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Veröffentlicht am 03.06.2019

Steht sich als Zweiteiler selbst im Weg

Falling Fast
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Der Abschied von der „Firsts“-Reihe ist mir wirklich sehr schwergefallen, da sich die Gruppe der unterschiedlichen Charakterköpfe wie eine kleine Familie anfühlte. Die Wehmut darüber wurde etwas ausgeglichen, ...

Der Abschied von der „Firsts“-Reihe ist mir wirklich sehr schwergefallen, da sich die Gruppe der unterschiedlichen Charakterköpfe wie eine kleine Familie anfühlte. Die Wehmut darüber wurde etwas ausgeglichen, da die neue Dilogie aus dem NA-Bereich von Bianca Iosivoni bereits angekündigt war und mit „Falling Fast“ ist nun der erste Band erschienen, der mit einem romantischen Cover aufwarten konnte und damit einmal mehr beweist, dass Lyx Cover kann.

Ich habe mich schnell in der Geschichte einfinden können, was vorderhand wohl an der Atmosphäre lag, die durch die Kleinstadt als Setting kreiert wurde. In den letzten Jahren hat es doch einige Reihen gegeben, die sich einen beschaulichen Schauplatz in Montana, Virginia etc. gesucht haben und ich merke immer wieder, dass mir das doch noch einmal mehr gibt, als hektische Settings wie Großstädte. Hailee, die Protagonistin, kennt dieses Kleinstadtgefühl gar nicht und wir lernen es mir ihr kennen und lieben. Die Landschaft wird bildhaft beschrieben, so dass bei mir direkt tolle Ideen im Kopf entstanden sind. Die Charaktere kennen sich alle untereinander, mit all ihren Stärken und Schwächen und dadurch fühlt es sich einfach wie ein zuhause an. Bei dem Ganzen hat mir auch sehr gefallen, dass Bianca für diese Reihe eine neue Erzählstimme gefunden hat. Man kann definitiv nicht auf den ersten Blick sagen: „Ach, das muss doch von der Bianca sein!“, da sie zwei total unterschiedliche Welten erschaffen hat und sich da jeweils adaptiert. Das macht eine gute Erzählerin auch aus.

Nach diesem dicken Lob muss ich nun leider etwas meine Euphorie ausbremsen. Ich habe in den letzten beiden Jahren mit viel NA festgestellt, dass ich die dort ansässigen Reihen lieber mag, wenn sie sich in jedem Band um ein anderes Pärchen drehen. Wird die Geschichte eines Paares über mehrere Bände verteilt (bestes Beispiel ist wohl im deutschsprachigen Raum die „Save“-Reihe von Mona Kasten), dann hat das meist zur Folge, dass zig Nebenschauplätze aufgemacht werden und dass sich die eigentliche Geschichte des Protagonistenpärchens irgendwann nur noch in die Länge zieht. Dieses Gefühl habe ich bei „Falling Fast“ leider auch, nur dass ich das Phänomen umgekehrt empfinde. Normalerweise findet man den ersten Band genial und fragt sich dann im zweiten Band, warum nichts mehr passiert. Hier hatte ich aber den Eindruck, dass sich für das Kennenlernen von Hailee und Chase unheimlich viel Zeit gelassen wurde. Grundsätzlich mag ich langsam erzählte Liebesgeschichten viel mehr als plötzliche aufflammende Liebesgeschichten, die nach zwei Wochen mit der Heirat enden. Dennoch ist bei Hailee und Chase stellenweise nichts passiert, weil wir uns aus zu sehr in dem Gedankenkarussell der jeweiligen Figur wiedergefunden haben.

