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Veröffentlicht am 24.04.2019

Das Glück hat vier Farben

Das Glück hat vier Farben
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Inhalt
Früher waren Flannery und Tyrone Freunde, doch ein Umzug trennte sie. Erst an der Highschool sehen sie sich wieder und Flannery muss erkennen, dass aus dem Jungen von damals ein heißer Badboy geworden ...

Inhalt
Früher waren Flannery und Tyrone Freunde, doch ein Umzug trennte sie. Erst an der Highschool sehen sie sich wieder und Flannery muss erkennen, dass aus dem Jungen von damals ein heißer Badboy geworden ist. Wie viele andere Mädchen aus, schwärmt sie für ihn und ist daher überglücklich, als sie mit ihm an einem Projekt arbeiten kann. Schnell entscheiden sie zusammen Zaubertränke zu machen, so wie sie es früher taten. Flannery freut sich auf die Zeit mit ihm, doch Tyrone lässt sie immer häufiger hängen. Schon bald offenbart ihr das Projekt, dass nicht immer alles so ist, wie es scheint. Vor allem, nach dem ihre Zaubertränke wirklich zu funktionieren scheinen.


Meine Meinung
Vier Farben für das Glück. Vier Zaubertränke, die den Menschen auf die Sprünge helfen sollen. Vier Freunde, deren Leben sich nach dem Projekt verändert.


Alles beginnt mit einem Schulprojekt, doch damit, wie es endet, hätte Flannery nie gerechnet. Eigentlich ist sie ein ganz normales Mädchen, dass aus ärmlichen Verhältnissen kommt und manchmal mehr Verantwortung übernehmen muss, als sie gerne täte. Seit langem ist sie in Tyrone verliebt, doch obwohl sie früher mit ihm befreundet war, wechseln sie inzwischen kaum ein Wort. Daher ist sie überglücklich, dass sie mit ihm an einem Schulprojekt arbeiten kann, denn endlich würden sie Zeit miteinander verbringen. Zuerst scheint alles gut zu laufen, doch dann lässt er sie immer häufiger hängen. Flannery ist verletzt und muss erkennen, dass sie die ganze Arbeit machen muss, doch dadurch scheint diese eine ganz eigene Magie in sich zu tragen. Schließlich wird ihr klar, dass sie manches loslassen muss, um selbst glücklich zu werden.


Als Protagonistin übernimmt Flannery eine schwierige Position. Sie ist erst 16, doch neben den normalen Problemen in der Schule und dem Gefühlschaos, muss sie auch mit der Verantwortung daheim klar kommen, denn manchmal ist ihre Mutter nicht so erwachsen, wie sie sein sollte. Oft muss sie sich daher mit Enttäuschungen zurechtfinden. Doch obwohl bei Flannery so manches Tränchen fließt und sie so einige Rückschläge erleidet, lässt sie sich davon nicht unterkriegen. Immer wieder rappelt sie sich auf und macht weiter, denn das Leben stellt jedem mal ein Bein.


Das Hin und Her mit ihr und Tyrone beschreibt die Autorin wirklich gut. Sie greift die Wünsche und Hoffnungen auf, die das Mädchen hegt, und konfrontiert sie mit einer unangenehmen und schmerzlichen Wahrheit, die sie zu verarbeiten hat. Natürlich gibt es auch schöne Momente, doch leider sind diese sehr selten. Zum Glück gibt es aber Menschen, die Flannery bei all dem Chaos unterstützen und sie wieder aufbauen.


Wie zu Beginn erwähnt, verändert sich das Leben von vier Personen. Flannery und Tyrone sind nur zwei davon. Die anderen Charaktere sind Amanda, Flannerys beste Freundin, und Kyle, ein Junge, mit dem sie einige Kurse zusammen hat. Die eine Person vertraut jemand Falschem und verändert sich gravierend, während die andere Person an Mut gewinnt und sich öffnet. Natürlich läuft ihre Veränderung mehr im Hintergrund, doch durch Flannerys Augen bekommt man es mit und ist bei manchem einfach nur erstaunt.


