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Veröffentlicht am 29.04.2019

Beatrice Kasparys persönlichster Fall.

Schatten
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Beatrice Kasparys persönlichster Fall.




In Salzburg werden zwei Leichen gefunden, die Kommissarin Kaspary von früher kannte und nie mochte. Weitere Hinweise führen zu einem Ereignis in ihrer Vergangenheit, ...

Beatrice Kasparys persönlichster Fall.




In Salzburg werden zwei Leichen gefunden, die Kommissarin Kaspary von früher kannte und nie mochte. Weitere Hinweise führen zu einem Ereignis in ihrer Vergangenheit, das sie nie richtig verarbeitet hat. Die Soko macht keine Fortschritte, zu gut ist der Mörder und bald gibt es eine dritte Leiche. Kaspary ermittelt unermüdlich und wird schließlich vom Täter entführt. Der liebt Spielchen und kommuniziert mit ihr via Chat. Doch was hat er vor?



Poznanskis Bücher sind Garant für spannende Stunden. Immer wieder. Auch Schatten reiht sich in die Galerie meiner Lesehighlights ein. Von Anfang an ist der Spannungsbogen sehr hoch und erreicht mit der Entführung Kasparys ihren Gipfel. Wie habe ich mit ihr mitgefiebert! Mitgezittert und mitgefühlt. Und doch ihren Mut und ihre Findigkeit bewundert. Der Autorin gelingt es immer wieder Neues in ihren Büchern unterzubringen. Ich lese sehr viele Thriller und oft denkt man, das war doch schon einmal da. Bei Poznanski ist mir das noch nie passiert. Außerdem hat sie tolle Charaktere erschaffen, die man einfach mögen muss. Mit der Ausnahme ihres Ex-Mannes. Aber auch der hat mir irgendwie gefallen, mit seiner überheblichen Art, ich musste doch öfter schmunzeln, wie er alles zu seinen Gunsten verdreht.



Dieses Mal erfahren wir auch mehr von Kasparys Familie, die stark in die Handlung involviert ist. Und auch Kollege und Lover Florin Wenninger ist ein Sympathieträger. Das Buch endet in einer Hinsicht etwas offen und ich bin gespannt auf das nächste Buch und was die Autorin aus dem Faden macht.


Fazit: Lesen!



Veröffentlicht am 29.04.2019

super

Heimweh
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Als Jesses Tochter entführt wird, vermutet dieser sofort einen Zusammenhang mit seiner Vergangenheit im Kinderheim. Der Arzt stellt sich dieser und fährt zurück in seine alte Heimat. Dort erwarten ihn ...

Als Jesses Tochter entführt wird, vermutet dieser sofort einen Zusammenhang mit seiner Vergangenheit im Kinderheim. Der Arzt stellt sich dieser und fährt zurück in seine alte Heimat. Dort erwarten ihn die Schrecken seiner Kindheit erneut. Doch er muss Isa finden – um jeden Preis!



Mit Heimweh ist Marc Raabe wieder ein toller Thriller gelungen, der von Anfang an fesselt. Allerdings verwirrt er auch. Der Autor streut verschiedene falsche Fährten, so dass der Leser an einen ganz anderen Täter denkt. Doch auch die sind ja nicht ganz unschuldig. Überhaupt scheint jeder im Buch Dreck am Stecken zu haben. Jesse bleibt mir als Protagonist etwas blass, Jule finde ich da schon sympathischer und zugänglicher. Und vor allem Artur und Isa – die beiden zusammen hatten es mir wirklich angetan.

Das Buch spielt auf verschiedenen Handlungsebenen: Die Gegenwart Jesses, die Entführung Isas und der Vergangenheit von Jesse, die immer wieder ein kursiv geschriebenes Kapitel bekommt und so für so manchen Cliffhanger sorgt. Und die Vergangenheit hat es tatsächlich in sich! Was im Prolog schon spannend losgeht, findet seinen Höhepunkt in der Erzählung von Artur. Und ab hier muss man gut mitlesen, denn sonst verliert man sich in der Handlung und weiß nicht mehr, wer nun eigentlich wer ist.

Fazit: Ein Mann, der alles will, aber mit nichts zufrieden ist und seine Fehler nur in anderen sucht – das kann nur ein spannender Reißer werden! Und mich hat es auf jeden Fall begeistert.

Veröffentlicht am 22.04.2019

Wieder super

Das Haus der Mädchen
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Endlich Neues von Andreas Winkelmann



Ich grusle mich ja immer noch vor Bahnübergängen J Auch in seinem neuen Buch wartet wieder viel Spannung auf den Leser.



Ein Wohnhaus in Hamburg, in dem immer ...

Endlich Neues von Andreas Winkelmann



Ich grusle mich ja immer noch vor Bahnübergängen J Auch in seinem neuen Buch wartet wieder viel Spannung auf den Leser.



Ein Wohnhaus in Hamburg, in dem immer wieder Mädchen verschwinden. Auch Lenis Mitbewohnerin Vivien. Leni kommt das komisch vor, wollten sich die beiden doch am selben Tag noch einmal treffen. Leni beginnt zu schnüffeln und trifft auf den Obdachlosen Freddy, der auf der Suche nach einem Mörder ist. Allzu schnell wird ihnen klar: die beiden Dinge hängen zusammen. Gemeinsam suchen sie weiter nach dem geheimnisvollen Fremden und geraten selber in Gefahr.



Winkelmann gelingt es, von der ersten Seite an zu fesseln! Wie habe ich die Tropfen mitgezählt und mit Oliver gebangt, dass er noch aus dem Auto kommt.