Das hat auch zur Folge, dass ich extrem unterschiedlich mit den beiden Hauptfiguren klargekommen bin. Chase ist ein Goldschatz, dessen Gedanken wie ein offenes Buch vor uns liegen und der viel Empathie, Loyalität und Wärme hat. Dennoch wirkt er in seiner Art an keiner Stelle zu übertrieben, da wir auch seine Ecken und Kanten kennenlernen. Bei Hailee ergibt sich ein gänzlich anderes Bild. Sie wird extrem widersprüchlich dargestellt. Auf der einen Seite will man uns weismachen, dass sie sehr schüchtern ist, auf der anderen Seite stürzt sie sich in eine Mutprobe nach der anderen. Ich habe ihre Persönlichkeit nie recht zu packen bekommen, was aber zum Glück nichts an der Chemie zwischen ihr und Chase geändert hat, die stimmte. Am Ende von Band 1 erklärt sich schließlich, warum Hailee so undurchschaubar ist, denn die Autorin wollte ihr Geheimnis eben so lange wie möglich verschleiern. Das ist durchaus gelungen, ändert aber nichts an der Tatsache, dass das auf Kosten meiner Sympathie für Hailee ging.

Fazit: Nach Band 1 stehe ich nun also etwas ratlos da. Die Geschichte wurde toll erzählt, ich habe mich wunderbar in der Kleinstadt einfühlen können, ich habe zig Nebencharaktere liebgewonnen, aber auf Kosten eines Cliffhangers wurden eben andere Aspekte etwas zäh beziehungsweise unbefriedigend angepackt. Für mich ist das ganz klar das Risiko einer Dilogie, das sich hier leider zeigt. Dennoch schaue ich positiv auf Band 2, denn nun ist das Wichtigste auf dem Tisch. Verschleierungstaktiken können ad acta gelegt werden, nun kann es ans Eingemachte gehen und bei den tollen Voraussetzungen sollte das definitiv klappen!

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Veröffentlicht am 12.05.2019

Schwaches "Sexy Crime"

The Dead List
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„The Dead List“ ist nach „Deadly Ever After“ der zweite Thrillerversuch aus der Feder von Jennifer L. Armentrout, die mich mit ihrer Vielseitigkeit immer wieder faszinieren kann. Nachdem ich ihren ersten ...

„The Dead List“ ist nach „Deadly Ever After“ der zweite Thrillerversuch aus der Feder von Jennifer L. Armentrout, die mich mit ihrer Vielseitigkeit immer wieder faszinieren kann. Nachdem ich ihren ersten Thriller wirklich ansprechend fand, war ich natürlich sehr gespannt, wie sich nun „The Dead List“ schlägt.

Ich war sehr überrascht, als ich festgestellt habe, dass es sich um YA in Thriller-Form handelt. Während die Protagonisten bei „Deadly Ever After“ mitten im Leben standen, haben wir es nun mit High School Schülern zu tun. Das fand ich als Voraussetzung schon etwas komisch, da es sich eben nicht um erwachsene Jugendliche handelt, die man bei der Erkundung der menschlichen Abgründe vielleicht nicht unbedingt erleben will. Und die menschlichen Abgründe werden ergründet, und wie! Armentrout zeigt sich wirklich überhaupt nicht zimperlich, da es in regelmäßigen Abständen Schockermomente gibt, so dass man nie wirklich Luft holen kann. So gesehen als Thriller fand ich die Entwicklungen richtig stark, aber für ein High School Setting war es mir persönlich viel zu viel. Für mich war es einfach nicht stimmig.

Nun kommt auch noch hinzu, dass der klassische YA-Teil recht schwach war. Zunächst ist es mir noch gelungen, zu Jensen als männlichem Protagonisten eine Verbindung aufzubauen, aber schnell habe ich gemerkt, dass er zwar definitiv seine fürsorgliche Ader hat, aber er war so verbohrt was Ellas Sorgen anging und grundsätzlich musste er mit ihr flirten und Sprüche klopfen, obwohl sich um sie herum die Leichen stapelten. Das Zusammenspiel der beiden Atmosphären hat so überhaupt nicht gepasst. Der negative Höhepunkt war schließlich, als sie sich ihren Gefühlen hingeben, wohlwissend, dass schon mehrfach jemand in diesem Zimmer war und dass sie problemlos beobachtet werden können. Diesen Gedanken fand ich so abstrus, dass bei mir in der intimen Szene keinerlei Gefühl aufkommen wollte. So war die Liebesgeschichte doch leider etwas kaputt, die hätte man in dieser dramatischen Situation anders aufziehen müssen.

