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Veröffentlicht am 05.10.2019

Spannend, aber schwächer als Teil 2

Catwoman – Diebin von Gotham City
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Selina Kyle führt ein berühmt berüchtigtes Doppelleben- bei Tag treibt sie sich mit den Reichen und Schönen als Holly Vanderhees herum, abends versetzt sie Gotham City als Catwoman in Angst und Schrecken. ...

Selina Kyle führt ein berühmt berüchtigtes Doppelleben- bei Tag treibt sie sich mit den Reichen und Schönen als Holly Vanderhees herum, abends versetzt sie Gotham City als Catwoman in Angst und Schrecken. Sie ist furchtlos, unbesiegbar und ausgebildet zum Töten- doch trotz allem schlägt in ihrer Brust ein Herz, dass vor allen Dingen ihr Nachbar Luke Fox zum Höherschlagen bringt. Doch was sie nicht ahnt- der Mann, der sie nachts als Batwing jagt, wenn sie die Stadt mit den anderen Verbrecherinnen Ivy und Harley unsicher macht, ist ihr bekannter, als sie glaubt...

Meinung:
Bereits die Vorgängerteile der DC Icons-Superhero-Reihe, besonders "Batman-Nightwalker", haben mir sehr gut gefallen, dementsprechend hohe Erwartungen hatte ich auch. Ich wurde nicht enttäuscht, dennoch hat mir Batman noch ein Stückchen besser gefallen. Jetzt jedoch zu Catwoman:
Das Buch war extrem gut durchdacht, in sich schlüssig und von Anfang bis Ende spannend. Selinas Doppelleben ließ sich gut verfolgen, sie war mir als Protagonistin sehr sympathisch, obwohl sie ausgebildet wurde, um zu töten. Doch in ihrer Brust schlug ein Herz, was man im Laufe des Buches immer wieder gemerkt hat. Sie hat Rücksicht genommen und ihre Überfälle waren extrem gut durchdacht und geplant, was mir beim Lesen eine große Freude bereitet hat. Sie hat sich für ihre Schwester Maggie eingesetzt und es war rührend, wie sie praktisch ihr eigenes Leben geopfert hat, um ihrer Schwester eines zu ermöglichen.
Auch die "Verbrecherfreundschaft" von Ivy, die bekannt für ihre Pflanzengifte ist, und Harley, die sehr treffsicher ist, hat mich positiv überrascht, da aus ihr eine engere Bindung entsprungen ist, die dem Buch zwischenzeitlich menschliche Züge gegeben haben. Denn stellenweise war das Buch nicht ganz greifbar für mich. In Batman hatte ich stets das Gefühl eines Realitätbezuges, der mir in Catwoman immer etwas gefehlt hat, da die Handlung abstrakter war. Manchmal bin ich nicht ganz hinterhergekommen, wenn sich am Ende auch alles zu einem schlüssigen Bild zusammenfügen ließ.
Luke Fox konnte mich überzeugen, und das zarte Knistern zwischen Batwing und Catwoman waren für mich persönlich Highlights der Geschichte. Das Verbotene dieser Anziehung verlieh der ganzen Geschichte Spannung, da man als Leser immer wissen wollte, was daraus wird, wie alles sein Ende findet.
Generell war das Ende fulminant und sehr überzeugend. Das liebe ich an den Teilen der Reihe so sehr- das Ende, zu dem hin sich alles steigert, auf das Alles im Buch hinausläuft und perfekt abrundet.

Insgesamt eine gut durchdachte, wirklich empfehlenswerte Geschichte, wenn ich den Teil auch etwas schwächer als die Vorgänger fand.

Veröffentlicht am 08.08.2019

Überraschend gut

Paper Party
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Gideon Royal ist der älteste der Royalbrüder und musste daher für seine Mutter und seine Brüder immer eine große Verantwortung übernehmen, als sein Vater damit beschäftigt war, die insolvente Firma zu ...

Gideon Royal ist der älteste der Royalbrüder und musste daher für seine Mutter und seine Brüder immer eine große Verantwortung übernehmen, als sein Vater damit beschäftigt war, die insolvente Firma zu retten. Doch auch Gideon hat ein großes, schmutziges Geheimnis, das nicht an die Öffentlichkeit geraten darf und unter dem auch seine Beziehung zu seiner wahren Liebe Savannah zerbrochen ist. Doch Gideon will diese Trennung nicht länger auf sich sitzen lassen, die Vergangenheit hinter sich lassen und Savannah zurückerobern. Doch wird ihm das gelingen? Oder sind die Laster der Vergangenheit zu groß und die Unterschiede zwischen den beiden mittlerweile unüberwindbar?

