Cover-Bild Eine wie wir
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16,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Arctis ein Imprint der Atrium Verlag AG
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Seitenzahl: 352
  • Ersterscheinung: 28.02.2019
  • ISBN: 9783038800217
  • Empfohlenes Alter: ab 14 Jahren
Dana Mele

Eine wie wir

Franziska Jaekel (Übersetzer)

Kay Donovan ist siebzehn und hat ihr Leben am Bates-Internat in Neuengland neu eingerichtet. Doch als ihre Clique die Mitschülerin Jessica Lane tot auffindet, ändert sich alles und Kays sorgsam konstruiertes Dasein beginnt zu bröckeln. Denn Jessica hat Kay einen verschlüsselten »Racheblog« hinterlassen, in dem nahezu alle verdächtigt werden, die etwas mit ihrem Tod zu tun haben könnten. Und Kay soll alle Betreffenden mit ihren Vergehen konfrontieren – tut sie dies nicht, würden alle anderen von Kays Geheimnis erfahren …

Für Fans von "One of us is lying", "Pretty Little Liars" und "Tote Mädchen lügen nicht".

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.09.2019

Ein eindrucksvolles Buch mit jeder Menge Hass, Wut und Rachegelüsten!

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Wow. Ich habe dieses Buch zugeschlagen und war überwältigt von Gefühlen.
Dieser Hass, der einem von jeder Seite entgegen sprüht, ist nicht leicht zu verdauen und hat auch an mir geknabbert.

Die Handlung ...

Wow. Ich habe dieses Buch zugeschlagen und war überwältigt von Gefühlen.
Dieser Hass, der einem von jeder Seite entgegen sprüht, ist nicht leicht zu verdauen und hat auch an mir geknabbert.

Die Handlung beginnt ziemlich eindringlich und schockierend. Die Fassade der Mädchen bröckelt auf und keine weiß, ob sie der anderen vertrauen kann. Haben sie sich je vertraut? Wissen sie alles voneinander? Wie lauten ihre dunkelsten Geheimnisse?
Und die dringlichste Frage: Wer ist das Mädchen, dass sich umbrachte, um ihnen die Schuld daran zu geben?

Die Oberflächlichkeit ihrer Beziehung wird Kay mehr denn je bewusst, als es darum geht zueinander zu halten und sich zu stützen. Aber jemand funkt ihnen dazwischen und Kay ist gezwungen jede ihrer Freundinnen bloßzustellen.

Damit kommt die Kehrtwende und plötzlich wird die Mobberin zur Gemobbten. Ein Gefühl, dass nicht nur für Kay komisch und befremdlich war, sondern auch für mich als Leserin. Ich habe hautnah erlebt in welcher Krise sie steckt und was für ein Gefühlschaos die ganze Situation in ihr hervorruft.

Auch wenn es komisch klingt und ich anscheinend die Einzige bin, aber: ich hatte Mitleid!
Kay ist kein guter Mensch gewesen über die Zeit, sie hat sich über andere lustig gemacht, war abfällig und gehässig und hat andere ausgeschlossen. Sie hat einiges gemacht, das man ihr nicht verzeihen würde und trotzdem tat sie mir leid.

«Ich werde gemobbt», erzählte ich ihr. «Kann ich Anzeige erstatten oder so was in der Art?»
Sie schwieg eine Weile. «Um ehrlich zu sein, Kay, es gab so viele Mobbinganzeigen gegen dich im Laufe der Jahre, dass ich nicht weiß, ob ich etwas dagegen unternehmen will.»
Damit legte sie auf.

Dieser Absatz hat mich dermaßen schockiert, dass ich erst einmal durchatmen musste.

In dem Moment, wo sie selbst zur Gemobbten wurde, waren die anderen nicht besser als sie.
Der Hass der ihr entgegen sprühte hat mich die Seiten mulmig umschlagen lassen. Und ich habe festgestellt, dass es im echten Leben außerhalb des Buches genauso viel Hass gibt.
Deswegen war es heftig zu sehen, wie eine Geschichte derart eskalieren kann.

Ich weiß nicht, wie meine Reaktion gewesen wäre. Auf wessen Seite ich gestanden und was ich in der Situation getan hätte. Wäre ich auf Kay zugegangen, wenn sie mich seit Jahren schikanierte oder hätte ich sie ignoriert? Wäre ich dazwischen gegangen und hätte sie verteidigt oder hätte ich weggeschaut?
Fragen mit denen man sich beschäftigt und vor Augen geführt bekommt.