Wer Magie in diesem Buch sucht, ist wahrlich an der falschen Adresse gelandet. Hier geht es eher um Freundschaft, um Liebe und um Veränderungen im Leben. Es geht um das Gefühlschaos der ersten Liebe und die dabei entstehende Verwirrung. Zwar braut Flannery hier Zaubertränke, doch sie sind nicht gerade Harry Potter like. Es ist eine süße Idee, die sich hinter ihnen verbirgt und ob sie wirklich funktionieren, lässt sich nicht mit Bestimmtheit sagen.


Lisa Moores Geschichte ist voll an interessanten Charakteren, die wirklich gut gezeichnet werden. Zwar wirkt die Szenerie wie aus dem Leben gegriffen, wenn auch etwas schneller abgespielt, doch dadurch fühlt man sich der Handlung näher. Stellenweise ergreifend, dann wieder zart und einfühlsam, wird die ganze Komplexität erahnbar gemacht. Mit ihrem tollen Schreibstil gelingt es der Autorin, ohne große Spannung, eine fesselnde Geschichte aufzubauen, die mehr durch die emotionale Ebene überzeugt.


Fazit
“Das Glück hat vier Farben” wirkt wie eine leichte Liebesgeschichte, überrascht dann allerdings durch ein komplexes Gesamtbild. Die zarte Handlung entfaltet sich erst nach und nach und offenbart dem Leser, dass im Leben nichts geradlinig verläuft und man immer wieder stolpern muss um etwas erreichen zu können. Die unterschiedlichen Emotionen hauchen Flannerys Geschichte Leben ein und machen sie zu einer einfühlsamen und fesselnden Lektüren.

Veröffentlicht am 24.04.2019

Ein Biest mit Herz

Being Beastly. Der Fluch der Schönheit (Märchenadaption von "Die Schöne und das Biest")
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Inhalt
Von klein auf wurde Valeria darauf ausgerichtet gebildet, hübsch und schlank zu sein. Schließlich soll sie, wenn sie vor dem König tritt, eine gute Partie abgeben. Heimlich hofft sie die Braut des ...

Inhalt
Von klein auf wurde Valeria darauf ausgerichtet gebildet, hübsch und schlank zu sein. Schließlich soll sie, wenn sie vor dem König tritt, eine gute Partie abgeben. Heimlich hofft sie die Braut des Prinzen zu werden, doch als der große Tag kommt, kommt alles anders als erhofft. Der König bestimmt, dass sie Lord Westwood heiratet, um den sich unheimliche Gerüchte ranken. Es heißt, er wäre verflucht und wer ihm zu nahe kommt, würde dies auch zu spüren bekommen. Valeria kann kaum glauben, dass das verfallene Herrenhaus ihr Heim werden soll, und dass der eiskalte Rüpel, der ein Gentleman sein sollte, ihr Bräutigam ist. Der einzige Lichtblick in diesem neuen Leben scheint der Leibarzt ihres Zukünftigen zu sein, bis sie einen geheimnisvollen Raum voller Windlichter findet, die eine gewisse Magie in sich tragen. Sie zeigen ihr einen ganz anderen Jayden, weshalb sie unbedingt mehr erfahren will. Was ist bloß vorgefallen, dass aus dem netten Jungen ein abweisendes Biest wurde?


Meine Meinung
Jennifer A. Jager gibt an, dass es sich hierbei um eine Märchenadaption von “Die Schöne und das Biest” handelt und dies ist auch klar erkennbar. Wobei die Autorin daraus eine ganz eigene Geschichte gemacht hat.


