Endlich was neues von Jodi Ellen Malpas. Bisher habe ich jedes ihrer Bücher gelesen und genossen. Daher war ich mehr als erfreut, als „Bis wir eins sind“ angekündigt wurde und es letztendlich in meinem Regal stand. Gerne betrachte ich auch das Cover, was zu meiner Freude wirklich schlicht und einfach gestaltet wurde. Das sind mir die liebsten Cover.
Der Schreibstil war wie immer sehr leicht und flüssig geschrieben. Daher hatte ich keine Probleme der Geschichte zu folgen, welche aus Annies Sicht erzählt wird.
Darum geht es. Annie ist mit Leib und Seele Architektin. Sie liebt ihren Job und stellt ihn an erster Stelle in ihrem Leben. Dabei vernachlässigt sie aber ihr Liebesleben. Um mal wieder etwas Spaß zu haben, geht sie zusammen mit ihren Freunden in eine Bar. Alles scheint gut zu sein, bis sie auf IHN trifft. Jack entfacht mit nur einem Blick sofort etwas in ihr, was sie schon lange nicht mehr gespürt hat. Die Spannung zwischen ihnen ist zum greifen. Jack und Annie verbringen eine gemeinsame Nacht miteinander und danach trennen sich ihre Wege. Doch vergessen können sie einander nicht. Durch einen Zufall begegnen sie sich wieder. Doch Jack hatte ihr etwas verschwiegen, was jetzt ans Licht kommt. Für Annie bricht eine Welt zusammen. Sie darf ihn nicht lieben, nicht verfallen....aber beide verbindet etwas, was sie immer wieder zueinander führt.
Gleich zu Beginn gibt es von der Autorin eine Warnung, dass es sich bei dieser Geschichte um ein Tabuthema handelt. Das hatte meine Neugierde erst recht geweckt, wollte ich doch unbedingt wissen, was so schrecklich an der Geschichte sein soll. Daher war ich relativ überrascht, wie harmlos es doch eigentlich ist. Bin immer wieder erstaunt, wie unterschiedlich doch manche Länder in ihren Ansichten sind. Der Einstieg in die Geschichte fiel mir wirklich leicht. Ich mag die Schreibart von Jodi Allen Malpas, gleich von der ersten Seite an verzaubert sie einen.
Unsere beiden Hauptprotagonisten sind Annie und Jack.
Annie ist eine ehrgeizige junge Frau mit einem starken Willen. Sie weiß was sie will und daher hat sie immer ein Ziel vor den Augen. Dabei konzentriert sie sich voll und ganz auf ihren Job als Architektin. Sie lebt für diesen und stellt dabei ihr Liebesleben in den Schatten.
Jack ist ein gutaussehender und erfolgreicher Mann. Auch er weiß was er will: Annie. Seine dominante Art bringt Annies Blut zum kochen. Beide wollen sich, doch verhindert sein Geheimnis ihr Glück.
Schnell befindet man sich im Strudel einer komplizierten Liebesgeschichte. Dazu kommen noch Annies Freunde, die eigentlich nur das beste für sie wollen, sich dennoch in ihr Leben einmischen. Für Annie ist alles nicht leicht. Sie liebt Jack, darf es aber aus moralischen Gründen nicht machen. Sie versucht ihn auf Abstand zu halten, doch die Anziehung zwischen ihnen ist einfach zu groß. Daher geben sie ihren Gefühlen nach und sind sich der Folgen nur allzu bewusst. (Ich möchte nicht allzu sehr ins Detail gehen, wenn es um die Folgen geht. Das würde das Geheimnis von Jack verraten und das möchte ich natürlich nicht .) Die Geschichte entwickelt sich weiter und wird zunehmend ein wenig spannender und dramatischer. Ich mus gestehen, dass Jack mich doch überraschte. Zu Beginn dachte ich er wäre ein Aufreißer. Aber je mehr ich über ihn erfuhr. desto mehr schloss ich ihn in mein Herz. Er zeigte seine verletztliche und sanfte Seite und zum Schluss hatte ich sogar Mitleid mit ihm.
"Bis wir eins sind " war eine schöne Geschichte für Zwischendurch. Die Autorin konnte mich nicht nur mit ihrem leichten und flüssigen Schreibstil für sich einnehmen, sondern auch mit einer prickelnden und leidenschaftlichen Liebesbeziehung punkten. Die Beziehung von Jack und Annie und deren Entstehung ist heutzutage nicht ungewöhnlich und für mich nicht wirklich ein Tabuthema. Durch die Warnung der Autorin hatte ich hier etwas ganz anderes erwartet. Etwas was mich vielleicht zutiefst erschüttert hätte. Aber dem war nicht so. Dadurch war meine Erwartung natürlich sehr hoch, doch flaute diese sehr schnell ab und nahm der Geschichte auch ein wenig die Spannung und auch Tiefe. Dennoch habe ich die Lesestunden genossen und kann das Buch weiter empfehlen.