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Veröffentlicht am 02.05.2019

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The Wrong Girl – Die perfekte Täuschung
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Das Buch handelt von Julie West, deren Leben eigentlich nach Außen ganz toll sein könnte. Sie ist verheiratet, wenn auch nicht gerade glücklich, denn irgendwie hängt immer noch der Schatten der ersten ...

Das Buch handelt von Julie West, deren Leben eigentlich nach Außen ganz toll sein könnte. Sie ist verheiratet, wenn auch nicht gerade glücklich, denn irgendwie hängt immer noch der Schatten der ersten Frau über der Beziehung zu ihrem Mann Matt. Dieser gibt ihr außerdem regelmäßig Beruhigungstabletten, die sie selbst eigentlich gar nicht nehmen will. Was also nach außen sehr gut läuft, ist nicht so, wie es den Anschein hat. Und hier habe ich richtig mit Julie mitgelitten, denn ihre Gedanken werden sehr ausführlich geschildert und man kann sich sehr gut in sie hineinversetzen.


Inhaltlich ist der Thriller eher ruhig. Man hat eine Leiche und die Ermittlungen dazu laufen eher klassisch ab. Miträtseln ist eher schwierig, da man als Leser nicht so viele Hinweise bekommt, aber trotzdem gibt es genug Informationen, um Vermutungen anzustellen.

Was mir auch sehr gut gefallen hat, waren die Perspektiven: Man wechselt immer zwischen der Protagonistin Julie und der Ermittlerin Mel. So hat man immer beide Seiten im Blick und es gibt zwischendurch kleine Cliffhanger.

Wenn ich die Beiden vergleiche, dann hat Mel für mich doch mehr Sympathien abbekommen als Sophie. Das lag zum einen daran, dass die Ermittlerin sehr taff ist und nicht locker lässt, wenn sie einmal auf eine Fährte ist. Als eine Frauenleiche gefunden wird, will sie unbedingt herausfinden, was dahinter steckt und geht dabei auch unkonventionelle Wege.

Sophie hingegen tat mir mehr leid aufgrund ihrer familiären Situation, sie war mir aber teilweise einfach zu passiv. Ich hätte mir von ihr mehr Widerstand gewünscht.

Sprachlich lässt sich das Buch super lesen. Es ist flüssig geschrieben, sehr anschaulich, aber ohne dass es sich in die Länge zieht.

Das Highlight des Thrillers ist aber auf jeden Fall das Ende. Damit rechnet man nämlich nicht unbedingt. Es ist auch so gestaltet, dass man nach dem Beenden des Buches noch weiter darüber nachdenkt. Trotzdem lässt es keine Wünsche offen. Einfach klasse!

Insgesamt ist "The Wrong Girl" ein solider Thriller, der Spannung enthält und nicht zu brutal ist. Da Julie aber an der ein oder anderen Stelle zu passiv war und sie mich nicht ganz für sich gewinnen konnte, gibt es von mir 4 Sterne.

Veröffentlicht am 02.05.2019

Tödliche Ladung

Terra
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Das Buch spielt mal nicht auf der Erde, sondern mitten im Weltall auf diversen Fracht-Raumschiffen, die Güter und Rohstoffe zwischen Erde, Mond und Mars hin- und hertransportieren. Unsere Welt ist übervölkert ...

Das Buch spielt mal nicht auf der Erde, sondern mitten im Weltall auf diversen Fracht-Raumschiffen, die Güter und Rohstoffe zwischen Erde, Mond und Mars hin- und hertransportieren. Unsere Welt ist übervölkert und die Natur so zerstört, dass man nur noch so überleben kann.

Am Anfang musste ich mich erstmal etwas in das Buch hineinfinden, da das Setting nicht alltäglich ist. Allerdings wird alles, auch der Aufbau der Raumschiffe etc., sehr anschaulich und plastisch beschrieben und teilweise mit Zeichnungen unterstützt. So kam ich dann doch sehr schnell hinein und konnte mir alles gut vorstellen.