Mit Leni und Freddy sind ihm auch wieder tolle Charaktere gelungen, mit denen man einfach mitbangen muss. Einen Obdachlosen mit ermitteln zu lassen, das hat schon was ganz Besonderes. Und mit Rebecca ist Winkelmann DER Coup schlechthin gelungen. Ihre Schlagabtäusche mit Kommissar Jan Kerner fand ich zum Wegwerfen komisch. Von den beiden würde ich gern noch viel mehr lesen.

Sehr früh denkt man, man kennt den Mörder. Aber so war das ja noch selten in einem Thriller, schon gar nicht bei Winkelmann. Er führt den Leser auf eine falsche Fährte und rückt erst sehr spät mit dem wahren Täter heraus. Das war so ein wenig der einzige Wehmutstropfen für mich, dass das Ende relativ schnell abgehandelt wurde. Immerhin bedient Winkelmann hier nicht das Klischee aus beinahe allen Krimis (der Täter lässt sich auf ein Gespräch ein und klärt so alles auf). Das wiederum hat mir dann wieder gut gefallen und auch mit dem kleinen Wehmutstropfen versöhnt.



Fazit: Winkelmann hört nicht da auf, wo andere enden, seine Szenarien gehen tiefer und schrecken auch vor etwas Gewalt nicht zurück. Wer also zart besaitet ist, greift lieber zu einem anderen Buch. Alle anderen werden „Das Haus der Mädchen“ sicher genauso verschlingen wie ich.

Veröffentlicht am 22.04.2019

Auf der rauen Alb

Die Fotografin - Am Anfang des Weges
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Mimi Reventlow ist Fotografin. Sie sehnt sich nach Freiheit und schlägt so sogar einen Heiratsantrag aus, um ihrer großen Passion nachgehen zu können. Als Wanderfotografin bringt sie es zu Ruhm, als aber ...

Mimi Reventlow ist Fotografin. Sie sehnt sich nach Freiheit und schlägt so sogar einen Heiratsantrag aus, um ihrer großen Passion nachgehen zu können. Als Wanderfotografin bringt sie es zu Ruhm, als aber ihr Onkel erkrankt, zieht sie in eine Kleinstadt auf der Alb, um ihn zu pflegen. Die Enge des Dorfes macht ihr zu schaffen und den Dorfbewohnern ist ihre moderne Art suspekt. Dennoch bleibt sie und kämpft um ihr Glück.
Ich bin seit vielen Jahren Fan der Bücher von Petra Durst-Benning. Mit jedem neuen Roman schafft sie es, mich für einige Stunden super zu unterhalten. Dabei findet sie jedes Mal eine neue spannende Welt, die es zu erkunden gilt. In „Die Fotografin“ geht es um die Anfänge der Fotografie und das harte Leben der Fabrikarbeiter auf den Dörfern.
Von der ersten Seite an war ich von der Handlung der Fotografin begeistert. Mimi ist eine sympathische Person, die auch nicht davor zurückschreckt, ihre Meinung zu sagen. Und die sehr kreativ und fortschrittlich ist. Was zu der damaligen Zeit nicht allzu gut ankommt.
Auch die anderen Charaktere und das Flair wirkten sehr stimmig und gut recherchiert. Nur das Ende – das kam mir viel zu früh. Hatte ich mich doch gerade erst so schön eingelesen und die Bewohner von Laichingen lieb gewonnen, kam die Trennung viel zu schnell. Und jetzt heißt es warten bis im April 2019 der Folgeband erscheint.
Fazit: Wieder super gelungen und macht viel Freude beim Lesen.

Veröffentlicht am 08.02.2019

Wieder ein Highlight

Zärtlich ist der Tod
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Ein Heiratsschwindler geht um in Hannover. Auch Kommissar Völxens Sekretärin hat es erwischt. Als der Mann tot aufgefunden wird, geht die Polizei von einem Zusammenhang zwischen einem anderen Mord und ...

Ein Heiratsschwindler geht um in Hannover. Auch Kommissar Völxens Sekretärin hat es erwischt. Als der Mann tot aufgefunden wird, geht die Polizei von einem Zusammenhang zwischen einem anderen Mord und dem Auffinden der Leiche aus. Doch wer hatte Grund, diese beiden Menschen zu töten?
Hach, ich liebe Kommissar Völxen und sein Team. Besonders amüsiere ich mich immer (aber ihm nichts verraten) über die Schafswitze  Aber auch sonst finde ich die Charaktere alle sehr gelungen und begleite sie mittlerweile schon seit dem 1. Band. Es muss nicht immer viel Blut fließen, um spannend zu sein. Und ehrlich gesagt kommt es mir bei Mischkes Hannover-Reihe auch gar nicht so an. Die Fälle sind jedes Mal wieder lesenswert.
Natürlich ist es recht unwahrscheinlich, dass gerade Frau Cebulla auf einen Heiratsschwindler hereinfällt und somit in einen Mordfall verwickelt wird, aber das tut dem Vergnügen ja keinen Abbruch. Und dass man wieder bis zum Ende rätseln musste, wer denn jetzt tatsächlich der Täter war und wie alles zusammenhängt, das fand ich dann doch wieder sehr überzeugend ausgedacht.
Schade finde ich, dass Jule nun beim LKA ist und nicht mehr direkt „mitspielt“, aber dafür ist ja jetzt Elena Rifkin da, die Jules Platz auch sehr gut ausfüllt.
Fazit: Band 9 wird schon sehnsüchtig von mir erwartet!