Fazit: In ihrem zweiten Anlauf gelingt Armentrout die Symbiose aus Thriller und Liebesgeschichte leider überhaupt nicht, zumal mir das High School Setting komplett widersagt hat. So fand ich die Geschichte leider wenig sexy und die vom Prinzip her gute Thriller-Handlung musste darunter auch leiden. Daher gibt es von mir leider keine Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 29.04.2019

Leider zu zäh

Unser Himmel in tausend Farben
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Ich habe „Mein Himmel in deinen Händen“ zuerst gelesen und erst im Laufe der Geschichte bemerkt, dass es noch ein Buch davor gegeben haben muss, was nun eben „Unser Himmel in tausend Farben“ ist. Seit ...

Ich habe „Mein Himmel in deinen Händen“ zuerst gelesen und erst im Laufe der Geschichte bemerkt, dass es noch ein Buch davor gegeben haben muss, was nun eben „Unser Himmel in tausend Farben“ ist. Seit ich Tagg und Millie bei ihrer Liebesgeschichte begleitet habe, ist recht viel Zeit ins Land gegangen, so dass sich erfreulicherweise fast alles, was ich in ihrem Buch schon über Moses und Georgia wusste, schon wieder vergessen hatte. Daher konnte ich „Unser Himmel in tausend Farben“ wirklich neu entdecken.

Harmons Stil ist sicherlich nicht jedermanns Sache, da sie sehr poetisch schreibt und emotional tief in das Zwischenmenschliche eindringt. Ich habe ihren Stil lieben gelernt, aber auch ich komme bei diesem Buch etwas an meine Grenzen. Das Konzept von Moses‘ Fähigkeiten gefällt mir vom Prinzip her sehr gut, aber dennoch ist es manchmal so komplex und gar wahnsinnig gestaltet, dass es mich manchmal schier überfordert hat, darüber zu lesen. Vor allem werden gleich mehrfach ellenlange Passagen von seinem Kampf mit dem Malen geschrieben und ich habe mich leider dabei erwischt, wie ich gerne weitergeblättert hätte.

Insgesamt habe ich an einigen Stellen des Leseprozesses eine gewisse Zähheit bemerkt. Die Chemie zwischen Moses und Georgia fand ich zwar süß und rein, aber es wurde doch vieles inhaltlich wiederholt, bis es mit ihnen mal entscheidende Schritte vorwärtsging. Später wurde noch ein Thrill-Element eingebunden, als ein Serienkiller überführt wird und da hat man beispielsweise überdeutlich gemerkt, dass Harmon keiner Thriller schreiben könnte, weil sie total unnatürlich das Fassen des Täters hinauszögert, obwohl selbst bei Moses schon Alarmglocken schrillen. Das waren jetzt zwei Beispiele, wo ich ganz deutlich den Wunsch verspürt habe, dass die Geschichte mal Tempo aufnimmt. Sie war insgesamt also wirklich sehr langsam und bedächtig erzählt. Für die Art der Geschichte war das aber nicht immer stimmig.

Nach diesen Kritikpunkten will ich aber natürlich noch betonen, dass die Liebesgeschichte dennoch absolut fürs Herz ist. Es gibt so viele tolle Momente, es gibt aber auch jede Menge Herzschmerz, der einen innerlich zerreißt. Eine Achterbahn der Gefühle wird in jedem Fall geboten. Ich fand es auch gut, wie die Autorin mit den Perspektiven gespielt hat. Anfangs ist Georgias Perspektive sehr dominant und das schlägt irgendwann zur anderen Seite aus. Normalerweise mag ich es am liebsten von Anfang bis Ende gleichberechtigt, aber ich muss doch sagen, dass es für die Geschichte wunderbar funktioniert hat.

Fazit: „Unser Himmel in tausend Farben“ würde ich als ein schwächeres Harmon-Buch einordnen, da die Geschichte kein richtiges Tempo entwickeln konnte und daher an einigen Stellen sehr zäh geraten ist. Zudem wird überdeutlich klar, dass sich Harmon mit Thrill-Elementen nicht auskennt. Dennoch wird eine ergreifende Liebesgeschichte erzählt, die etwas anders verpackt noch viel mehr hätte wirken können.