Die Autorin hat ein großartiges und eindrucksvolles Werk erschaffen. Aber ich glaube, dass es noch besser hätte werden können. Im letzten Drittel flacht die Handlung ab und ich habe nicht mehr diese elektrisierende Spannung verspürt, die bis zur Mitte des Buches vorhanden war.
Es passiert einfach kaum etwas. Dabei hätte gerade Kay noch eine Entwicklung durchmachen können, die mehr hergibt, als darauf zu warten, dass etwas geschieht. Denn genau so fühlte es sich beim Lesen an. Ich habe darauf gewartet, dass es noch einen Knall gibt, dass die Sicherungen rausfliegen, irgendwas! Das kam jedoch viel später als erwartet und dazwischen war … nichts.

Das Ende zieht nochmal die Stimmung aus der Leere heraus und es gibt eine Wendung, die ich spannend und ziemlich gruselig fand.

Fazit: Eine wie wir ist eine beängstigende Geschichte, in der es um eine Mobberin geht, die selbst zur Gemobbten wird. Der Hass, der mir hier entgegen sprühte, die Hilflosigkeit und Angst, hat in mir selbst einen Sturm an Gefühlen hinterlassen. Ein eindrucksvolles Buch, das uns vor Augen führt, wie wenig es bedarf, um auf der anderen Seite zu stehen.

Veröffentlicht am 27.03.2019

Rache, Intrigen, Mord und jede Menge Geheimnisse...

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Da ich ein großer Fan der „Pretty Little Liars“- Reihe bin und generell total auf solche Bücher stehe, in denen es um Intrigen, Rache und Geheimnisse geht und zudem auch Internatsgeschichten super gerne ...

Da ich ein großer Fan der „Pretty Little Liars“- Reihe bin und generell total auf solche Bücher stehe, in denen es um Intrigen, Rache und Geheimnisse geht und zudem auch Internatsgeschichten super gerne mag, war meine Neugier sofort geweckt, als ich auf „Eine wie wir“ gestoßen bin. Der Klappentext klang so vielversprechend und das Cover finde ich genial. Diese Schuluniformen haben es mir irgendwie richtig angetan. Hier stand für mich dann auch sehr schnell fest: „Eine wie wir“ möchte ich unbedingt lesen!

Die siebzehnjährige Kay Donovon besucht das Bates-Internat, eine Eliteschule in Neuengland. Auch wenn sie nicht, wie ihre Freundinnen, aus reichen Verhältnissen stammt, hat sie sich an der Bates einen Namen gemacht und scheint das perfekte Leben zu führen. Damit soll es aber schlagartig vorbei sein, als Kay und ihre Clique eines Nachts auf ihre tote Mitschülerin Jessica Lane stoßen. Was ist mit ihr geschehen? Wurde sie ermordet? Kurz nach dem Fund der Leiche erhält Kay per E-Mail einen Link zu einem geheimen Racheblog. Das Gruselige dabei: Die E-Mail stammt von Jessica! Sie gibt Kay über den Blog Anweisungen, an die sich zu halten hat, ansonsten würden Kays gut gehütete Geheimnisse ans Licht kommen. Das darf auf gar keinen Fall passieren! Mit der Hilfe ihrer Mitschülerin Nola beginnt Kay den Racheblog zu entschlüsseln. Immer deutlicher wird dabei, dass es viele Schüler an der Bates gibt, die so ihre dunklen Geheimnisse haben und als Jessicas Mörder in Frage kommen könnten. Auch Kay gerät schließlich unter Mordverdacht…

Mord, Intrigen, Rache, Internatsgeschichte, Geheimnisse – wie bereits erwähnt, liebe ich so etwas in Büchern! Da all dies in „Eine wie wir“ enthalten ist, standen die Voraussetzungen wirklich gut, dass mir das Buch gefallen wird. Hat es auch, ich hatte hier jede Menge Spaß beim Lesen. Ein paar kleine Schwächen hat das Buch für mich zwar, sodass ich hier leider keine 5 Sterne vergeben kann, aber ich finde es dennoch klasse und kann es auch wärmstens empfehlen.

