Das Glück hat vier Farben
Das Glück hat vier FarbenInhalt
Früher waren Flannery und Tyrone Freunde, doch ein Umzug trennte sie. Erst an der Highschool sehen sie sich wieder und Flannery muss erkennen, dass aus dem Jungen von damals ein heißer Badboy geworden ...
Inhalt
Früher waren Flannery und Tyrone Freunde, doch ein Umzug trennte sie. Erst an der Highschool sehen sie sich wieder und Flannery muss erkennen, dass aus dem Jungen von damals ein heißer Badboy geworden ist. Wie viele andere Mädchen aus, schwärmt sie für ihn und ist daher überglücklich, als sie mit ihm an einem Projekt arbeiten kann. Schnell entscheiden sie zusammen Zaubertränke zu machen, so wie sie es früher taten. Flannery freut sich auf die Zeit mit ihm, doch Tyrone lässt sie immer häufiger hängen. Schon bald offenbart ihr das Projekt, dass nicht immer alles so ist, wie es scheint. Vor allem, nach dem ihre Zaubertränke wirklich zu funktionieren scheinen.
Meine Meinung
Vier Farben für das Glück. Vier Zaubertränke, die den Menschen auf die Sprünge helfen sollen. Vier Freunde, deren Leben sich nach dem Projekt verändert.
Alles beginnt mit einem Schulprojekt, doch damit, wie es endet, hätte Flannery nie gerechnet. Eigentlich ist sie ein ganz normales Mädchen, dass aus ärmlichen Verhältnissen kommt und manchmal mehr Verantwortung übernehmen muss, als sie gerne täte. Seit langem ist sie in Tyrone verliebt, doch obwohl sie früher mit ihm befreundet war, wechseln sie inzwischen kaum ein Wort. Daher ist sie überglücklich, dass sie mit ihm an einem Schulprojekt arbeiten kann, denn endlich würden sie Zeit miteinander verbringen. Zuerst scheint alles gut zu laufen, doch dann lässt er sie immer häufiger hängen. Flannery ist verletzt und muss erkennen, dass sie die ganze Arbeit machen muss, doch dadurch scheint diese eine ganz eigene Magie in sich zu tragen. Schließlich wird ihr klar, dass sie manches loslassen muss, um selbst glücklich zu werden.
Als Protagonistin übernimmt Flannery eine schwierige Position. Sie ist erst 16, doch neben den normalen Problemen in der Schule und dem Gefühlschaos, muss sie auch mit der Verantwortung daheim klar kommen, denn manchmal ist ihre Mutter nicht so erwachsen, wie sie sein sollte. Oft muss sie sich daher mit Enttäuschungen zurechtfinden. Doch obwohl bei Flannery so manches Tränchen fließt und sie so einige Rückschläge erleidet, lässt sie sich davon nicht unterkriegen. Immer wieder rappelt sie sich auf und macht weiter, denn das Leben stellt jedem mal ein Bein.
Das Hin und Her mit ihr und Tyrone beschreibt die Autorin wirklich gut. Sie greift die Wünsche und Hoffnungen auf, die das Mädchen hegt, und konfrontiert sie mit einer unangenehmen und schmerzlichen Wahrheit, die sie zu verarbeiten hat. Natürlich gibt es auch schöne Momente, doch leider sind diese sehr selten. Zum Glück gibt es aber Menschen, die Flannery bei all dem Chaos unterstützen und sie wieder aufbauen.
Wie zu Beginn erwähnt, verändert sich das Leben von vier Personen. Flannery und Tyrone sind nur zwei davon. Die anderen Charaktere sind Amanda, Flannerys beste Freundin, und Kyle, ein Junge, mit dem sie einige Kurse zusammen hat. Die eine Person vertraut jemand Falschem und verändert sich gravierend, während die andere Person an Mut gewinnt und sich öffnet. Natürlich läuft ihre Veränderung mehr im Hintergrund, doch durch Flannerys Augen bekommt man es mit und ist bei manchem einfach nur erstaunt.
Wer Magie in diesem Buch sucht, ist wahrlich an der falschen Adresse gelandet. Hier geht es eher um Freundschaft, um Liebe und um Veränderungen im Leben. Es geht um das Gefühlschaos der ersten Liebe und die dabei entstehende Verwirrung. Zwar braut Flannery hier Zaubertränke, doch sie sind nicht gerade Harry Potter like. Es ist eine süße Idee, die sich hinter ihnen verbirgt und ob sie wirklich funktionieren, lässt sich nicht mit Bestimmtheit sagen.
Lisa Moores Geschichte ist voll an interessanten Charakteren, die wirklich gut gezeichnet werden. Zwar wirkt die Szenerie wie aus dem Leben gegriffen, wenn auch etwas schneller abgespielt, doch dadurch fühlt man sich der Handlung näher. Stellenweise ergreifend, dann wieder zart und einfühlsam, wird die ganze Komplexität erahnbar gemacht. Mit ihrem tollen Schreibstil gelingt es der Autorin, ohne große Spannung, eine fesselnde Geschichte aufzubauen, die mehr durch die emotionale Ebene überzeugt.
Fazit
“Das Glück hat vier Farben” wirkt wie eine leichte Liebesgeschichte, überrascht dann allerdings durch ein komplexes Gesamtbild. Die zarte Handlung entfaltet sich erst nach und nach und offenbart dem Leser, dass im Leben nichts geradlinig verläuft und man immer wieder stolpern muss um etwas erreichen zu können. Die unterschiedlichen Emotionen hauchen Flannerys Geschichte Leben ein und machen sie zu einer einfühlsamen und fesselnden Lektüren.