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Veröffentlicht am 20.05.2019

Wo ist Donna?

Mein
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Meine Meinung und Inhalt
Das Cover ist sehr auffallend, ebenso wie der prägnante Titel.
Beides hat mich sofort angesprochen und die Geschichte hat mich nicht enttäuscht.

Wir begleiten in diesem Buch ...

Meine Meinung und Inhalt
Das Cover ist sehr auffallend, ebenso wie der prägnante Titel.
Beides hat mich sofort angesprochen und die Geschichte hat mich nicht enttäuscht.

Wir begleiten in diesem Buch die Londoner Scheidungsanwältin Francine Day. Diese möchte mit dem Fall Martin Joy endlich Karriere machen.

Dieser will sich von seiner Frau Donna scheiden lassen. Der Unternehmer ist millionenschwer - und wahnsinnig attraktiv. Wider besseres Wissen beginnt Fran eine verbotene Affäre mit ihrem Mandanten, dem sie mehr und mehr verfällt.

Etwas übertrieben fand ich die teilweis geschilderte Überstürzung von Frans Handlungen. Diese verhält sie sich - möglicherweise auch aus Gründen der Verliebtheit- unvernünftig, vor allem im Bezug auf ihren geliebten Beruf. Dies ist mir als Leser während der Geschichte leider weniger nachvollziehbar gewesen, dies hat jedoch der Sympathie zur Protagonistin - nicht zuletzt wegen ihres klugen Verstandes und Ehrgeizes - keinen Abbruch getan.

Als Martins Frau kurz darauf spurlos verschwindet, gerät Martin ins Visier der Ermittlungen. Doch auch die Protagoistin Fran hat ein Geheimnis.

"Ich wollte mein Leben immer so unkompliziert wie möglich gestalten,alles so gut unter Kontrolle haben, wie ich nur kann. Wenn man schon im Wortsinn himmelhoch jauchzend und zu Tode betrübt war, wünscht man sich einfach nur eine gewisse Berechenbarkeit im Leben." (ZITAT)

Fran ist nicht nur Anwältin und Geliebte des Hauptverdächtigen - sie ist die letzte Person, die Donna Joy lebend gesehen hat.

"Aber es bringt Probleme mit sich, andere Menschen in sein Leben zu lassen. Es ist schon schwer genug, mit den eigenen Gefühlen umzugehen, geschweige denn mit denen von anderen." (ZITAT)


Der Leser fragt sich, was Fran wohl in der Nacht, als Donna verschwand erlebt hat bzw. wie viel damit wirklich zu tun hat. Ihre Erinnerungen an diese Nacht scheinen nicht mehr vorhanden bzw. abrufbar zu sein.

"Dabei handelt es sich um eine Abspaltung von der Realtiät, sagte Gil und ließ den Stift sinken. Das kann ganz harmlos ausfallen wie bei einem kleinen Tagtraum, aber auch so extrem sein, dass man alternativ Identitäten herausbildet.
So etwas erlebe ich häufig bei Patienten aus Kriegsgebieten und Missbrauchsopfern: Sie verdrängen die verstörenden Erinnerungen. Damit schützt sich das Gehirn vor unangenehmen Empfindungen - es tut einfach so, als wäre das nie passiert." (ZITAT)

Das Ende konnte mich - zum Glück - positiv überraschen und hat das Buch sehr gut abgeschlossen.

Fazit:
Die Story konnte mich durchaus fesseln, was auch an dem fesselnden und abwechslungsreichen Schreibstil der Autorin lag. Ein gelungenes Buch mit kleinen Schwachstellen, aber definitiv lesenswert!


Veröffentlicht am 25.04.2019

Lauferfahrung

Gebrauchsanweisung fürs Laufen
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Inhalt und meine Meinung
Da ich selbst das Laufen liebe, hatte ich ein großes Interesse, dieses Buch zu lesen.

Das Cover ist verlockend, ebenso der Klappentext.
Nachdem ich das Buch gelesen habe, muss ...