Ich komme einfach mal zuerst zu den Punkten, die mich leider nicht so begeistern konnten.
Was ich etwas schade fand, war die Vorhersehbarkeit der Story. Ich hatte leider sehr früh eine Vermutung, wer hinten allem stecken könnte und mein Verdacht hatte sich dann auch bestätigt. Mit „Pretty Little Liars“ kann „Eine wie wir“ in meinen Augen nicht mithalten. In der bekannten Jugendbuchreihe von Sara Shepard ist man eindeutig mehr am Herumrätseln und Mitfiebern. Spannend ist das Buch zwar, ich zumindest habe es als sehr packend empfunden – allerdings hätte die Autorin für meinen Geschmack etwas mehr überraschende Wendungen einbauen können. Es kann aber natürlich auch sein, dass ich einfach nur verdammt gut im Kombinieren bin und nicht jeder so schnell ahnt, wer der Täter ist wie ich. ;)

Mit wem ich so meine Startschwierigkeiten hatte, ist die Protagonistin Kay. Sie empfand ich anfangs als ziemlich arrogant und egoistisch. Kay hat so ihre Ecken und Kanten, aber gerade das macht sie auch so interessant. Auch wenn sie mir nicht immer sympathisch war, konnte ich mich meist sehr gut in sie hineinversetzen und habe sie im Verlaufe des Buches auch immer lieber gewonnen.

Wen ich gar nicht leiden konnte und das wirklich bis zum Ende hin, ist Nola. Sie ist ein ziemlich schräges und merkwürdiges Mädchen. Sie mag ein interessanter Charakter sein, aber sympathisch war sie mir nicht. Generell muss ich sagen, dass ich so einige Charaktere in dem Buch als sehr unangenehm empfand. Ein Kritikpunkt ist das meinerseits allerdings nicht. So suspekte und komische Figuren in Büchern machen die Handlung doch erst recht spannend und mitreißend, finde ich. Auch wenn man sie nicht mag, sieht man sie dennoch gerne in Büchern, oder? Also, zumindest bei mir ist das so. :D

Der letzte Punkt, der mich ein bisschen enttäuscht hat, ist der Racheblog. Die Idee dahinter finde ich super, aber wie die Autorin diese umgesetzt hat, fand ich nicht ganz so gelungen. Da hätte man meiner Meinung nach mehr draus machen können.

Klasse fand ich, dass das Buch sehr viele ernste und wichtige Themen anspricht wie zum Beispiel das Mobbing. Dieses Thema steht hier sehr im Vordergrund der Handlung und wurde in meinen Augen wunderbar ausgearbeitet, sodass man sehr zum Nachdenken angeregt wird.
Sehr gut fand ich auch, dass wir über Kays harte und dunkle Vergangenheit erst so nach und nach mehr erfahren. Da war ich teilweise richtig geschockt. Das Buch lässt einen emotional definitiv nicht kalt, es gibt so einige Szenen, die einem richtig unter die Haut gehen.

Obwohl ich hier insgesamt nun doch so einiges genannt habe, was mir nicht so gut gefallen hat, hat mir „Eine wie wir“ dennoch tolle Lesestunden beschert. Ein bisschen mehr herumrätseln und im Dunklen tappen hätte ich zwar ganz schön gefunden, aber ins Mitfiebern bin ich hier dennoch geraten.

Wer ein Fan von „Pretty Little Liars“ ist oder auch von „Tote Mädchen lügen nicht“ sollte sich das Buch auf jeden Fall mal genauer anschauen! Denen kann ich „Eine wie wir“ ganz besonders ans Herz legen.

Fazit: Leider nicht das von mir erhoffte Highlight, aber dennoch absolut lesenswert! Für mich war die Story leider stellenweise sehr vorhersehbar, sodass ich hier nicht so viel am Herumrätseln war, wie ich es gerne gehabt hätte. Als spannend und mitreißend habe ich die Story aber dennoch empfunden. Es geht um Mord, Geheimnisse, Intrigen, Rache, Lästereien, Mobbing, Freundschaften und noch einer Menge mehr. Wer auf so etwas steht und zudem eine Vorliebe für das Internats-Setting hat, sollte sich „Eine wie wir“ unbedingt zulegen. Trotz kleiner Schwächen hatte ich hier sehr viel Spaß beim Lesen und kann das Buch wärmstens empfehlen. Von mir gibt es 4 von 5 Sternen!

Veröffentlicht am 29.04.2019

Eine wie wir

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Ich habe mich riesig auf das Buch gefreut, da mich die Grundidee grob an Pretty Little Liars erinnert hat und die Serie mochte ich damals sehr gerne.
Das Cover selbst gefällt mir gut und es symbolisiert ...

Ich habe mich riesig auf das Buch gefreut, da mich die Grundidee grob an Pretty Little Liars erinnert hat und die Serie mochte ich damals sehr gerne.
Das Cover selbst gefällt mir gut und es symbolisiert den Internatscharakter sehr gut.