Valeria von Lancaster ist 16 und lebt in einer Welt, in der Magie existiert. Sie kommt aus einer recht guten Familie, weshalb sie vor den König treten darf, damit er entscheidet, wie ihr weiterer Weg aussehen soll. Entweder wird sie heiraten, zur Zofe ausgebildet oder in Magie unterrichtet. Da sie wunderschön ist und von ihrer Mutter schon lange auf diesen Tag vorbereitet wurde, soll sie einen Grafen heiraten, Lord Westwood. Er ist nicht gerade der Mann, von dem sie geträumt hat, doch ihr bleibt keine andere Wahl. Leider ist sein Anwesen auch recht verfallen und er nicht willens ist, sie als Braut zu akzeptieren. Allerdings muss Valeria trotz allem standhaft bleiben, denn ein Rückzug wäre eine Schande für sie und ihre Familie.


Trotz Jaydens kalter und abweisender Art, versucht Valeria sich ein Leben aufzubauen und das Herrenhaus wieder herzurichten. Sie versucht ihren zukünftigen Mann kennenzulernen und ihn zu mögen, doch nichts davon ist einfach. Verwirrend wird es, als sie Jaydens magische Windlichter entdeckt. Es sind seine Erinnerungen an glücklichere Zeiten. Darin steht sie einen ganz anderen Mann, der freundlich, offen und liebenswert ist. Für weitere Verwirrung sorgt der aufmerksame Leibarzt Liam. Er ist so ganz anders als Jayden und Valeria fühlt sich zu ihm hingezogen, doch scheinbar hat auch dieser Mann ein Geheimnis.


Um Valerias neues Heim und um Jayden ranken sich viele Geheimnisse, die sie nach und nach zu ergründen versucht. Schon bald begegnet sie dem Biest, doch die Begegnungen sind anders als erwartet. Schließlich beginnt sie das Puzzle um Jayden neu zusammenzusetzen und findet darin unglaubliche Wahrheiten. Schmerzliche Dinge und Erinnerungen kommen als Licht und Valeria stürzt sich in den Kampf um eine gemeinsame Zukunft. Nichts davon ist leicht, denn Verrat wartet schon an der nächsten Ecke.


Jennifer Jagers Märchenadaption ist eine Geschichte voller Wendungen. Ihr gelingt es immer wieder Szenerien aufzubauen, die dann aber überworfen werden. Als Leser muss man deshalb auch seine Gedanken zu all dem überwerfen, denn neue Wahrheiten und Einzelheiten lassen den Blickwinkel plötzlich anders erscheinen. Dadurch wird eine durchgehende Spannung erzeugt, die an die Seiten fesselt und nicht mehr loslässt. Dazu gelingt es der Autorin auch sehr gut ihre Protagonisten zu zeichnen. Valeria und Jayden machen interessante Entwicklungen durch und wachsen durch das Erlebte. Während Jayden nach und nach auftaut und sich öffnet, wandelt sich Valeria von einer verwöhnten Göre, die nur das Beste erwartet, zu einer mutigen und genügsamen jungen Frau. Schade hingegen ist, dass dabei die Nebencharaktere eher blass blieben. Zwar wurde manchen eine leichte Persönlichkeit gegeben, in die Tiefe ging man dabei aber nicht.


Fazit
Es macht Spaß die Geschichte von Jennifer Jager zu lesen, weil man immer wieder überrascht wird. Zwar ist der Handlung ein gewisser Rahmen gegeben und damit auch eine Erwartung, doch die Autorin macht darauf ein ganz eigenes Abenteuer. Mutig muss sich Valeria Gefahren und Magie stellen um ihren Jayden und das Biest zu retten.

Veröffentlicht am 16.02.2019

Ein Bilderbuch zum Verlieben

Wie sagt man eigentlich: Ich liebe dich
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Inhalt
Roberto ist zum allerersten Mal verliebt und zwar in die schöne Isabella. Doch auch andere Jungen mögen sie und sagen es ganz offen. Er merkt allerdings, dass er das zarte Gefühl in sich auf ganz ...

Inhalt
Roberto ist zum allerersten Mal verliebt und zwar in die schöne Isabella. Doch auch andere Jungen mögen sie und sagen es ganz offen. Er merkt allerdings, dass er das zarte Gefühl in sich auf ganz besondere Weise zur Geltung bringen muss, damit auch sie es bemerkt. Es muss ehrlich sein, schön und nur für sie, auch wenn es viel Arbeit macht.