Inhalt und meine Meinung
Da ich selbst das Laufen liebe, hatte ich ein großes Interesse, dieses Buch zu lesen.

Das Cover ist verlockend, ebenso der Klappentext.
Nachdem ich das Buch gelesen habe, muss ich sagen, dass der Titel jedoch eher unpassend gewählt wurde.

Schmidt möchte mit diesem Buch auf eine möglichst persölniche, offene und ehrliche Art beschreiben, wie er das Laufen erlebt / erlebt hat und was ihn dabei so begeistert. Er möchte zum Laufen animieren, sagt aber auch klar, dass es beim Laufen zu fast jeder Frage eine Ansicht gibt und man seine nun mit Nachsicht betrachten soll.

Der Autor, der im Schulsport eigentlich Angst vorm Ausdauertraining hatte, wurde dennoch vor über 25 Jahren zum passionierten Läufer. Heute joggt Schmidtd im Wald und in Städten, am Strand und im Stadion, in Hochhaustreppenhäusern und auf dem Laufband.

"Laufen ist ein Ausnahmezustand, der sich gesund anfühlt, ein paradoxer Vorgang, weil man entschleunigt und innerlich zur Ruhe kommt, während man sich gleichzeitig aktiviert. Der gleichmäßige Rhythmus von Beinen, Armen, Herzschlag, Atem beim langsamen Laufen, die Versorgung des Gehirns mit Sauerstoff, der schnelle Wechsel der Szenerie; die Freude daran, zu so einer Bewegungsform überhaupt fähig zu sein,..." (ZITAT)

In vielerlei Hinsicht spricht er mir aus meinem Läuferherzen und es fühlt sich toll an, Berichte darüber zu lesen. Jochen Schmidt hat einen sehr angenehmen, wirklich humorvollen, informativen und flüssigen Schreibstil.

"Wenn man sich mit der Geschichte der Laufliteratur beschäftigt, wird man bemerken, dass zu verschiedenen Zeiten völlig verschiedene Dinge empfohlen wurden, die zum Teil im krassen Widerspruch zueinander stehen..." (ZITAT)

Ich bin ziemlich erleichtert, dass es sich bei "Gebrauchsanweisung fürs Laufen" nicht wirklich um eine Ansammlung von Regeln und Verbesserungsvorschlägen handelt, vielmehr um einen langen Erfahrungsbericht mit Zusatzinformationen.

Das Buch beinhaltet viele interessante Fakten und Informationen, jedoch teilweise auch zu viele, welche das Lesen etwas beschweren.
Die Kapitel sind übersichtlich und die Titel außergewöhnlich und auffallend.


Veröffentlicht am 12.04.2019

Warst du glücklich?

Die Angehörigen
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Meine Meinung

- Das Cover:
Ich finde das Cover passt gut zum Verlag und ist sehr schlicht und passend gehalten, was mir wirklich gut gefällt

- Der Schreibstil:
Dion legt einen wirklich guten detailreichen ...

Meine Meinung

- Das Cover:
Ich finde das Cover passt gut zum Verlag und ist sehr schlicht und passend gehalten, was mir wirklich gut gefällt

- Der Schreibstil:
Dion legt einen wirklich guten detailreichen Schreibstil dar, jedoch war es schwierig zu Beginn flüssig ins Buch zu starten.

- Die Kapitel:
Diese sind für meinen Geschmack etwas zu lange, aber dennoch übersichtlich. Die drei Abschnitte finde ich gut inhaltlich gegliedert.

- Die Protagonisten
Diese waren sehr authentisch und eigen geschildert.

