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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.04.2019

Spannende und Actionreiche Fortsetzung

Die Untoten von Veridon
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Nach einem absolut abgedrehten und faszinierendem ersten Teil, musste ich mir sofort die Fortsetzung besorgen und war sofort wieder von der bizarren Welt Veridons gefangen.

Geschichte: Veridon ist eine ...

Nach einem absolut abgedrehten und faszinierendem ersten Teil, musste ich mir sofort die Fortsetzung besorgen und war sofort wieder von der bizarren Welt Veridons gefangen.

Geschichte: Veridon ist eine Stadt, irgendwo , umgeben von Wasser und anderen Kontinenten, die nicht erkundet sind und von denen die Bewohner Veridons nur wissen, daß im Fluss ab und an Maschinenteile liegen, die sie ebenfalls zur Herstellung von Maschinen oder als Teile zur Reparatur Ihrer Körper benutzen können. Im Fluss leben die Fehn, wiedererweckte Tote die im Fluss umgekommen sind und sich noch genau an Ihr Leben vor dem Tod erinnern können, bis sie eines Tages in der Gesamtheit aufgehen. Und natürlich Jacob Burn der nach wie vor Zwielichtige Geschäfte betreibt und einen Auftrag annimmt, den Fehn etwas als Bote zu überbringen. Der Auftraggeber ist Anonym und Jacob bereut den Job als er ein Gefäß den Fehn übergibt. Kurze Zeit später brodelt das Wasser und es wimmelt von Leichen der Untoten auf dem Wasser , die nun endgültig tot sind, aber auch verwandelte Fehn, die alles lebendige angreifen und die Schiffsbesatzung als auch die Stadt Veridon angreifen. Jacob wird somit wieder als Überbringer der Seuche von allen gesucht und verfolgt....

Veridon ist eine Stadt aus Dampftechnik, Untoten, gefallenen Engeln, einer Kirche die Technik anbetet, Spinnenähnliche Wesen, Verbrecher, korrupte Ratsmitglieder. Das Buch bietet nur 2 Möglichkeiten. Man tauch in diese komplett bizarre Welt ein und lässt sich auf einen besonderen Trip mitnehmen oder man kann damit gar nichts anfangen.In jedem Fall macht der 2. Teil ohne den ersten gelesen zu haben, absolut keinen Sinn.

Wahnsinnig viele Ideen. Action von Anfang bis Ende, Spannung und sich treiben lassen. Keine Ahnung was und wo Veridon ist, es wird auch nicht wirklich erklärt wer auf den anderen Kontinenten lebt oder warum diese Teile im Wasser liegen. Wer nach viel Erklärungen sucht, wird enttäuscht sein. Akzeptieren dass über die Vergangenheit kaum etwas bekannt ist. Ab und zu wird ein Spritzer enthüllt, nur um wieder neue Ratlosigkeit auszulösen. Die Geschichte spielt im hier und jetzt.

Jacob Burn ist ein Held, der keiner sein will, aber der unbändige Wille die Lösung der Probleme zu finden, lässt ich nicht aufgeben. Es ist Fantasy , aber doch so komplett anders als gewohnt und doch so gut, dass ich wirklich mehr will. Für mich eine absolute Empfehlung.

Veröffentlicht am 28.04.2019

Einfach nur schön

Der heilige Eddy
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Und wieder eine Geschichte für die Ewigkeit. Fein und mit meisterhaftem Humor umgesetzt.

Geschichte: Eddy Stein, Musiker und Trickbetrüger in Berlin, kommt nach einem erfolgreichen Coup nach Kreuzberg, ...

Und wieder eine Geschichte für die Ewigkeit. Fein und mit meisterhaftem Humor umgesetzt.

Geschichte: Eddy Stein, Musiker und Trickbetrüger in Berlin, kommt nach einem erfolgreichen Coup nach Kreuzberg, zu seiner Mietwohnung und sieht unten vor dem Haupteingang 2 Bodyguards stehen. Eddy stellt sich auf total dumm und darf passieren. Vor der Tür eines neuen Nachbarn, steht Horst König, eine schillernde Größe der Berliner Wirtschaft und zwar der, der die Berliner Deo Werke gekauft hat, angeblich um sie zu retten, dann aber das komplette Werk zerschlagen hat und 8000 verlorene Jobs zu verantworten hat. Dieser König steht im Treppenhaus und will anscheinend zu Romy, seiner Tochter, die unter falschem Namen eingemietet ist. Eddy stellt sich wie immer dumm aber König regt sich auf und schlägt Eddy, der natürlich zurück schlägt und König dabei so dumm trifft, dass er die Treppen herunter fällt und stirbt. Eddy muss schnell überlegen wie er aus dieser Nummer heraus kommt.....