Meine Meinung
"Ein zauberhaftes Bilderbuch für alle großen und kleinen Verliebten.", heißt es auf dem Klappentext. Und es ist tatsächlich eine wunderbare Beschreibung der vorliegenden Geschichte.

Roberto ist ein ganz normaler Junge, der mit seinen Freunden spielt und von Abenteuern träumt. Bis er Isabella sieht und sich verliebt. Auch die anderen Jungs mögen das schöne Mädchen und rufen ihr daher die verschiedensten Dinge hinterher. Von "Ich mag dich" bis "Hab dich lieb" ist alles dabei. Auch Roberto möchte dem zarten Gefühl in sich Ausdruck verleihen, doch es soll ganz besonders sein. Isabella soll merken, dass es nicht nur Worte sind, sondern ein Gefühl tief aus seinem Herzen. Doch um den drei besonderen Worten die richtige Bedeutung zu geben, braucht es viel Arbeit und Geduld. Davon lässt Roberto sich jedoch nicht abschrecken, schließlich ist der Preis zu wichtig.

"Wie sagt man eigentlich: Ich liebe dich?", ist die große Frage dieses Buches. Roberto, unser Protagonist, merkt schnell, dass es mehr sein muss, als nur die Worte auszusprechen. Sie brauchen eine Bedeutung und um ihnen diese zu geben, muss ihnen Tiefe verliehen werden. So versucht er es Isabella durch etwas zu zeigen, von dem er weiß, dass es eine große Bedeutung für sie hat.

Die Suche nach dem richtigen Ausdruck wird wunderbar dargestellt. So fragt sich der Junge erst, ob er es so sagen oder zeigen soll, dass es alle erfahren. Sollen alle von seinen Gefühlen für sie wissen? Doch dann wird ihm klar, dass es nicht darum geht, dass andere davon wissen, es geht einzig und allein darum, dass sie es weiß und annimmt.

Die Illustratorin Martina Matos verleiht der Geschichte Leben und Farbe, was den Text unglaublich gut unterstützt. In detailreichen Zeichnungen bringt sie nicht nur Robertos Gedanken und Handlungen zur Geltung, sie gibt auch den Gefühlen Ausdruck, was sicherlich nicht leicht ist. Die gewählte Farbgestaltung hat etwas einfaches an sich, was aber auch schön ist und zur Story passt.

Die Illustrationen sind gut gemacht, allerdings waren die Gestaltungen der Gesichter nicht ganz mein Fall. Ich kann nicht wirklich sagen was es ist, am ehesten stört mich wahrscheinlich die Augenpartie, aber ich könnte es nicht beschwören. Dies ist mein persönlicher Störfaktor, der die Geschichte jedoch nicht schlecht macht, denn die Aussage wird dadurch ja nicht verändert.

Fazit
Ein schönes Buch, das groß und klein lehrt, dass ein "Ich liebe dich" erst an Bedeutung gewinnt, wenn es vom Herzen kommt. Manchmal muss auch viel Arbeit investiert werden, damit diese Bedeutung dem Gegenüber klar wird.

Veröffentlicht am 16.02.2019

Das Böse kommt auf leisen Sohlen

Das Böse kommt auf leisen Sohlen
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Inhalt
Etwas seltsames geht in Green Town vor. Ein merkwürdiger Blitzableiterverkäufer geht umher und warnt vor einem kommenden Sturm. Und dann, eines Nachts, kommt ein Zug an und bringt einen Zirkus, ...

