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InaVainohullu

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.05.2019

Megagut ! Unbedingt lesen !

Devilish Beauty 1: Das Flüstern der Hölle
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Du hast Lust auf eine rasante, actionreiche und fantastische Story zwischen Gut und Böse ? Auf eine Kick-Ass Protagonistin die ihrem unverschämt attraktiven Dämonenchef einfach nicht abschwören kann, auch ...

Du hast Lust auf eine rasante, actionreiche und fantastische Story zwischen Gut und Böse ? Auf eine Kick-Ass Protagonistin die ihrem unverschämt attraktiven Dämonenchef einfach nicht abschwören kann, auch wenn sie ihren Job echt hasst ? Du willst dich amüsieren und der perfekte Hauch prickelnder Erotik darf auch nicht fehlen ? Herzlichen Glückwunsch ! Dann ist dieses Buch genau DEIN Buch !

Mimi hasst es, Seelen für die Unterwelt aufzutreiben, aber leider ist das nun mal ihr Job und auch wenn sie diesen noch so gerne loswerden würde, ist sie nun mal an ihren Chef gebunden, dem sie leider auch noch mit Haut und Haar erlegen ist. Klingt wie ein "MIMImi" und ist es auch, denn als sich Mimi auf einen Handel mit einem Dämonenjäger einlässt, da bricht im wahrsten Sinne die Hölle los. Denn plötzlich ist der Waffenstillstand zwischen Gut und Böse hinüber und Mimi muss sich nicht mehr nur mit der Hölle herumschlagen, sondern jetzt ist auch der Himmel hinter ihr her.

Da kann sie sich nur glücklich schätzen, das sie ein paar starke Gefährten und Mitstreiter an ihrer Seite hat.

Ehrlich, ich habe lange lange keine Fantasyromancestory, wenn man es denn überhaupt so bezeichnen will, mehr gelesen, die mich so perfekt unterhalten hat. Ich war schon nach wenigen Seiten komplett gefangen und fühlte mich vom Genre her total an eine meiner Lieblingsreihen erinnert. Kennt ihr die Immortal After Dark Reihe von Kresley Cole, in der jede Menge übernatürlicher Wesen aufeinandertreffen ? Sie ist genial und Justine Pust steht der Reihe mit ihrem Debüt (!) in nichts nach.

Ich fand ihren Schreibstil mitreißend und vor allem sehr ausgereift und erwachsen.
Ihre Protagonisten sind schlagfertig, amüsant, taff und ein bunt zusammengewürfelter Trupp, der mir so unendlich viel Spaß bereitet hat.

Fakt ist, das ich ganz schnell mehr davon brauche !

Veröffentlicht am 30.04.2019

Dieses Buch hat sich tief in mein Herz gegraben ! So emotional, so traurig, so wunderschön !

Wenn Donner und Licht sich berühren
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Ich liebe die Romane von Brittainy C. Cherry. Ich liebe ihre Romane wirklich sehr. ABER: Obwohl ich so liebe, passieren im Verlauf einer jeden Geschichte Dinge, bei denen ich mir denke: Ach komm schon, ...

Ich liebe die Romane von Brittainy C. Cherry. Ich liebe ihre Romane wirklich sehr. ABER: Obwohl ich so liebe, passieren im Verlauf einer jeden Geschichte Dinge, bei denen ich mir denke: Ach komm schon, echt jetzt ?! Diese Dinge sind oft so unrealistisch, das mein innerer Monk nicht darüber hinwegkommt und ich nie die volle Punktzahl geben kann.

Aber dieses Mal, DIESES MAL, da hat sie mich fix und fertig gemacht, mein Herz ist zerbrochen, ich wurde so krass getriggert wie schon lange nicht mehr, ich habe gelitten, geweint, bin verzweifelt um Jasmines und Elliotts Willen, ich habe gelacht, geliebt und vor allem gelebt. Dieses Buch ist perfekt ! Es ist sogar so perfekt, das ich es mit meinem liebsten Buch von meiner liebsten Autorin ( Amy Harmon - Für immer Blue ) auf eine Stufe stelle ! Jawohl !

Dieses Buch ist die perfekte Mischung aus Verzweiflung, Hoffnung und Liebe, Familie und Musik. Unglaublich wie viel Talent diese Frau besitzt.

