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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.04.2019

zu viel Geschichte

Die Astrologin
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1620.



Hebamme Sybilla lebt mit Mann und Tochter Helena im württembergischen Leonberg. Als ihr Mann ermordet und ihre Tochter entführt wird heftet sie sich an die Spuren der Marodeure, um Helena wieder ...

1620.



Hebamme Sybilla lebt mit Mann und Tochter Helena im württembergischen Leonberg. Als ihr Mann ermordet und ihre Tochter entführt wird heftet sie sich an die Spuren der Marodeure, um Helena wieder zu finden. Denn sie hat die Gabe des zweiten Gesichts und spürt, dass ihre Tochter noch lebt. Auf dem Weg trifft sie auf den Feldherrn Wallenstein, dessen Astrologin sie wird und ihm fortan nicht mehr von der Seite weicht. Aber tief im Herzen hofft sie immer noch auf ein Wiedersehen mit Helena.



Wie schön, wieder von Sybilla zu lesen. Doch wie enttäuscht war ich nach den ersten 100 Seiten: Die Handlung handelte fast durchgängig von Krieg, Strategien und Kämpfen. Der Klappentext täuscht. Nur anfangs sucht Sybilla aktiv nach ihrer Tochter, was mir auch sehr gut gefallen hat, denn hier gab es Abenteuer und Gefahren für sie. Als sie auf Wallenstein trifft driftet die Handlung immer mehr in Kriegsgeschehen um, was mich mit der Zeit nur noch gelangweilt hat. Nach Lesen des Klappentextes dachte ich an ein spannendes Abenteuer auf der Suche nach ihrer Tochter. Leider hat sich das als trügerisch herausgestellt.



Wie habe ich damals „Die Hexe und die Heilige“ verschlungen. Ich mag die Autorin sehr gern, sie schreibt, auch dieses Mal, sehr ausführlich, anschaulich und flüssig. Leider im Fall der Kriegshandlungen auch überflüssig.



Fazit: Ich dachte, ich lese ein Geschichtsbuch.

Veröffentlicht am 10.12.2018

Etwas zäh

Die schwarze Dame
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Mit Versicherungsdetektiv Peter Hogart startet Gruber eine weitere Reihe.


Hogart soll in Prag einem Fall von Versicherungsbetrug nachgehen und eine verschwundene Kollegin suchen. Dabei stößt er in ein ...

Mit Versicherungsdetektiv Peter Hogart startet Gruber eine weitere Reihe.


Hogart soll in Prag einem Fall von Versicherungsbetrug nachgehen und eine verschwundene Kollegin suchen. Dabei stößt er in ein Wespennest und wird mit einigen Mordfällen konfrontiert.


Ein Zeichen für ein gutes Buch ist es, wenn man es nicht zur Seite legen mag. Das ist Andreas Gruber leider mit „Die schwarze Dame“ bei mir nicht gelungen. Ich fand die Handlung eher zäh, Spannung kam nicht wirklich auf. Die Protagonisten reagierten eher als dass sie agierten. Zwar ist die Story sehr raffiniert aufgebaut – was mir auch sehr gut gefallen hat – aber mich konnte sie nicht mitreißen. Auch der Plot am Ende! Die Frage, wie so etwas sein kann? Hallo? Ich kann jetzt hier nicht genau drauf eingehen ohne zu spoilern, aber das kommt häufiger vor als man denkt und ist allseits bekannt.


Wenn ein Ermittlerpaar zusammen unterwegs ist, sollte man doch meinen, dass es teilweise ein wenig kribbelt. Ich fand es schade, dass nicht! Das hätte dem Roman wenigstens noch ein wenig Drive gegeben.


Was ich allerdings gut fand: die Schilderungen von Prag. Das macht richtig Lust, auf eine Reise dorthin.


Fazit: Nicht Grubers bestes Werk. Aber es ist zeitlich auch vor seinen anderen Büchern entstanden, man muss ihm zugute halten, dass er hier halt noch geübt hat.

Veröffentlicht am 15.09.2018

anders als erwartet

Sag, wer stirbt
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Madeleine bereitet gerade eine Party für ihre Kinder vor als es an der Tür klingelt und ein maskierter Mann die Zwillinge an sich reißt. Er fordert von Maddie, sich zwischen den beiden zu entscheiden – ...

Madeleine bereitet gerade eine Party für ihre Kinder vor als es an der Tür klingelt und ein maskierter Mann die Zwillinge an sich reißt. Er fordert von Maddie, sich zwischen den beiden zu entscheiden – eins soll sterben.



Ein Alptraum für jede Mutter? Wer hat sich nicht schon einmal solch ein Katastrophenszenario ausgedacht? Und Maddie steht vor der großen Entscheidung.



Das Buch verlief etwas anders als ich mir das vorgestellt hatte. Es startet zwar wie erhofft mit dem Geburtstag der Kinder und der grausigen Tat, aber ich hatte mir ausgemalt, dass dies mit größerer Grausamkeit geschieht, mehr psychologischer Spannung. Jedoch ist das Buch ganz anders aufgebaut.

