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Veröffentlicht am 10.11.2019

One spark can start a fire....

California´s next Magician
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Als Josephine den silbernen Brief erhält, der sie zu einer von 25 Kandidaten um den Regentenstuhl Californias macht, hält sie zunächst alles für einen riesigen Fehler. Sie ist der festen Überzeugung, über ...

Als Josephine den silbernen Brief erhält, der sie zu einer von 25 Kandidaten um den Regentenstuhl Californias macht, hält sie zunächst alles für einen riesigen Fehler. Sie ist der festen Überzeugung, über keinerlei magische Kräfte zu verfügen. Wie soll also ausgerechnet sie California’s next Magician werden?
Als sie schließlich durch das Portal tritt, welche sie zum Wettkampf ins Regentenschloss bringen soll, kommt es zu einer großen Überraschung und danach nimmt das Schicksal seinen Lauf… oder besser gesagt die Magie…

„California’s next Magician“ ist eine dieser Geschichten, in der man keinem über den Weg trauen kann und nichts so ist, wie es scheint.
Josephine ist eine Protagonistin, die mir sofort sympathisch war. Von der ersten Aufgabe an habe ich ihr die Daumen gedrückt. Sie ist das, was ich unter einer waschechten Kick-Ass- Protagonistin verstehe. Sie ist willensstark, klug und steht für sich selbst ein. Sie ist nicht perfekt, denn auch sie hat manchmal ihre Zweifel. Genau dieser Umstand macht sie authentisch und greifbar.

Josephine lebt in einer Welt, die technisch gesehen vielleicht fortgeschritten sein mag, aber gesellschaftlich gesehen liegt dort einiges im Argen.
Frauen arbeiten für einen Mindestlohn und Unabhängigkeit ist für sie schier unmöglich. Einer Frau ohne Mann bleibt nur das Existenzminimum.
Außerdem dürfen Frauen nur rosane Kleidung tragen.
Josephine ist mit dem Bild der Frau alles andere als einverstanden…
Ein kleiner Funke ist in der Lage, ein Feuerinferno auszulösen… und Josie hat die Kraft und den Willen dazu, dieser Funke zu sein.

Ich finde, dass dieses Buch insgesamt unglaublich gut durchdacht ist. Menschen, die aus Selbstherrlichkeit über Leichen gehen. Fair spielt hier niemand. So mancher scheint von der eigenen Gier geblendet.
Das politische System California’s wird gut erklärt, ohne dabei langatmig zu wirken. Es ist wahrlich erschreckend.

Auch die Geschichtlichen Aspekte waren unglaublich interessant und haben meine Gedanken ordentlich durchgewirbelt. Ich habe Theorien aufgestellt und wieder verworfen. Wieder und wieder.

Die Elemente der ägyptischen Mythologie haben mir ebenfalls gut gefallen. Man begegnet in dieser Geschichte so manchem Fabelwesen, das einem schnell ans Herz wächst.

Isabel Kritzer beweist mit diesem Buch einmal mehr ihr Talent, außergewöhnliche Geschichten zu schreiben. Ihre Worte erschaffen ein Bild vor dem inneren Auge und man taucht beim Lesen wahrlich ab in die Welt Californias.
Im Laufe der Erzählung bildet sich eine Schlinge, die sich immer weiter zu zieht. Alles endet mit einem fulminanten Showdown, der sich mit einem Knall entlädt.
„California’s next Magician“ ist eine Geschichte, die mit allen Wassern gewaschen ist. Lügen, Intrigen, Geheimnisse, Skrupellosigkeit und eine gehörige Portion Girlpower sind hier an der Tagesordnung. Aber auch das Zwischenmenschliche kommt nicht zu kurz. Auch, wenn ich Josephines Loveinterest bis zum Schluss nicht über den Weg getraut habe…

Das Ende von Band eins der Dilogie lässt eine Menge Fragen zurück, gibt aber auch eine Menge Antworten und neue Erkenntnisse. Mein Kopf stellt weiter fleißig Theorien auf. Ich wünsche dem Mädchen aus den Glastürmen von Herzen, dass es seinen Weg gehen wird. Dabei hat die hoffentlich genügend Menschen an ihrer Seite, denen sie vertrauen kann, denn sie wird sie brauchen.