Meine Meinung:
Der Band war für mich persönlich eine große Überraschung. Gideon und Savannah waren mir in den ersten 3 Teilen gar nicht mal so sympatisch. Gideon war immer der Royal-Bruder, der mich letztlich am wenigsten interessiert hat. In meinen Augen wirkte er immer farblos und viel zu geheimnisvoll. Er wirkte immer so vernünftig und erwachsen, doch ich hatte erwartet, dass sich hinter seinem Saubermannverhalten ein Abgrund befindet. Und dieser wurde in "Paper Party" auch an die Oberfläche befördert und erläutert. Bereits in "Paper Palace" kam sein großes Geheimnis zur Sprache und ich gebe zu, dass ich ihn dafür ziemlich verurteilt habe und er nicht gerade Sympathiepunkte bei mir gesammelt hatte. Doch "Paper Party" hat in dieser Hinsicht die Wogen geglättet. Der Teil ist für mich wirklich nur ein Übergangsband. Durch die 155 Seiten ist er wirklich sehr dünn und in weniger als einem Tag verschlungen. Doch letztlich würde ich diesen Teil nicht missen wollen, da er mir viele Zusammenhänge aufgezeigt, Wissen vertieft und mir einiges klar gemacht hat. Denn nun verstehe ich Gideons Verhalten und seine Art besser. Und auch Savannah ist mir durch diesen Teil der Reihe nun sympathischer. Denn als Leser lernt man in diesem Teil viel über ihre Vergangenheit. Immer wieder switchen die Kapitel zwischen "heute" und "vor drei Jahren" und vergleicht dabei die Situation von Savannah, von Gideon und ihr gemeinsames Verhalten. Und dieses Wechselspiel der Zeiten hat mir sehr gut gefallen, da man so immer besser die Gegenwart verstand und merkte, welche Auswirkungen die Dinge der Vergangenheit auf das Heute hatte.
letztlich war mir der Teil eher zu dünn. Ich war traurig, als der Teil zu Ende war und habe mich auf Seite 145 gefragt: "Wie zur Hölle wollen sie diese Geschichte in 10 Seiten ordentlich zu Ende erzählen?". Doch überraschenderweise ging es. Man hätte es alles noch vertiefen und verlangsamen können, doch so wurde der Teil wenigstens nicht langweilig und lies einen eher traurig über das rasche Ende zurück.
Ich war auch froh, dass nun ein anderer Royal-Bruder in den Mittelpunkt des Buches gerückt ist und die Reihe so fortgeführt wurde.
Ich finde "Paper Party" definitiv empfehlenswert für alle, die eh schon ein Gideon-Fan sind und alle, die Gideon und Savannah besser verstehen wollen.
Auf alle Fälle werde ich auch die anderen Teile der Reihe lesen und bin schon sehr sehr gespannt, denn alle Teile der Paper-Reihe sind ausnahmslos Pageturner, die einen Suchtfaktor aufweisen.

Veröffentlicht am 26.04.2019

Heftige, toxische Liebesgeschichte

Too Late
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Sloan liebt ihren Bruder über alles und ist dafür bereit, täglich durch die Hölle zu gehen. Denn auch, wenn sie von Asa Jackson, ihr Freund und berüchtigter Drogenboss, finanzielle Unterstützung bekommt, ...

Sloan liebt ihren Bruder über alles und ist dafür bereit, täglich durch die Hölle zu gehen. Denn auch, wenn sie von Asa Jackson, ihr Freund und berüchtigter Drogenboss, finanzielle Unterstützung bekommt, muss sie dafür im Gegenzug Gewalt und toxische Liebe ertragen. Doch dann taucht eines Tages Carter auf, ein Undercover Cop, der Asa auffliegen lassen soll...

Cover/Schreibstil:
Ich habe schon einige Bücher von Colleen Hoover gelesen und sie gehört zu meinen Lieblingsautorinnen. Ihr Schreibstil ist einmalig und absolut wandelbar, und all ihre Geschichten heben sich von der Masse ab durch ich extrem Tiefgründigkeit und die heftigen Twists, die sie in jedem Buch einbaut. Deswegen habe ich mir das Buch sofort gekauft. Das Buch ist auch 3 Perspektiven geschrieben - Carter, Asa und Sloan. Alle Perspektiven sind authentisch geschrieben- Asa und Carter denken wie ein Mann, Sloan wie eine Frau. Man weiß alleine von der Wortwahl her, wer gerade seine Perspektive schildert.
Das Cover hat mich jetzt nicht wirklich angesprochen, die Farben sind sehr grell, das Mädchen sie nicht gerade glücklich aus und ist unscharf. Im Nachhinein betrachtet passt es sehr gut zu dem Buch.