Und dabei ist es erstmal so tragisch. Jasmine wird von ihrer Mutter angetrieben ein Star zu werden. Ihre Tage bestehen aus Training und Hungern für die perfekte Figur, aus Castings und immerwährender Ablehnung. Als sie zum ersten Mal endlich eine richtige Schule besuchen darf, da ist sie bereits 15 !!! Und wie das Leben, besonders in der Pubertät so spielt, verliebt sie sich zum ersten Mal in einen Jungen.
Dabei hätte ihr Elliott gar nicht auffallen dürfen, trainiert er doch schon sein Leben lang dafür, unsichtbar zu bleiben, damit ihn seine Mitschüler in Ruhe lassen. Besonders Todd hat es immer wieder auf ihn abgesehen und macht ihn zu seiner persönlichen Zielscheibe.

Jasmine und Elliott wirken auf den ersten Blick so grundverschieden, doch es gibt etwas, das sie verbindet: Musik.

Sie ist der Stein, der ihre Geschichte ins Rollen bringt, doch bis sie endlich ans Ziel kommen und miteinander glücklich sein können, müssen sie viele, richtig schlimme Hürden und einige Jahre voller Selbstzweifel, Schuldgefühlen und Trauer verbringen.
Sie sind zwei geschundene und tief gebrochene Menschen und ich habe ihnen so sehr, aus tiefster Seele, gewünscht, das alles gut wird, weil sie einfach zusammengehören.

Was mir besonders gut gefallen hat, war das Setting. Die Geschichte spielt in New Orleans und wer sich schon mal ein bisschen über die Stadt am Mississippi informiert hat, der weiß sicherlich, das man dort nicht nur auf alte Prachtbauten im French Quarter, Vodoo und chillige Menschen trifft, sondern das hier vor allem die Musik eine große Rolle spielt. Und die hat die Autorin sehr gekonnt und wunderbar stimmig in die komplette Geschichte einfließen lassen. Ja, sie macht das Ganze sogar erst so richtig rund und ich hatte beim Lesen tatsächlich immer jazzige und bluesige Klänge im Ohr.

Auch die Protagonisten sind perfekt und so liebenswert ausgearbeitet, bis auf Ausnahmen. Jasmines Mutter zum Beispiel war für mich ein sehr heftiger Trigger, ebenso Todd, der es auf den jungen Elliott abgesehen hat. Das waren aber auch schon die Ausnahmen. Mein Herz habe ich besonders an Jasmines Stiefvater Ray verloren, der sie immer so unglaublich liebevoll behandelt hat und der sein eigenes Päckchen zu tragen hatte, nur weil er Jasmine so sehr liebt. Der Mann hat ein Herz aus Gold und deshalb hatte er sich mein Herz ziemlich schnell verdient. Genau so erging es mir auch mit TJ, der nicht nur für Elliott eine wichtige Bezugsperson ist, sondern dies auch im Verlauf der Geschichte für Jasmine wird.

Ich liebe dieses Buch, das hab ich schon gesagt, oder ?

Brittainy C. Cherry hat die Geschichte, trotz all ihrer hässlichen Seiten und Züge, mit einer unglaublich Leichtigkeit erzählt, die zugleich auch super eindringlich war. Jede Zeile ging mir ans Herz und unter die Haut.

Wenn ihr das Buch also noch nicht auf dem Schirm habt oder hattet: Lest es ! LEST ES !!!

Veröffentlicht am 27.04.2019

Und plötzlich war es Liebe ! STAR WARS meets 1001 NACHT !

Mirage - Die Schattenprinzessin
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STAR WARS meets 1001 NACHT.

Naja gut, vielleicht ist es nicht ganz so drastisch, aber irgendwie doch, denn Somaiya Daud entführt uns in ihrem Debütroman in eine fremde Galaxie.

Das Buch ist eine wirklich ...

STAR WARS meets 1001 NACHT.

Naja gut, vielleicht ist es nicht ganz so drastisch, aber irgendwie doch, denn Somaiya Daud entführt uns in ihrem Debütroman in eine fremde Galaxie.