Für mich persönlich hätte die Geschichte noch ewig weitergehen können. Sie hat mich bestens unterhalten. Ich blicke Teil 2 voller Vorfreude entgegen!

5 Sterne, so hell wie Leuchtdioden gibt’s von mir für #CnM!

Veröffentlicht am 01.11.2019

Alles, was das Herz braucht!

10 Blind Dates für die große Liebe
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Sophie wird von jetzt auf gleich kurz vor Weihnachten von ihrem Freund verlassen.
Um sich abzulenken flieht sie zu ihrer Großmutter, um sich ablenken zu lassen.
Dort entsteht die verrückte Idee, dass mehrere ...

Sophie wird von jetzt auf gleich kurz vor Weihnachten von ihrem Freund verlassen.
Um sich abzulenken flieht sie zu ihrer Großmutter, um sich ablenken zu lassen.
Dort entsteht die verrückte Idee, dass mehrere Familienmitglieder bis zum Weihnachtsfest Blind Dates für Sophie organisieren. Spaß und Chaos sind vorprogrammiert…

Ich weiß ehrlich gesagt gar nicht, womit ich anfangen soll!

Ich hatte so viel Freude beim Lesen dieses Buches!
Zum einen ist da Sophie. Sie ist eine authentische und liebenswerte Protagonistin. Sie ist jemand, mit dem ich im wahren Leben befreundet wäre. Sie ist diese perfekt- unperfekte Figur, mit der man sich von Seite eins an identifizieren kann.
Ich habe wirklich Respekt vor ihr, dass sie dieses verrückte Experiment mitgemacht hat. Ich habe mit ihr gelacht, gebangt und über so manche Begegnung den Kopf geschüttelt. Bis zum Ende hin habe ich ihr die Daumen gedrückt, dass sie ihren Mr. Right finden möge.

Dann ist da Sophies herrlich verrückte und liebenswerte Großfamilie, die sich in alles einmischt und nicht so recht zu Wissen scheint, wie das mit der Privatsphäre so funktioniert.
Gleichzeitig ist der Familienzusammenhalt so groß, dass sich alle aufeinander verlassen können. Beim Lesen hat man als Außenstehender sofort das Gefühl mit dazu zu gehören. Diese Familie bringt einen mehr als nur einmal zum Schmunzeln
.
Ein weiterer Punkt ist der Schreibstil der Autorin.
Sie erzeugt eine Dynamik, die es unmöglich macht, das Buch aus der Hand zu legen. Zu sehr nimmt einen die Geschichte gefangen und man möchte um jeden Preis herausfinden, bei welchem Blind Date Sophie die große Liebe erwartet.
Außerdem beinhaltet das Buch eine solch heimelige Atmosphäre, die es für mich zum ultimativen Wohlfühlbuch macht. Durch die vorweihnachtlichen Elemente verfällt man als Leser selbst etwas in Weihnachtsstimmung.
Ashley Elston ist es gelungen, eine romantische Geschichte zu schreiben, die nicht ZU kitschig ist. Sie schlägt zwischendurch immer wieder ernste Themen an, die nachdenklich machen. Sophie befindet sich in einem Alter, in dem man beginnt über die eigene Zukunft nachzudenken und Dinge in Frage zu stellen.
Außerdem bekommt der bereits erwähnte Familienzusammenhalt in Verlauf der Geschichte einen besonderen Stellenwert.

Zusammenfassend kann ich nur sagen, dass ich jede einzelne Seite von „10 Blind Dates für die große Liebe“ genossen habe.
Die Geschichte mag vielleicht recht vorhersehbar sein, was aber ihrer Qualität in meinen Augen nicht schadet. Ich mag es, wenn ich mich in eine Geschichte fallen lassen und mich in ihr verlieren kann, weil ich weiß, was mich am Ende erwarten wird.
Sophies Geschichte hat mein Herz im Sturm erobert und sich ziemlich schnell den Status „Lieblingsbuch“ gesichert!

Ich kann es von Herzen allen empfehlen, die sich an kalten Abenden das Herz erwärmen lassen wollen!

Dass die Geschichte 5 Sterne von mir bekommt versteht sich wahrscheinlich von selbst! <3

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Geschichte
  • Gefühl
  • Erzählstil
  • Charaktere
Veröffentlicht am 24.08.2019

Wenn dein Leben eine Lüge ist...

