anders, aber verdammt gut
„Schatten“ ist der vierte Fall des Ermittlerduos Kaspary & Wenninger, geschrieben von Ursula Poznanski. Obwohl die Fälle in sich abgeschlossen sind, empfehle ich die Bücher in der richtigen Reihenfolge ...
„Schatten“ ist der vierte Fall des Ermittlerduos Kaspary & Wenninger, geschrieben von Ursula Poznanski. Obwohl die Fälle in sich abgeschlossen sind, empfehle ich die Bücher in der richtigen Reihenfolge zu lesen. Gerade in diesem Buch dreht sich vieles um die Vergangenheit, die man in den Büchern davor kennen lernt.
Klappentext:
Eine Entführung. Drei Morde. Ein Täter aus der Vergangenheit ...Ein Mann, grausam zugerichtet in seiner Wohnung. Eine Hebamme, ertränkt in einem Bach. Zwei Fälle, die Beatrice Kaspary als Ermittlerin im Dezernat «Leib und Leben» der Polizei Salzburg lösen muss. Schnell erkennt Beatrice, dass die beiden Morde zusammenhängen – und dass sie etwas mit ihr selbst zu tun haben müssen. Denn sie kannte beide Toten. Sie konnte sie nicht leiden. Und sie weiß: Wenn sie nicht handelt, wird es weitere Opfer geben ...
Die Frau im Bach ist ertrunken, schon vor Tagen. Das Gesicht ist bis zur Unkenntlichkeit aufgequollen. Erst bei der Sichtung der Vermisstenanzeigen erkennt Beatrice Kaspary, dass sie die Tote kannte. Und nicht nur das: Sie konnte Sie nicht leiden.
Ein merkwürdiger Zufall – denn erst vor ein paar Tagen wurde ein Toter gefunden, an einen Stuhl gefesselt, mit aufgeschlitzter Kehle. Auch ihn kannte Beatrice – und mochte ihn nicht.
Bald häufen sich die Hinweise darauf, dass die beiden Morde tatsächlich zusammenhängen, denn der Täter hat an den Tatorten Gegenstände verteilt. Gegenstände, die Beatrice bis ins Mark erschrecken, denn sie machen ein schreckliches Ereignis aus ihrer Vergangenheit wieder lebendig. Aber woher weiß der Mörder davon? Und vor allem: Woher kennt er sie so gut?
Beatrice stellt Nachforschungen an, auf eigene Faust. Aber der Mörder hat sie längst im Visier...
Meinung:
Wie auch in den vorherigen Büchern schafft es Poznanski eine spannende Geschichte zu konstruieren. Auch hierbei ermittelt Beatrice Kaspary eher aus dem Bauch heraus und entwickelt „unorthodoxe“ Theorien und Herangehensweisen. Jedoch hat Poznanski diesmal einen anderen Schreibstil. Gleich bleibt, dass immer mal wieder kleine Ausschnitte aus der Mörder-Perspektive genannt werden. Auch ist Beatrice weiterhin Dreh- und Angelpunkt der Geschichte. Und man weiß bis fast zur letzten Seite nicht wer der Mörder ist, dies hat sie in diesem Band besonders gut umgesetzt finde ich. Diesmal wird jedoch nicht nur aus Beatrice Sichtweise geschrieben, sondern circa jedes zweite Kapitel aus Florins Sicht. So lernt man ihn endlich „persönlich“ kennen und nicht nur wie Beatrice ihn sieht. Hinzu kommt, dass auch ihre Familie, also ihre zwei Kinder Mina und Jakob und ihr Ex-Mann Achim, deutlich mehr zu tragen kommen. So habe ich ein gutes Gefühl für Beatrice Leben und Emotionen bekommen, habe das Gefühl, ihr noch näher gekommen zu sein.
In puncto Spannung steht dieser Band den anderen in nichts nach, eher im Gegenteil. Gerade ab dem ersten Drittel konnte ich das Buch wörtlich nicht mehr aus der Hand legen und habe es in einem durchgelesen.
Fazit:
Insgesamt ein sehr spannendes Buch mit einem überraschendem Ende, die Geschichte hat genau meinen Geschmack getroffen. Ich bin gespannt, ob es eine fünften Teil geben wird. Jedem der die ersten drei Bände gelesen hat, kann ich dieses nur wärmstens ans Herz legen.