Es besteht aus 3 Teilen:



Der 1. Teil spielt 3 Monate nach der Tat – Maddies Familie ist zerrüttet. Zuerst war ich etwas enttäuscht, weil ich ja an einen anderen Verlauf gedacht hatte. Ich habe mich dann aber sehr schnell eingelesen und fand die Art, wie die Autorin das Buch anging, sehr gut ausgearbeitet. Wie eine Familie an so etwas zerbricht. Wobei die Ehe zwischen den Eltern wohl auch schon vorher zerbrochen war.



Enttäuscht war ich dann vom 2. Teil, der mir sehr konstruiert und an den Haaren herbei gezogen erschien. Ich kann jetzt nicht groß auf den Inhalt eingehen, ohne zu spoilern, aber dieser Abschnitt hat so gar nicht zum ersten Teil gepasst.



Der 3. Teil bringt dann die Auflösung, wobei die auch vorhersehbar und am Ende etwas langgezogen war. Dennoch war sie der spannendste

Veröffentlicht am 29.03.2022

leider nicht meins

Oxen. Noctis
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Leider fand ich überhaupt keinen Zugang zu dem Buch. Was jetzt nicht am Schreibstil von Jens Henrik Jensen liegt, eher am Thema. Die erste Hälfte zieht sich wie Kaugummi, es kommt überhaupt keine Spannung ...

Leider fand ich überhaupt keinen Zugang zu dem Buch. Was jetzt nicht am Schreibstil von Jens Henrik Jensen liegt, eher am Thema. Die erste Hälfte zieht sich wie Kaugummi, es kommt überhaupt keine Spannung auf. Erst mit Beginn des zweiten Teils war ich nicht mehr versucht, das Buch nach spätestens zwei Seiten zur Seite zu legen.
Dadurch, dass Oxen in der ersten Hälfte kaum Raum bekommt und die Handlung ja eigentlich von seiner Schläue und seiner tollen Art lebt und auch in der zweiten Hälfte nicht wirklich greifbar ist, konnte ich dem Buch nicht so viel abgewinnen wie den vorherigen Bänden.
Zudem kam die Handlung zu Beginn nur sehr schwer von der Stelle. Am erwähnenswertesten finde ich hier noch Francks Ermittlung im Bereich von Fahnderin Sally.
Aber auch in der zweiten Hälfte muss ich Kritik üben. Was soll die Sache mit der Asiatin, die Oxen in seiner Zelle besucht? Hier habe ich mich total über die SPOILER Vergewaltigung von Oxen (und er kann auch noch) SPOILERENDE geärgert.
Auch Mossmanns Reise konnte ich nicht wirklich nachvollziehen.
Fazit: leider nicht meins. Da ich aber die Reihe (und Oxen) sehr gerne mag, hoffe ich darauf, im nächsten Band wieder mehr auf meine Kosten zu kommen.

Veröffentlicht am 28.04.2019

Nicht meine Welt

Der Sommer der Sternschnuppen
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Grace Hammond hat ihren Job verloren. Und ihren Freund. Und ihre Wohnung. Zähneknirschend zieht sie vorübergehend zu ihren Eltern in ihre alte Heimatstadt. Durch Zufall ist ihre erste große Liebe, Peter, ...

Grace Hammond hat ihren Job verloren. Und ihren Freund. Und ihre Wohnung. Zähneknirschend zieht sie vorübergehend zu ihren Eltern in ihre alte Heimatstadt. Durch Zufall ist ihre erste große Liebe, Peter, auch gerade dort. Grace will ihn natürlich unbedingt treffen und ihn wieder für sich interessieren. Da ist dann aber noch die alte Nebenbuhlerin und die Tragödie um Renny, die Schwester von Grace.





Mir hat die Romantik gefehlt. Außerdem wurden mir zu viele Klischees bedient. Das Wiedertreffen der großen Liebe – und sofort fallen sich beide wieder verliebt in die Arme; die Nebenbuhlerin aus Kindertagen; der sportliche Fahrradverkäufer… Alle Charaktere blieben flach und ich konnte zu keiner eine Verbindung aufbauen. Zudem war das Buch sehr vorhersehbar und stellenweise auch sehr nervig. Die Protagonistin will ein tolles Kleid kaufen und orientiert sich an der Nebenbuhlerin. Dass das schief geht ist dem Leser schon nach dem ersten Satz klar. Ich hätte am liebsten manchmal in das Buch eingegriffen und Grace geschüttelt!

Beim Lesen war mir nicht klar, was die Autorin möchte: einen Liebesroman? Dann doch aber bitte nicht so problembehaftet! Ein witziges Buch? Dann aber nicht mit solchen Slapstickeinlagen und bitte auch nicht mit dem Trauerspiel um die Schwester Grace.


Nein, das Buch und ich wurden leider keine guten Freunde obwohl der Schreibstil der Autorin durchaus nett zu lesen ist und für Liebhaber von Frauenromanen durchaus empfehlenswert ist.