Inhalt
Etwas seltsames geht in Green Town vor. Ein merkwürdiger Blitzableiterverkäufer geht umher und warnt vor einem kommenden Sturm. Und dann, eines Nachts, kommt ein Zug an und bringt einen Zirkus, obwohl die Saison der Jahrmärkte eigentlich vorbei ist. Aufgeregt wollen auch die Freunde Jim und Will sich die Ankömmlinge ansehen, doch alles wirkt unheimlich und die Gestalten, die dort arbeiten, machen ihnen Angst. Allerdings hat der Zirkus auf viele Stadtbewohner eine gewisse Anziehungskraft und beginnt sie zu verändern. Auch Jim wird von dem Spiegellabyrinth angezogen und Will merkt, dass sein Freund sich von ihm zu entfernen beginnt. Doch was hat das alles mit dem geheimnisvollen Zirkusdirektor Mister Dark zu tun, von dem eine unheimliche Macht auszugehen scheint?

Meine Meinung
Ursprünglich erschien Ray Bradburys Buch bereits 1962 und kann heute schon als eine Art Klassiker angesehen werden. Die Geschichte ist recht düster und thematisiert wirklich gut die Anziehungskraft des Unbekannten und Dunklen.

Im Zentrum des Geschehens stehen die Freunde Jim und Will, die kurz vor ihrem 14. Geburtstag vorgestellt werden. Sie leben in Green Town und streifen gerne durch die Straßen um Abenteuer zu suchen, finden diese aber auch oft auf den Seiten der Bücher in der Bibliothek. Eines Nachts hören sie einen Zug ankommen, der einen Zirkus in die Stadt bringt, auch wenn die Saison der Jahrmärkte schon vorbei ist. Natürlich schleichen sie raus um sich den Aufbau anzusehen, doch alles wirkt gruselig. Am nächsten Morgen, aber wieder normal. Jim fühlt sich von diesem Ort angezogen und ganz besonders vom Spiegellabyrinth, doch Will fürchtet es. Für ihn fühlt sich an diesem Ort etwas falsch an. Am liebsten würde er Jim und all die anderen Menschen vor diesem Ort beschützen. Um dies zu können, macht er auch gewagte Dinge mit seinem Freund, die ihm eigentlich nicht gefallen, doch er spürt auch, dass Jim sich von ihm sonst ganz entfernen würde.

Mister Darks Zirkus wirkt an sich ganz normal, auch wenn die Schausteller schon irgendwie unheimlich sind. Er selbst ist der Direktor, aber auch die Attraktion als illustrierter Mann. Oft scheint es, als ob seine Tattoos über den Körper wandern und ein Eigenleben führen. Von ihm geht eine gewisse Macht aus, die recht angsteinflößend ist. Viele sind von seinen Attraktionen angezogen und finden den Weg in seinen Zirkus. Sie folgen ihren Wünschen und Träumen, doch Mister Dark gibt nichts umsonst und manchmal ist der Preis einfach zu hoch.

Eine weitere wichtige Person der Geschichte ist Charles Halloway, der Vater von Will. Er wirkt oft wie ein Beobachter, der vieles sieht und die Dinge analysiert. Durch seine Arbeit in der Bibliothek wird er als Klug dargestellt, doch da er dadurch auch kaum Daheim ist, ist das Verhältnis zu seinem Sohn recht starr und alles andere als liebevoll. Doch die veränderte Situation hilft ihm, Will endlich näher zu kommen.

Die phantastische Geschichte, die der Autor hier geschaffen hat, hat etwas seltsames an sich, was mich so manches Mal hat verwirren können. Ich kann nicht mit Bestimmtheit sagen, ob es daran liegt, dass das Buch vor so vielen Jahren veröffentlicht wurde, oder ob ich einfach etwas übersehen habe, doch es gibt Einzelheiten hier, die ich einfach nicht verstanden habe. Es ist schade nicht alles erfasst zu haben, aber auch so kann ich sagen, dass das Buch überaus lesenswert ist. Der Autor baut eine düstere Atmosphäre auf, die dadurch verstärkt wird, dass immer wieder davon gesprochen wird, dass ein Sturm der Veränderung kommt. Die unheimlichen Ereignisse rund um den Zirkus und das seltsame Verhalten mancher Charaktere lässt die Spannung ansteigen und gibt dem Ganzen etwas fesselndes.