Handlung:
ich muss ehrlichsagen, dass das Buch mich mit gemischten Gefühlen zurücklässt. Auch beim Lesen war es ein ständiger Kampf. Einerseits hat mich das Buch unfassbar gefesselt. Die Geschichte war so aufregend, so spannend bis zur letzten Seite. Ich fand es nicht wirklich vorhersehbar. Immer wieder hat Asa neue schreckliche Dinge gebracht, auf die man die gekommen wäre. Und das Buch war so unfassbar heftig. Es besteht eigentlich fast ausschließlich aus expliziten Sex- und Gewalt-Szenen. Und ich bin ein Mensch, der die Sex-Szenen meistens überspringt in normalen Liebesgeschichten, doch bei diesem Buch war das schlicht nicht möglich. Ich war aber schon so von der Geschichte gefesselt, dass ich einfach weiterlesen musste. Öfters musste ich auch einfach mal das Buch zuklappen, mich sammeln und einmal tief durchatmen. Es ist wahnsinnig heftig und nimmt einen echt mit. Im Grunde liegt eine gewisse Hassliebe vor bei diesem Buch- es tut weh, weiterzulesen, aber man muss es, weil es so spannend ist und will, dass endlich weiter geht oder ein Ende hat.

Charaktere:
Sloan ist eine wahnsinnig selbstlose und starke Frau, die sich selbst für andere aufopfert. Carter ist der große Held in diesem Buch- völlig zurecht, wie ich finde. Er hat ein großes Herz und ist wahnsinnig stark und mutig. Und Asa... ich weiß nicht, was ich zu ihm sagen soll. Ich denke, man muss das Buch lesen, um zu ihm wirklich etwas sagen zu können.

Fazit:
Durchaus lesenswert da es ein unfassbar intensives und fesselndes Leseerlebnis ist, doch es ist nichts für Schwache Nerven.

Veröffentlicht am 25.04.2019

Schöne, seichte Liebesgeschichte

Der Sommer der Blaubeeren
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Ellen Brandfort hat eine besondere Aufgabe bekommen: als ihre Großmutter gestorben ist, hat sie auf dem Sterbebett Ellen einen Brief gegeben, den sie unbedingt persönlich ausliefern muss. Dieser Brief ...

Ellen Brandfort hat eine besondere Aufgabe bekommen: als ihre Großmutter gestorben ist, hat sie auf dem Sterbebett Ellen einen Brief gegeben, den sie unbedingt persönlich ausliefern muss. Dieser Brief führt sie in das Heimatdorf ihrer Gran, Beacon. Und dort erwartet Ellen allerlei, dass sie nicht erwartet hat.

Cover/Schreibstil:
Normalerweise lese ich Bücher, weil ich sie schön öfters gesehen oder empfohlen bekommen habe und sie mir deshalb schon lange vorgenommen habe. Bei diesem Buch war das anders. Ich habe etwas gestöbert und wollte auf die Schnelle ein Buch nehmen und habe das erstbeste genommen- und das war "Der Sommer der Blaubeeren". Das frühlingsfrische Cover hat mich direkt angesprochen und hat mich auch definitiv nicht enttäuscht! Ich mochte den Schreibstil sehr, sehr gerne. Es ist aus der Ich-Perspektive von Ellen erzählt, was, meiner Meinung nach, die Geschichte enorm aufgewertet hat. Ich fand es toll, in ihre Gedankenwelt einzutauchen, wodurch die ganze Geschichte absolut authentisch wurde.

Inhalt:
Es ist eine klassische Liebesgeschichte, die durchaus vorhersehbar und ziemlich seicht, also ohne großes Drama oder Action verläuft. ABER: man darf über dieses Buch nicht zu schnell urteilen! Selten hat mich ein Buch so schnell in seinen Bann gezogen. Ich war auf eine ganz eigene Art und Weise von dem Buch gefesselt, so dass ich mehrfach bis ganz tief in die Nacht gelesen habe, weil ich unbedingt wissen wollte, wie es weiter geht. Es war einfach ein Buch nach meinem Geschmack: es hat Humor, es lässt Insider entstehen, die Charaktere sind authentisch und es ist etwas "heile Welt". Es gibt ein Geheimnis, das man lüften möchte und man begibt sich mit Ellen auf Spurensuche. Ich muss ehrlich sagen, dass mich die Auflösung des "Geheimnisses" jetzt nicht wirklich umgehauen hat. Und ich habe mich auch lieber auf die Liebesgeschichte in diesem Buch zwischen Ellen und Hayden beziehungsweise Roy konzentriert, die, wie ich finde, schön erzählt wurde. Das Buch ist einfach ein schönes Wohlfühlbuch, sehr gut geeignet als Bettlektüre. Ich konnte teilweise herzhaft lachen, habe mitgefiebert und mich einfach in die Charaktere und das Setting verliebt. Gerade der Kleinstadtcharme hat mich komplett umgehauen, und besonders die Szenen im Antler, DEM Pub in Beacon, habe ich unfassbar gerne gelesen. Das dort vermittelte Lebensgefühl, die Freude, die Geselligkeit hat mich durch die Seiten richtig "angesprungen" und voll mitgerissen.

