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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.04.2019

Spannung pur

Devil - Alex Cross 21
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Cross‘ Familie wurde entführt und Alex Cross soll jemanden töten, damit sie frei gelassen werden. Zur Abschreckung legt der Täter schon einmal zwei Leichen aus Cross‘ Familie aus. So viel Spannung war ...

Cross‘ Familie wurde entführt und Alex Cross soll jemanden töten, damit sie frei gelassen werden. Zur Abschreckung legt der Täter schon einmal zwei Leichen aus Cross‘ Familie aus. So viel Spannung war echt kaum zu ertragen! Natürlich dachte ich, dass das nicht sein kann, dass das wirklich Bree und Damon sind, so was gibt’s ja nur im schlechten Krimi. Und Cross ist doch ein guter! Dennoch habe ich die ganze Zeit mit Alex mitgefiebert.



Der dieses Mal wirklich auf einen Feind trifft, der ihm haushoch überlegen scheint. Und es nur auf IHN abgesehen hat. Alex soll leiden. Und das tut er! Von Anfang bis Ende des Buches. Und Alex muss wirklich sein Bestes geben, um seiner Familie noch eine kleine Chance zu lassen. Und das alles noch ohne seinen besten Freund Sampson, der leider nur eine Nebenrolle bekommt.



Dafür leuchtet eine andere Person, Ava, die Cross eine Zeitlang bei sich aufgenommen hatte, positiv hervor. Das Mädel fand sofort meine Sympathie und ich hoffe, dass wir noch einmal von ihr lesen. Doch wird es überhaupt einen neuen Fall mit Alex Cross geben? Lest selbst und überzeugt euch, bei DEVIL.



Veröffentlicht am 29.04.2019

Toller Auftakt

Der Kuss der Lüge
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Prinzessin Annabelle, oder Lia, wie sie sich selber gerne nennt, soll verheiratet werden. Den zukünftigen Gemahl hat sie jedoch noch nie gesehen. Da sie Zwänge hasst und sich den Künftigen als alten Mann ...

Prinzessin Annabelle, oder Lia, wie sie sich selber gerne nennt, soll verheiratet werden. Den zukünftigen Gemahl hat sie jedoch noch nie gesehen. Da sie Zwänge hasst und sich den Künftigen als alten Mann vorstellt, flieht sie zusammen mit einer Zofe. In einem kleinen Dorf finden die beiden Anstellung als Kellnerinnen und sind zufrieden mit ihrem einfachen Leben. Doch dann tauchen eines Tages zwei Männer auf. Beide umgibt ein Geheimnis und zu beiden fühlt sich Lia hingezogen. Doch nur einer ist der Gute…



Eigentlich ein einfaches Strickmuster: Zwei Männer, eine Frau. Einer gut, einer böse und die Frau muss sich entscheiden. Doch ganz so einfach bleibt es bei Mary E. Pearson dann doch nicht. Lia ist ein starker Charakter. Sie steht ihre Frau, egal was passiert. Sei es als Kellnerin, auf der Flucht oder im Kampf. Sie ist mir sofort ans Herz gewachsen und ich konnte es immer nicht erwarten, mehr von ihr zu lesen. Die beiden Männer fand ich – was sicher gewollt war – undurchsichtig. Aber gerade das machte einen großen Teil des Reizes der Story aus. Sogar der Leser wusste nicht genau, welcher der Beiden jetzt wer ist.



Die Kapitel sind aus unterschiedlicher Sicht erzählt. Meistens aus Sicht von Lia. Aber auch Rafe und Kaden kommen zu Wort. Es war manchmal etwas schwierig zu unterscheiden, wer jetzt gerade dran ist, denn die Erzählung ist jeweils in der 1. Person. Für mich enthielt das Buch zwei Teile: Lias Flucht und die Zeit in der Taverne und Lias Entführung. Ich hing stets wie festgesaugt an den Wörtern und konnte das Buch nicht mehr aus der Hand legen.


Im Mai erscheint die Fortsetzung „Das Herz des Verräters“ Insgesamt soll die „Chronik der Verbliebenen“ 4 Bände umfassen. Ich weiß jetzt schon, dass ich jedem Einzelnen entgegen fiebern werde.

Veröffentlicht am 29.04.2019

Lia und Rafe

Das Herz des Verräters
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Lia und Rafe wurden ins Königreich Venda verschleppt und sollen getötet werden. Doch beide können dem Komizar noch nützlich sein, und so schreckt dieser erst einmal vor einer Hinrichtung zurück. Lia und ...

Lia und Rafe wurden ins Königreich Venda verschleppt und sollen getötet werden. Doch beide können dem Komizar noch nützlich sein, und so schreckt dieser erst einmal vor einer Hinrichtung zurück. Lia und Rafe schmieden Fluchtpläne, aber wie soll man aus einer solchen Festung entkommen? Schon bald gewinnt Lia jedoch die Sympathien der Bewohner – und soll sogar Königin werden. Aber nicht alle sind ihr wohl gesonnen…



Der zweite Band der Chroniken der Verbliebenen steht dem ersten in nichts nach. Anfangs brauchte ich ein, zwei Takte bis ich in der Handlung drin war, aber bald hatte sie mich wieder gefangen. Lia ist einfach ein toller Charakter und auch die Gefangenschaft kann ihr nichts anhaben. Ihr Herz schlägt für Rafe – aber auch Kaden rechnet sich noch Chancen aus. Eine klassische Dreiecksgeschichte, aus der dann sogar noch ein weiterer Verehrer erwächst. Kaum vorstellbar, wer Lia letztendlich bekommen wird.