Man merkt der Geschichte an, dass sie in der Vergangenheit spielt. Die Jungs wirken noch freier und abenteuerlustiger, als man es heute von den Kindern kennt. Sie ziehen durch die Gegend, schleichen nachts raus und liegen manchmal einfach nur im Gras um die Wolken zu beobachten. Diese Einfachheit des Alltags gibt es heute kaum noch. Natürlich ist auch die Sprache etwas anders, sie hat mehr Förmlichkeit in sich und Begriffe, die nun so gut wie nicht mehr benutzt werden.

Obwohl die Geschichte Magie beinhaltet, hat man das Gefühl, dass sie eher hintergründig ist. Es geht mehr um die Geheimnisse des Zirkus, die Freundschaft der Jungs und deren Erwachsenwerden. Der Fokus liegt mehr auf den Wünschen und Träumen der Menschen und dem Preis, der dafür bezahlt werden muss. Die Art, wie der Autor es geschrieben hat, ist wirklich interessant und auch sehr lesenswert. Es ist mal etwas anderes.

Fazit
Das Böse ist nicht immer als solches zu erkennen, dies müssen auch die Bewohner von Green Town einsehen, als ein seltsamer Zirkus in ihre Stadt kommt und alles sich zu verändern beginnt. Der Direktor verspricht die Erfüllung der innigsten Wünsche, doch der Preis dafür ist hoch. Auch die Freund Jim und Will müssen sich dem stellen und werden so in einen Kampf verstrickt, der ihnen alles rauben könnte. Ein faszinierendes Abenteuer, mit einem Hauch Magie und tollen Charakteren, die in gefährlichen Situationen das Richtige zu tun schaffen.

Veröffentlicht am 23.12.2018

Ein Neuanfang zu Weihnachten

Weihnachtszauber in Hopewell
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Inhalt
Bloß weg von ihrem betrügerischen Exmann und dem Schmerz der Scheidung, das wünscht sich jedenfalls Sydney. In Hopewell will sie mit ihrer Tochter einen Neuanfang wagen und das Glück für sich wieder ...

Inhalt
Bloß weg von ihrem betrügerischen Exmann und dem Schmerz der Scheidung, das wünscht sich jedenfalls Sydney. In Hopewell will sie mit ihrer Tochter einen Neuanfang wagen und das Glück für sich wieder finden. Der Start ins neue Leben ist alles andere als leicht, doch der Wandel scheint beinahe greifbar, als Sydney in ihrer alten Lieblingsbuchhandlung einen Job ergattert. Die Vorweihnachtszeit im Books Bea hilft sowohl Mutter als auch Tochter beim Einleben und bringt frischen Wind mit sich in Person von Kevin MacAlee und der seines Sohnes Seth. Zwischen den Familien wachsen zarte Bande heran und wecken wieder Hoffnungen und Gefühle. Doch ein Anruf von Jon könnte alles ins Wanken bringen und zerstören.

Meine Meinung
Manchmal muss man zurück gehen um neu anfangen zu können.

Sydney Rangsdale hat gerade eine sehr schwierige Zeit hinter sich. Ihr Ehemann hat sie am Valentinstag verlassen um mit einer jüngeren Frau neu anfangen zu können. Die ganze Wahrheit über seinen Betrug fand sie allerdings erst später heraus, was jedoch noch schmerzlicher war. Um endlich nicht mehr von ihm abhängig zu sein, ist sie mit ihrer Tochter nach Hopewell gezogen. Mit diesem Ort verbinden sie viele schöne Erinnerungen, denn als Kind verbrachte sie hier viel Zeit bei ihren Großeltern. Nun gehört deren Haus ihn und sie kann ihr Leben neu anfangen. Auch an der Buchhandlung Books Bea hängt ihr Herz, denn dort hatte sie viele schöne Stunden verbringen können. Die Begegnung mit der Inhaberin Bea, weckt die alte Sehnsucht nach diesem Ort und bringt ihr auch etwas Glück. Die alte Dame gibt ihr für die Vorweihnachtszeit einen Job und ändert damit Sydneys und RayAnnes Leben aufs Neue.