Veröffentlicht am 26.04.2019

Etwas chaotisch erzählt

Finsterwald
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Judith Winter konnte mich mit ihren ersten drei Bänden rund um Em Capelli und Mai Zhou wirklich sehr begeistern, da neben Frauenpower auch wirklich gut durchdachte und düstere Mordserien geboten wurden. ...

Judith Winter konnte mich mit ihren ersten drei Bänden rund um Em Capelli und Mai Zhou wirklich sehr begeistern, da neben Frauenpower auch wirklich gut durchdachte und düstere Mordserien geboten wurden. Auf „Finsterwald“ mussten wir Fans nun verhältnismäßig lange warten, aber nun war es endlich so weit! Hat sich die kreative Pause von Winter gelohnt?

Ich war wirklich schnell wieder in der Welt der Frankfurter Polizeibehörde drin, was mir gezeigt hat, wie sehr ich mich dort wirklich mit den vorangegangen drei Bänden wohlgefühlt habe. Diesmal ist die Ausgangslage nur insofern etwas anders, da Zhou und Em nun wirklich zusammengewachsen sind und als Team agieren, da es nicht mehr um Konkurrenzdenken und Eifersüchteleien geht. Dadurch ergibt sich eine Ausgangslage, die dem Band durchaus einen anderen Ton gibt, aber er gefällt mir, denn es spricht für Entwicklung. Zudem war es auch wirklich nett zu sehen, dass ihre Beziehung inzwischen von Verständnis, Vertrauen und lieb gemeinten Scherzen geprägt ist.

Der Kriminalfall selbst war durchaus mit viel Potenzial erzählt, aber ich habe doch relativ schnell gemerkt, dass mich dort kaum etwas packen kann und das liegt weniger an dem, WAS erzählt wird, sondern mehr an dem, WIE es erzählt wird. Ich habe weder bei den Ermittlungen noch bei den Perspektivwechseln zwischen Em und Zhou einen richtigen roten Faden gesehen. Vieles wirkte zufällig, manchmal schienen Beweise aus dem Nichts zu kommen, so dass ich die Herangehensweise als sehr schlampig empfunden habe. Sehr, sehr schwergetan habe ich mich auch mit Em in diesem Band. Sie war immer schon laut und frech, aber dennoch stets eine hervorragende Ermittlerin. Natürlich ist sie das auch immer noch, aber diesmal war – sicherlich auch durch private Entwicklungen bedingt – arrogant, aggressiv und absolut rücksichtslos. Wie sie teilweise mit Kollegen, potenziellen Opfern und Zivilisten umgegangen ist, das war kaum zu ertragen. Zumal man dann auch genug Momente hat, wo man doch merkt, dass sie das Herz auf dem richtigen Fleck hat und für nachvollziehbare Werte eintritt. Aber diesmal war sie einfach unerträglich.

Insgesamt muss man auch sagen, dass diesmal das Privatleben sehr ungeschickt eingebunden wurde. Ems Familiendrama war insgesamt sehr präsent, aber dennoch wirkte die Geschichte in sich nicht abgeschlossen, als wollte man dieses Drama noch künstlich auf weitere Bände verlängern. Das finde ich gerade bei Krimireihen immer sehr problematisch. Auch bei Zhou, die in der Gesamtsumme ohnehin viel zu kurz kommt, wird mit ihrer neuen Liebschaft viel angedeutet, aber auch nichts entscheidend vorangebracht. Auch hier habe ich die Intentionen der Autorin nicht vollends verstanden…

Abschließend komme ich noch einmal auf den Fall zurück, der durchaus mit einem überraschenden Täter und einem spannenden Ende aufwartet. Aber auch dort hat sich wieder gezeigt, dass zu viel aufgefahren wurde, dass es logische Löcher gab, dass einiges herausgezögert wurde, während anderes überhastet erzählt wurde. Der Epilog wiederum war auf den Punkt, das war noch so ein Puzzleteil, das ich unbedingt haben musste. Grundsätzlich hat Winter also das Gespür, was sein muss, aber das spielt sie wirklich viel zu wenig aus.