Das Buch ist eine wirklich ziemlich geniale Mischung aus Young Adult Fantasy, Romance und Sci-Fi und obwohl ich Letzteres eigentlich so gar nicht mag, hat mich die Geschichte in seiner Gesamtheit komplett überzeugt, auch wenn es ein paar Anlaufschwierigkeiten gab.

Zunächst aber zum Inhalt. Amani lebt mit ihrer Familie auf Cadiz, das Volk wird von den eiskalten Vath unterdrückt, hält aber dennoch an einigen seiner Gepflogenheiten und Rituale fest. Als Amani das Fest zum Eintreten ins Erwachsenenalter feiert und ihre langersehten Zeichnungen im Gesicht bekommt, die für sie einen wirklich hohen Wert haben, da tauchen plötzlich Droiden auf und verschleppen sie an den Hof des Vath Königs. Zunächst ist Amani überhaupt nicht klar, was das alles zu bedeuten hat, doch dann blickt sie in das Gesicht der Prinzessin und da dämmert ihr, warum man ausgerechnet sie entführt hat. Amani gleicht Maram bis aufs Haar und genau deshalb soll sie als Double eingesetzt werden, denn die Prinzessin hat viele Feinde...

Ein ganz kurzer Teaser, aber ich will nicht zu viel verraten und schon gar nicht spoilern. Was ich Euch aber noch über den Inhalt sagen kann, ist, das die Geschichte wirklich alles hat, was ein gutes Buch braucht: es gibt Intrigen, gefährliche Situationen, eine verbotene Liebe, eine aufkeimende Rebellion, eine taffe Protagonistin, die über sich hinauswachsen muss und die lernt, das der äußere Schein oft trügen kann.

Somaiya Daud schafft mit ihrer Geschichte einen echten Stilmix aus Science-Fiction und Orient, und das hat es für mich zu etwas Besonderem gemacht. Die Geschichte spielt in einem komplett fremden Universum, ist durch und durch orientalisch angehaucht und hat auch ein paar fantastische Elemente. Hinzu kommen noch die eigenen Mythen und Mysterien dieser ureigenen Welt. Ich finde, das die Autorin ihr Worldbuilding unheimlich gut durchdacht und auch ausgearbeitet hat.

Der Schreibstil ist flüssig und schön zu lesen und auch wenn es keinen konstant hochgehaltenen Spannungsbogen gab, so konnte mich die Geschichte doch von Anfang bis Ende begeistern und vor allem fesseln.

Ein kleiner Tipp meinerseits: Versucht nicht, Euch jeden fremdartigen Begriff zu merken. Die wichtigsten Sachen werden erklärt und tauchen immer wieder mal auf, so das man sie irgendwann verinnerlicht hat. Der Rest ist nicht so relevant. Warum ich euch das sage ? Weil ich bei Büchern oft den Zwang habe, mir alles merken und alles verstehen zu wollen und wenn ichs dann nicht kann, dann führt das dazu, das meine Leselust getrübt wird. Das war auch bei MIRAGE so, ich fühlte mich am Anfang so überfordert, das ich nicht sicher war, ob ich das Buch mag. Es gibt unglaublich viele fiktive, arabisch-orientalisch klingende Begriffe und irgendwie scheint auch jeder mit jedem verwandt, verschwägert oder sonst wie verbandelt zu sein. Das hat mich, zugegebenermaßen, etwas abgeschreckt, zumal es auch kein Glossar gibt. Irgendwann, so nach einem Drittel in etwa, da habe ich einfach diesen "Merk-Zwang" losgelassen und bääääm ! Plötzlich hat mich die Geschichte total für sich eingenommen, ich konnte abtauchen und fand alles nur noch genial !

So zum Beispiel auch die Charaktere. Allen voran natürlich Amani, die an ihrem Glauben, an ihrer Familie, ihrem Volk festhält. Ich empfand die als unglaublich stark und sympathisch, auch alleine schon deshalb weil sie sich in Bezug auf die Vath nicht von ihrem Hass leiten lässt, auch wenn sie allen Grund dazu hätte. Sie begegnet ihnen stattdessen, zumindest wenn sie es kann, weil sie ja oft Maram verkörpern muss, offen und versucht unvoreingenommen zu sein. Auch in Bezug auf Maram, die ihr das Leben zuerst richtig zur Hölle macht. Je mehr Zeit sie aber mit der Prinzessin verbringt, desto mehr erkennt sie, das auch sie nur ihre Rolle spielen muss. Ein bisschen mehr Tiefe hätte ich mir für Idris, Marams Verlobten gewünscht. Zwar ist er sympathisch und seine Geschichte ist nicht minder traurig als Amanis, aber in manchen Szenen war er mir ein bisschen zu blass.

