Cover-Bild Cainstorm Island – Der Gejagte
Band 1 der Reihe "Cainstorm Island-Reihe"
(12)
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9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: dtv Verlagsgesellschaft
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Ersterscheinung: 28.02.2019
  • ISBN: 9783423435420
Marie Golien

Cainstorm Island – Der Gejagte

Eine atemlose Flucht durch eine Megacity. Und Millionen schauen zu.
»Meine Zuschauer lieben die Gefahr. Zumindest, wenn ich sie erlebe und sie durch meine Augen dabei zuschauen dürfen.«
Emilios Welt ist geteilt. Auf der einen Seite das reiche Asaria. Auf der anderen Seite Cainstorm Island, überbevölkert, arm und von Gewalt zerfressen. Dort kämpft der 17-Jährige, umgeben von brutalen Gangs, gegen die Schulden seiner Familie. Eines Tages spricht ihn ein Mitarbeiter von Eyevision an und bietet Emilio einen Deal. Emilio willigt ein, sich einen Chip in den Kopf implantieren zu lassen. Dieser Chip ist an seinen Sehnerv angeschlossen und überträgt jeden Tag eine halbe Stunde lang, was Emilio sieht. Seine Videos, waghalsige Kletter- und Trainsurf-Aktionen, kommen an, die Zuschauerzahlen steigen langsam. Bis sein Leben eine unvorhergesehene Wendung nimmt: Emilio gerät in das Gebiet einer Gang und tötet einen der Anführer in Notwehr. Live und auf Sendung. Das Video verbreitet sich rasend schnell und Emilio wird zum Gejagten. Und zwar nicht nur von der Gang, sondern auch von Eyevision, die sehr eigene Pläne mit Emilio haben.

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.04.2019

Sie jagen dich

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Wenn man den Klappentext kennt, kann man ganz leicht in das Buch einsteigen. Man begegnet sofort dem Protagonisten Emilio, der uns wortwörtlich durch seine Augen schauen lässt. Mit dem Zeigen seines Lebens ...

Wenn man den Klappentext kennt, kann man ganz leicht in das Buch einsteigen. Man begegnet sofort dem Protagonisten Emilio, der uns wortwörtlich durch seine Augen schauen lässt. Mit dem Zeigen seines Lebens verdient er sich Geld, eigentlich wie ein heutiger Influenzer, nur filmt er eben nicht, sondern man sieht durch seine Augen.

Ohne viel Vorrede geht es dann auch gleich zur Sache, was mir sehr gut gefallen hat, denn durch den Klappentext wusste man ja schon, was passieren wird und so wurde nicht viel vorweggenommen. Was mich allerdings sehr überrascht hat, war die Brutalität. Denn auch wenn ich normalerweise ohne mit der Wimper zu zucken blutige Thriller lesen kann, hat mich das in diesem Buch schon sehr mitgenommen. Vielleicht deshalb, weil Emilio ein Jugendlicher ist und einer solchen Brutalität ausgesetzt ist. Denn nicht nur die eigentlichen Taten sind schlimm, sondern auch die Äußerungen der User, die durch seine Auge blicken. Die Gesellschaft scheint einfach nur total abgestumpft zu sein, ein Menschenleben nichts Wert, es geht rein um den Kick. Ich habe es während des Lesens immer wieder mit der realen Welt verglichen und hoffe, dass es solche Ausmaße nie annehmen wird. Trotzdem muss ich sagen, dass ich die Altersempfehlung deswegen sogar höher ansetzen würde.

Gut war, dass es nicht nur Emilio als Helden und die "Schlangen" als Bösewichte gibt, sondern einem beim Lesen immer mehr klar wird, wer denn die eigentlich Schuldigen bzw. Verbrecher sind. Dies geschieht sehr subtil, aber trotzdem, dass man es gut verstehen kann. Die Autorin hält hier dem Leser einen Spiegel vor und zeigt Werte auf, die in der Cainstorm Island- Gesellschaft verloren gegangen sind.

Über weite Teile hat mich das Buch gut abgeholt und ich habe es nicht aus der Hand gelegt. Dann gab es aber immer mehr kleine Kritikpunkte, die sich etwas summiert haben.

Zum einen fehlen mir mehr Hintergrundinformationen, warum die Welt, in der Emilio lebt, so zweigeteilt ist. Die Entstehung dieser Spaltung wird zwar angesprochen, aber warum die Welt wie wir sie kennen nicht mehr existiert, wie weit wir in der Zukunft sind etc. wird nicht angegeben. Hier bin ich aber sehr anspruchsvoll.

Außerdem wird Emilio anfangs als ganz normaler, armer Jugendlicher verkauft, der sich durchs Leben schlägt und dem seine Familie das allerwichtigste ist. Er ist sehr authentisch, trifft sich mit Freunden, ist verliebt etc. Die Entwicklung, die er dann aber durchmacht, war für mich stellenweise unglaubwürdig und ging viel zu schnell. Manche Handlungen konnte ich nicht nachvollziehen, da sie nicht zu seiner Persönlichkeit passten, die anfangs vermittelt wurde. Das fand ich sehr schade.

Am Ende geht dann auch alles etwas zu glatt und zu schnell. Es kommen einige neue Personen dazu, denen aber nur wenig Raum gegeben wird, wodurch sie zu oberflächlich bleiben.

Der Schluss ist dann aber ein richtiger Cliffhanger. Man möchte wissen, wie es weitergeht und auch wenn ich dem Buch insgesamt nur 3 Sterne gebe, werde ich Emilios Geschichte weiterverfolgen, sonst fühlt es sich unfertig an.

Veröffentlicht am 11.05.2019

Hätte gut werden können

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Der Klappentext von "Cainstorm Island" hat mich sehr neugierig gemacht, er klang nach actionreicher Unterhaltung in einem dystopischen Setting.

Der Einstieg war auch sehr vielversprechend. Mir hat die ...

Der Klappentext von "Cainstorm Island" hat mich sehr neugierig gemacht, er klang nach actionreicher Unterhaltung in einem dystopischen Setting.

Der Einstieg war auch sehr vielversprechend. Mir hat die Idee sehr gefallen wie die Firma Eyevision die Erlebnisse von Emilio überträgt und später dann mehr und mehr die Kontrolle übernimmt. Dies hatte sehr viel Potenzial für Action und Spannung. Leider jedoch hat mich die Geschichte irgendwann komplett verloren und ich bin überhaupt nicht mehr mitgekommen. Die Handlung hat mich mehr und mehr gelangweilt und ich habe komplett den Faden zur Geschichte verloren. Am Ende war ich einfach froh durch zu sein. Die Entwicklungen waren mir zu wirr und mir fehlt ein roter Faden.

Auch die Charaktere sind mit irgendwie sehr fremd geblieben, am ehesten konnte ich noch zu dem Protagonisten Emilio eine Verbindung aufbauen, aber auch das nur sehr grob.

Das Setting fand ich eigentlich sehr interessant, hätte mir hier aber ein wenig mehr world-building und Informationen gewünscht.

Leider konnte mich die Geschichte nicht so packen wie erwartet und hat meiner Meinung nach einiges an Potenzial verschenkt. Schade um eine interessante Idee.