Arjouni kaufte man alles ab und seine Personen sind einfach nie wirklich böse. Eddy, wunderbar dargestellt, besitzt ein Gewissen und würde gerne Romy alles erklären. Arkadi, sein Freund und Bandkollege, fühlt sich von Eddy mißbraucht und angeschwindelt, als dieser ihn bittet eine alte Couch zu entsorgen. Der Klatschreporter Broaker, der wirklich mies ist, aber alles wird mit großer Sorgfalt und absolut authentisch dargestellt.

Alle seine Bücher sind irgendwie Märchen für Erwachsene, die einem mit leuchtenden Augen da stehen lassen im Wissen, jetzt habe ich eine wirklich tolle Geschichte gelesen... Viel Gefühl, Humor, Spannung und absolut flüssige und durchdachte Geschichte, die einfach nur Spaß macht.

Veröffentlicht am 28.04.2019

Britischer als es ein Brite schreiben könnte

Flavia de Luce 2 - Mord ist kein Kinderspiel
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Endlich habe ich es geschafft, den 2. Teil zu lesen. Auch wenn die Reihe mittlerweile in den 9.Band geht, habe ich die Reihe erst spät begonnen. Nach wie vor befällt mich absolute Begeisterung für Flavia. ...

Endlich habe ich es geschafft, den 2. Teil zu lesen. Auch wenn die Reihe mittlerweile in den 9.Band geht, habe ich die Reihe erst spät begonnen. Nach wie vor befällt mich absolute Begeisterung für Flavia. Ein englischer Krimi , spielend im Jahr 150 mit so viel Liebe zum Detail, das es einfach nur Spaß macht.

Geschichte: Der Puppenspieler Rupert Porson, der schon für das Fernsehen verfilmt wurde, bleibt mit seinem PKW in Bishop´s Lacy am Friedhof stecken. Da er und seine Assistentin kein Geld haben, hilft der Pfarrer aus und lässt das Auto reparieren im Gegenzug für eine Vorstellung mit seinen Puppen. Zelten dürfen die Beiden bei den Inglebies, die sie auf Ihrem Grundstück aufnehmen. Flavia lernt bei dieser Gelegenheit die Puppenspieler auf dem Friedhof kennen und wird vom Pfarrer als deren Führerin und Aufpasserin eingestellt.
Etwas später belauscht sie verwundert ein Gespräch zwischen Rupert und George Ingelby und wundert sich, woher die beiden sich kennen , da sie sehr vertraut miteinander sind und im Wald miteinander sprechen. Flavia sammelt die Zigaretten ein und analysiert sie in ihrem Labor. Gordon baut anscheinend mitten im Wald Canabis an.....Als am Abend bei der Premiere ein Kurzschluss ein Leben beendet, fängt Flavia an zu ermitteln....

Bis es allerdings zur ersten Leiche kommt, sind schon gut weit über 100 Seiten vergangen, während dem die Personen vorgestellt werden. Es gibt eine Vorgeschichte auch auf den ersten Band wird gelegentlich zurückgegriffen, wobei es also wirklich Sinn macht, die Reihe von Anfang an zu verfolgen.

Flavia ist einzigartig, ohne Mutter, in einem großen Haus , mit einem eigenen Chemielabor, ist die 11 Jährige mal Mädchen, mal wesentlich weiter, da oft auf sich allein gestellt. Ihre Dialoge mit Ihren Schwestern, die sie nicht mögen sind klasse. Dogger der Hausdiener und Mädchen für alles, ein Verbündeter. Der Vater, absolut in seiner eigenen Welt ist die Grundbesetzung für alles weitere...
Obwohl die Tat und die Aufklärung irgendwann erfolgen, passiert so viel um Flavia, dass es irgendwie unmöglich ist, sich der Geschichte zu entziehen. Für mich eine absolute Empfehlung.

Veröffentlicht am 14.04.2019

Stärker als der erste Teil

Ostfriesenblut
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Nach einem überzeugenden Auftakt der Serie mit " Ostfriesenkiller", habe ich mir den Folgeband" Ostfriesenblut" besorgt und dieser Teil überzeugt noch mehr als der 1. Teil.

Geschichte: Ann Kathrin Klaasen ...

Nach einem überzeugenden Auftakt der Serie mit " Ostfriesenkiller", habe ich mir den Folgeband" Ostfriesenblut" besorgt und dieser Teil überzeugt noch mehr als der 1. Teil.