Das ist aber eigentlich auch schon der einzige Punkt, den ich vielleicht ein bisschen kritisieren könnte. Ich lasse es aber. Es ist ein wirklich toller Auftakt, der leider ein bisschen tragisch endet, was die Wartezeit auf den Nachfolger, für den aktuell kein deutsches Erscheinungsdatum feststeht, jetzt nicht gerade besser macht. Ich hoffe er kommt schnell...

Veröffentlicht am 25.04.2019

Kein typischer, aber eben doch ein typischer Hoover ! Einer ihrer besten Romane !

Too Late
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Eigentlich hatte Colleen Hoover ja geplant diese Geschichte nie zu veröffentlichen. Gut das sie es dann doch getan hat, denn dieses Buch ist reifer, erwachsener, aber auch krasser und härter als all ihre ...

Eigentlich hatte Colleen Hoover ja geplant diese Geschichte nie zu veröffentlichen. Gut das sie es dann doch getan hat, denn dieses Buch ist reifer, erwachsener, aber auch krasser und härter als all ihre anderen, bisher ins Deutsche übersetzten Geschichten.

Im Vorfeld wurde das Buch bereits gefeiert, aber auch gefürchtet, denn die Andersartigkeit der Geschichte, kam nicht bei allen Lesern gut an. Ich könnte jetzt behaupten, das ich TOO LATE genau deshalb sehr skeptisch gegenüber gestanden hätte, das wäre aber glatt gelogen. Denn je mehr darüber geredet und diskutiert wurde, desto mehr wuchs in mir der Wunsch es auch endlich zu lesen.

Und so hab ichs mir dann direkt am Wochenende nach Eintreffen geschnappt und habe die Geschichte um Sloan, Asa und Carter förmlich inhaliert.

Sloan lebt in einer absolut toxischen Beziehung mit Asa, der genau weiß, wie sehr sie auf ihn angewiesen ist, was er in vollen Zügen ausnutzt, sie kleinhält und komplett von sich abhängig macht.

Er ist besessen von Sloan und dem Gedanken, das sie nur ihm allein gehört, bis ans Ende ihrer Tage. Sie ist seine absolute Obsession, weshalb es ihm niemals auch nur in den Sinn kommen würde, das es andersherum vielleicht nicht so ist.

Sloan fügt sich in ihr Schicksal, weil sie weiß, das sie sich nicht trennen kann. Aber glücklich ist sie mit Asa schon lange nicht mehr, auch wenn sie versucht, sich etwas anderes einzureden.

Als Carter auftaucht und sie mit seiner charmanten Art immer mehr für sich gewinnt, da bricht sie nicht nur aus Asas goldenem Käfig aus, sondern auch die so sorgfältig aufrecht erhaltene Liebeslüge beginnt zu bröckeln, was nicht ohne Folgen bleibt...

Mir hat TOO LATE trotz wirklich heftiger Szenen unglaublich gut gefallen. Ich fand das Buch unendlich spannend und musste mich echt zwingen, es zwischendurch mal zur Seite zu legen, um andere Dinge zu machen. Ich habe wirklich bis zum Schluss mitgefiebert und gehofft, das Sloan den Absprung schafft und man Asa für all die Dinge, die er getan hat, irgendwann zur Rechenschaft zieht.

Besonders genial fand ich, das die Spannung nie nachlässt. Selbst als es nach dem Ende noch einen Epilog gibt, und einen Prolog und noch gefühlt tausend Epiloge, bleibtes aufregend, dramatisch und so fesselnd.

Die tausend Epiloge sind, so hab ichs in der Community aufgeschnappt, häufig ein Kritikpunkt. Mich haben sie tatsächlich zunächst verwirrt, aber Colleen Hoover hat im Nachwort erklärt wie das Ganze zustande kam. Von daher finde ich es absolut okay und es hat der Geschichte in meinen Augen nicht geschadet, denn sie geht ja trotzdem voran.