Fazit: „Finsterwald“ ist in meinen Augen definitiv der schwächste Band aus der Feder von Judith Winter, da vor allem der Kriminalfall erzählerisch sehr lückenhaft und schwach erzählt war. Hinzu kommt noch eine Em, die wirklich kaum zu ertragen war mit ihrer Art und schon ergab sich bei mir der Wunsch, dass dieses Buch doch schnell beendet sein möge. Das bricht mir durchaus das Herz, da so vieles eben auch so gut ist. Ich hoffe, Winter sammelt sich für einen fünften Band wieder!

Veröffentlicht am 09.04.2019

Von allem noch etwas mehr

Maybe this Time - Und auf einmal ist alles ganz anders
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Meine Liebe für Geschichten, die sich um eine Sportart drehen, habe ich noch nie verbergen können, daher war ich auch so glücklich über die „Ivy Years“-Reihe von Sarina Bowen, obwohl es dort noch ein wenig ...

Meine Liebe für Geschichten, die sich um eine Sportart drehen, habe ich noch nie verbergen können, daher war ich auch so glücklich über die „Ivy Years“-Reihe von Sarina Bowen, obwohl es dort noch ein wenig mehr um den Sport hätte gehen können. „Maybe This Time“ von Jennifer Snow ist nun für eine etwas ältere Zielgruppe, aber mit demselben Fokus: Eishockey. Da konnte ich doch gar nicht nein sagen!

An solchen Reihen mag ich am liebsten, dass sie auch in Kleinstädten leben und dass dadurch meist ein sehr heimeliges Gefühl entsteht. Genau das ist mir überraschenderweise in „Maybe This Time“ etwas zu kurz gekommen. Sowohl die Beziehung von Abby zu ihren Eltern auch die von Jackson zu seiner noch lebenden Mutter und den Geschwistern ist sehr oberflächlich geblieben, was mich doch sehr gewundert hat, da all die in den nächsten Teilen ja auch noch eine Rolle spielen werden. Die Beziehung von Jackson zu seiner Schwester Becky muss ich da rausnehmen, da diese intensiv angegangen wurde. Hier war der Familiensinn und der Zusammenhalt bedingungslos nachzuvollziehen. Insgesamt war die Geschichte aber sehr auf Abby und Jackson alleine fokussiert, was sicherlich nicht schlecht war, aber viel Platz für Nebenfiguren blieb da nicht.

Jackson und Abby haben mich als Figuren gut überzeugen können. Während sie anfangs etwas oberflächlich wirkte, hat sich das schnell gelegt und man hat wirklich ihre Empathie und ihre Eigenständigkeit erfahren können. Bei Jackson fand ich es sehr interessant, dass er die treibende Kraft ihrer Liebesgeschichte war (meist ist es ja eher andersherum) und vor allem waren seine Gefühle auch sehr gut transportiert. Sei es in Bezug auf Abby, aber sicherlich auch auf Eishockey. Ihre Chemie war sehr gut, aber an manchen Stellen hätte ich mir einfach noch mehr gewünscht. Ihre Liebesgeschichte wurde mir ein Ticken zu schnell erzählt.

Das Thema Eishockey war sehr gut eingearbeitet, sei es durch Jackson und seine Brüder und ihre Leidenschaft für den Sport oder sei es durch Dani und Taylor, die einem Jungsteam für Aufregung sorgen. Hier wurde der Sport sehr überzeugend mit all seinen Emotionen ausgelebt. Hierum hat sich dann auch das Beziehungsdrama von Jackson und Abby gewickelt. Erst war ich etwas skeptisch, weil mir Abby zu störrisch wirkte, aber es hat sich wirklich ein wunderbarer Kreis ergeben, der argumentativ echt überzeugend war. Einfach eine runde Geschichte!

Fazit: Prinzipiell hat die Geschichte mir wirklich gut gefallen und ich bin auch durch die Seiten gepflügt. Im Vergleich zu ähnlichen Bücher war manches zu schnell erzählt und auch die erhoffte heimelige Atmosphäre blieb etwas auf der Strecke. Zudem ist es der erste Band einer Reihe, wo ich mich gerne noch von mehr überzeugen lassen will, so dass ich gute drei Sterne gebe.