Becoming Elektra
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In „Becoming Elektra“ befinden wir uns in einer Zukunft, in der Menschen geklont und als lebende Ersatzteillager dienen. Menschliche Grundrechte werden ihnen abgesprochen, denn sie sind ein Mittel zum ...

In „Becoming Elektra“ befinden wir uns in einer Zukunft, in der Menschen geklont und als lebende Ersatzteillager dienen. Menschliche Grundrechte werden ihnen abgesprochen, denn sie sind ein Mittel zum Zweck.
Isabel bekommt eines Tages die Möglichkeit, aus diesem „Leben“ zu entkommen und das der reichen und schönen Elektra Hamilton zu übernehmen.
Sie ergreift diese Chance, ohne wirklich zu wissen, worauf sie sich einlässt.
Schnell wird ihr in ihrem neuen zu Hause klar, dass sie niemandem trauen kann.
Elektras Tod war kein Unfall und der Mörder ist immer noch auf freiem Fuß…
Christian Handel, der mir bislang als talentierter Märchenerzähler bekannt war, schlägt in „Becoming Elektra“ eine andere Erzählstimme an.
Er lässt Isabel ihre Geschichte erzählen und stellt seine Version der Zukunft authentisch und erschreckend real dar.
Isabels gesamte Existenz und ihre Ansichten haben mich schwer nachdenklich gemacht. Fortschritt ist nicht ganzheitlich positiv zu betrachten, sondern bringt Schattenseiten mit sich. Diese stellt Christian Handel in diesem Buch auf eindrucksvolle und stellenweise sehr erschreckende Weise heraus. Er beschäftigt sich nicht nur mit den gentechnischen Aspekten sondern setzt sich auch ethisch mit der Thematik auseinander. Wann ist ein Mensch als ein Mensch anzusehen und wie viel Wert hat ein Leben?
Abseits dieser Thematik geht es im Hause Hamilton alles andere als mit rechten Dingen zu.
Jeder scheint Geheimnisse zu Haben und keiner sagt die Wahrheit. Vertrauen kann Isabel niemandem. Zusätzlich läuft ihr die Zeit weg, denn Elektras Mörder weiß, dass sie nicht ist, wer sie vorgibt zu sein und es ist nicht gesagt, dass er davor zurück schreckt, auch ein zweites Mal zuzuschlagen…
Ich habe das Buch innerhalb kürzester Zeit gelesen, was am spannenden und dynamischen Schreibstil des Autors lag.
Die Geschichte um Isabel birgt so viele Geheimnisse, die es aufzudecken gilt.
Es ist unmöglich pauschal zu sagen, wer zu den „Guten“ und wer zu den „Bösen“ gehört.
Bis zum finalen Showdown war es mir nicht möglich zu sagen, wer der Mörder Elektras ist.
Die Story verläuft insgesamt alles andere, als gradlinig. Es gibt einige Überraschungsmomente, die den Leser wachrütteln und bis ins Mark treffen.
Die Charaktere, egal ob Haupt- oder Nebenfiguren, sind alle gut ausgearbeitet und haben einen festen Platz in der Geschichte.
Ein gut gemeinter Rat von mir, dieses Buch betreffend ist: Lest es!
Ihr bekommt nicht nur eine spannende Geschichte mit tollen Charakteren, sondern ihr bekommt ein Buch, das euch fordert.
Ich habe beim Lesen unendlich viele Theorien aufgestellt und gegrübelt, wer mit wem wie unter einer Decke steckt.
Außerdem habe ich mich mehrfach gefragt, ob ich in einer solchen Welt leben wollen würde… Fortschritt kann nicht nur helfen, sondern auch missbraucht werden.
„Becoming Elektra“ bekommt von mir 5 Sterne!

Veröffentlicht am 30.05.2019

EIne Geschichte, die an Herz und Nerven geht....!

Love to share – Liebe ist die halbe Miete
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Rezension zu „Love to share- Liebe ist die halbe Miete“
von Beth O‘Leary


Fester Einband: 480 Seiten
Verlag: Diana
Gehört zur Serie: Einzelband
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 9783453360358
Jahr: 2019

Klappentext
„Not ...