Protagonistin Kay hat mir ein bisschen Kopfzerbrechen bereitet. Anstatt sich ihrer ach so wichtigen Clique anzuvertrauen bzgl. des Racheblogs, spricht sie lieber mit einem fremden Mädchen, dem sie bis dato keinen zweiten Blick geschenkt hatte. Das war für mich nicht so ganz glaubwürdig und auch wie deren Zusammenarbeit zustande kommt, war eher fragwürdig.
Bis zum Schluss wurde mir Kay nicht sonderlich sympathisch, da ich mich mit ihrem selbstsüchtigen Verhalten kein bisschen identifizieren kann.
Spencer wiederum mochte ich wiederum richtig gerne und sie hat ihre Rolle auch authentisch verkörpert.

Die Story selbst hat mich gut unterhalten, allerdings war sie an der ein oder anderen Stelle etwas vorhersehbar. Hier wäre es schön gewesen, wenn es etwas mehr Spannung und Geheimnisse gegeben hätte.
Der lebendige Schreibstil sorgt allerdings dafür, dass man die Lügen und Intrigen hautnah miterlebt und es wird deutlich welch verheerende Folgen Mobbing haben kann. Besonders in der heutigen Zeit ist das Thema leider immer wieder sehr präsent und die Autorin hat sich der Thematik wunderbar angenommen.


"Eine wie wir" ist eine tragische und emotionale Geschichte über eine junge Frau, die sich sowohl mit ihrer Vergangenheit, als auch Gegenwart und Zukunft auseinander setzen muss. Mobbing, Freundschaft und Ehrlichkeit spielen eine zentrale Rolle und wurden überzeugend von der Autorin zusammengefügt. Lediglich Kays Art und stellenweise fehlende Spannung sorgen dafür, dass ich leider ein paar Punkte abziehen muss.

Veröffentlicht am 23.05.2019

Gutes Thema - Anstrengende Handlung

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In diesem Buch lässt die erste Tote nicht lange auf sich warten. Bevor wir etwas mehr über die verschiedenen Charaktere erfahren, landen wir erstmal mittendrin und somit bei einer Mitschülerin, die Tod ...

In diesem Buch lässt die erste Tote nicht lange auf sich warten. Bevor wir etwas mehr über die verschiedenen Charaktere erfahren, landen wir erstmal mittendrin und somit bei einer Mitschülerin, die Tod im See liegt. Danach überschlagen sich die Ereignisse extrem und plötzlich steht unsere Protagonistin Kay als Verdächtige da. Stück für Stück lernen wir nun die Personen um Kay kennen.Auch ihr Charakter wird dabei deutlicher. Schnell wird klar, das wir es hier mit Leuten zu tun bekommen, die nicht viel wert auf die Gefühle anderer legen. Ich würde sagen, das das auch das Hauptthema dieses Buches ist. Es geht im Großen darum, welche Konsequenzen ein "kleiner Scherz" oder eine "lustige Behauptung" haben können. Als Kay plötzlich mit dem Mord an der Mitschülerin, die sie glaubt nicht zu kennen, in Verdacht gerät und ein Blog auftaucht, der nur an sie gerichtet ist und von niemand geringerem als der Toten selbst stammt, beginnt auch Kay endlich damit ihr eigenes Verhalten zu überdenken. Schnell wird klar, das sie nicht die perfekte Elite Schülerin ist und auch ihre Freundinnen eine andere Seite haben.

Meiner Meinung nach hat es nach dem spannendem Start eine Weile gedauert, bis ich wieder voll drin war. Anfangs passiert nicht wirklich etwas, was uns in der Handlung weiterbringt und liest sich deshalb etwas zäh. Immer wieder werden neue Seiten von Kay und ihren Freundinnen aufgedeckt, die viel mit Mobbing und unbedachten Verhalten zu tun haben. Es war schon spannend hinter diese "perfekte" Fassade zu schauen und mitzubekommen, wie es bei Kay endlich klickte, allerdings war mir der Weg dahin nicht immer ein leichter. Der Spannungsbogen zog sich von unten nach oben durch und blieb dabei nie konstant, deshalb hatte ich das Buch oft zur Seite gelegt. Am meisten hat mich Kays Vergangenheit gestört. Sie hat schon eine schreckliche Erfahrung mit Mobbing gemacht, scheint daraus aber überhaupt nichts gelernt zu haben, ich konnte mich mit ihr überhaupt nicht gut auseinandersetzen. Ihre Freundin Brie hat mich auch etwas verunsichert. Einerseits war sie die Vernünftigere aber auf der anderen Seite hat sie sich nicht wirklich mit ihren Freundinnen auseinandergesetzt und ihnen ins Gewissen geredet. Und was ich mich oft gefragt habe ----- wo sind die Lehrer? Wer fragt mal nach wie es den Schülern geht? Mir kam es so vor als wären sie völlig auf sich gestellt.