Überhaupt ist das Buch sehr komplex, teilweise auch sehr technisch. Das hat mich aber beim Lesen nicht gestört. Es war nämlich auch nicht wichtig, jeden einzelnen technischen Vorgang komplett zu verstehen, um der Handlung folgen zu können. Vielschichtig waren auch die Personen, die in der Geschichte vorkommen. Das waren wirklich eine Menge. Aber auch hier habe ich mich relativ schnell zurecht gefunden, da es auf einige wenige Hauptpersonen hinausläuft, die die Handlung tragen. Zur Unterstützung gibt es aber auch am Ende des Buches ein Personenregister.

Im Mittelpunkt steckt Jak, der entdeckt, dass etwas mit der Ladung auf seinem Raumschiff nicht stimmt. Mithilfe seiner Schwester, die auf dem Mond lebt und arbeitet, versucht er zu verstehen, um was es geht und vor allem darum, eine Katastrophe zu verhindern. Die Beiden waren mir sehr sympathisch, auch wenn sie total unterschiedlich waren. Leider konnten die zwei aufgrund der Bedingungen nur wenig direkt miteinander interagieren - ich hätte sie aber gerne noch mehr als Teamplayer erlebt.

Eine große Rollen spielt aber neben den echten Menschen auch die künstliche Intelligenz, die überall vorhanden ist und kaum von einem realen Menschen zu unterscheiden ist. Das war sehr gut gemacht, beim Lesen habe ich mich mehr als einmal dabei ertappt, wie ich sie als "richtige" Protagonisten wahrgenommen habe.

Der Schreibstil ist sehr nüchtern, es gibt wenig Emotionen, was sehr gut zu der Story passt. Mich hat nur die teilweise sehr derbe Ausdrucksweise in den Dialogen gestört. Das hätte ich nicht gebraucht und war mir stellenweise auch etwas zu übertrieben.

Insgesamt hat mir das Buch aber ganz gut gefallen, es war spannend bis zum Ende und mal etwas ganz anderes. Von mir bekommt es 4 Sterne!

Veröffentlicht am 28.04.2019

Witzige Wortspiele

Sammsurium
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Ich als Germanistin und Deutschlehrerin liebe natürlich unsere Sprache - ich bin ein Fan von zusammengesetzten Wörtern, Doppeldeutigkeiten und unserer komplizierten Grammatik. Deswegen hat mich dieses ...

Ich als Germanistin und Deutschlehrerin liebe natürlich unsere Sprache - ich bin ein Fan von zusammengesetzten Wörtern, Doppeldeutigkeiten und unserer komplizierten Grammatik. Deswegen hat mich dieses Buch auch direkt angesprochen.



Es handelt sich hierbei nicht um einen Roman oder ähnliches, was man in einem Stück durchliest. Das Buch ist in verschiedene Kapitel eingeteilt, die sich mit unterschiedlichen Wortphänomenen beschäftigen.



So geht es zum Beispiel um Weltrekorde ("Elbedampfschifffahrtsaktiengesellschaftskapitänswitwenrentenversicherungsanstaltssachbearbeitungsgremiumsvorsitzender" steht mit 116 Buchstaben im Guinness-Buch), Pangramme, Palindrome, Zungenbrecher, Dialekte und vieles mehr.



Im zweiten Teil des Buches steht dann nicht mehr nur die deutsche Sprache im Mittelpunkt, sondern es werden auch Fremdsprachen betrachtet. Vor allem die vermeintlichen englischen Synonyme wie "Eiszustellung = Cooltour" oder "Hund als Zugtier = Pulldog" fand ich richtig witzig. Das gleiche gibt es auch mit Französisch und Italienisch, wobei ich gestehen muss, dass ich hier nicht ganz so fit war, um immer alles Witze zu verstehen.



Wer sein Gehirn dann noch nicht genug angestrengt hat, findet am Ende noch ein paar Denksportaufgaben. Die überlasse ich aber dann doch lieber den Matheliebhabern, auch wenn hier Wortspiele auch eine Rolle spielen.



Am besten, man legt sich das Buch irgendwo hin, wo man immer mal wieder reinblättern kann, wenn man ein paar freie Minuten hat. Dann schlägt man einfach eine Seite auf, amüsiert sich und merkt sich vielleicht das ein oder andere, um mit seinem Wissen angeben zu können :) Es ist wirklich eine nette Unterhaltung für Zwischendurch!