Rezension zu „Love to share- Liebe ist die halbe Miete“
von Beth O‘Leary


Fester Einband: 480 Seiten
Verlag: Diana
Gehört zur Serie: Einzelband
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 9783453360358
Jahr: 2019

Klappentext
„Not macht erfinderisch: Tiffy braucht eine günstige Bleibe, Leon braucht dringend Geld. Warum also nicht ein Zimmer teilen, auch wenn sie einander noch nie begegnet sind? Eigentlich überhaupt kein Problem, denn Tiffy arbeitet tagsüber, Leon nachts. Die Uhrzeiten sind festgelegt, die Absprachen eindeutig. Doch das Leben hält sich nicht an Regeln ...“
Das Buch
Tiffy ist frisch getrennt, wohnungssuchend und knapp bei Kasse. Deshalb lässt sie sich auf eine besondere Form der Wohngemeinschaft ein. Sie teilt sich eine Wohnung mit Leon, der Pfleger in einem Hospiz ist. Tagsüber gehört ihm die Wohnung und nachts, sowie an den Wochenenden ihr. Sie schlafen zu unterschiedlichen Zeiten im selben Bett und sind sich noch nie begegnet.
Nach einer Weile beginnen die beiden auf besondere Weise zu kommunizieren. Obwohl sie einander nicht kennen, tauschen sie sich über ihren Alltag, ihre Sorgen und ihre Probleme aus.
Wie es das Schicksal will, kommt es eines Tages zu einer Begegnung der beiden und danach ist nichts mehr so, wie vorher…
Beth O’Leary hat mit Tiffy und Leon zwei Charaktere erschaffen, die einem von Seite eins an ans Herz wachsen. Beide sind auf ihre Art und Weise authentisch, da sie über Ecken und Kanten verfügen. Beide scheinen absolut Gegensätzliche Persönlichkeiten zu sein. Tiffy ist liebenswert; herzlich, bunt und hegt eine Leidenschaft für Vintage. Leon ist eher introvertiert, nachdenklich und ein bisschen „stoffelig“. Genau diese Merkmale bringt die Autorin auch durch ihren Schreibstil rüber. Die Geschichte wird abwechselnd aus Tiffys und aus Leons Sicht erzählt. Die Kapitel, welche Tiffy erzählt, bestehen aus ausladenden Sätzen und verfügen über viel wörtliche Rede. Leons Kapitel dagegen zeichnen sich durch kurze und knappe Sätze aus. Teilweise wirken die Beschreibungen geradezu nüchtern, was den Charakter noch lebendiger und authentischer werden lässt.
Um Spoiler zu vermeiden werde ich an dieser Stelle nicht weiter auf die Handlung eingehen.
„Love to share“ ist nicht der klassische Liebesroman, dessen Ende man eigentlich bereits am Anfang kennt.
Zu Beginn mag es vielleicht noch danach aussehen, doch spätestens, nachdem Tiffys Exfreund zum ersten Mal auf der Bildfläche erschienen ist und Leon den ersten Anruf seines Bruders erhält weiß man als Leser, dass hier weit ernstere Themen an der Tagesordnung sind.
„Love to share“ ist ein Roman mit Tiefe. Beth O’Leary lässt den Leser tief in die Gefühlswelt der Figuren hineinblicken und zeigt auch Abgründe auf.
Je weiter die Geschichte voran schreitet, desto dynamischer wird es. Die Spannung steigt und entlädt sich in einem finalen Showdown, den man so in diesem Genre ganz sicher nicht gewohnt ist.
„Love to share“ ist ein Buch, das überrascht. Immer, wenn man das Gefühl hat, alles zu wissen oder gesehen zu haben, tut sich etwas Neues auf, über das spekuliert werden kann.
Für mich war dieses Buch ein besonderes Leseerlebnis. Ich war von Anfang an gefesselt und es war fast unmöglich, das Buch zur Seite zu legen.
Mir sind die Figuren schnell ans Herz gewachsen und ich habe gemeinsam mit ihnen gelacht, geweint und gebangt.
Auch die Idee dieser besonderen Form der Wohngemeinschaft hat mir sehr gut gefallen und erschien mir sehr innovativ.
„Love to share“ zeichnet sich für mich als ein Lesehighlight meines bisherigen Lesejahrs ab. Ich kann mir gut vorstellen, die Geschichte irgendwann zu rereaden.
Von mir gibt es 5 Sterne, die von Herzen kommen!

