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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.05.2019

Spannender und actionreicher Thriller mit einem erschreckenden Szenario

Die Spur des Geldes
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Mit diesem Buch legt der Autor Peter Beck seinen inzwischen dritten Thriller aus der Reihe um Tom Winter, den ehemaligen Polizisten und jetzigen Sicherheitschef einer Schweizer Privatbank, vor, bei dem ...

Mit diesem Buch legt der Autor Peter Beck seinen inzwischen dritten Thriller aus der Reihe um Tom Winter, den ehemaligen Polizisten und jetzigen Sicherheitschef einer Schweizer Privatbank, vor, bei dem er ein erschreckendes und durchaus glaubwürdiges Szenario entwirft, das hoffentlich niemals Wirklichkeit wird.
Um den Thriller genießen zu können, sind keine Vorkenntnisse aus den ersten beiden Bänden erforderlich, da alle erforderlichen Informationen zu den Protagonisten und ihrer Vorgeschichte gut in die laufende Handlung eingebunden werden, ohne dabei den Lesefluss zu stören.

Alles beginnt mit einem scheinbaren Routineuftrag für Tom Winter. Ein Kunde der Schweizer Privatbank ist in Berlin ermordet worden und Tom soll nun die Geldflüsse auf seinem Konto überprüfen. Die Spur des Geldes führt Tom zu einer mysteriösen Stiftung, hinter der ein skrupelloser russischer Oligarch steht. Warum sollte diese Stiftung Geld an einen Mitarbeiter der Berliner Wasserwerke zahlen ? Bei seinen Nachforschungen wird Tom schnell klar, da er hier in ein Wespennest gestochen hat und es dabei mit Gegnern zu tun bekommt, die einen perfiden Plan verfolgen und dabei vor nichts zurückschrecken.

Mit einem packenden Schreibstil und hohem Erzähltempo treibt der Autor seine gut aufgebaute Geschichte voran und und liefert dabei neben einigen überraschenden Wendungen auch noch zahlreiche Spannungsmomente mit reichlich Action ab. Die bildhaften Beschreibungen lassen dabei das Kopfkino auf Hochtouren laufen.
Presse und Werbung bezeichnen Tom Winter ja gerne als den Schweizer James Bond, doch hat der Autor hier eine Figur geschaffen, die deutlich mehr ist als nur ein bloßes Abziehbild des berühmten britischen Geheimagenten, auch wenn gewisse Ähnlichkeiten vielleicht doch nicht so ganz von der Hand zu weisen sind. Allerdings kann der wortkarge und gradlinige Ermittler hier auch seine ganz eigenen Reizpunkte setzen und sich überzeugend als eigenständige Figur zeigen.
Aber auch die weiteren Figuren der Geschichte sind gut gezeichnet und durchgehend vielschichtig angelegt. Gerade die weiblichen Nebenfiguren Anika und Leonie sind alles andere als typische Bondgirls, sondern erweisen sich als ebenbürtig und fügen der Geschichte dabei ein paar zusätzliche und ganz eigene Facetten hinzu.

Wer auf spannende und actionreiche Thriller steht, wird hier bestens bedient und unterhalten. Mich konnte Tom Winter auf jeden Fall auch hier wieder auf ganzer Linie begeistern.

Veröffentlicht am 25.04.2019

Grandioser und emotionaler Abschluss der fünfteiligen Saga um den legendären Robin Hood

Der Sohn des Löwen
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Mit diesem Buch legt der Autor Mac P. Lorne den grandiosen und emotionalen Abschlussband seiner fünfteiligen Saga um den legendären Robin Hood vor, der das hohe Niveau der ersten Bände mühelos hält und ...

Mit diesem Buch legt der Autor Mac P. Lorne den grandiosen und emotionalen Abschlussband seiner fünfteiligen Saga um den legendären Robin Hood vor, der das hohe Niveau der ersten Bände mühelos hält und mich wiederum bestens unterhalten konnte.
Auch wenn man die einzelnen Bücher der Reihe grundsätzlich auch einzeln lesen und nachvollziehen kann, empfiehlt es sich doch, die Bände in der richtigen Reihenfolge zu lesen, um das atmosphärisch dichte Geschehen in voller Pracht genießen zu können.

In diesem Band stehen nun die Ereignisse der Jahre 1226 bis 1247 im Mittelpunkt, in denen es dann auch gilt, von einigen der inzwischen doch ziemlich liebgewonnenen Charakteren Abschied zu nehmen.
Vor diesem emotionalen Abschluss stehen dem inzwischen über 60-jährigen Robin Hood aber noch einige spannende Abenteuer an der Seite seines Ziehsohnes Fulke bevor, die uns von Frankreich zunächst zurück nach England führen, bevor es dann nach Deutschland und sogar noch einmal auf einen Kreuzzug ins Heilige Land geht.

