Vier Freundinnen
Vier junge, amerikanische Frauen (Celia,Sally, Bree und April) lernen sich auf dem Smith College kennen, da sie zufällig auf dem selben Flur untergebracht werden. Sie sind unterschiedlich wie Tag und ...
Vier junge, amerikanische Frauen (Celia,Sally, Bree und April) lernen sich auf dem Smith College kennen, da sie zufällig auf dem selben Flur untergebracht werden. Sie sind unterschiedlich wie Tag und Nacht, aber schnell werden sie zu Freundinnen, die auch nach dem College ihre Verbindung nicht abreißen lassen, auch wenn es sie in verschiedene Richtungen verschlagen hat. Zur Hochzeit von Sally treffen sie sich auf dem Campus wieder. Anlass zurück zu blicken auf ihre College-Zeit.
Die Autorin wechselt öfters die Perspektiven, lässt jeden der Frauen ihre Geschichte ihre Gedanken, ihre Ansichten erzählen. Langsam aber sicher entwickeln sich so vier sehr tief angelegte Protagonistinnen. Am Vorabend der Hochzeit kommt es zu einem Eklat, dessen Auswirkungen jeder der vier im kommenden Jahr spürt.
Ist das Buch anfangs sehr detailreich und ruhig erzählt, kommt in der zweiten Hälfte mehr Bewegung und damit auch mehr Emotionen ins Spiel.
Der Roman konnte bei mir mit seiner groß angelegten Fülle bei der Ausarbeitung der Figuren und den verschiedenen Ausführungen über Frauen, Frauenrechten, aber auch über die Schattenseiten, wie der Gewalt an Frauen, punkten.
Es geht um die Art der vier Freundinnen, sich zurecht zu finden in der Welt der Erwachsenen, ihr Ausprobieren, ihre Neugier, auch um ihre falsch eingeschlagenen Wege. Sie schlagen über die Stränge, verlieben sich, geraten in Gefahr, es geht um ihre Gefühle, ihre Hoffnungen, ihre Wünsche, ihre Trauer, ihre Narben, die sie davon tragen. Im Vordergrund steht aber auch ihre Freundschaft, ihr Zusammenhalt, trotz aller widrigen Umstände oder auch Meinungsverschiedenheiten oder ihrer verschiedenen Lebensweisen.
Gerade der Blick auf ein amerikanisches College war für mich eine ganz andere Welt, vieles andere hingegen scheint überall auf der Welt gleich zu sein.
Es ist ein ruhig erzählter Roman, darauf sollte man sich einlassen können.
Fazit:
Ernste, humorige, liebevolle, erschreckende, skurrile, abschreckende und abgefahrene Situationen...der Roman von J. Courtney Sullivan bietet eine große Bandbreite von Emotionen. Keine aufregende Handlung, sondern eine Studie über sechs wichtige Jahre im Leben von vier jungen Frauen auf dem Weg zur Selbstständigkeit. Sehr interessant zu lesen.