Veröffentlicht am 28.04.2019

Ein Roadtrip, an dessen Ende nichts mehr ist, wie zuvor…

Morgen irgendwo am Meer
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Rezension zu „Morgen irgendwo am Meer“
von Adriana Popescu


Fester Einband: 480 Seiten
Verlag: cbj
Gehört zur Serie: Einzelband
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 9783570312728
Jahr: 2019

Klappentext
„Ein goldener ...

Rezension zu „Morgen irgendwo am Meer“
von Adriana Popescu


Fester Einband: 480 Seiten
Verlag: cbj
Gehört zur Serie: Einzelband
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 9783570312728
Jahr: 2019

Klappentext
„Ein goldener Mercedes, Wind in den Haaren und das Meer vor Augen - vier Jugendliche auf dem Weg nach Lissabon ...
Was Romy, Konrad, Nele und Julian auf ihrem gemeinsamen Weg nach Lissabon erwartet, scheint der perfekte Sommerroadtrip nach dem Abitur zu sein. Doch dass jeder von ihnen weit mehr als nur leichte Sommerklamotten im Gepäck hat, wird dem eher durch Zufall zusammengewürfelten Quartett erst im Lauf der Reise klar. Denn in Wahrheit geht es bei diesem Roadtrip um nichts weniger als die Suche nach sich selbst, dem eigenen Leben, der großen Liebe und wahrer Freundschaft.“

Das Buch
Ein Roadtrip, an dessen Ende nichts mehr ist, wie zuvor…
Adriana Popescu schickt den Leser gemeinsam mit Romy, Konrad, Julian und Nele auf eine emotionale und teilweise aufwühlende Reise.
Ziemlich schnell wird klar, dass jeder der vier ein eigenes Päckchen zu tragen hat. Der eine offensichtlich, der andere nicht.
Selten habe ich meine Meinung über Charaktere so oft gewechselt, wie beim Lesen dieser Geschichte. Jedes Mal, wenn ich dachte eine Figur nun anhand dessen, was ich über sie erfahren hatte, beurteilen zu können, gab es eine neue Enthüllung, die mein mühsam gezeichnetes Bild wieder durcheinander brachte.
Adriana Popescu ist unglaublich talentiert darin, authentische Geschichten zu schreiben. Sie erfasst die Sorgen, die Jugendliche vor und nach dem Schulabschluss haben, und verpackt sie in eine Geschichte, die genau so passieren könnte.
„Morgen irgendwo am Meer“ regt zum Nachdenken an und bringt den Leser dazu, sich selbst zu reflektieren.
Besonders zum Schluss ist besonders klar geworden, dass man Menschen nicht nach dem ersten Eindruck beurteilen sollte. Jedes Verhalten, erscheint es im ersten Moment noch so unverständlich, hat einen Grund.
Es ist erstaunlich, dass auch fiktive Charaktere in der Lage sind, den Leser zu täuschen und verbergen können, wie es in ihrem Inneren aussieht.
Die Geschichte hat meine Empathie geweckt. Ich habe gemeinsam mit den vieren gelacht, gelitten und bin ein Stück weit mit ihnen gewachsen.
Die Entwicklung der Charaktere (unabhängig davon, in welche Richtung) ist gut dargestellt und macht Mut.
Man hat als Leser das Gefühl, von der Autorin verstanden zu werden. Sie stellt Gedankengänge und dieses bedrückende Gefühl, was, wie ich behaupten würde jeder schon einmal hatte plastisch nach. Wie oft habe ich beim Lesen gedacht „Das kenne ich…“
Im Laufe der Geschichte erklärt sich auch der Titel des Buches. An dieser Stelle hatte ich wahrlich Gänsehaut, denn er könnte nicht perfekter sein.
„Morgen irgendwo am Meer“ gibt dem Leser in so vielerlei Hinsicht eine Lebenslektion mit, ohne sich dabei aufzudrängen oder mit dem belehrenden Zeigefinger auf einen zu zeigen.
Aus emotionaler Sicht gesehen ist das Buch eine reine Achterbahnfahrt, an deren Ende man genau dort ankommt, wo man das Gefühl hat, dass es richtig ist, wie es gekommen ist.
Diese Geschichte ist in meinen Augen unglaublich wertvoll und wichtig. Ich hoffe, sie wird viele Leserherzen erobern und weitergetragen.
Ich kann „Morgen irgendwo am Meer“ absolut und von Herzen empfehlen.
Von mir gibt es 5 Sterne!