Mac P. Lorne legt hier wieder eine atmosphärisch dichte und ausgesprochen gut recherchierte Geschichte vor, die er mit einem packenden Schreibstil und einem hohen Erzähltempo vorantreibt. Mit einer ausgefeilten Mischung aus fiktiven und historisch verbürgten Protagonisten, die durchgehend sehr vielschichtig angelegt sind, hält er sich dabei zwar eng an die tatsächlichen Begebenheiten der damaligen Zeit, nutzt die durchaus vorhandenen Lücken aber auch geschickt aus, füllt sie mit zahlreichen Spannungmomenten und lässt dabei seiner schriftstellerischen Freiheit ziemlich freien Lauf, ohne dabei das Gesamtbild zu verfälschen.

Ein Personenregister, Karten, abschließende historische Anmerkungen und eine Zeittafel am Ende des Buches runden das Ganze noch überzeugend ab und sind auch äußerst hilfreich, um sich im ab und an doch etwas unübersichtlichen Geschehen und einem wieder sehr hohen Personenaufgebot zurechtzufinden.

Veröffentlicht am 25.04.2019

Packender Polit-Thriller vor der Kulisse des ungarischen Volksaufstandes von 1956

Sojus
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Mit diesem Buch legt der Autor Martin von Arndt seinen bereits dritten Roman mit dem ehemaligen Polizisten Andreas Eckart vor und liefert dabei wieder eine gelungene Mischung aus Thriller und historischen ...

Mit diesem Buch legt der Autor Martin von Arndt seinen bereits dritten Roman mit dem ehemaligen Polizisten Andreas Eckart vor und liefert dabei wieder eine gelungene Mischung aus Thriller und historischen Roman ab, der diesmal vor dem Hintergrund des Ungarischen Volksaufstandes von 1956 spielt.
Man kann das Buch aber auch ohne Kenntnisse aus den ersten beiden Büchern mit Andreas Eckart problemlos lesen und nachvollziehen, da die erforderlichen Informationen zur Vergangeheit der Akteure gut in die laufende Handlung eingeflochten werden, ohne dabei den Lesefluß zu stören.

Sein letzter Einsatz an der Seite von Daniele "Dan" Vanuzzi hat Andreas Eckardt einige Jahre der Gefangenschaft in einer psychiatrischen Anstalt in Amerika eingebracht, von der er sich nur schwer erholt hat. Und so ist er zunächst wenig begeistert, als ihm Vanuzzi Jahre später erneut einen gemeinsamen Einsatz schmackhaft machen will. Doch sein ehemaliger Mitstreiter hat diesmal ein As im Ärmel, das es Eckart unmöglich macht, das Angebot abzulehnen. Und so steckt er schnell wieder in einer undurchsichtigen Geheimdienstoperation mitten im brodelnden Hexenkessel von Budapest.

Auch in diesem Buch gelingt es dem Autoren nicht nur, eine spannende und gut aufgebaute Geschichte zu erzählen, mit seinem packenden Schreibstil fängt er zudem die Atmosphäre der damaligen Zeit auch sehr gut ein. Mit einer bildhaften Sprache, die das Kopfkino beim Lesen mächtig ankurbelt, und der äußerst gelungenen Charakterisierung der Protagonisten, die durchgehend ausgesprochen vielschichtig angelegt sind, entwickelt sich eine komplexe Geschichte, die mit jeder Seite eine immer größere Sogwirkung entwickelt.
Definitiv kein Buch für zwischendurch, hier muss man schon aufmerksam lesen, um den Überblick über das Geschehen mit seinen zahlreichen politischen Verwicklungen und Ränkelspielen im Hintergrund nicht zu verlieren.

Der Ungarische Volksaufstand von 1956 war mir vor der Lektüre nur wenig bekannt, so das mir das Buch neben spannender Unterhaltung auch noch einige interessante Informationen und Einblicke in dieses eher dunkle Kapitel der europäischen Geschichte bieten konnte, dessen Auswirkungen bis in die heutige Zeit spürbar sind.

Veröffentlicht am 24.04.2019

Gelungener und historisch genauer Auftakt einer Prequel-Reihe zur "Geheimakte"-Reihe

Die Falkenburg Chroniken / Die Falkenburg-Chroniken: Der Ägyptologe
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Nach inzwischen sieben Bänden der "Geheimakte"-Reihe rund um den Archäologen Max Falkenburg startet der Autor Andre Milewski mit diesem Buch eine neue Prequel-Reihe, in der die Geschichte von Carl Falkenburg, ...

