturmfalken von Olbian".

Ich habe diese Leserunde ja kurz nach der zu "Die Sturmfalken von Olbian" verfolgt und daher waren mir die Ereignisse noch sehr präsent. Deswegen habe ich mich auch sehr gefreut, dass das Buch praktisch nahtlos an die Sankanischen Spiele anschließt und wir zunächst mit Kaylin und Thore und all den anderen lieb gewonnenen Charakteren wieder einsteigen.
Jedoch ist das Buch durchaus als einzelner Band zu sehen, die Reihe rund um die Welt Danu ist nicht unbedingt starr miteinander verbunden. Auch dieses Buch kann ohne Vorkenntnisse gelesen werden, allerdings finde ich, dass dadurch zu viel verloren gehen würde und einige Verbindungen zwischen den Charakteren nicht ganz so deutlich werden.
Im späteren Verlauf wechseln wir wie gewohnt immer mal wieder die Perspektive zwischen den Helden und damit auch die Schauplätze und lernen die Hauptpersonen dieses Buch kennen: Lauren den Musiker und den stillen und zurückgezogenen Donal. Da kommen wir auch schon zu meinem einzigen aber merklichen Kritikpunkte an diesem Band:

Die Buchwelt rund um die Geschichten in Danu lebt für mich nicht nur von einem tollen Weltenentwurf und einer spannenden Storyline, sondern auch von den Charakteren und ihren Beziehungen zu einander. Dies ist auch der Grund, warum für mich die Geschichte von Donal und Lauren nicht an den vorherigen Band herankommt. Versteht mich nicht falsch. Jeder der beiden ist für sich ein sehr interessanter und vielschichtiger Charakter - zusammen passt für mich einfach aber irgendwie die Chemie nicht. Natürlich besteht zwischen ihnen eine Anziehung und sie nähern sich an - aber ihre Emotionen kommen bei weitem nicht an die von Jawed und Charon heran, nicht mal an Kaylin und Thore und das hat mich irgendwie enttäuscht. Ich habe gerne ihren Teil der Geschichte verfolgt, habe mir aber stellenweise doch einen Wechsel in die Steppe zu Jawed oder nach Altania zu Kaylin gewünscht. Dementsprechend war ich froh als die Handlungsstränge verknüpft wurden.

Im Buch begegnen wir neuen Charakteren die potentielle Hauptcharaktere werden, wir erforschen das Geheimnis der Reinblütigen, lernen mehr über die Sidhe und finden einen ganz interessanten Bestandteil ihrer Kultur, der zusammen mit anderen Ereignissen am Ende des Buches Potential für sehr viel mehr Bücher bietet. Es wurde spannend, dramatisch, lustig und emotional und konnte mich wieder richtig packen - ich war trotz meiner Kritik wieder sehr zufrieden.

Eine weitere tolle Geschichte aus der Welt Danu, in der uns alle unsere Helden aus "Die Sturmfalken von Olbian" wieder begegnen. Zusammen mit den neuen Charakteren Lauren und Donal begleiten wir sie im Kampf gegen Hass und Aufwiegelung und decken eine gefährliche Verschwörung auf. Zusätzlich lernen wir mehr über die Sidhe und ihre magischen Fähigkeiten und entdecken neue Wege auf die wir unsere Freunde hoffentlich begleiten können. Ich hatte bei Donal und Lauren nicht die Emotionen wie bei den anderen Verbindungen, das ist allerdings mein einziger Kritikpunkt - wenn auch ein einer der Gewicht hat.

Zuerst erschienen auf: https://cat-buecher-welt.blogspot.de/2018/05/rezi-die-wolfe-von-derryglen-von-leann.html