Ich fand die Handlung etwas anstrengend und hatte beim Lesen das Gefühl, das ab und an einfach etwas dazwischen geschoben wurde um möglichst viel abzudecken. Der Verlauf an sich hat mir aber dennoch gut gefallen. Das Thema Mobbing wurde ausführlich angesprochen und auch die damit verbundenen Konsequenzen waren "nachvollziehbar". Die Nähe zu der Protagonistin hat mir aber etwas gefehlt. Völlig überzeugen konnte mich das Buch somit nicht.

Veröffentlicht am 24.04.2019

Habe mir leider mehr erwartet.....

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Worum gehts?

Für Kay sollte es ein Neuanfang am Bates-Internat werden. Weg von ihrem Zuhause, welches seit dem Tod ihres Bruders nicht mehr ist wie es war. Doch dann findet ihre Clique die Leiche von ...

Worum gehts?

Für Kay sollte es ein Neuanfang am Bates-Internat werden. Weg von ihrem Zuhause, welches seit dem Tod ihres Bruders nicht mehr ist wie es war. Doch dann findet ihre Clique die Leiche von Jessica und alles droht unterzugehen….

Wie ergings mir?

Das Cover ist ganz gut. Es passt zum Bates-Internat und irgendwie übermittelt es auch eine ganz eigene Message.

Wahnsinnig gespannt machte ich mich an das Buch und freute mich auf die Story – ganz im Stil von „Pretty little liars“ und „Tote Mädchen lügen nicht“. Vorallem war ich gespannt, ob mich diese Parallelen zu den Serien stören würden oder ob es die Autorin schafft, dem Buch trotzdem einen ganz eigenen Stil zu geben.

Irgendwie hatte ich so meine Probleme mit Kay. Einerseits betont sie immer wieder ihre tiefe Verbundenheit mit Brie, zeigt aber meiner Meinung nach oft genug, dass diese Freundschaft nicht diese Stärke und dieses Vertrauen hat, welche man sich erwartet. Kay vertraut sich als erstes einer Fremden an und niemandem aus ihrer Clique, was sie für mich eher unglaubwürdig macht und ich dadurch ihre Verhaltensweisen oft auf die Waagschale gelegt habe. Nach und nach liefert sie – meiner Meinung nach – auch Menschen ans Messer, die sie davor als Freunde gesehen hat. Und alles nur um sich selbst zu schützen. Genau dieser Charakterzug ist es, der mich stört und der gleichzeitig eine große Schwäche aufzeigt, die sicherlich viele Menschen haben. Vorallem in der heutigen Zeit ist es so, dass viele sich selbst am nächsten sind und nicht auf Gefühle anderer achten. Ja, Kay kann eigentlich bis zum Ende meine Sympathie nicht für sich gewinnen. Auch beim Rest der Truppe sind meine Gefühle eher seicht. Einzig Megan und Spencer haben mich komplett abgeholt, weil sie für mich am authentischsten rüberkamen. Sie zeigen eine Verletzlichkeit, die ich ihnen abkaufen kann, ganz im Gegensatz zum Rest.

Zur Story an sich muss ich sagen, dass ich sie teilweise anders aufgebaut hätte. Man hätte vieles mehr im Dunkeln lassen können und es spannender aufbauen können. Geheimnisvoller. So hab ich die Geschichte eigentlich schnell durchschaut und war vom Ende wenig überrascht, weil es so kam, wie ich es erwartet hatte. Leider…. Das Potential war auf jeden Fall da, aber wurde für mich die Umsetzung nicht ideal gelöst. Es war ein solides Buch über ein Mädchen, welches gleichzeitig mit Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft einen Kampf austrägt, dessen Ende unklar ist. Man wünscht sich ein gutes Ende, aber ob das die Autorin auch möchte wird nicht verraten!

Das Thema des Mobbing, welches eine essentielle Rolle in dem Buch spielt, ist auf jeden Fall gut eingearbeitet worden und vorallem in der heutigen Zeit ist es leider etwas, was viel zu häufig passiert. Vorallem ich als Mama habe ich große Angst – muss ich ehrlich zu geben – dass auch mein Kind irgendwann ein Opfer wird und ich hoffe, dass es – sollte es wirklich so sein – nicht versucht alleine damit klarzukommen. Denn für uns Eltern ist es das Wichtigste im Leben eine Stütze vor unseren Sohn zu sein so wie meine Eltern es für mich sind – in jeder Lebenslage!