Nach inzwischen sieben Bänden der "Geheimakte"-Reihe rund um den Archäologen Max Falkenburg startet der Autor Andre Milewski mit diesem Buch eine neue Prequel-Reihe, in der die Geschichte von Carl Falkenburg, dem Vater von Max, erzählt wird.
Im Gegensatz zu den doch ziemlich actionreichen "Geheimakte"-Geschichten wählt er hier aber einer deutlich ruhigeren Erzählansatz und hält sich zudem sehr eng an die tatsächlichen historischen Begebenheiten der Jahre 1922 bis 1924.

Der angehende Ägyptologe Carl Falkenburg erhält im Jahre 1922 die einmalige Chance Teil des Teams um Howard Carter zu werden und somit an den Ausgrabungen am Grab des Pharao Tutanchamun teilnehmen zu können.
Dabei gerät er auch schnell in die Machenschaften und Intrigen interessierter Kreise, die selber die Kontrolle über die Ausgrabungen erlangen wollen und vor nichts zurückschrecken, um dieses Ziel zu erreichen.

Neben einem lockeren, aber dennoch jederzeit packenden Schreibstil überzeugt das Buch vor allem durch seine historisch genauen Beschreibungen, die von einer sehr sorgfältigen Recherchearbeit zeugen. Zudem sind die Charaktere durchgehend überzeugend und vielschichtig gezeichnet. Seine Spannung bezieht die Geschichte dann auch in erster Linie aus diesen Figuren und ihrer Interaktion, auf große Actionmomente wird hier weitestgehend verzichtet.
Kenner der "Geheimakte"-Reihe werden darüber hinaus noch auf ein paar Anspielungen und Figuren stoßen, die auch in der Hauptserie eine wichtige Rolle spielen.
Die Erklärungen im Nachwort runden die Geschichte dann noch hervorragend ab und liefern zusätzliche Erklärungen darüber, was hier Dichtung und was Wahrheit ist.

Ein packender Abenteuerroman, der mich trotz der eher ruhigen Erzählform auf ganzer Linie überzeugen und bestens unterhalten konnte.
Auf die bereits angekündigte Fortsetzung bin ich schon mehr als gespannt.

Veröffentlicht am 18.04.2019

Überzeugender Steampunk-Krimi mit zahlreichen Westernbezügen und -figuren

Stadt der Asche (Der Hüter: Steampunk-Krimi Band 2)
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Mit diesem Buch legt die Autorin Jasmin Jülicher den zweiten Band ihrer Steampunk-Krimi-Reihe "Der Hüter" vor, den man aber auch ohne Vorkenntnisse aus dem ersten Band problemlos lesen und verstehen kann.

Nach ...

Mit diesem Buch legt die Autorin Jasmin Jülicher den zweiten Band ihrer Steampunk-Krimi-Reihe "Der Hüter" vor, den man aber auch ohne Vorkenntnisse aus dem ersten Band problemlos lesen und verstehen kann.

Nach ihrer Flucht aus Biota landen Alexander, Nic und der verletzte Oliver in Narau, das inmitten eines Vulkankraters liegt. Doch anstatt dort die erhoffte Freiheit zu finden, landen die drei Gefährten schnell in einer Zelle und werden als Slaven verkauft.
Ihre neue Besitzerin verspricht aber, sie gehen zu lassen, wenn sie ihre Tochter Jace finden, die wie auch sechs weitere Bewohner von Narau spurlos verschwunden ist.
Nic und Alexander beginnen mit ihren Ermittlungen und stoßen schnell auf ein paar dunkle Geheimnisse von Narau und seinen Bewohnern.
Als einer der Verschwundenen tot aufgefunden wird, überschlagen sich die Ereignisse förmlich.

Die Autorin entführt uns mit ihrer gut aufgebauten Geschichte in eine phantastische Welt des Jahres 1888, in der sie für diese Zeit unübliche technische Errungenschaften mit typischen Westernelementen und -figuren vermischt und so einen faszienierenden Hintergrund für die eigentliche Kriminalgeschichte erschafft.
Besonders Fans des Westerngenres werden an diesem Buch ihre helle Freude haben, wenn sie bekannte historische Figuren der damaligen Zeit, wie z. B. Jesse James, Pat Garrett und Annie Oakley, in ganz neuen Rollen erleben können und Teile von Narau nach Örtlichkeiten wie Dodge City, Fort Sumner und Deadwood benannt sind.
Aber auch der eigentliche Kriminalfall weiß zu überzeugen und bietet spannende Unterhaltung mit einigen überraschenden Wendungen und einer schlüssigen und zugleich überraschenden Auflösung.

Wer gerne spannende Geschichte vor ungewöhnlichem Hintergrund liest und sowohl dem Western- wie auch dem Steampunk-Genre aufgeschlossen gegenübersteht, wird mit diesem Buch bestens bedient und unterhalten.