- Der Inhalt:
"Manche Leute meinten, die Trauer würde irgendwann abflauen, aber er bezweifelte das. ...
Und ein neuerlicher Verlust führte einem vor Augen, dass man immer noch auf den alten Pfaden unterwegs war. Nur, dass er inzwischen älter und gebrechlicher war und Schicksalsschläge nicht mehr so gut wegstecken konnte. Denn jeder Körper hatte nur eine begrenzte Kapazität für die vielen Tode, die man irgendwie verdauen musste, um weiterleben zu können." (ZITAT)

Die Autorin Katharine Dion zeigt uns mit ihrem Debütroman „Die Angehörigen“ einen Blick in das Seelenleben eines Witwers Gene. Dieser stellt sich nach dem unerwartenden Tod seiner Frau Maida die Frage, ob sie glücklich gewesen ist mit ihrem gemeinsamen Leben und quält sich damit, sie nie wirklich gefragt zu haben.

Als Leser stellt man sich selbst die Frage, ob Leute im näheren Umkreis glücklich sind, jedoch hofft man, dass man dies selbst spüren würde, wenn nicht.

In Gesprächen mit seiner Tochter Dary und seinen langjährigen Freunden Gayle und Ed sucht er in seiner Erinnerung nach glücklichen Momenten, die sie erlebt haben: als Paar, als Eltern, als Freunde. Doch Dary stellt nicht nur seine versöhnliche Darstellung der Vergangenheit infrage, sie lässt ihn auch an seinem Bild von Maida zweifeln.

Alles in allem schildert die Autorin die Erinnerungen und die Vergangenheit sehr eindringlich und berührend und gibt dem Leser ein gutes Bild vom Geschehenen.

Während die seit Langem bestehende Kluft zwischen ihm und seiner Tochter wächst, begreift Gene nach und nach, wie wenig er sein eigenes Kind kennt – und wie geheimnisvoll seine Ehefrau eigentlich war.

"Eine Frau mit Sonnenhut und weiter Hose schlenderte dicht am Wasser auf ihn zu. Irgendetwas an ihrem Gang löste plötzlich ein Gefühl der Vertrautheit aus, das ihn in Aufregung versetzte. Für einen flüchtigen Moment glaubte er, es wäre Maida, doch als sie näher kam, zerstob diese Illusion." (ZITAT)

Neben das Glück, das er stets an Maidas Seite empfunden hat, treten Verletzung und Betrug, die es sowohl in seiner Ehe als auch in seiner Freundschaft zu Gayle und Ed gegeben hat. Und ein entsetzlicher Verdacht ergreift Besitz von ihm und droht alles hinwegzufegen, was er je zu wissen geglaubt hat.

- Fazit:
Ein tolles Buch, das mir wirklich gefallen hat und mich zum Nachdenken anregen konnte. Punktabzug muss ich leider für den Einstieg geben, denn es hat leider etwas Zeit in Anspruch genommen, in die Handlung und zu dem Protagonisten zu finden.

Veröffentlicht am 20.03.2019

Momente und Erfahrungen

Kaffee und Zigaretten
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Meine Meinung und Inhalt
Nachdem ich alle veröffentlichten Bücher von Ferdinand von Schirach bereits gelesen hatte, stand für mich fest, dass ich auch sein neustes Werk "Kaffee und Zigaretten" lesen muss.

Dieses ...

Meine Meinung und Inhalt
Nachdem ich alle veröffentlichten Bücher von Ferdinand von Schirach bereits gelesen hatte, stand für mich fest, dass ich auch sein neustes Werk "Kaffee und Zigaretten" lesen muss.

Dieses Buch war nach meinem Empfinden wirklich anders als seine Vorgänger.
Natürlich war da der unverkennbare Erzählstil von Schirach, jedoch konnte mich dieses Buch nicht wirklich überzeugen.

Positiv fand ich die vielen persönlichen Einflüsse. In "Kaffee und Zigaretten" verwebt Schirach autobiographische Erzählungen, Notizen und Beobachtungen zu einem erzählerischen Ganzen, in dem sich Privates und Allgemeines berühren, verzahnen und wechselseitig spiegeln.

Insgesamt sind es 48 kurze Texte, die alle sehr unterschiedlich sind.