Veröffentlicht am 28.04.2019

Mehr als nur Liebe

Someone New
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Als erstes springt natürlich das wunderschöne Cover ins Auge. Schlicht und trotzdem ein Hingucker. Für mich als Cover-Käufer ist das schon mal ein Pluspunkt, aber der Inhalt muss natürlich auch überzeugen.

Was ...

Als erstes springt natürlich das wunderschöne Cover ins Auge. Schlicht und trotzdem ein Hingucker. Für mich als Cover-Käufer ist das schon mal ein Pluspunkt, aber der Inhalt muss natürlich auch überzeugen.

Was im ersten Moment nach einer ganz normalen Liebesgeschichte mit Hindernissen klingt, ist in Wahrheit viel mehr. Und das macht für mich dieses Buch aus. Auch wenn die große Aufklärung erst gegen Ende der Geschichte kommt, ist es einfach Wahnsinn, was die Autorin hier gemacht hat. Mir ist richtig der Mund offen stehen geblieben, denn ich hätte mit allem gerechnet, nur noch damit. Man erwartet es nicht, es wirkt im ersten Moment auch komisch - aber wenn man dann inne hält, erkennt man, dass es normal ist. Dahinter steckt auch ein bisschen Gesellschaftskritik, aber ohne mit dem Finger auf jemanden zu zeigen. Das wird auch nochmals im Nachwort aufgegriffen (das ich sonst nie lese). Für mich ist es an dieser Stelle sehr schwer, meine Gefühle zum Inhalt zu schildern, ohne zu spoilern, aber der Twist hat mich einfach umgehauen und war doch so schön! Viel mehr als nur eine schnöde Liebesgeschichte.

Der Schreibstil der Autorin hat mir auch sehr gut gefallen. Sie schreibt aus der Perspektive der Protagonistin Micah, eine junge Studentin, die eigentlich etwas mit Kunst machen möchte, aber ihren Eltern zuliebe Jura studiert. Man ist immer sehr nah am Geschehen und an ihren Gedanken, bekommt ein gutes Gefühl für ihren Alltag und ihre Sorgen. Längen gab es nicht, alles wirkt sehr authentisch.

Allerdings muss ich Micah auch kritisieren. Hier werden mir ein bisschen zu viele Klischees der Generation "Kinder reicher Eltern" bedient. Auch wenn sie sauer auf ihre Eltern ist, eigentlich das Umfeld, in dem diese sich bewegen nicht mag und ganz "normal" sein möchte, lehnt sie sich doch sehr zurück und genießt den Wohlstand. Das fängt bei der gekauften Wohnung an und den unbegrenzten Kreditkarten. Auch wenn sie oft für wohltätige Zwecke spendet, hätte ich mir hier ein klareres Statement und mehr Eigeninitiative gewünscht - vor allem weil sie eben aus der Welt ihrer Eltern ausbrechen möchte.

Insgesamt hat mich das Buch aber sehr positiv überrascht und meine Erwartungen mehr übertroffen. Ich will unbedingt noch mehr von der Autorin lesen, denn ich glaube, ich habe ein neues Genre für mich entdeckt. Aufgrund meiner Kritik an Micah ziehe ich allerdings einen Stern ab: 4 Sterne!

Veröffentlicht am 28.04.2019

Klassiker

Das Geheimnis der Marie Rogêt
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Ein Klassiker von Poe, der mir zufällig über den Weg gelaufen ist.
Die Sprache ist schön alt und gehoben, das hat mir gefallen. Der Leser wird noch direkt angesprochen.
Es gibt einen Mord, aber es ist ...

Ein Klassiker von Poe, der mir zufällig über den Weg gelaufen ist.
Die Sprache ist schön alt und gehoben, das hat mir gefallen. Der Leser wird noch direkt angesprochen.
Es gibt einen Mord, aber es ist jetzt kein richtiger Krimi.
Die wenigen Seiten sind aber mal eine nette Abwechslung für Zwischendurch.