Pearsons Story ist mitreißend. Sie zieht einen in den Bann, woran ihre Schreibweise, aber auch die Gestaltung ihrer Charaktere, Schuld haben. Sie entwickelt eine Welt, in der Gut nicht nur Gut, Böse aber auch nicht nur Böse ist. Ihre Figuren leben in den Köpfen der Leser und lassen diesen nägelkauend hoffen, dass Lia die Flucht gelingt.



Das Ende wartet mit einem Cliffhanger auf und ich hoffe, dass die Autorin schnell einen weiteren Band zu Papier bringt.

Veröffentlicht am 29.04.2019

Pageturner

STRAFE
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Max Schmeling bekommt eines Tages einen Brief von einem alten Schulkameraden. Der ist todkrank und möchte, dass Max ihm einen Wunsch erfüllt. Dazu soll er die Lebensgeschichte von ihm, Tibor lesen, dann ...

Max Schmeling bekommt eines Tages einen Brief von einem alten Schulkameraden. Der ist todkrank und möchte, dass Max ihm einen Wunsch erfüllt. Dazu soll er die Lebensgeschichte von ihm, Tibor lesen, dann würde er schon verstehen. Max ist anfangs zurückhaltend, doch mit der Zeit, und fortschreitender Geschichte, packt ihn der Ehrgeiz. Dass er damit in eine Falle tappt merkt er erst als es schon zu spät ist.







In Strafe nimmt uns Herr Nesser wieder mit auf ein Erlebnis der anderen Art. Gekonnt baut er eine Handlung auf, die den Leser fesselt, nur um ihn dann doch am Ende aufs Glatteis zu führen. Es ist nichts wie es zu sein scheint. Zuerst war ich ja irritiert von den beiden Namen auf dem Titel und habe mir überlegt, ob da wohl Hakan Nesser seinen guten Namen für eine Newcomerin hergibt. Mit dem Lesen des Buches hat sich dann alles geklärt und die Verwirrung wich purer Überraschung.

Das Buch ist in 3 Teile gegliedert. Im ersten schreibt Max, im zweiten Paula und im dritten wechseln die Protagonisten sich ab. Es ist ein wenig schwer, nachzuvollziehen, wer gerade aktiv ist. Allerdings schreibt Paula in ICH-Form, was es dann doch wieder etwas einfacher macht, aber verwirrend ist es anfangs allemal. Zudem wechselt im ersten Teil die Erzählperspektive noch in Ausschnitte aus Tibors Aufschrieb – was für etliche Cliffhanger sorgt.

Hakan Nesser hat mich mit diesem Buch sehr überrascht. Seine Schreibweise ist gewohnt flüssig und gut zu lesen, aber die Ironie im Buch und die Perfidie, mit der er alles aufbaut und ausschmückt – das ist klasse! Bis zum Schluss weiß der Leser nicht, was hier eigentlich wirklich los ist und vor allem: WARUM! Die Lösung gibt es erst ganz am Ende und die ist dann doch ganz unerwartet.

Fazit: Wieder mal ein gelungener Pageturner aus der Feder von Hakan Nesser.

Und das Anagram: Pirmasen/anders macht mich noch irre, ich komme nicht drauf 

Veröffentlicht am 29.04.2019

schön und authentisch

Das Lied der Störche
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Ostpreußen, zwischen den Weltkriegen.



Auf Gut Fennhusen lebt die 11 –Jährige Frederike ein sorgloses Kinderleben zusammen mit ihren Geschwistern. Schon damals verliebt sie sich unsterblich in den älteren ...

Ostpreußen, zwischen den Weltkriegen.



Auf Gut Fennhusen lebt die 11 –Jährige Frederike ein sorgloses Kinderleben zusammen mit ihren Geschwistern. Schon damals verliebt sie sich unsterblich in den älteren Ax.



Acht Jahre später ist Frederike erwachsen geworden und kehrt zurück auf das elterliche Gut. Doch da sie nur die Stieftochter des Gutsherrn ist, steht ihr kein Erbe zu. Dennoch wird sie liebevoll wieder aufgenommen. Ihre Mutter jedoch ist auf der Suche nach einer guten Partie für sie – und da trifft es sich gut, dass Ax noch ledig ist. Aber was ist sein Geheimnis?




Die Autorin versteht es blendend, die damalige Zeit zum Leben zu erwecken. Ihre Charaktere sprühen vor Lebendigkeit und Authentizität, was es zu einer Freude macht, das Buch zu lesen. Die Handlung spielt einmal in der Kindheit von Freddy, wo der Leser mehr über die Führung eines Gutshofes und das Leben zur damaligen Zeit erfährt. Der zweite Teil handelt dann 8 Jahre später von Freddys Suche nach der Liebe.



Noch authentischer wird das Buch durch die Tatsache, dass es auf realen Geschehnissen basiert. Vor allem hat mich fasziniert, dass die Reise mit der Eisenbahn durch polnisches Gebiet führt – und dann jeweils der Zug versiegelt wird. Schön – schaurig! Was ich allerdings ein wenig vermisst habe ist die Tatsache, dass den Gutsherren und Frederike immer alles gelingt. Nie geht etwas schief. Das macht die Handlung doch ein wenig unglaubwürdig.



Das Ende fand ich fast ein wenig traurig und offen, jedoch verspricht Renk eine Fortsetzung auf die ich mich schon sehr freue.