Charaktere:
Ellen hat mir als Protagonistin wahnsinnig gut gefallen. Sie ist Anwältin aus New York mit einer großen Vorliebe für Fotografie. Sie steht sich manchmal selbst etwas im Weg, doch die Phasen, in denen sie voll aus sich herauskommt (Alkohol regelt ) merkt man, was für ein sympatischer Mensch sich doch hinter der Fassade versteckt. Aber auch Roy, Zimmermann und "Lebensretter" aus Beacon hilft ihr, etwas aus sich herauszukommen. Roy hat mich auch voll überzeugt. Er ist authentisch, lustig, mit einem ganz besonderen Charme. Ich finde es schwer, ihn charakterlich zu beschreiben, aber ich mochte ihn. Ellens Verlobter Hayden hingegen hat mich nicht so überzeugt. Er ist ziemlich steif, auf die Karriere und wenige Kalorien fixiert und irgendwie unsympathisch. Alle anderen Nebencharaktere haben aber perfekt in das Setting gepasst und alles perfekt abgerundet.

Fazit:
Klare Leseempfehlung, wenn man seiche Wohlfühlgeschichten mag und keine epischen Handlungsverläufe erwartet!

Veröffentlicht am 14.02.2019

Amüsant wie immer

Die Känguru-Apokryphen (Die Känguru-Werke 4)
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Das Känguru ist zurück! Im vierten Teil der Reihe befinden sich alle Sketche, die es nicht in die restlichen 3 Teile der Reihe geschafft haben. Dementsprechend ungeordnet sind die Szenen, ohne wirklichen ...

Das Känguru ist zurück! Im vierten Teil der Reihe befinden sich alle Sketche, die es nicht in die restlichen 3 Teile der Reihe geschafft haben. Dementsprechend ungeordnet sind die Szenen, ohne wirklichen roten Faden oder zeitliche Zusammenhänge. So erlebt man nochmal Situationen aus allen 3 Büchern, bekommt aber trotzdem so viel neues geboten.

Die Grundidee ist die gleiche wie in den 3 Teilen davor: Marc-Uwe Kling, Kleinkünstler und (offenkundig) Autor der Känguru-Chroniken, wohnt mit einem kommunistischen Känguru in einer Berliner WG. Dieses Känguru ist eine Anhäufung von Skurillitäten. Es hat eine extreme Vorliebe für Schnapspralinen, hat eine große Klappe, ist Gründer des Asozialen Netzwerkes und führt damit regelmäßig Antiterroranschläge durch und leitet nebenbei eine Boxgruppe. Es hat eine Not-to-do Liste und ist einfach absolut witzig.

Meinung;
Anfangs konnte ich mit der ganzen Reihe ehrlichgesagt nicht viel anfangen, wahrscheinlich, weil sie so absurd ist. Doch ich muss ehrlich sagen, ich habe dem Buch eine weitere Chance gegeben und es dann auf den zweiten Blick lieben gelernt. Ich denke, es ist sicher nicht jedermanns Geschmack und auch ich gehöre noch immer nicht, zu der Fraktion, die sich vor Lachen beim Lesen krümmt. Es ist generell ein Buch, was durchaus polarisieren kann, ich denke, man liebt oder hasst es. Ich liebe es, denn ich konnte oftmals schmunzeln, lächeln und vereinzelt sogar lachen. Und gerade die Apokryphen haben mir sehr gut gefallen, da alles kurz, knackig und lustig war. Es ist toll, dass sie in diesem Teil nochmal alle aufgegriffen wurden, denn es wäre eine Schande gewesen, wenn diese Sketche alle für die Öffentlichkeit verborgen gewesen wären.

Nun bin ich ehrlichgesagt sehr traurig, dass es der letzte Teil der Reihe ist, aber wer weiß, vielleicht gibt es ja noch immer ein paar Apokryphen irgendwo. Denn dem känguru werden die absurden Geschäftsideen sicher nie ausgehen, die kecken Wortwechsel zwischen Marc-Uwe und dem Känguru werde ich wirklich vermissen.