Geschichte: Ann Kathrin Klaasen , die inzwischen getrennt von Ihrem Mann und ihrem Sohn , noch nicht so ganz weiß wo privat Ihre Reise hingehen soll. Verdauen, dass Ihr Sohn Eike sich ebenfalls von ihr abgewandt hat und lieber bei seinem Vater und dessen Freundin Susanne leben will, konnte sie das noch nicht und beginnt mit Ihrem Kollegen eine heiße Affäre. Da wird ihr eine Tages die Leiche einer alten Frau einfach vor die Tür gelegt und eine Serie von Entführungen beginnt, bei der Ann Kathrin Klaasen genau überlegen muss , warum der Täter sich Sie ausgesucht hat und was die Motive des Entführers sein könnten, der seine Opfer richtiggehend foltert....

Die Reihe gefällt mir unheimlich gut bis jetzt. Das Privatleben und der Huntergrund einer jeden Person werden sehr gut dargestellt und sind auch wichtig , so dass sich absolut ein Bezug seit Band 1 zu den Darstellern ergibt und die Geschichte sich im Hintergrund einfach nahtlos fortsetzt. Alles ist flüssig geschrieben, total spannend und es gibt ein durchgängiges Thema, warum der Täter seine Opfer bestrafen will, welches gar nicht so ohne ist und vorstellbar ist, dass es heute auch durchaus noch angewandt wird.

Wichtig auch, dass die Geschichte gut durchdacht und nicht an den Haaren herbei geschleift wird. Doch dieser Roman glänzt mit einem überlegten Ende und bietet als Psychokrimi eine sehr gute Auflösung an. Wer die Serie noch nicht kennt, kann ich sie nur empfehlen, da hier wirklich ein Klasse Regionalkrimi geschrieben wurde.

Veröffentlicht am 13.04.2019

Saugut

Sau am Brett
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Völlig unvorbereitet und unbedarft habe ich den 2. Fall von Fellinger bekommen und war total neugierig. Das Cover sprach mich jetzt nicht unbedingt an aber der Inhalt umso mehr....

Geschichte: Berthold ...

Völlig unvorbereitet und unbedarft habe ich den 2. Fall von Fellinger bekommen und war total neugierig. Das Cover sprach mich jetzt nicht unbedingt an aber der Inhalt umso mehr....

Geschichte: Berthold Fellinger, Lebensmittelkontrolleur von Beruf , ist beim Kirchenwirt mit der Kontrolle gerade fertig und kassiert gleichzeitig auch noch seine Spielschulden vom Schafskopf ein, setzt sich und bestellt ein Bier und Schweinsbraten. Als der Nachbar plötzlich komische Geräusche von sich gibt und mit dem Kopf in seinen Teller fällt und den letzten Atem aushaucht, ahnt Fellinger dass jetzt etwas dummes passieren wird. Der Gast war Tourist aus Hamburg und die herbeigerufene Polizei ist sich sicher dass etwas im Essen war und verhört alle Anwesenden. Tags darauf teilt Fellingers Chef mit, dass schwere Anschuldigungen erhoben wurden, da ein Gast gesehen hat, wie der Kirchenwirt Fellinger Geld gegeben hat, als Bestechung für eine saubere Kontrolle. Ab dem Moment wird es Fellinger Zuviel und er beginnt zu ermitteln, sehr zum Leidwesen der Polizei und dem Rest aus dem Ort.....

Welch ein kleines Juwel! Ganz viel Lokalkolorit und Bayerische Schimpfwörter die aber sogar mit einem kleinen Lexikon erklärt werden- Herzhaft, viel Humor und eine sehr gut durchdachte Geschichte, machen einfach nur Spaß. Der Drang immer weiter zu lesen ist unheimlich und ich war sofort in dem Roman gefangen.
Fellinger, der Antiheld, der weit über sich hinauswächst, wenn er denn gereizt wird, ist eine wunderbare Gestalt, die ans Herz wächst. Ob Probleme mit seinen Eltern oder seine stille Bewunderung für schöne Frauen, die leider von diesen nicht unbedingt geteilt wird...

Mit einer Leichtigkeit und einem sehr flüssigen Schreibstil, bekommen alle Protagonisten eine Lebendigkeit, das einem das Herz aufgeht.Das Rätselraten , wer den Braten vergiftet hat und vor allem das Motiv, sorgt für Spannung von Anfang bis Ende.
Ich habe selten einen so gut gemachten Regionalkrimi gelesen und kann ihn nur jedem Krimi- Fan empfehlen.