Kevin MacAlee, von allen nur Mac genannt, ist Geschichtslehrer und Baseball Coach und vor allem einer der begehrtesten Junggesellen der Stadt. Seine Exfrau hat ihn und ihren gemeinsamen Sohn an Weihnachten verlassen und nicht mehr zurück geblickt. Seitdem hat Seth den Glauben an Weihnachten verloren. Mac, der dieses Fest selbst sehr liebt, will seinen Sohn nicht bedrängen, doch er hofft seine Begeisterung dafür wieder wecken zu können. Im Books Bea begegnet er der sympathischen Sydney und fühlt sich sofort von ihr angezogen. Keine Frau seit Genna, konnte sein Interesse wecken, doch diese alleinerziehende Mutter schafft es trotzdem. Als auch noch Seth sich mit deren Tochter RayAnne anfreundet und sich langsam wieder für Weihnachten zu öffnen beginnt, wird ihm klar, dass auch er etwas riskieren muss um endlich neu anzufangen.

Das Books Bea wird zu einem zentralen Punkt in der Geschichte, der alles miteinander zu verbinden scheint. Hier begegnen sich die Protagonisten und kommen einander näher. Hier fasst Sydney den Mut etwas für sich und die Zukunft mit ihrer Tochter zu tun. Hier beginnt Seth seinen Glauben oder eher den Spaß an Weihnachten neu zu entdecken. Die Beschreibung dieses Ortes und der alten Dame Bea haben etwas magisch gemütliches an sich. Man hat tatsächlich den Drang selbst durch die Regale zu streifen und Einzelheiten zu entdecken.

Die Protagonisten sind zu Beginn in einer ähnlichen Situation, auch wenn bei Sydney der Schmerz noch frisch ist, während Mac inzwischen gelernt hat ohne seine Frau zu leben. Er hat es gemeistert eine gewisse Routine in seinen Alltag mit Seth zu bringen, der beiden hilft. Sydney hingegen versucht RayAnne vor dem ganzen Unglück zu bewahren. Sie möchte ihr nicht die ganze Wahrheit sagen, da diese ihren Vater sehr liebt, und muss daher oft seine Fehler erklären und dafür als die Böse dastehen.

Die Darstellung von Jon ist wirklich nicht sonderlich positiv. An ihn werden keine Sympathiepunkte vergeben, denn seine Taten und Worte lassen ihn in keinem guten Licht stehen. Irgendwann fragt man sich tatsächlich, wie Sydney es mit ihm ausgehalten hat. Seien wir mal ehrlich, er ist ein Arsch.

Nancy Naigle hat wunderbaren Charakteren das Leben eingehaucht, einen magischen Ort geschaffen, eine zauberhafte Atmosphäre aufgebaut und alles mit Emotionen aufgeladen, dein kein Auge trocken lassen dürften. Die Geschichte hat etwas zartes an sich, etwas zerbrechliches, dass absolut in diese Vorweihnachtszeit passt, in der alles spielt. Sie hat in Bea den Protagonisten eine gute Fee gegeben, die immer positiv ist und versucht ihren Schützling zu helfen. Diese alte Dame, die man einfach lieben muss, hat etwas allwissendes an sich. In ihrer Nähe fühlt man sich wohl, selbst als Leser. Der Schreibstil der Autorin ist unglaublich schön, sehr fesselnd und gefühlsbetont. Sie kann Spannung erzeugen ohne viel Aufwand zu betreiben und das gewisse Kribbeln auslösen, das nach mehr verlangen lässt.

Fazit
Ein Roman, der ganz wunderbar den Zauber der Weihnachtszeit einfängt. Obwohl er glaubhaft den Schmerz einer Trennung vermittelt, ist er auch voller Mut und Hoffnung. Die Autorin lässt eine Liebesgeschichte entstehen, die sich sehr realistisch und emotional aufspielt und immer wieder zu überraschen weiß. Eine schöne Empfehlung für alle, die etwas fürs Herz brauchen.

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