Gut gefallen hat mir außerdem, das man TOO LATE, und hier weiß ich nicht ob es tatsächlich an Colleen Hoover lag oder an Katarinas brillanter Übersetzung, trotz des etwas brutaleren Plots, ganz klar als einen "Klassischen Hoover" einordnen und identifizieren kann. Am Stil merkt man einfach, wer es geschrieben hat. Und eigentlich ist auch der etwas härtere Stoff nichts Neues im Hooversum, denn auch in ihren anderen Romanen, sei es nun Hope Forever, Love & Confess oder Nur noch ein einziges Mal, hat sie schon mit Crimeelementen, Spannung und wichtigen, ernstzunehmenden Themen wie Häusliche Gewalt, Stalking, Vergewaltigung, etc. gearbeitet.

Mich konnte das Buch absolut abholen und deshalb gibt es auch direkt die volle Punktzahl.

Veröffentlicht am 17.04.2019

KURT - Ein Roman über Trauer und Verlust, einer der schmerzt, aber auch einer der tröstet.

Kurt
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"Sarah Kuttner schreibt, wie nur Sarah Kuttner es kann."

Hab ich so irgendwo gelesen, kann und muss ich so immer wieder bestätigen. Sie findet in ihren Romanen allzeit die perfekte Balance aus feinfühliger ...

"Sarah Kuttner schreibt, wie nur Sarah Kuttner es kann."

Hab ich so irgendwo gelesen, kann und muss ich so immer wieder bestätigen. Sie findet in ihren Romanen allzeit die perfekte Balance aus feinfühliger Direktheit, Berliner Schnauze, ernster, aber durch ihren besonderen Humor aufgelockerte und somit nicht erdrückende, Thematik.

KURT bildet da keine Ausnahme und das habe ich dieses Mal wirklich sehr begrüßt, denn in diesem Roman verliert Lena ihren Kurt, nicht den Großen, sondern den Kleinen. Ein Kind zu verlieren ist der wohl größte Horror für alle Eltern, egal ob nun leiblich oder wie bei Lena halt irgendwie zugehörig.

Ihr Herz hängt sehr an dem kleinen Menschen, der dem großen Lieblingsmenschen so ähnlich ist und als Kurt stirbt, da bricht auch für Lena eine Welt zusammen. Doch den Platz für ihre Trauer zu finden, das ist schwer, denn muss sie nicht stark sein für Kurt? Und dann gehört sie ja auch nicht so wirklich dazu. Eine schwierige Situation, aus der Sarah Kuttner sie nach und nach, besonders durch ihre unverfälschte, unaufgeregte und echte Art, immer weiter befreit und Kurt und Lena als Paar wieder näher zueinanderbringt.

Es ist kein leichter Weg, aber ein authentischer, denn die Uhren hören auch im wahren Leben nicht einfach auf sich zu drehen, nur weil uns ein geliebter Mensch verlässt. Schon gar nicht, wenn er, wie der kleine Kurt, einfach von einer Sekunde zur anderen, aus dem Leben gerissen wird. Die Hinterbliebenen bleiben mit der Trauer, dem Kummer und dem Unfassbaren zurück und müssen ihren Verlust irgendwie verarbeiten. Genau das ist es, was Sarah Kuttner, in KURT beschreibt.

Jeder Mensch trauert anders, so auch Lena und Kurt.

Mich hat dieses Buch auf so viele Arten berührt, es hat mich so unendlich traurig gemacht, aber auch irgendwie immer wieder so froh. Es war so eine gekonnte Mischung aus Dunkelheit und Licht und Hoffnung. Perfektioniert, durch Sarah Kuttners einzigartige Schreibe, die mich immer, diesmal aber besonders, an die Seiten gefesselt hat.

Auch drei Wochen, nachdem ich KURT beendet habe, geht es mir noch immer unter die Haut und ich muss oft daran denken. Es ist eines dieser Bücher, die man wie einen Schatz behalten mag, obwohl der Inhalt doch so unendlich tragisch ist. Ich liebe es sehr ! Vielen Dank Sarah Kuttner !