"Der Kampf um Würde des Angeklagten wird noch heute geführt, er muss es, Tag für Tag, aber vieles ist leichter geworden." (ZITAT)

Es geht um prägende Erlebnisse und Begegnungen des Erzählers, um flüchtige Momente des Glücks, um Einsamkeit und Melancholie, um Entwurzelung und die Sehnsucht nach Heimat, um Kunst und Gesellschaft.

Man begleitet den Autor auf seinen unterschiedlichen Reisen (London, Brasilien, Berlin ...) und seine Treffen auf Menschen, die er verteidigt hat und mit denen er verbunden ist.

"Es stimmt. Wir müssen verstehen, wie wir wurden, wer wir sind. Und was wir wieder verlieren können." (ZITAT)

Das Cover harmoniert super zu seinen vorherigen Büchern und gefällt mir sehr gut.

Veröffentlicht am 17.03.2019

Anatomie eines Skandals

Anatomie eines Skandals
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Meine Meinung und Inhalt
In dem Buch "Anatomie eines Skandals" inszeniert die Autorin das Thema sexuelle Gewalt und ihre juristischen Konsequenzen fesselnd und brilliant zu einem furiosen Gefühlsdrama ...

Meine Meinung und Inhalt
In dem Buch "Anatomie eines Skandals" inszeniert die Autorin das Thema sexuelle Gewalt und ihre juristischen Konsequenzen fesselnd und brilliant zu einem furiosen Gefühlsdrama um zwei starke Frauen.

Es geht unter anderem um Sophie, Ehefrau von dem charismatischen Parlamentspolitiker James.
Dieser begeht eine Affäre mit seiner Assistentin, welche ihn dann wegen Vergewaltigung verklagt.

"Sie lächelte schwach; ihr Mund verzog sich zu einer Seite; ein Ausdruck trauriger Resignation, der zu sagen schien: Aber das reicht nicht oder? Sie hat in Cambridge studiert und ist nicht auf den Kopf gefallen. Doch man braucht keinen Universitätsabschluss, um zu begreifen, was ihr widerfahren ist: Nach einer Vergewaltigung verliert man ganz schnell den glauben an Anstand und Gerechtigkeit und daran, dass man mit Achtung behandelt wird." (ZITAT)

Staatsanwältin Kate sieht die Anklageschrift mit großem Interesse auf ihren Schreibtisch flattern. Ab dem Zeitpunkt beginnt ein Prozess, welcher mit unerwartetem Finale Loyalitäten auf den Prüfstand stellt und nicht nur das Leben von Sophie und James verändert....
Die Kapitel in den unterschiedlichen Zeiten sind übersichtlich und lassen sich aufgrund des guten Schreibstils von Vaughan sehr gut lesen. Der Beginn hat mir allerdings etwas Schwierigkeiten bereitet, in das Buch hineinzufinden, da äußert lang und breit die Kleidung der Anwältin etc. geschildert wurde. Details sind gut, allerdings sollte in diesem Buch nach dem Motto etwas weniger ist mehr gehandelt werden.
Die wechselnden Perspektiven, in denen James, Sophie, Holly und Kate im Mittelpunkt stehen machen das Buch durchaus abwechslungsreich und so schleicht sich keine Langeweile ein. Sehr gefallen hat mir, dass ein großer Teil der Story im Gerichtssaal stattfindet. Die Verhandlung rund um die Vergewaltigung ist äußerst gut geschrieben. Die Welt des Strafrechts, die Geschworenen, das Urteil sind sehr interessant und spannend.

Vaughan greift viele aktuelle Themen aus und hat einen durchaus gelungenen Roman geschaffen.

"Während sie versucht, das alles durchdringende Unwohlsein in ihrem Magen und den Satz, der ihr wie ein böses Mantra im Kopf hallt, zu ignorieren, umspielt ein starres Lächeln ihren Mund, und ihr Herz ist ein harter, trauriger Kiesel." (ZITAT)

Das Cover finde ich ausgesprochen gut gefällt und sehr passend.